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Die Nacht

von

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Kapitel 3

Ich bin aus Italien zurück. Seit Montag. Und deswegen gibts jetzt gleich ein neues Kapi. Und weil ihr so lang warten musstet, auch ein bisschen leckeres italienisches Tiramisu. Mjam.
 


 

3. Kapitel
 

Lass die Nacht doch rein

aus Vorsicht mal nicht rein

Der Wind tut so zahm aber wenn du ihn lässt

nistet er sich bei uns ein
 

Und wusstest du, dass das Sternenlicht

kurz bevor es in den Himmel aufbricht

auf deiner Nase sitzt und lacht

dann erst springt es in die Nacht
 


 

Schwarz.
 

Alles war schwarz. Die Welt, seine Gedanken und sogar Düfte und Geräusche schienen schwarz zu sein.
 

Waren da überhaupt Geräusche? Harry konnte es nicht klar sagen. Da waren Andeutungen.
 

Kurze Bruchteile von Sekunden, die etwas hätten sein können, doch sie waren so schnell wieder vergangen, dass er sich einfach nie sicher sein konnte.
 

Es hatte etwas Beruhigendes und gleichzeitig fühlte er sich gefordert. An irgendetwas erinnerte ihn das Ganze. Angestrengt versuchte er aus seinem Gedächtnis hervor zu kramen, woher ihm diese Situation bekannt vorkam.
 

Es war lange her. Sehr lang. Er hatte damals in seinem Kämmerchen unter der Treppe gehockt.
 

Mit der Glühbirne, die über ihm hin und her schaukelte, sobald jemand die Treppen rauf oder runter ging. Mit dem Schaukeln kam auch immer ein bisschen Putz runter.
 

Putz der auf die Seiten des schönen Buches fiel, das er damals gelesen hatte. Sein Cousin hatte es von einer entfernten Tante geschenkt bekommen, die nicht wusste, dass der Fettklops nichts für gedruckte Worte übrig hatte.
 

Dudley hatte einen Wutanfall bekommen und das Buch in die Ecke geworfen. Wortwörtlich.
 

Im allgemeinen Chaos, das entstanden war, um den armen kleinen Jungen zu beruhigen, hatte Harry sich das Buch geschnappt und war in seine Kammer verschwunden.
 

Es hatte so wunderschön ausgesehen. Mit Bildern von grünen Männern und fliegenden Hunden oder so etwas. Und in der Mitte war eine Art Brosche aus zwei Schlangen zu sehen gewesen. Schlangen hatten ihn schon immer fasziniert und so konnte er gar nicht anders, als vorsichtig über das Cover zu streichen und das Buch dann in einem Mal zu verschlingen.
 

Daher kannte er seine Situation. In der Unendlichen Geschichte, war Bastian auch im Schwarz angekommen, nachdem er der kindlichen Kaiserin endlich einen Namen geben konnte. Für ihn war es damals der Anfang gewesen. Der Anfang auch für Phantásien.
 

Harry fragte sich, ob auch er nun von vorn beginnen durfte. Durfte auch er sich eine neue Welt schaffen und wieder glücklich werden?
 

Einen Versuch war es sicher wert. Doch womit sollte er anfangen?
 

All die Zeit, war es sein größtes Bedürfnis gewesen, sich zu spüren. Schon vor Draco.
 

Oft hatte er sich in Hogwarts auf den Eulenturm zurückgezogen, um dort einfach den Wind auf seiner Haut zu fühlen. Er wollte sich wieder des Windes gewahr werden. Nur diese eine Sache.
 

Wie einzigartig musste es sein, nichts zu sehen, nichts zu hören, nicht zu liegen oder zu stehen. Nur der Wind und er.
 

Erst als die Luftwirbel begannen ihn zu umschmeicheln, bemerkte er, dass ihm sein Körper vorher gar nicht bewusst gewesen war. Er erkannte, dass er einfach nur aus seinen Gedanken bestanden hatte. Doch nun empfand er jeden Zentimeter Haut, jeden Muskel und jede Faser überdeutlich.
 

Zu lang hatte er sich danach gesehnt, so dass er nun da der Augenblick gekommen war, in glückliches Gelächter ausbrach. Das Lachen verschwand in der schwarzen Weite, kam zurück und tanzte um ihn herum.
 

Immer und immer wieder. Bis er schließlich nicht anders konnte, als mit zu tanzen. Er wirbelte um seine eigene Achse, schleuderte die Arme in die Luft, wiege sich hin und her.
 

Mit dem Tanzen, hatte sich Musik um ihn herum erhoben. Eine Musik, wie er sie noch nie gehört hatte. Unbeschreiblich schön. Mit nichts zu vergleichen, wie aus einer anderen Welt.
 

Harry fiel auf, dass mit einzelnen Tönen, kleine Farbblitze aus dem Nichts erschienen. So intensiv, dass sie ihm fast in den Augen peinigten. Doch es war ein angenehmer Schmerz, wie als würde die grelle Sommersonne blenden. Vor lauter Freude über diesen Moment, liefen ihm ein paar Tränen über die Wangen.
 

Er konnte es einfach nicht fassen, wie gut er sich fühlte. Selbst bei dem Gedanken an Draco, kamen nicht die üblichen düsteren Gefühle hoch, die in sonst überschwemmt hatten.
 

Er wollte gar nicht wissen, ob dies nur von kurzer Dauer war, oder ob er gar tot war. Es interessierte ihn nicht. Er wollte nur alles genau spüren und genießen. Vor allem wollte er nichts davon vergessen. Er hoffte, es würde ihm in jeder Situation helfen. Egal wie schrecklich sie sein mochte.
 

Also tanzte er einfach weiter, genoss die Farbexplosionen und die Musik um ihn herum. Und dann hörte er sie.
 

Seine Stimme.

Ganz nah, ganz deutlich.
 

Die Stimme, nach der er sich so lang gesehnt hatte. Er verstand nicht was sie sagte. Die Musik war zu laut. Er wollte sie aber verstehen. So dringend. So dringend wollte er es, dass sie leiser wurde und er endlich verstehen konnte, was die Stimme ihm ins Ohr flüsterte.
 

„Du musst aufwachen Harry. Du kannst sie nicht allein lassen. Sie brauchen dich. Die Menschen, die dich lieben. Hörst du mich? Du musst aufwachen.“
 

Immer und immer wieder wiederholte die Stimme dieselben Sätze. Wie ein Mantra.

Es konnte nicht wahr sein. Es konnte nur wieder einer dieser wirren Träume sein. Niemals würde Draco Malfoy sanfte Worte in sein Ohr flüstern. Er musste sich von der Wahnvorstellung lösen, er könnte sich je ändern.
 

Doch die Stimme blieb. Wie sehr er auch versuchte, sie in den Hintergrund zu drücken, wie er es auch mit der Musik gemacht hatte, sie wollte einfach nicht verschwinden. Das Mantra wiederholte sich und setzte sich in seinem Kopf fest und plötzlich wurde es wieder dunkel.
 


 


 

„Ron kannst mir bitte einen Kaffee holen?“

„Natürlich. Bin gleich wieder da.“
 

Die Stimme war weg. Ersetzt durch die, seiner besten Freunde. Aber vielleicht. Nur vielleicht, mit ein wenig Glück, wartete sein Gesicht auf ihn. Er musste nur die Augen öffnen. Langsam. Millimeter für Millimeter hob er seine Lider.
 

Wartete, dass die Welt um ihn scharf wurde. Wartete, dass er sich an die Helligkeit gewöhnte.
 

„Ron! Oh mein Gott! Ronald! Er wacht auf! Harry! Er wacht auf!“ Er konnte hören, dass sie weinte. Wollte sie trösten. Wollte sie in den Arm nehmen. Aber er konnte sich nicht bewegen. Nur seinen Kopf drehte er ein wenig zur Seite.

„Draco…“
 

Das hatte er nicht sagen wollen. Wieso war dieser Name aus seinem Mund gekommen?
 

Hermine legte ihm ihre Hand an die Stirn, strich ihm über die Wange und flüsterte einfach nur immer wieder seinen Namen. Währenddessen kam Ron in den Raum gestürmt, so schnell, dass er fast auf ihn gefallen wäre.
 

Harry registrierte es, konnte sich aber nicht dafür interessieren. Schleichend langsam bewegte er seine Augen. Suchend. Es bereitete ihm höllische Schmerzen, doch er musste wissen, ob er hier war.
 

Er nahm all seine Kraft zusammen, versuchte seine Stimme zu stärken.
 

„Draco.“

Er musste eine Pause machen.

„Seine Stimme gehört…War er hier?“
 

Tief atmete er ein, versuchte seinen Herzschlag wieder zu beruhigen. Diese kurze Frage, hatte ihn unendlich viel Anstrengung gekostet.

Er sah nur, wie seine Freunde sich verwirrt anschauten und dann mit dem Kopf schüttelten.
 

Dann fielen ihm die Augen zu und mit dem Satz:

„Nein Harry. Nein. Das musst du geträumt haben.“ Aus Hermines Mund sank er wieder in den Schlaf.
 


 

Sooooo ich hoffe es hat euch gefallen und ihr habt vielleicht ne Anmerkung zu machen^^ Das nächste Kapi ist schon so gut wie hochgeladen. Versprochen



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  bumble
2011-08-27T15:35:13+00:00 27.08.2011 17:35
hey schnegge,

endlich ein neues Kapitel, yeah...^^
...wo das vorherige doch gemeinerweise so offen endete...-.-
aber Harry hat das letzte Kapi ja zum Glück überlebt^^

hat mir jedenfalls echt gut gefallen, ich mag dein Spiel mit den Farben, erst schwarz, dann die bunten Farbblitze, erzeugt schöne Bilder.

und ich finds natürlich auch super, dass du die unendliche Geschichte mit eingebunden hast, und die Verbindung die Harry davon zu seinem Leben zieht...hach...schön...^^

ich bin schon gespannt, wie sich diese Story fortsetzt und warte sehnsüchtig auf weitere Kapitel.

knutscha^^
Von:  MikaChan88
2011-08-23T17:56:03+00:00 23.08.2011 19:56
total super kapi ^-^

cu,
MikaChan


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