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Abgekarterte Spiele

"Gets down to what it's all about, doesn't it? Making the wrong move at the right time."
von

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Suspekte Maßnahmen

Merci für die lieben Kommis an dieser Stelle, ich hoffe ihr fiebert mit. :-)
 

Everybody knows that the dice are loaded

Everybody rolls with their fingers crossed

Everybody knows that the war is over

Everybody knows the good guys lost

Everybody knows the fight was fixed

The poor stay poor, the rich get rich

That's how it goes

Everybody knows

Everybody knows that the boat is leaking

Everybody knows that the captain lied

Everybody got this broken feeling

Like their father or their dog just died...
 

Die Stimme im Radio ist monoton und ich höre eigentlich nur zu, weil ich mich auf irgendetwas konzentrieren muss. Der Song ist allerdings gar nicht mal so übel wie der sonstige Mist, den die Sender rauf und runter spielen, und irgendwie erscheint er mir gerade sogar ungemein passend.
 

Bakura scheint es ähnlich zu gehen, denn er beugt sich vor und stellt das Radio lauter, dann wirft er mir einen fragenden Blick zu und ich schätze, dass er darauf wartet, dass ich ihm sage, was ich gedenke nun zu tun. Bisher hat keiner von uns ein Wort gesagt, er ist einfach losgefahren und dem Weg nach zu urteilen ist er unterwegs zu meiner Villa. Ich werfe einen Blick auf die Uhr und stelle fest, dass es schon früher morgen ist. Wieviel Zeit wir in dem Hotel verbracht haben, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
 

Ich überlege einen kurzen Moment, doch im Grunde steht meine Strategie längst.
 

"Ich muss verschwinden." sage ich im Grunde mehr zu mir selbst als zu den beiden anderen. Bakura wirft mir erneut einen Seitenblick zu. "Du meinst, wir müssen verschwinden." korrigiert er mich und ich schüttele den Kopf. "Ihr habt damit nichts zu tun." entgegne ich.
 

"Warum musst du verschwinden?" mischt sich Alister nun ein. Der Junge scheint die Situation im Gegensatz zu Bakura und mir noch nicht ganz erfasst zu haben, denn der Weißhaarige wirkt als denke er das Gleiche wie ich oder zumindest in eine ähnliche Richtung.
 

Ich seufze. Eigentlich habe ich keinerlei Lust dem Rothaarigen eine Erklärung zu liefern, aber angesichts der Tatsache, dass er mir mehr oder weniger zu helfen versucht hat, will ich mal nicht so sein. Zudem hat Bakura Recht. Augenblicklich habe ich kaum Verbündete aufzuweisen, nicht dass mich das groß stören würde, bislang kam ich immer gut ohne solche klar, aber augenblicklich liegt der Dieb vielleicht gar nicht so falsch mit seiner Einschätzung.
 

"Ich gehe davon aus, dass man spätestens morgen früh, Pegasus Leiche finden wird. In Anbetracht der Tatsache, dass er auf gewisse Weise mit dem Verkauf meiner Firma zu tun hatte, wird man wohl vermuten, dass ich wiederum etwas mit seiner Ermordung zu tun hatte." setze ich an und schildere nüchtern meine Überlegungen. Die Beiden sehen mich an.
 

Bakura sagt nichts, richtet seinen Blick wieder auf die Straße. Älister dagegen sieht mich verständnislos an. "Selbst wenn? Du hast sozusagen ein Alibi. Du warst mit uns zusammen." meint er und ich lächele ihn kühl an. "Sicher, das verschafft mir auch ein wasserdichtes Alibi." entgegne ich spöttisch. "Bakura ist vorbestraft und du bist auch kein unbeschriebenes Blatt. Zudem warst du nicht bei uns als wir im Hotel waren. Man würde also sagen, dass Bakura ein möglicher Mittäter wäre."
 

Der Rothaarige überlegt. "Aber ihr habt ihn doch nicht umgelegt." wirft er ein. "Man wird nicht einmal wissen, dass ihr dort wart. Wie sollte man euch das auch beweisen?"
 

Zugegeben, der Einwurf ist gerechtfertigt, aber ich habe einfach ein ungutes Gefühl bei der Sache. Bakura und ich waren zwar darauf bedacht keine Spuren zu hinterlassen und haben das meiner Ansicht nach auch nicht, aber diese ganze Sache kommt mir mehr als seltsam vor. Selbst wenn ich nicht zum Hotel gefahren wäre, ein Alibi hätte ich nicht gehabt. Roland schläft und selbst wenn er es nicht tun würde, man würde ihm keinen Glauben schenken.
 

"Realistisch betrachtet gehöre ich zu den Verdächtigen. Gleichgültig ob man beweisen kann, dass ich dort war oder nicht. Das heißt, man wird mich vernehmen und solange man keine andere Spur findet, wird das Hauptaugenmerk auf mir liegen. Was wiederum bedeutet, dass ich die Stadt nicht verlassen darf während der laufenden Ermittlungen. Und das kann ich augenblicklich nun wirklich nicht gebrauchen." erkläre ich ernst und Alister scheint sich meine Worte durch den Kopf gehen zu lassen.
 

Bakura nickt. "Du bist gut." bemerkt er. "Die Sachlage hast du schnell erfasst. Ich denke auch, dass es so laufen wird. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der oder die Killer den Verdacht absichtlich auf dich lenken werden, wenn sie das nicht bereits getan haben. Immerhin haben wir das Hotelzimmer nicht weiter gesichtet."
 

"Das heißt, ich muss verschwinden." rekapituliere ich. "Aber würde das nicht wie ein Schuldgeständnis aussehen?" meint Alister nachdenklich. Ich nicke. "Ja, man könnte es so auslegen und wird es vermutlich auch. Doch das ändert nichts daran. Wenn ich bleibe, sitze ich auf unbestimmte Zeit erst einmal fest und diese Zeit kann ich mir nicht leisten. Mokuba ist in Amerika und ich darf nicht noch mehr Zeit vergeuden. So oder so, ich stecke in Schwierigkeiten." stimme ich zu und der Rothaarige senkt den Blick. "Fuck." meint er und ich lächele erneut.
 

Wo er Recht hat, hat er allerdings Recht.
 

Inzwischen haben wir die Villa fast erreicht, aber Bakura biegt in eine der Seitenstraßen ab und hält schließlich an.
 

"Am Besten ihr verschwindet schleunigst. Ihr habt mit der Sache bislang nichts zu schaffen." erkläre ich, aber der Weißhaarige schüttelt den Kopf. "Du vergisst, dass diese Typen schon bei mir waren. Ich schätze, sie wissen sehr wohl, dass ich mit von der Partie bin und wenn sie nicht gerade dämlich sind, was ich glaube, dann können sie sich ausrechnen, wozu du meine Hilfe brauchst."
 

Für einen Moment sehen wir uns direkt in die Augen. Sein Blick ist ernst und ich stelle fest, dass mir das Grinsen zu fehlen beginnt. Irgendwie würde es die Situation entspannen, wenn dieses süffisante Lächeln um seine Mundwinkel spielen würde.
 

"Aber die Polizei weiß nichts von euch." widerspreche ich und zu meiner Überraschung grinst er mich eine Sekunde später an. "Die ist dein geringstes Problem." meint er keck und ich verdrehe die Augen, muss aber zugeben, dass ich mich dank seiner lässigen Art doch wieder etwas entspanne. "Ich sehe die Sache so... du musst untertauchen, da führt kein Weg dran vorbei, aber alleine wirst du nicht weit kommen oder hat der Herr schon einen Plan?"
 

Er sieht mich herausfordernd an und ich erwidere den Blick trotzig. "Oh, mach dir bloß keine Sorgen, ich komme gut alleine klar." entgegne ich und er seufzt wobei er tadelnd den Kopf schüttelt. "Kaiba, das ist hier keine One-man-Show, wenn ich dich erinnern darf."
 

Ich zucke mit den Schultern und verschränke im nächsten Augenblick auch schon die Arme vor der Brust. "Also, was gedenkst du zu tun? Wohin willst du dich absetzen? Wenn du Pech hast, wird morgen in ganz Japan nach dir gefahndet und mit deinem Drachen wirst du nicht weit kommen. Zudem..." Er mustert mich betont auffällig. "... bist du alles andere als unauffällig unterwegs, mein Lieber."
 

"Denkst du wirklich ich würde so eindimensional denken?" zische ich ihn an. "Ich weiß sehr gut, wie man untertaucht. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich verschwinde."
 

Bakura´s Augen funkeln und das eben noch tadelnde Lächeln wird zu einem amüsierten Grinsen. "Cool down, ich sage ja nur, dass es besser ist, wenn du nicht alleine los ziehst. Deinen Sekretär wirst du doch wohl nicht mitnehmen wollen, oder?"
 

Nein, das hatte ich keinesweg vor. Natürlich werde ich Roland von meinen Plänen in Kenntnis setzen müssen, daran führt kein Weg vorbei, aber er muss hier bleiben - als Rückendeckung und um sich für mich um die Finanzen zu kümmern. Ein Glück, dass ich bereits im Vorfeld einige Konten auf seinen Namen angelegt habe. Meine wird man wohl in den nächsten 24 Stunden einfrieren und ohne liquide Mittel werde ich nicht weit kommen.
 

"Bist du etwa scharf darauf mich zu begleiten?" frage ich spöttisch und er zuckt mit den Schultern. "Vielleicht." entgegnet er zu meiner Überraschung gelassen. "Um ehrlich zu sein, ich hatte schon lange Zeit keinen solchen Spaß mehr... also warum jetzt aussteigen, wenn es doch gerade interessant wird? Und auch wenn du´s nicht zugeben willst, Kaiba, meine Hilfe kannst du gebrauchen. Ich bin schließlich ein Meister im Verschwinden. Immerhin habe ich es zu meiner Zeit geschafft, ganz Ägypten in Atem zu halten."
 

Einen Augenblick starre ich ihn abschätzend an. Mir ist klar, dass er diese Rede ernst meint. Daran hege ich nicht den geringsten Zweifel. Trotzdem erstaunen mich seine Worte.
 

"Deine Vorstellung von Spaß ist absurd." entgegne ich und muss unwillkürlich lachen.
 

Dennoch... er hat Recht, auch wenn es mir schwer fällt das zuzugeben. Auf dem Gebiet ist er mir sicherlich voraus, auch wenn ich diese abstruse Geschichte, er wäre einst der König der Diebe gewesen, nicht glaube. Wahrscheinlich war er ein kleiner Taschendieb in Kairo, aber wie dem auch sei. Seine Fähigkeiten sind nicht von der Hand zu weisen.
 

Noch während ich darüber nachdenke, ob ich das wirklich in Anspruch nehmen soll, was er mir mehr oder weniger aufdrängt, fährt er auch schon sichtlich vergnügt fort.
 

"Nebenbei bemerkt, wüsste ich auch wo wir für den Anfang abtauchen könnten." meint er und ich sehe ihn zweifelnd an. "Lass dich überraschen, mein lieber Kaiba. Und by the way, wir sollten etwas Dampf machen. Reden können wir später noch genug. Ich schätze, du willst noch ein paar Sachen aus deiner Villa holen und deinen Spezi unterrichten."
 

"Ich weiß, ich werde es bereuen..." murmele ich als ich nach ihm aus dem Wagen steige und meine dann an den Weißhaarigen gewandt: "Aber ich warne dich, Bakura, erspar mir überflüssige Fragen, sinnlose Wiederholungen und unqualifizierte Kommentare."
 

Als er als Antwort nur grinsend salutiert, verspüre ich den Wunsch, gewalttätig zu werden.
 

Alister wartet im Wagen während wir uns zurück in meine Villa schleichen wie wir sie vorhin verlassen haben. Im Salon mache ich gedämpftes Licht und weise Bakura an, dort auf mich zu warten. Dann eile ich nach oben, ziehe einen Koffer aus dem Schrank und werfe nach einem kurzen Blick in den Schrank ein paar Kleidungsstücke hinein und was ich sonst für einen Ausflug auf unbestimmte Zeit brauchen werde. Mit dem Koffer kehre ich zurück in den Salon und krame unter Bakura´s wachsamem Blick einige Papiere aus meinem Schreibtisch. Meinen Pass halte ich kurz zögernd in der Hand. Wenn man tatsächlich nach mir fahnden sollte, werde ich ihn nicht brauchen können. Dennoch nehme ich ihn mit und stecke auch das Bild von Mokuba ein.
 

Als nächstes öffne ich meinen Wandtresor und rechne fast mit einem Kommentar des Weißhaarigen, doch er sieht mir schweigend dabei zu wie ich einen Aluminiumkoffer zum Vorschein bringe und dann einen großen Turm gebündelter Scheine, welche ich ebenfalls in dem Koffer verstaue. Mein Laptop und zwei externe Festplatten folgen.
 

Dann kommt der schwierige Teil. Ich muss Roland unterrichten. Wieder weise ich Bakura an zu warten und gehe eiligen Schrittes zum Zimmer meines Assistenten. Es fällt mir schwer ihn aus seinem Schlaf zu reißen, denn er gibt ein friedliches Bild ab, doch ich habe keine andere Wahl. Eine Nachricht zu hinterlassen wäre zwar auch eine Option, aber ich ziehe es vor, ihm die Sachlage selbst zu schildern. Ich muss ihn zum Glück nicht lange rütteln, denn er öffnet bereits die Augen nachdem ich zweimal seinen Namen gesagt habe.
 

"Ist etwas passiert, Sir?" fragt er mich verschlafen und richtet sich unverzüglich auf. Ich schüttele rasch den Kopf. "Nein, Roland." sage ich und versuche ihn anzulächeln. "Nun ja... wie man es nimmt. Ich werde auf unbestimmte Zeit wegfahren."
 

Ich weiß nicht ob es an meinen Worten liegt oder ob es seiner Natur entspricht, jedenfalls ist er ein paar Sekunden später hellwach und steht im Morgenmantel vor mir.
 

"Ich ziehe mich an." erklärt er und will sich auch schon ans Werk machen, doch ich halte ihn zurück. "Sie werden mich nicht begleiten, Roland." erkläre ich nachdrücklich und er sieht mich irritiert an, fragt aber nicht nach sondern überlässt es mir zu reden. In schnellen Zügen erkläre ich ihm die Situation, wobei ich allerdings den eigentlichen Grund für meinen nächtlichen Abstecher bei Pegasus außen vor lasse. Wie erwartet begreift mein Assistent schnell.
 

Er mustert mich besorgt während ich ihm alle notwendigen Instruktionen erteile.
 

"Wie kann ich sie erreichen, Sir?" will er wissen und ich überlege schnell. Guter Punkt. Ich werde ihn schließlich nicht einfach anrufen können. Wenn die Polizei ihre Arbeit gründlich macht, wird man die Leitung überwachen lassen, was meine Gegner ohnehin schon tun. Doch da kommt mir auch schon eine Idee.
 

"Besorgen sie sich eine neue Handykarte. Prepaid. Ich gebe ihnen gleich eine Nummer unter der sie mich erreichen können, ich werde sie dann zurückrufen." erkläre ich und Roland nickt. Dann lasse ich ihn erst einmal stehen und kehre zurück in den Salon. Bakura wandert lässig durch´s Zimmer und begutachtet meine Gemälde.
 

"Was interessantes für dich dabei?" frage ich und er grinst. "Eher etwas lohnenswertes." entgegnet er und ich schenke ihm ein spöttisches Lächeln. "Ich nehme an du verfügst über ein Mobiltelefon." Er nickt und bringt es als Beweis auch gleich zum Vorschein. "Deine Nummer?" will ich wissen. Er sieht mich fragend an und ich bedenke ihn mit einem kühlen Blick, der hoffentlich sagt, dass ich nicht geneigt bin weitere Erklärungen abzugeben. Scheinbar versteht er, was ich sagen will, denn im nächsten Augenblick diktiert er mir auch schon eine Nummer, die ich notiere. Roland ist inzwischen zu uns getreten und beobachtet die Situation irritiert und argwöhnlich zugleich. Ich reiche ihm den Zettel.
 

Er betrachtet ihn kurz, dann sieht er mich an und ich kann deutlich die Sorge in seinen Augen sehen. "Sind sie sicher, dass dies der richtige Weg ist, Sir?" fragt er zweifelnd und mir entgeht nicht der kurze Seitenblick auf Bakura. Ich weiß, dass Roland jede meiner Entscheidungen akzeptiert, auch wenn er sie nicht immer billigt und ich verstehe auch den Zweifel, den er augenblicklich hegt. Ein Teil von mir hat selbst Zweifel an dem was ich tue.
 

Doch ich habe die Situation genaustens analysiert und meine Schlussfolgerung ist korrekt. Die Polizei wird mich ins Visier nehmen und auch wenn sich die Mörder von Pegasus nicht die Mühe gemacht haben, den Verdacht auf mich zu lenken, wird man mich im Auge behalten. Folglich wäre ich gezwungen in Domino zu bleiben.
 

"Ich muss Mokuba finden, Roland. Ich kann ihn nicht noch länger Fremden überlassen." versuche ich meinem Assistenten meine Entscheidung zu erklären, auch wenn es keinesfalls notwendig ist mich zu rechtfertigen. Er nickt nachdenklich und ich weiß, dass er mich versteht. Er macht sich schließlich ebenfalls Sorgen um meinen Bruder.
 

"Was soll ich der Polizei sagen, wenn sie herkommt?" will er weiter wissen. Auch daran habe ich bereits gedacht. "Sagen sie einfach, ich wäre für ein paar Tage außer Landes. Geschäftlich. Am Besten deuten sie an, dass ich mich in Europa befinde. Ihnen wird schon etwas konkreteres einfallen." entgegne ich und wie immer denkt Roland mit. "Ich könnte eine Buchung in einem Hotel vornehmen lassen... und wenn ich zusätzlich veranlasse, dass ihr Flieger noch heute Nacht nach... Paris aufbricht, dann würden wir damit eine falsche Fährte legen." meint er und ich muss unwillkürlich grinsen. Soviel kriminelle Energie hätte ich ihm nicht zugetraut.
 

Bakura scheint ebenfalls beeindruckt. "Dein Assistenst ist gerissener als er aussieht." bemerkt er, was ihm einen kühlen Blick von Roland einbringt. Ich nicke. "Hervorragende Idee, Roland. Veranlassen sie alles notwendige." diktiere ich. "Das wird mir im Notfall Zeit verschaffen."
 

Zeit, die ich dringend brauche.
 

"Wir sollten langsam aufbrechen." erinnert mich Bakura und ich nicke. Roland sieht mich einen Augenblick unschlüssig an und erst als ich die Tür schon erreicht habe, meldet er sich noch einmal zu Wort.
 

"Seien sie vorsichtig, Master Seto." meint er und ich nicke kaum merklich.
 

Ich überlege noch einmal ob ich alles notwendige bei mir habe, dann verlasse ich mit Bakura die Villa und erneut schleiche ich wie ein Dieb durch meinen eigenen Garten, steige über meine Mauer und haste fast schon zu dem kleinen Laster, in dem Alister noch immer auf uns wartet. Bakura hilft mir meine zwei Koffer zu verstauen und einen Moment später fahren wir auch schon los.
 

"Nun, wo gedenkst du abzutauchen, wie du es vorhin ausgedrückt hast?" will ich wissen. Bakura grinst. "Bei einem alten Freund." entgegnet er gelassen und ich ziehe unwillkürlich die Brauen zusammen. Irgendwie behagt mir diese Aussage nicht so recht. "Wenn du an Muto denkst, dann..." setze ich an, doch er fällt mir ins Wort. "Keine Sorge, den Kleinen hatte ich nicht im Sinn. Würde ohnehin nicht viel bringen." unterbricht er mich. "Lass dich einfach überraschen."
 

Ich verziehe spöttisch den Mund.
 

"Lass dich einfach überraschen hat in etwa die gleiche Wirkung auf mich wie vertrau mir." erkläre ich entschieden und er lacht. "Ob du´s glaubst oder nicht, diese Worte lagen mir zuerst auf der Zunge, Kaiba." meint er und ich stöhne auf.
 

"Und was bringt dich auf die Idee, dass dieser alte Freund uns helfen wird?" frage ich weiter. Er zuckt mit den Schultern. "Bauchgefühl." antwortet er und ich verdrehe die Augen. Wieder lacht er. "Entspann dich. Das war ein Witz." feixt er. "Er wird uns helfen. Ich weiß es einfach, ok?"
 

Ich erwidere nichts. Es hat ohnehin keinen Sinn. Er wird mir weder verraten wohin die Reise geht, noch warum er sich seiner Sache so sicher ist. So gut kenne ich Bakura. Er genießt es mich im ungewissen zu lassen und überhaupt hat er sichtliches Vergnügen an dieser ganzen Aktion. Im Gegensatz zu mir. Ich hoffe nur, dass er sich nicht irrt und einmal etwas glatt geht. Noch mehr Rückschläge kann ich nicht gebrauchen.
 

Mein Blick wandert zu Alister. Er hat sich bislang nicht mehr zu Wort gemeldet und wie es scheint, wird er Bakura und mich begleiten. Nun, seine Entscheidung. Ich habe beiden die Option gelassen auszusteigen.
 

"Wenn du über etwas nachdenken willst, Kaiba, dann überleg dir schon mal, wie wir außer Landes kommen. Ich schätze doch, dein nächstes Ziel sind die Staaten." meint Bakura.
 

"Keine Sorge, soweit bin ich schon." entgegne ich vage und der Dieb grinst mich an.
 

"Sag was du willst, aber wir sind doch ein gutes Team." höre ich ihn im nächsten Moment sagen und zu allem Überfluss zwinkert er mir auch noch zu. Ich stöhne erneut auf. Der Kerl hat echt Nerven. Ich gebe keinen Kommentar zu dieser Äußerung ab. Ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, was ich dazu sagen sollte. So ganz von der Hand zu weisen ist seine Feststellung zu meinem Leidtragen nämlich nicht.
 

In Gedanken rekapituliere ich die jüngsten Entwicklungen.
 

Innerhalb von etwas mehr als einem Monat habe ich nicht nur meine Firma verkaufen müssen, meinen Bruder durch eine Intrige verloren und bin ich knapp einer Anklage wegen Kindesmisshandlung entgangen, nein, ich habe es auch geschafft, zum potentiellen Hauptverdächtigen in einer Mordermittlung zu werden (sofern meine Schlussfolgerungen in dieser Hinsicht korrekt sind, woran eigentlich kein Zweifel besteht), ich bin zudem in ein Hotel eingebrochen und nun auch noch mit zwei Kriminellen auf der Flucht, von denen einer davon ein sadistischer Psychopath ist.
 

Wahrhaftig alles andere als rosige Zeiten...
 

And everybody knows that you're in trouble

Everybody knows what you've been through

From the bloody cross on top of Calvary

To the beach of Malibu

Everybody knows it's coming apart

Take one last look at this Sacred Heart

Before it blows

And everybody knows
 

Everybody knows, everybody knows

That's how it goes

Everybody knows
 

Oh everybody knows, everybody knows

That's how it goes

Everybody knows
 

Everybody knows



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-01-11T17:58:20+00:00 11.01.2013 18:58
Hi^^

Irgendwie freu ich mich gerade total. Bei deinem Schreibstil kann es ja nur genial werden wenn kaiba und Bakura zusammen auf der Flucht sind :)

Das ist messerscharf von den beiden zusammengepuzzelt, wie der Mord an Pegasus interpretiert wird. Dabei frage ich mich gerade, was wäre gewesen, wenn kaiba es nicht wüste, dass Pegasus Tod ist? Wie wären dann die folgen?

Liebe Grüße Jyorie

Von:  DarkTiger
2010-12-29T00:46:47+00:00 29.12.2010 01:46
jetzt muss seto doch aber in den nächsten 3 kapiteln darüber informiert werden wo moki ist
oder?
*glubsch*
jetzt gehts bestimmt zu marik XD

Von:  Erika6
2010-12-28T17:42:10+00:00 28.12.2010 18:42
ich liebe deine ff. Mir gefällt dein schreib still
und die storry ist der Hamma mach weiter so ^^


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