5.Der Besuch im Waisenhaus
Schon um sieben Uhr am nächsten Morgen waren alle drei auf den Beinen, nachdem sie sich geduscht und angezogen hatten, machten sie sich auf den Weg nach unten um zu frühstücken.
Gleich nach dem Frühstück ließ sich Leyla ein Taxi rufen, sie hatte sich aus dem Internet die Adresse des Waisenhauses rausgesucht und sich auch schon telefonisch bei der Heimleitung angemeldet.
Kiara und Lilli hatten zuhause noch einen ganzen Koffer voller Spielzeug aussortiert und mitgenommen. Bewaffnet mit dem Koffer machten sich alle drei auf den Weg zum Waisenhaus.
Nun standen sie vor dem Haus, es war recht klein und man sah dass die Fenster und die Tür mal einen neuen Anstrich benötigen würden. Die Leiterin empfing sie an der Tür und bat sie herein.
Leyla bedankte sich für die freundliche Begrüßung. Als erstes führte die Leiterin sie in den Gemeinschaftsraum, wo alle Kinder versammelt waren. Leyla zählte 11 Kinder, vielleicht im Alter von 0 bis 9 Jahren. Ein kleiner Junge sprang ihr sofort ins Auge, er schien vielleicht ein paar Monate alt zu sein aber er hatte solch traurige Augen dass Leyla die Leiterin, die sich als Miss Kim vorgestellt hatte, sofort nach ihm fragte, diese sagte dann zu ihr: "Den kleinen hat die Polizei ausgesetzt in einem Park gefunden, er hat noch keinen Namen, leider wissen wir auch nicht genau wie alt er ist. Bisher schätzen wir ca. 5 Monate!" Leyla ging auf den Kleinen zu und nahm ihn in den Arm, er war so winzig und hatte so wunderschöne braune Augen. Leyla musste aufpassen sonst würde sie den kleinen nie wieder loslassen. Plötzlich stand Lilli vor ihr, schaute den kleinen aufmerksam an und sagte dann: "Der Kleine ist hübsch, Mama darf ich ihm einen Namen geben?" Leyla sah zu Miss Kim und diese willigte ein. Lilli schaute den Kleinen genau an, ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und dann kam es, Leyla hatte mit allem gerechnet aber nicht damit: "Mama, ich finde der kleine sollte Sungmin heißen. Er hat auch so schöne Augen." Lilli hatte das ausgesprochen und dem Kleinen über die Wange gestrichen, worauf dieser sie ansah und anfing zu lächeln! Anscheinend gefiel ihm der Name. Leyla schaute Lilli an und sagte dann; "Wenn Miss Kim einverstanden ist dann wird er unseren Nachnamen bekommen."
Miss Kim war erstaunt, denn solange der Kleine da war hatte er noch nie gelächelt. Somit war es beschlossen, von heute an würde der Kleine "Lau Sungmin" heißen. Leyla beschloss die Patenschaft für den Kleinen zu übernehmen und ihn wenigstens ein wenig zu unterstützen. Sie war sich aber auch bewusst das dies nicht wirklich viel war, was sie tun konnte. Aber da hatte sie schon eine Idee, die sie später mit ihren Kindern besprechen wollte. Mit dem kleinen Sungmin auf dem Arm übergab sie Miss Kim den Koffer mit dem Spielzeug, diese bedankte sich und bot an ihr nun das Waisenhaus zu zeigen.
Nach dem Rundgang war Leyla klar dass hier einiges getan werden musste. Lilli und Kiara waren in der Zwischenzeit bei den Kindern geblieben und hatten mit ihnen gespielt. Die Kinder bedankten sich für die schönen Spielsachen und fragten ob Kiara und Lilli sie nochmal besuchen kommen würden.
Leyla versprach sich auf jeden Fall nochmal sehen zu lassen, der Urlaub ging ja auch noch 3 Wochen. Es fiel ihr sehr schwer sich von Sungmin zu trennen. Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich von allen und versprach nicht zu lange zu warten bis sie wieder kommen würden.
Nach dem Mittagessen sollte Lilli einen Mittagsschlaf machen, was gar nicht so einfach war. Also lief es darauf hinaus, dass auch Leyla und Kiara schlafen gingen. Am Nachmittag machte sich Leyla mit den Kindern auf den Weg in den Park. Am Spielplatz lief ihnen auch gleich Akuma entgegen, er nahm Lilli an die Hand und lief zu den Schaukeln, Kiara trottete hinter ihnen her. Leyla setzte sich zu Akumas Mutter, die sich nun mit dem Namen Ajumi vorstellte, auf die Bank. Ajumi fragte Leyla was sie denn so in Seoul machen wollte, Leyla erzählte ihr von dem Waisenhaus und dass sie dieses heute besucht hatten. Ajumi erzählte ihr dass sie Akuma auch adoptiert hatten, weil sie keine eigenen Kinder bekommen konnte, auch dass sie überlegte noch ein Kind zu adoptieren. Leyla erzählte von dem kleinen Sungmin und wie man ihn gefunden hatte. Ajumi bat Leyla sich bei ihr zu melden wenn sie das nächste Mal zum Waisenhaus fahren würde, sie würde gerne mitkommen. Leyla versprach ihr dies zu tun und gab Ajumi noch ihre Handynummer. Noch eine Stunde hielten sie sich im Park auf, bevor sie sich wieder auf den Weg zum Hotel machten. Im Hotel gab es so eine Art Kindergarten wo sie Kiara und Lilli für zwei Stunden unterbrachte, sie wollte sich noch etwas umsehen.
Gegen 17:00 Uhr holte sie ihre Mädchen wieder ab um noch ein wenig mit ihnen trainieren zu gehen. Kiara und Lilli hatten aber andere Pläne, sie wollten unbedingt die Choreo von Shinee tanzen, Leyla musste lächeln und legt die Musik zu Lucifer ein. Sie selbst setzte sich auf den Boden um die beiden zu beobachten. Immer wieder staunte sie über die Selbstsicherheit die ihr Kinder beim tanzen an den Tag legten. Nach Lucifer war noch Ring Ding Dong an der Reihe. Leyla beschloss morgen nochmal mit den Mädchen shoppen zu gehen. Nachdem auch dieses Lied zu Ende war bat Leyla die Kinder sich zu ihr zu setzen: "Ihr habt doch heute gesehen wie es in dem Waisenhaus aussieht? Nun ja ich habe da eine Idee. Was haltet ihr davon, wenn wir bei Star King gewinnen sollten, das Geld dem Waisenhaus spenden? Die Entscheidung dürft ihr alleine treffen. Ihr dürft es auch behalten wenn ihr wollt." sagte sie zu ihren Kindern. Kiara schaute ihre Mutter an und sagte dann:"Mama wir brauchen das Geld doch nicht, wir haben doch alles. Aber wenn wir dem Waisenhaus das Geld geben, bitten wir Frau Kim darum den Kindern davon neue Sachen zu kaufen, die meisten waren zu klein oder schon kaputt. okay?" Leyla war begeistert dass ihre Kinder so selbstlos waren. Langsam wurde es Zeit fürs Abendessen. Sie ließen sich etwas aufs Zimmer bringen um es dann vor dem Fernseher zu genießen. Morgen würden sie es ruhig angehen lassen, denn schon übermorgen würden sie bei Star King auftreten. Dann war es auch schon Zeit zum schlafen gehen.
