Zum Inhalt der Seite

Draco im Wandel der Gefühle

Harry x Draco
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was passiert, wenn ... ?

„Komm doch noch ein wenig näher, Malfoy, damit ich dich umbringen kann, du mieser Dreckskerl.“

Potter ging ja gleich auf's Ganze! Interessant. Eigentlich hatte ich vor gehabt ihn zu provozieren, aber das schien nicht mehr nötig zu sein. Was also, wenn... ?

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mir mit deiner lausigen Drohung Angst machen könntest. Tja, tut mir leid, Potter, aber ich habe weitaus besseres zu erledigen, als meine wertvolle Zeit hier mit dir zu vergeuden.“

Mich bereits von ihm entfernend hörte ich, wie er anfing mir hinterherzulaufen.

„Bleib stehen, Malfoy!“

Ich beschleunigte meinen Schritt mit Absicht, um die Situation auszureizen. Er würde jetzt wohl kaum wieder kehrt machen und das würde ich natürlich ausnutzen.

„Stupor!“

Sofort drehte ich mich um und konnte gerade noch rechtzeitig dem unvorhersehbaren Zauber Potters ausweichen. Das wurde ja immer besser. Trotzdem wollte ich kein Risiko eingehen meine wundervolle Haut von diesem Nichtswürdigen möglicherweise beschädigen zu lassen.

„Expelliarmus!“

Potters Zauberstab wurde seiner Hand entrissen und landete meterweit hinter ihm auf dem Steinboden. Entwaffnet stand er mir nun gegenüber, was jedoch keine Milderung seiner momentanen Aggressivität zu zu Folge hatte. Ohne Scheu kam er regelrecht auf mich zugestürmt und als ich ihn gerade mit einem weiteren Zauber stoppen wollte, wurden wir „gestört“.

„Harry? Harry! Was machst du denn hier? Wir haben... .“, fing das Schlammblut Granger an zu reden, unterbrach sich aber, als sie mich bemerkte.

Sie hatte Potters Zauberstab in der Hand und Weaslebee und seine dreckige kleine Schwester waren auch nicht weit. Alle blieben sie an Potters Seite stehen, der inzwischen zurückgewichen war, und starrten mich böse an.

„Was, bitte, ist denn hier los, Harry?“, fragte die Streberin, worauf der rothaarige Gyffindor gleich eine Antwort hatte.

„Ich wette Malfoy hat es mal wieder auf Ärger angelegt.“

„Du wagst es meinen Namen in den Mund zu nehmen, du wertloses, kleines Stück Dreck! Du solltest dich besser erkundigen bevor du willkürlich irgendwelche Leute für Dinge beschuldigst, die nicht sie nicht getan haben.“, setzte ich sofort an, als Weasley den Satz beendet hatte.

Für kurze Zeit sagte niemand etwas und währenddessen näherte sich das Weasley-Mädchen Potter, der eine selbst für mich unerwartete Reaktion zeigte: Sie hatte ihn noch nicht einmal berühren können, da stieß das Narbengesicht sie von sich weg, riss Granger seinen Zauberstab aus der Hand und rannte ein Stück weit von ihnen weg. Weaslebees Schwester hatte ebenfalls nicht mit einer Zurückweisung gerechnet, stolperte rückwärts und fiel unsanft auf ihr Hinterteil. Total überrascht schauten wir alle nun zu Potter, der plötzlich wutentbrannt rief: „Ihr sollt verrecken! Ihr sollt alle verrecken! - Stupor!“

Ein unkontrollierter Zauber kam in unsere Richtung, würde mich als Ziel jedoch keinesfalls treffen, da die Entfernung zu groß war. Nicht in der Lage rechtzeitig auszuweichen, traf der Fluch die immer noch am Boden liegende Weasley-Göre an der Schulter. Diese stieß einen kleinen Schrei aus, der sich mehr nach Schock, als nach Schmerz anhörte, und verlor dann ihr Bewusstsein.

Potter war bereits weggerannt und ich amüsierte mich köstlich über die momentane Situation. Die Verwirrtheit gegenüber Potters Verhalten und der Hass gegenüber mir, die deutlich in den Gesichtern der Gryffindors zu erkennen waren, waren einfach herrlich. Außerdem hatte die rothaarige, kleine Göre endlich einmal das bekommen, was sie schon seit langem verdient hatte. Vielleicht würde sie nun wenigstens für einige Zeit von dem Narbengesicht ablassen und danach würde mir schon noch etwas einfallen, um die beiden auseinander zu treiben. Keiner von ihnen hatte das Glück einer Beziehung auch nur im Geringsten verdient und vor allem nicht in dieser ekelerregenden Kombination. Wie konnte man es bloß auf die kleine Schwester seines besten Freundes abgesehen haben? Widerlich.

Ohne, dass sie es merkten stahl ich mich an den sich um die Rothaarige kümmernden Freunden Potters vorbei ehe ich in einen Konflikt geraten konnte, der meine gute Laune womöglich zunichte machen würde, und verbrachte den Rest der Mittagspause damit mir die Verhaltensweisen, die Potter noch bevorstanden, auszumalen.
 

* * *
 

„Ich werde sterben! Ich werde sicher ins Koma fallen! Oh lieber Merlin, warum muss mir das nur passieren!? …“

„Mr Potter, nun beruhigen Sie sich doch endlich! Sie haben sich lediglich den Hinterkopf angeschlagen und die Wunde war keinesfalls verheerend. Ich versichere Ihnen, dass sie am Ende des Tages wieder gesund in ihr Haus zurückkehren können. Außerdem habe ich die Wunde bereits behandelt. Bleiben sie für den Rest des Tages einfach hier im Bett, dann kann Ihnen nichts zustoßen.“, versuchte unsere Schulheilerin Madam Pomfrey Potter zur Ruhe zu bringen und verließ im Anschluss den Krankenflügel.

Sie lief direkt an mir vorbei und ich konnte sie leise vor sich hin murmeln hören, während aus dem Krankenflügel verzweifelte Rufe tönten, die sie nicht gehen lassen wollten. Schnell wurde aus den Rufen ein verängstigtes Wimmern und ich war kurz davor einen Lachanfall zu bekommen. Es war so was von lächerlich, wie Potter sich im Moment verhielt! Dieser Trank wirkte wirklich viel besser als ich gedacht hatte. Und nun war ich hier, um mich über „Angsthasen-Potter“ zu amüsieren.

Zuvor hatte er sich mitten im Unterricht wegen einem zusammengeknüllten Stück Pergament, das ich auf ihn geworfen hatte, um zu testen ob er immer noch aggressiv war, so stark erschreckt, dass er samt seinem Stuhl nach hinten gekippt war. Mit seinem Hinterkopf war er gegen die hinter ihm liegende Tischkante geknallt und wurde anschließend sofort in den Krankenflügel gebracht. Weaslebee und Granger müssten auch jeden Moment kommen, um Potter zu besuchen, weswegen ich meine Zeit mit ihm alleine gut nutzen wollte.

Ich hob meinen Desillusionierungszauber auf und begab mich langsam in den Raum mit den vielen weißen akkurat gemachten Krankenbetten und sah wie sich Potter bei meinem ersten Schritt durch die Tür beinahe komplett unter seiner Decke verkroch, sodass man nur noch seine Augen sehen konnte. Ein wahrlich seltener Anblick, wo unser Gyffindor doch sonst immer so wagemutig war. Selbst nachdem er bemerkte, dass ich es war, der eingetreten war, und niemand der ihn hätte umbringen wollen, entspannte er sich nicht, sondern fing eher noch ein wenig an zu zittern, wenn ich mich da mal nicht versah.

„W-w-was w-willst du hier? L-lass mich in R-ruhe! Ha-hau ab!“, stotterte er unter seiner Decke.

„Aber aber, Potter. Wer wird denn gleich so unhöflich sein. Ich wollte doch nur nachsehen, wie es meinem Lieblingsgyffindor geht.“

„N-nein, g-geh weg! M-mir geht’s gut.“

Immer weiter auf ihn zukommend klatschte ich einmal laut in meine Hände. Dabei zuckte Potter heftig zusammen und augenblicklich wurde mein Grinsen noch breiter, als es bereits war. Heute war wirklich ein schöner Tag.

„Dir geht es also gut, ja?“, wiederholte ich seinen letzten Satz.

Nun zückte ich meinen Zauberstab. Wenn er schon so eine Angst vor meiner bloßen Anwesenheit hatte, wie würde er dann wohl darauf reagieren, wenn ich meinen Zauberstab auf ihn richten würde? Noch bevor ich die Möglichkeit hatte mein Vorhaben umzusetzen, vernahm ich ein leises Schluchzen, was vorher nicht zu hören gewesen war und ehe ich es überhaupt richtig realisierte, hatte Potter angefangen zu weinen. Total vor den Kopf gestoßen stand ich am Fuße seines Bettes und starrte ihn an. Er heulte? Er heulte wirklich? Das … ich hatte erwartet, dass er vielleicht anfangen würde um Hilfe zu schreien, aber weinen? Inzwischen hatte er seine Decke sinken lassen, hinter der er sich gerade noch versteckt hatte, sodass sein ganzes Gesicht wieder zu sehen war und da rann eine Träne über seine Wange und bleib an seinem Kinn hängen. Plötzlich überkam mich das seltsame Gefühl ihn trösten zu müssen, also kam ich ihm näher und setzte mich neben ihn auf den Rand seines Bettes. Ohne darauf zu achten was ich da eigentlich gerade mit wem tat, griff ich nach Potters Hand und hielt sie fest. Er verstummte und senkte seinen Kopf. Es sah so aus als würde er auf unsere Hände schauen. Und so schnell wie seine Heulattacke gekommen war, war sie anscheinend auch wieder verschwunden. Potter hob seine Hand, die nun auch meine umklammert hielt, zu seinem Gesicht hoch und - … !!

Fassungslos starrte ich den Gryffindor an, der seinen Kopf wieder gehoben hatte und mir tief in die Augen schaute. Hatte ich mit das eingebildet oder hatte er mir gerade ernsthaft über meinen Handrücken geleckt!? Ein kalter Schauer lief mit den Rücken herunter, gefolgt von einem undefinierbaren prickeln überall auf meiner Haut. Sein Blick zeigte eindeutig, dass er alles andere als ängstlich war. In seinen Augen lag ein Ausdruck, den ich fürchtete. Es kam mir ja beinahe so vor als würde er mich mit seinen Blicken ausziehen, wenn er an mir auf und ab schaute. Starr vor Schock konnte ich nichts erwidern, geschweige denn auf Abstand gehen, als das Narbengesicht sich mir näherte und sein Gesicht meinem gefährlich nahe kam. Ich spürte seinen Atem auf meiner Wange und schlagartig schossen mir die Bilder aus meinem Traum in den Kopf, wie er mich küsste, wie er meine Haut liebkoste. Ich bildete mir sogar ein das alles wieder deutlich spüren zu können, fast so als würde es in genau diesem Augenblick geschehen …

Unmerklich hatte ich meine Augen geschlossen und riss sie jetzt schnell wieder auf. Das, was ich erblickte, ließ mein Herz rasen: Potter hatte sich zu mir herüber gebeugt und machte sich allen Ernstes an meinem Hals zu schaffen! Meine Hand hielt er noch umklammert und seine andere legte er auf meinen Oberschenkel.

„Malfoy - nein - Draco. Draco, du bist so schön.“, wisperte Potter an meinem Hals.

Nachdem ich endlich den ersten Schock überstanden hatte und wieder im Stande war mich zu bewegen, stieß ich ihn von mir, sprang auf, als hätte mich ein Fluch getroffen, und schnappte scharf nach Luft, als ich Potter so auf seinem Bett liegen sah: Seine grünen Augen halb geschlossen, sein standhafter Blick verschleiert, sein lüsterner Mund leicht geöffnet, seine gierigen Hände zitternd.Das Hemd, das er trug, war zur Hälfte aufgeknöpft und entblößte gefährlich viel von seinem leicht muskulösen Oberkörper.

Es schien, als hätte ich meine Sprache verloren, denn jeder Versuch etwas zu sagen scheiterte. Bevor das Narbengesicht auf irgendwelche weiteren perverse Ideen kam, rannte ich auf den Ausgang des Krankenflügels zu. Bei Merlins Bart, was zur Hölle WAR das!? Er hatte mich gerade angemacht. Er hatte mich angeflirtet! Wie konnte das bloß passieren? Unfassbar!

Mein Puls raste, mir war unglaublich warm und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Während ich lief fasste ich mir an die Stelle an meinem Hals, an der Potter gerade seinen Mund platziert hatte, mit meiner anderen Hand öffnete ich schnellstmöglich die Tür. Ich achtete weder auf meine Umgebung, noch darauf, wo ich eigentlich hinrannte, Hauptsache ich war weit weg von diesem, diesem … !

Auf einmal spürte ich einen harten Zusammenstoß mit jemandem und als ich meinen Kopf hob, um nachzuschauen wer mich angerempelt hatte, schaute ich direkt in das Gesicht der braunhaarigen Schlammblut-Hexe Granger. Weasley stand neben ihr und schaute dumm drein, wie er es immer tat. In jeder anderen Situation hätte ich ihr verschiedenste Beschimpfungen entgegengebracht, aber momentan war ich nicht einmal dazu in der Lage. Von ihrer Seite kam auch nichts bis auf einen wütenden Blick, der schnell zu einem fragenden wurde, als ihr bewusst wurde, wo ich gerade herkam, doch noch bevor sie irgendetwas fragen konnte, war ich schon weiter auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LunaLux
2011-03-17T14:07:41+00:00 17.03.2011 15:07
super chap
freu mich schon darauf wie es weitergeht
gruß
lunalux


Zurück