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Blutige Begegnungen

Teil 7 des Detektiv Conan-Noir Crossovers
von

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Rien ne vas plus

Hallo liebe Lesenden,
 

willkommen zum 20. Kapitel von 'Blutige Begegnungen'. Zunächst einmal vielen herzlichen Dank an alle Kommischreiber zum letzten Kapitel. ^________^

Und glaubt ja nicht, dass eure Kommentare sinnlos gewesen wären. Denn sie brachten mich dazu, die folgenden erklärenden Zeilen zum Stichwort 'Geheimnisse' zu schreiben:
 

Mireille und Korn kannten sich von früher, was ja schon angedeutet wurde, als er sie am Eingang bemerkte, siehe Kapitel 3. Ich habe natürlich trotzdem seinen Namen nicht genannt, sollte sich Gosho irgendwann erdreisten, ihn zu verraten. ;]
 

Was Mireilles und Kirikas Motiv angeht, den Brief an Conan eingeschlossen, das wird bald heraus kommen, vielleicht schon teilweise in diesem Kapitel... ;p
 

Und was das Gespräch zwischen Noir und Akai angeht... nun ja, das ist was für später, für das Ende. Nicht von dieser FF, sondern von der Reihe, also dauert noch eine Weile. Abwarten und Tee trinken. Würden Mireille und Kirika sicher auch sagen. *gggg*
 

So, damit zum hiesigen Kapitel. Der Titel deutet es an, nichts geht mehr danach. Die einzelnen offenen Fäden werden einigermaßen zusammen geführt und ab dem nächsten Kapitel dann gibt es den großen Showdown.
 

Was mich zu einer Ankündigung bringt. Es sind hiernach noch vier Kapitel und diesen Sonntag ist erster Advent. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, den Rest als ein kleines Adventspräsent an meine treuen Leser zu verteilen, anstatt es groß ins neue Jahr zu ziehen.

Das heißt, ab nächste Woche, jede Woche ein Kapitel, allerdings Donnerstags, nicht Dienstags, um ein paar Terminen noch aus dem Weg zu gehen. Damit sollte das Ende von 'Blutige Begegnungen' am Abend des 22. Dezember kommen, kurz vor Heiligabend.
 

Damit wünsche ich euch schon mal eine schöne vorweihnachtliche Zeit und viel Spaß beim Lesen.

Bis zum nächsten Mal.

LG, Diracdet
 

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Kapitel 20: Rien ne vas plus
 

„Wo zum Henker bleibt dieser Kommissar denn?! Man sollte doch meinen, in einem so kleinen Park käme man schneller von A nach B!“ Der kräftige Kameramann blies sich genervt eine Strähne aus dem Gesicht, nachdem er einmal mehr Dampf abgelassen hatte, balancierte sein Gewicht vom linken auf den rechten Fuß – und nach einiger Überlegung wieder zurück – und ließ sich nach hinten sinken.

„Beruhigen Sie sich doch bitte. Wie schon gesagt, Kommissar Shiratori ist informiert und einige unserer Kollegen durchkämmen den Park gerade nach den Verdächtigen.“, versuchte einer der jüngeren Polizisten die Lage zu entspannen.

„Kommen Sie mir nicht mit beruhigen! Wir sind schon über anderthalb Stunden hier! Dieser Polizist wollte doch direkt herkommen und unbedingt unsere Aussagen zu den Verdächtigen hören. Sicher sind hier im Park nicht viele blonde Frauen, aber dennoch macht es doch mehr Sinn...“

„Es ist halt etwas dazwischen gekommen, was den Kommissar beschäftigt. Aber keine Sorge, er wird sicher bald kommen.“

„Etwas dazwischen? Es ist eine Person verschwunden! Nicht irgendwer, Rena Mizunashi! Was sollte so wichtig...“

„Mitsushi...“ Zwei seiner Kollegen hielten ihn zurück, drückten ihn etwas von dem Beamten weg, der diese Frage keiner direkten Antwort würdigte, sondern seinem Blick stand hielt.

„Du weißt doch, was... vorhin...“ Er zuckte mit dem Kopf, bis Mitsushi auch wieder in seiner Erinnerung den Transport einer abgedeckten Trage zu einem Polizeiwaagen gegen viertel vor vier fand. Wie oft die Polizisten den Mitarbeitern von Nichiurie-TV schwören mussten, dass es sich bei der Leiche nicht um ihre vermisste Reporterin handelte, nur damit diese nicht handgreiflich wurden, und mit Gewalt sich das Wissen besorgten, auf welches sie gar kein Anrecht besaßen, hatte keiner gezählt.

Und es machte sie trotz allem natürlich nur noch unruhiger, und noch weniger kooperativ. Gleichzeitig hatten die Mitarbeiter ihrerseits mit dem Problem zu kämpfen, die von ihnen mitgebrachten Zeugen beisammen zu halten. Nicht, dass sie wirklich gebraucht würden, da sie ihre Aussagen bereits abgegeben hatten, aber allein die Option, etwas misszuverstehen, ließ es aus Sicht der Mitarbeiter vom Sender nicht zu, die unbeteiligten einfach so ziehen zu lassen.
 

„Ah, sehen Sie, da kommt doch der Kommissar!“, rief der junge Polizist spontan und mit einem nicht zu überhörenden Unterton der Erleichterung aus, als er seinen Vorgesetzten zügig in seine Richtung marschieren sah.

„Äh... Herr Kanin ist bei ihm...“, kommentierte einer der privaten Sicherheitsleute verwundert.

„Und die Amerikanerin, die vorhin nach Rena fragte!“, stellte Mitsushi mürrisch, aber auch selbst unsicher fest.

„Was... wollen die denn alle...?“

„Herr Kommissar! Da sind Sie ja endlich...“

„Keine Zeit, es ist dringend, lassen Sie uns durch!“

„Ihr habt den Kommissar gehört!“, verstärkte der Vorstands-Chef der Kanin-Baugruppe den Befehl noch, insbesondere gegenüber seinen eigenen Leuten.

„Halt, Moment mal!“

Wie eine Wand bauten sich die Mitarbeiter des Fernsehsenders vor der heran nahenden Gruppe auf.

„Was heißt hier 'dringend', Kommissar Shiratori? Erst lassen Sie uns ewig warten und dann wollen Sie uns einfach stehen lassen? Wir haben auch einen dringenden Grund.“

„Es geht um Leben und Tod, Sie...“ Noch während er den Satz aussprach, verfluchte er seine vorschnelle Zunge in diesem Augenblick.

'Das sind doch nicht etwa diese Fernsehfritzen, die wegen Rena Mizunashis Verschwinden gekommen waren? So ein... Mist.'

Erwartungsgemäß verfärbten sich alle Unbeteiligten bei dieser drastischen Formulierung.

„Wie... um Leben und Tod?! Ist Rena Mizunashi etwa etwas...“

„Nein, es geht ihr gut, keine Sorge!“, versuchte er die Leute zu beruhigen. Mit Gewalt oder Autorität würde es an denen eh kein Vorbeikommen geben in diesem Moment. Dafür waren es zu viele und ihre Gemüter schon zu erhitzt..

„Was, es geht ihr gut? Heißt das, Sie haben sie gefunden? Gott sei dank, wo ist sie?“

Der nächste Fehler. Shiratori hätte sich selbst geohrfeigt, wenn er es gekonnt hätte. Es reichte die eine Sekunde Pause, in der er nicht antwortete, um die Stimmung wieder zu kippen.

„Sie... Sie haben sie noch nicht gefunden?! Woher wollen Sie dann wissen, dass es ihr gut geht?“

„Beruhigen Sie sich doch, meine Herren!“, mischte sich nun auch James Black ein, wohl wissend, dass sie hier ihre Zeit vertrödelten, die sie kaum noch hatten. Er konnte vom Eingang aus sehen, dass die Posten von Chianti und Korn nicht mehr besetzt waren. Die beiden mussten also bereits auf dem Weg sein. Im Augenwinkel sah er Hideichi Kanin ein schwaches Lächeln unterdrücken.

'You cunning bastard.' Sicher war es in seinem Interesse, die Polizei und das FBI noch etwas in ihrem Vorwärtsdrang zu behindern. Auch wenn es aus seiner Sicht bereits nahezu bedeutungslos war. Aber so ein unerwartetes und schwer überwindliches Hindernis kam ihm dennoch mehr als gelegen.

„Halten Sie sich da raus, Opa! Wer sind Sie überhaupt, Sie sind doch kein Japaner?“

Der Ausspruch 'kein Japaner' brachte den Kameramann gleich zurück zu der eigentlich für ihn interessanten Person.

„Moment, wen haben wir denn da? Wenn das nicht die so neugierige Amerikanerin ist, die unbedingt Rena treffen wollte und so aufdringlich nach ihr fragte. Da haben Sie Ihren Verbrecher, Herr Kommissar. Reden Sie, was haben Sie mit ihr gemacht?“

Ein merkwürdiges Gefühl durchzog Jodie, während sie sich regungslos von dem groß gewachsenen Mann anschreien ließ. Zum einen musste sie sich erneut von ihrem Unterbewusstsein anhören, wie töricht sie doch vorhin gewesen war, auf Mireille Bouquet zu hören, wie unvorsichtig die offene Frage nach Rena Mizunashi, wie demütigend ihre folgende Begegnung mit der Killerin. Nicht zuletzt, wie sehr sie sich, andauernd, wenn es um die Korsin ging, wie ein fünftes Rad am Wagen fühlte: unnütz und deswegen von den anderen, ihren Kollegen und Vertrauten... etwas allein gelassen. Uninformiert über Details, die offenbar relevant waren. Überaus relevant.

Diesem drückenden und fast lähmenden Gefühl mischte sich nun etwas anderes, neues bei, als sie den Kameramann von Nichiurie-TV betrachtete: Egalität. Vollkommene Gleichgültigkeit. Er brüllte sie, zu Unrecht und selbst wenn sie die Täterin gewesen wäre – was sie nicht war – noch lange nicht im Recht, an, dass ihr die Ohren abfielen, fuchtelte wild mit seinen Armen, die, wenn sie ausholten und die Agentin nicht aufpasste, sicher kritischen Schaden anrichten konnten und doch... war es kaum mehr als eine Sommerbrise, die sie wirklich wahrnahm von dem, was ihr entgegen schlug. Ja, der Vergleich mit Luft passte. Dieser Mann war im Moment Luft für sie, so wichtig waren die anderen Dinge, die sie beschäftigten. Aber so etwas hatte sie eigentlich noch nie empfunden. Sie hütete sich beileibe davor, einen Menschen gering zu schätzen. Er verstand halt nur nicht, was gerade passierte und dass, auch wenn er es nicht wissen konnte, es Rena Mizunashi nunmal gut ging, auch wenn sie weiterhin verschwunden blieb.

Und in diesem Moment schlug ihr Unterbewusstsein Alarm und ihr Herz begann augenblicklich etwas schneller zu rasen. Genau das: Unwissenheit. Das bemängelte sie doch an sich, dass sie zu wenig wusste, um die Situation einzuschätzen und dass andere das notwendige Wissen besaßen, es aber nicht teilten, weil die Agentin damit angeblich nicht umgehen könnte.

'Ob sie mich deshalb so von oben herab ansah? Diese Mireille Bouquet? Weil ich... einfach nicht verstand, was wichtig war und deswegen Leute, die gutes tun wollten... behindere.'

Nun befand sie sich in ihrer Position und der Kameramann in der der Agentin vor ein paar Stunden!

Es war eine Offenbarung für sie, wie sie den ganzen Tag sich ankündigte und doch traf sie sie wie ein Blitz. Die eine Erkenntnis, wie andere sie sahen, und wie sie darauf zu reagieren hatte. Sie atmete, innerlich, lautlos einmal tief durch.

„Y-yes... ja, it's true. Ich habe Frau Mizunashi hier im Fernsehen gesehen und wollte sie unbedingt mal treffen. Deswegen habe ich Sie nach ihr gefragt. Das verleugne ich gar nicht.“ Die Offenheit zeigte sofort ihre Wirkung. Mitsushi, der eine Verleugnung erwartete, wurde für einen Moment stumm, ließ sich etwas zurück fallen.

„However...“, begann sie mit geschwellter Brust und der Überzeugung, nicht nur unschuldig, sondern auch einmal die wissende zu sein.

„... ich bin Frau Mizunashi leider nicht einmal begegnet. Daher weiß ich nichts von ihrem Verbleib.“ Nun gut, es war nicht die volle Wahrheit, aber nahe genug.

„Wie... wie bitte?! Dass ich nicht lache, das glauben Sie doch selber nicht! Aber gut, wir haben Zeugen, die Sie gesehen haben, wie Sie Rena folgten und dort waren, wo man sie zuletzt sah.“ Er drehte sich um und zog, direkt ruppig, eine ältere Dame im Mantel hervor, die durch ihre Brille die Agentin skeptisch beäugte.

„Na los, Frau Nabucci, bestätigen Sie der Polizei, dass das die Person ist, die Sie gegen zwei bei den Toiletten gesehen hatten.“ Die alte Frau zögerte noch etwas, starrte Jodie lange musternd an, bis sie sich sicher war, rückte dann die dicke Brille auf ihrer Nase gerade.

„Aber das ist sie nicht, mein Herr.“

'Yes! One for truth, nil for uncertainty.'

„Aber... Frau Nabucci?“

„Nun, Sie ist blond und offenbar westlich, aber... die Frau, die ich gesehen hatte, hatte schulterlanges Haar, also deutlich länger und auch nicht so glatt, mehr Dauerwellen... und sie war jünger, deutlich, fast noch ein Kind...“

„Wir haben's kapiert, sie war viel schöner als ich.“, gab Jodie pikiert mit einem Blick zur Seite von sich, pustete sich nicht vorhandene Haare aus dem Gesicht. Aussehen interessierte sie eigentlich... nicht mehr als die meisten Frauen, dachte sie zumindest und doch, ausgerechnet von Mireille Bouquet ausgestochen zu werden – zuerst an der Teitan-Oberschule, und nun vor einer unbekannten, neutralen Beobachterin – zog ein ungewohntes Gefühl von Eifersucht nach sich. Sie musste sich einfach mit ihr messen, das zwang ihr ihr Unterbewusstsein scheinbar auf. Sie war diejenige, die das Recht zu erhalten versuchte, Mireille die Mörderin. Sie war die Gute hier, ohne Zweifel, sie musste einfach 'besser' sein. Auf jedem erdenklichen Level.

„Also gibt es scheinbar tatsächlich eine zweite blonde Amerikanerin hier im Park.“, folgerte Shiratori laut, und mit gespielter Überraschung.

„Oder Europäerin...“, ergänzte Black fast abwesend.

'Also Europäerin, hm?'

„Nein, Moment, es handelt sich bei dieser Frau hier aber um die Person, die ich gesehen habe, ganz sicher!“, meldete sich ein Mann mittleren Alters, etwas kleiner als die anderen, aus den hinteren Reihen.

„Wie jetzt? Wer...“

„Sagamoto, mein Name. Die Herren von Nichiurie-TV hatten mich unter anderem auch befragt, weil ich kurz nach zwei an der besagten Toilette vorbei kam und da sah ich auch diese Frau hier, wie sie aus dem Haus raus kam, nervös sich nach allen Seiten umdrehte, als ob sie sich beobachtet fühlte und dann von diesem Ort weg lief.“
 

In dem Durcheinander, welches sich um die Gruppe gebildet hatte, bemerkte keiner so richtig, wie sich einer von Kanins Sicherheitsleuten vom Parkwald aus näherte, seelenruhig zum Tor marschierte und dabei an Kasuragi vorbei schritt. Der schrak, als er ihm unter die ins Gesicht gezogene Kappe blickte, augenblicklich zurück. Ein schwaches Lächeln brach da hervor.

„Sie brauchen nicht Bescheid zu geben. Noir ist bereits nicht mehr im Park und interessiert sich nicht mehr für Ihre Informationen.“ Aschfahl wurde das Gesicht des Beamten, der nur noch geräuschlos nickte und ihn durchließ.

'Was zum Geier ist hier eigentlich los?'

Beim zügigen Gehen wäre der Mann beinahe in eine Dame gelaufen, die ihm, aufwendig bekleidet und geschminkt, hastig entgegen gerannt kam, als hoffte sie noch nicht so viel von der Feier verpasst zu haben, die seit über acht Stunden lief. Letztlich stießen sie fast zusammen, beide zuckten kurz voreinander zurück und sahen unter ihren jeweiligen Kopfbedeckungen, die sie fest hielten, in des anderen Gesicht. Und schraken erneut auf.

'Shuichi Akai?!'

'Aber das ist doch...'

Sie fasste sich zuerst wieder, setzte einen kurzen, widerspenstigen Blick auf, zog ihre Mütze noch tiefer und verschwand durch den Eingang, ohne sich umzudrehen.

'Woher kennt die mich denn?' Eine dunkle Ahnung beschlich ihn. Aber er hatte keine Zeit und auch keine Möglichkeit, sich darüber Gedanken zu machen. Und ihr jetzt zu folgen war auch keine gute Idee. Die anderen Polizisten am Eingang würde er nicht täuschen können, wenn er nochmal vorbei ginge. Und er musste unbedingt vor seinen Kollegen den Park verlassen.

So schritt er zügig durch und vom Eingang aus im großen Bogen weg Richtung Lagerhäuser.
 

„Wie, jetzt also doch?“ Der selbst ernannte Rädelsführer des Fernsehteams von Nichiurie-TV hatte seinen persönlichen Faden bereits verloren, als Frau Nabucci Jodie entlastete. Die Bestätigung durch den zweiten Zeugen war alles andere als Wasser auf seine Mühlen, ließ ihn statt dessen doch noch mehr an seiner eigenen Interpretation zweifeln. Ein schwaches, selbstironisches und ein wenig mitleidvolles Grinsen schlich sich auf Jodies Lippen, als sei es ihr direkt unangenehm, den Mann so bloß zu stellen.

'Maybe I should indeed... thank someone today.' Dennoch musste sie ihm, nicht zuletzt, da andere Probleme drängten, nun den Gnadenstoß versetzen.

„Es ist schon auch wahr, Sir. Ich war bei den Toiletten. Ich bin auch nur ein Mensch. Aber, wie Sie den Zeugenaussagen selber entnehmen können, ist das Zeitfenster nicht so eindeutig wie es Ihnen vielleicht erscheint.

Missus Nabucci sprach von gegen zwei Uhr, also um das Feuerwerk herum, während ich erst einige Zeit danach kam, was Mister Sagamoto bestätigte. Das Feuerwerk gibt da einen ziemlich deutlichen Anhaltspunkt, was die Zeit angeht. Ich jedenfalls habe mir dieses beeindruckende Farbenspiel angesehen und bin erst später zur Toilette gegangen.“

Mitsushi zögerte etwas, als suchte er verzweifelt nach einer Lücke in der Argumentation.

„Und... und was war mit dem sich nach allen Seiten umsehen, wenn ich fragen darf?“

„Ach das, na bei Frau Starling ist das doch quasi Alltag, schließlich ist sie... Ah!“ Jodie unterbrach den übereifrigen jungen Polizisten, der sich die letzten anderthalb Stunden von den Fernsehmitarbeitern belagern lassen musste und nun ein wenig Entschädigung durch Selbstprofilierung suchte, mit einem gezielten Hackentritt ihrer Schuhe.

„I was just... I mean... ich war immer noch auf der Suche nach Miss Mizunashi. Ich dachte, bei den Toiletten sieht man sie eher noch, und hab mich eben sehr genau umgeschaut. Nichts dabei, oder?“
 

„Es gibt also eine zweite blonde Person hier im Park, die verdächtig ist.“, kommentierte Hideichi Kanin nachdenklich. Es waren seine ersten Worte, seit sie den Eingang erreicht hatten und Durchlass verlangten, als nun das Team von Nichiurie-TV, von Jodies Erklärung überzeugt, verstummten.

„J-ja, genau, eine andere Frau. Aber das heißt, Rena ist immer noch verschwunden und wir haben eine noch immer frei laufende Verdächtige! Herr Kommissar, Sie müssen...“

„Ich muss gar nichts, mein Herr...“, schnitt er ihm das Wort mit tiefer, Respekt erbietender Stimme ab.

„..., außer der Vermisstenmeldung von Rena Mizunashi selbst nachgehen. Ihre Schlussfolgerung der verdächtigen blonden Frau hat sich zerschlagen, als Trugschluss heraus gestellt. Diese Amerikanerin hier ist unschuldig. Und dass es eine zweite blonde Frau gibt, hat erstmal nichts mit Fräulein Mizunashis Verschwinden – so es denn eines ist – zu tun. Deswegen alleine werde ich keine Suchaktion nach einer vermutlich Unschuldigen starten. Gesucht wird Rena Mizunashi selbst, und ohne weitere Hinweise niemand, ist das klar?“

Innerlich wusste Shiratori es besser. Diese andere blonde Frau, das war 'sie'. Die Reaktion Jodies, als Frau Nabucci sie beschrieb, war eindeutig. Sie kannte diese Frau, persönlich, und hatte auch noch eine Rechnung mit ihr offen, konnte man ahnen. Und vor allem, das war diese 'gefährliche Person', mit der er Agent Black aus der Reserve locken konnte.

'Jemand, der gefährlicher ist als Les Soldats... so jemanden gibt es? Diese Frau sollte man zumindest nicht von unerfahrenen Polizisten suchen lassen. Das gebe nur Ärger. Hm... aber warum finden wir Frau Mizunashi eigentlich nicht, nicht mal ihre Leiche, falls sie tot sein sollte?'

„Herr Kommissar?!“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er sah leicht abwesend zu Kogoro und Kanin, die ihn wiederum neugierig musterten.

„Ich denke, das Fernsehteam lässt uns jetzt in Ruhe. Können wir dann also weiter? Es wird allmählich Zeit!“

Shiratori nickte, immer noch nicht ganz bei der Sache, sah skeptisch zu Jodie und James, die sich im düsteren Blick Richtung Horizont gegenseitig zu übertreffen versuchten und folgte dann.

'Immer Richtung dem Ziel entgegen. Jetzt gibt es kein zurück mehr...'
 

Dicht am Zaun entlang wanderte Conan ebenfalls zügigen Schrittes, immer auf sicheren Abstand zu Shinto Ajusawa bedacht. Zwar war niemand mehr auf den Positionen der Scharfschützen, um ihn zu erspähen, wie er den Jungen verfolgte, aber dennoch hoffte er, so besser allen Eventualitäten vorbeugen zu können.

Zumal es innerlich in ihm brodelte. Aus vielerlei Gründen. Rans Blick, als sie den Parkplatz alleine verließ, ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Dafür kannte er sie wirklich lange genug. Sie würde es nicht dabei belassen und nach Hause gehen. Sie würde ebenfalls Shinto verfolgen, und er würde es nicht verhindern können.

'Also muss ich mich... beeilen. Ich muss diesen Fall zu Ende bringen, bevor Ran noch eine Gelegenheit hat, einzugreifen. Aber das wird knapp. Verdammt knapp.' Denn darin lag das nächste Problem: wie er 'es' beenden wollte. Alle Aktionen bisher dienten dem kurzfristigen Zweck, Ran und Shinto zu schützen, die Organisation zu zwingen, trotz der Zwischenfälle bei ihrem Plan zu bleiben.

Conan lächelte verbittert auf. Mittlerweile war ihm klar geworden, dass er damit Shinto mehr geholfen, als ihm lieb war. Das ganze war ein beidseitig abgekartetes Spiel. Zwischen der Organisation und der Kanin Bau-Gesellschaft. Und alle Aktionen Noirs waren mit Bedacht gewählt, das Pendel nicht zu stark zu einer Seite ausschlagen zu lassen, da sonst die andere Seite...

Er schloss kurz die Augen.

'Das ist schon fast Zynismus. Ein Attentäter hindert Leute daran, sich gegenseitig umzubringen.'

Im zweiten Augenblick schien es ihm beinahe wieder sinnig. Dafür engagierte man doch schließlich einen Attentäter: um mit möglichst wenig Verlusten ein Problem aus der Welt zu schaffen. Nur gab es hier doch gar keinen Auftraggeber. Das war nicht das Handwerk der Soldats, sondern auf eigene Faust. Der Brief an ihn, gegründet auf seinen 'Erfolg' auf der Ocean Goddess, hätte sonst keinen Sinn gemacht. Noir arbeitete auf eigene Faust daran, ein größeres Blutvergießen zu verhindern.

'Warum?'

Nun aber war die Organisation in die Ecke gedrängt,ohne Joker, ohne Optionen, und mit ihrem eigenen Untergang vor Augen. Dann wäre seine ganze Arbeit quasi umsonst, wenn diese drei Leute heute sterben würden. Korn, Chianti, und Gin... selbst Gin... gerade Gin. Nein, er durfte nicht sterben. Er musste vor Gericht gestellt werden und für seine Verbrechen wie jeder andere bestraft werden, aber nicht so. Und besonders er, an den er noch so viele Fragen hatte.

Nur... was konnte er jetzt noch tun, um es zu verhindern? Der Plan war, nach einigen kleinen Schönheitskorrekturen Seitens Mireille Bouquet und Kirika Yuumura quasi... perfekt.

Was ihn zu seiner seit einiger Zeit wieder nagenden, zentralen Frage des Tages brachte.

„Wer zum Geier ist dieser Junge denn nun wirklich?“, dachte er laut nach.
 

„Tja, das ist eine witzige Frage, nicht wahr, Shinichi?“ Er fiel fast um vor Schreck, als ihn die weibliche, süßlich heimtückische Stimme von der Seite ansprach.

„M-Mireille Bouquet?!“

„Bonsoir, mon petit prince.“, lächelte sie ihn unschuldig an. Durch den Zaun, hinter welchem sie gemütlich neben ihm her schritt.

„Sie... Sie wissen, dass Sie auf der falschen Seite des Zauns sind, oder?“

„Ach komm, wenn mich dieses bisschen Draht aufhalten würde, hätte ich die falsche Profession gewählt.“ Ein leichter Akzent schwang im Wort Profession mit, welches wohl auch nur der Nähe zum entsprechenden französischen Begriff gewählt wurde. Mit ein wenig Genugtuung stellte Conan fest, dass auch die beste Profikillerin der Welt mal eine kleine Schwäche zeigte.

„Profession?“ Er beließ es aber dabei, dem Wort selbst einen skeptischen Touch zu verleihen, anstatt irgendeinen Kommentar fallen zu lassen, den er bereuen könnte.

„Also, was soll das, Frau Bouquet?“

„Was?“

„Warum wollten Sie mich nun unbedingt hier haben?“, wurde er jetzt doch lauter und ungeduldiger.

„Ach? Willst du das unbedingt jetzt ausdiskutieren, Shinichi? Ich dachte, du stündest gerade etwas unter Zeitdruck.“ Grummelnd nickte er es mehr ab, als zuzustimmen.

„Mhm. Und was macht du jetzt, mein lieber Poirot?“

Der Name überraschte ihn. Was sollte bei ihm ausgerechnet an Hercule Poirot erinnern, dem war er doch gar nicht ähnlich, außer, dass sie Detektive waren und überhaupt und...

Er sah kurz zu ihr, in ein verschmitztes, ironisches Grinsen und wandte sich stöhnend um.

„Bleiben Sie bei kleiner Prinz, damit kann ich besser umgehen.

... und wenn's Sie so interessiert, ich denke darüber nach, was genau ich jetzt mache.“

„Oh... nachdenken. Du hast wohl ein ernsthaftes Problem, was?“

„Tun Sie nicht so, als ob Sie es nicht wüssten, verdammt!“

„Schon gut, reg dich nicht künstlich auf. Taub bin ich noch nicht in meinem Alter. Die Frage war schon nicht ganz unernst gemeint, Shinichi. Ich weiß, was passiert, im Augenblick. Aber ein Problem damit haben, heißt, eine bestimmte Meinung zu diesen Ereignissen haben. Und das ist nun mal etwas individuelles.“

Er antwortete nicht, blickte bewusst kurz weg, sah sie dann grimmig an, als erwartete er, dass sie etwas sagte, und wandte sich dann wieder ab, als sie ebenfalls schwieg.

„Mein Problem ist, dass in Kürze einige Leute sterben könnten und ich nicht weiß, wie ich es verhindern kann. Nun zufrieden?“

„Nun, deinen Worten nach hätte ich das eh gewusst, also... ja, eigentlich bin ich zufrieden, es dir trotzdem entlockt zu haben.“ Sie verzierte ihre Worte mit einem unschuldigen Lächeln, das er Zähne knirschend runterschluckte.

„Wobei es mich fast wundert, weshalb du dann noch fragst, warum ich dich herbestellt habe.“

Nun blieb er stehen, blickte sie unsicher und neugierig an.

„Du hast es selbst quasi schon gesagt.“

„Sie meinen... diese Situation, in der beide Seiten sich gegenseitig umbringen wollen...“

„Wenn zwei Seiten sich unbedingt gegenseitig töten wollen, gibt es keine einfache Lösung das zu verhindern. Jede Variante, die einem einfällt, führt entweder dazu, unschuldige Leute sterben zu lassen, oder diejenigen umzubringen, die für dich ja eine langfristige Bedeutung haben. Ich habe eine Weile drüber nachgedacht, ohne eine bessere Lösung zu finden. Gleichwohl weiß ich, dass beide Optionen für dich keine darstellen.“

„Was wollen Sie von mir? Sie können mir doch nicht weismachen, dass Sie so plötzlich Mitleid verspüren und nicht mit dem Tod anderer Menschen, die Sie gar nicht kennen, umgehen können.“

„Warum nicht? Wer sagt, dass es mir jemals egal war? Machst du das allein daran fest, dass ich Attentäterin bin?“

„Ja.“, reagierte er hart, bewusst einen bösen Blick Mireilles auf sich zu ziehen.

„Das kann man nicht einfach so als Teil seiner Lebenseinstellung betrachten, dass man Menschen tötet und damit sein Leben finanziert. Nennen Sie mir eher einen Grund, warum es bei Ihnen gerade anders sein sollte!“

„Später, Shinichi. Später.“, meinte sie abweisend, sah ab und an auf ihr Handy.

Er resümierte in Gedanken das Gespräch, um den Roten Faden vor der kleiner Unterbrechung eben wieder zu finden.

„Hm... Sie haben schon recht, die Sache ist ziemlich vertrackt. Jeden, dem ich helfe, mache ich damit indirekt zum Mörder.“

„Fühlst du dich wie Don Quixotte? Kämpfst gegen die Windmühlen, die immer und immer wieder kehren und sich einfach weiter drehen in einer dir verhassten Spirale? Das Problem ist nicht einfach nur ihre Macht, die deine so weit übersteigt. Es ist auch, dass sie, ihrer Macht angepasst, dich ignorieren. Hilfst du jemandem, sein Leben zu schützen, wird das diese Person in diesem Fall nicht davon abbringen, andere Leute zu töten. Sie werden dich... einfach übergehen und weiter machen.“

„Interessanter Vergleich. Aber ich bin nicht bereit, das als endgültigen Schlusspunkt hinzunehmen.“

Er sprach ruhig, fast monoton wie ein Roboter, oder wie jemand, der mit Gewalt eine emotionale Reaktion unterdrückte.

„Du bist noch zu jung, um es hinzunehmen, das ist alles.“

„Nein!“, widersprach er ihr diesmal mit Bestimmtheit, ließ selbst die Mörderin für einen Augenblick verstummen.

„Betrachten Sie es ruhig als kindisch, aber ich weigere mich, hinzunehmen, dass die Menschen sich gegenseitig in so eine aussichtslose Position bringen können. Alle intriganten Handlungen, auch die der Organisation und des Jungen heute, beruhen auf Täuschungsmanövern und psychologischer Einschätzung des jeweiligen Gegners. Manipulation, um ihn nach der gewünschten Pfeife tanzen zu lassen. Und ohne unsere Einmischung ist es lediglich derjenige, der am weitesten voraus plant, der am ehesten gewinnt. Ein so lächerlich einfaches Konzept kann niemals die Realität in ihrer Vielfalt widerspiegeln, wie wir sie erfahren. Dafür sind die Menschen zu verschieden. Weder Shinto noch Gin können Ran's Auftritt heute mit eingeplant haben! Und ebenso hatte keiner von den beiden Sie oder mich auf der Rechnung, die wir uns alle nicht an die Regeln dieses Spiels halten. Es ist und bleibt ein unvollständiger Plan, und es liegt an uns, von außen eingreifend einen Weg zu finden, wie wir es beenden, ohne das Blut vergossen wird!“ Er atmete gegen Ende schwer, Unbehagen schlich sich in seine Magengegend. Wie klug es wohl war, vor einer Profikillerin darüber zu philosophieren, warum man sich gegen Mord aufzulehnen hatte? Aber er konnte so eine Meinung auch einfach nicht stehen lassen. Er konnte es nicht.

Mireille Bouquet sah ihn einen Augenblick schweigend, durchdringend, ...ernst an, schloss dann behutsam die Augen und schritt weiter.

„Viel Glück, Kudo.“

Er starrte ihr einen Augenblick nach, schüttelte sich und lief dann auch wieder weiter.

„Und, wer ist er nun?“, setzte er an, als sie wieder auf dem Weg waren.

„Wer, der Junge?“

„Exakt. Mich wundert, warum Herr Kanin ihn so einfach für einen solchen Plan einspannen konnte, nur weil er diesen Köder brauchte und...“

„Wieso sein Plan?“

Erneut stockte Conan.

„Was, aber... doch nicht etwa...“

Mireilles Augen wanderten um sich herum, zum Parkgelände, zum Parkplatz, der U-Bahn Station.

„A-Alles? Die ganzen Kanin-Pläne stammen von dem Jungen?!“

„Warum wohl sind sie so interessiert an ihm? Ein echtes Genie, nicht wahr?“

„Aber, das geht doch nicht. Von so einem Genie hätte man doch längst mal gehört. Deswegen dachte ich ja auch, er wäre wie ich... Man kommt mit so einer Auffälligkeit sofort in die Zeitung.

Woher hat ausgerechnet die Organisation von ihm erfahren können?“

„Tja...“ Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah wissend zum Himmel.

„Sagen wir einfach, die Organisation war prädestiniert, es heraus zu finden.“

„Prädestiniert? Hm...“ Er versank in Gedanken.

Meinte Sie mit Genie vielleicht Ai? Sie war ein in der Organisation gewissermaßen groß gewordenes Genie.

'Nein... Ai hatte immer noch so etwas wie ein Privatleben, so wie ihre Schwester Akemi. Sie waren Freunden bekannt, die auch offen über sie erzählten. So ein Genie wäre darin... doch... sofort...

Vermouth!? Nein... das glaube ich ja nicht!'

Ihm gingen förmlich die Augen über, als er verstand.

„Natürlich... es ist genau wie bei... Vermouth.“ Mireille schmunzelte.

„Das konntest außerhalb der Organisation eigentlich nur du herausfinden, Shinichi. Shuichi Akai und das FBI haben ja gar nicht die Informationen, die dafür nötig wären. Und auch nur, weil du auf der Ocean Goddess so grandios aufgetrumpft hast.“

„Und deswegen auch... der Plan in dieser Form.“ Ihm blieben für einen Moment seine Worte von eben im Halse stecken, bei dem Gedanken, was hier gespielt wurde.

„Aber letztlich, Shinichi, wird dir das auch nicht helfen, es zu verhindern, oder? Dieses kleine Detail ändert nichts an dem, was nun noch passieren wird.“

„Nein, wird es nicht. Es sind wahrscheinlich einfach zu viele Leute...“

„Sicher zehn pro Mitglied, würde ich sagen. Aber wenn es dir so sehr um die Organisation geht, kann ich mich auch gerne um sie kümmern...“

„Nein?!“, gab er fast panisch zurück, sah ihr sarkastisches Grinsen, atmete mehr erleichtert denn beleidigt aus.

„Dafür haben Sie kaum genug Kugeln in Ihrem Kaliber...“ Bei der Pistole kam ihm der Gedanke an die Aktion nachdem Ran und Shinto den Park verlassen hatten.

„Und... danke... für vorhin.“ Sie sinnierte kurz, bevor sie antwortete, als badete sie in dem 'danke' des Detektivs.

„Mhm... du glaubst ernsthaft, mit zehn Personen würde ich nicht fertig werden ohne meine Waffe? Ich bin echt enttäuscht.“ Er schluckte, sah erneut zu ihr hoch. Nicht die Spur eines Zweifels war darin. Man konnte förmlich die Aussage 'das wäre nicht das erste Mal' darin lesen. Und er hielt sich manchmal für zu eingebildet.

„Und nichts zu danken. Ich bin hier so etwas wie eine Beobachterin, mit Aktionspotential. Mich interessiert einfach, wie das hier ausgeht.“

'Wohl kaum, so aktiv, wie Sie sind.', behielt Conan aber für sich und beantwortete ihre halbe Frage kurz angebunden mit, „Schlecht, momentan.“

„Ich weiß. Aber das willst du ja nicht zulassen.“

„Ganz sicher nicht. Nicht zuletzt, weil ein Aufschub es nur schlimmer machen würde.“

„Ran?“

„Mhm... und wohl auch das FBI und die Polizei, die auch früher oder später eintreffen könnten. Zumindest Herr Akai... Herr... Akai?“

Er blieb mit einem Mal erneut stehen.

„Was ist, Shinichi?“

„Akai... die Organisation... eine Falle... das gab es doch schon einmal.“

Sie unterließ es, ihm zu antworten, zu sehr schien er nun ins Grübeln zu verfallen.

„Ich dachte bisher, diese Variante würde uns nichts bringen, weil dabei noch der Junge kritisch wäre. Aber... mit seiner Identität...“

Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis sich langsam auf seinen Lippen das Lächeln zeigte, das sie sehen wollte.

„Es ändert doch etwas, seine Identität zu kennen.“

„Mhm... Und nun?“

„Nun wird es Zeit, das wir eine Seite aus den Verhaltensweisen der Organisation uns abgucken. Oder besser... würde ich fragen, ob Sie und Kirika das übernehmen würden.“

Sie schmunzelte lautlos.

„Ich müsste da eigentlich erst Kirika fragen, aber... ich denke, ich kenne ihre Antwort sehr genau.

Aber... Shinichi. Überleg' dir gut, was du vor hast und sei präzise mit deinen Ausführungen. Sobald du es nämlich ausgesprochen haben wirst...“

„Schon klar...“ Dem zunächst sicheren Grinsen mischte sich trotz allem etwas wirres bei. Ein Blick eines Glücksspielers, der alles auf die eine Nummer beim Roulette setzte, sich wohl bewusst des Hazards, den er betrieb.

„Rien ne vas plus, wie Sie sagen würden.“

„Oui.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shelling__Ford
2013-10-15T12:59:06+00:00 15.10.2013 14:59
Hallöchen Diracdet,

also auf zur nächsten Runde.

Jetzt steht Ran also wirklich auf ihrer Abschussliste, und ausgerechnet Gin ist es der Chianti klar macht das sie nicht zu unterschätzen ist, bisher ist ja noch mal alles gut gegangen Dank Conan aber ausgestanden ist die Sache ja noch nicht.

Das Akai nen wenig Neugirig ist bezüglich den Soldates is mehr als verständlich finde ich, manchmal wundere ich mich selbst das Conan nicht mehr Fragen an die beiden hat, auf der anderen Seite würde er sie wohl onehin nicht beantwortet bekommen.

Die Idee den Schützen so indirekt die sicht zu nehmen find ich ziemlich gut ^.^ auch wenn da ja ganz schön Power hinter stecken muss um nen ganzen Baum zum Wackeln zu bekommen. Auf jedenfall sehr Originell und nen wenig verwirrend für die Organisation *lach* denn Fussbalspielen haben sie Akai wohl auch noch nicht gesehen (auch wenn ich zugegeben nen wenig dran zweifel das ihm dieser Schuh in igrend einer art und weise passen könnte ^^, )

Die Begegnung mit Noir hast du wie ich finde sowohl aus Conans als auch aus Akais sicht sehr gut beschrieben, man konnte sich gut in die beiden hinein versetzten.

Tja soviel dazu... bisher scheint eigentlich nichts zu laufen wie geplant kann das sein? Die Organisation hat das Problem das sie einfach kein Schussfeld bekommt, Akai kann nicht raus und Noir muss auch noch eingreifen. Ich muss sagen das hast du echt geschikt eingefädelt. Obwohl ich ja mal schwer davon ausgehe das der Paln des Jungen doch irgendwo nen Hacken hat, wenn du es schon so expiziet erwähnt hast von wegen was "normale Menschen" machen können.

Also ich muss gestehen diesen Kanin verstehe ich noch nicht ganz, Black wusste was er sagen musste um ihn zu beruhigen bzw. ihm Vertauen abzuluchsen, da ist aber doch noch mehr dahinter..

Ich muss gestehen das sie da Ran nicht gleich umgebracht haben wundert mich dann doch ein wenig... ich mein sie hat sie ja offensichtlich gesehen und kann als Zeugin aussagen, zwar nicht genau wer und wie aber dennoch eigentlich eine Gefahr für die Organisation. Auch wenn mir der Streit zwischen Shinto und ihr sehr gut gefallen hat. Ha! Tränen *grins* ich dachte mir fast das du ihn so "Auffliegen" lässt, eben doch nur nen Kind ;D nen kleiner Junge dem kommen in so Situationen eben schon mal die Tränen.
Ahh also ist Ran doch zum Abschuss frei, hätte mich auch gewundert wenn nicht.

Das is natürlich fies... gleichzeitig zu schießen... aber ich habe mir schon gedacht das Akai da Noir anstiften wird zu helfen, hat ja auch geklappt bisher... allerdings wars das ja auch noch nicht, nicht zu letzt hat Korn ja auch noch seine Waffe...

Das Gespräch zwischen ihm und Mireille war auch intressant... auch wenn ich gestehen muss mehr verwirrend als aufschlussreich ^^, für meinen Geschmack war Korn da auch nen wenig zu gesprächig, so kenn man ihn sonst gar nicht. Aber offensichtlich haben die ja eine gemeinsame Vergangenheit.

Das Shinichi sich dagegen aufgelgt einfach einen Mord hinzunehmen oder gar zu wählen wer sterben soll und wer nicht hat mehr sehr gut gefallen. Allerdings war auch hier das gespräch von ihm und Mireille nur teilweise aufschlussreich, zwischendurch dachte ich sogar mal sie wären eigentlich schon am ende des Gespräches angekommen ^^, es war für mich persönlich schwer den beiden zu folgen das muss ich wohl zugeben.

Ich bin jedenfalls gespannt wie Shinichi das noch verhindern will!

Bis demnächst,
Liebe Grüße Shelling__Ford


Von:  R3I
2011-11-24T22:17:42+00:00 24.11.2011 23:17
Diese Reihe, diese FF ist einfach der Wahnsinn! Und du haust jetzt jede Woche ein neues Kapitel raus? Geil! Da brauch ich nicht mehr so lange warten bis es weiter geht. Ich sitze jetzt schon wieder wie auf Kohlen! ^^
Aber bei der Identitätsfrage steh ich noch etwas auf dem Schlauch. Ein Genie wie Vermouth? *grübel*
Bin gespannt was Conan von der Organisation abkupfert und in seinen Plan integriert.
Ich freu mich jetzt schon auf nächste Woche! ;)
Bis dahin
Grüße R3I
Von:  ConanKudo
2011-11-23T19:39:00+00:00 23.11.2011 20:39
Hi.
Super tolles Kapitel
Noch vor Heiligabend fertig? Super! *mich drauf freu*
Bin gespannt was hier nach noch so alles kommt.
Wirst du dies Reihe gleich im nächsten Jahr vortführen.
Wäre Lieb wenn du mir ne kurze Antwort zukommen lässt.
Bin nähmlich super mega neugierig.
Mach weiter so
Du bist spitze
LG
ConanKudo
Von:  Diclonius01
2011-11-23T15:23:29+00:00 23.11.2011 16:23
Oha, jetzt wirds richtig interessant!

Schön geschrieben!

Grüße,
Diclonius01
Von:  fahnm
2011-11-22T21:56:27+00:00 22.11.2011 22:56
Wie recht Conan hat.
Rien ne vas plus-Keine weiteren Einsätze beim Roulette.
Ich bin gespannt was sich Conan sich ausgedacht hat.


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