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When Hermione Fights

HGXSS HGXLM HGXDM mit HP
von

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The Second War Begins

The Second War Begins
 

Fragen wurde mir keine gestellt und Harry schenkte mir nur einen nachsichtigen, aber irgendwie auch traurigen Blick, der ein tiefes Wissen und Verständnis widerspiegelte und so zogen wir uns alle früh zurück in unsere Betten.
 

Ich schlief recht gut, auch wenn ich lange überlegt hatte und meine Pläne wieder in meinem Hirn abgelaufen waren und sich sehr stark ausgebreitet hatten. Es würde sich zeigen, ob ich alles bedacht hatte, denn morgen würden mich meine Eltern zum letzten Mal vom Zug abholen, danach… ja, danach würde es bald keine Familie Granger mehr geben!
 

Oh Mann und so leerte ich meinen Geist und versuchte, an gar nichts mehr zu denken.
 

Als der nächste Morgen kam kleidete ich mich in ein sommerliches, rotes T-Shirt und eine Jeans. Ich musste ab jetzt immer voll einsatzfähig sein, denn mein Zeitplan lief straff seinen Gang, auch meine Haare band ich zu einem praktischen Pferdeschwanz zusammen.
 

Puh, überkam mich eine eisige, innere Kälte, wenn ich an die nächsten zwei Tage dachte, tat ich wirklich das Richtige?
 

Gute Frage, aber ich verbot mir, mich vor so eine Frage zu stellen, da ich wusste, eine Umkehr gab es nicht, wenn ich nicht so wie geplant meine Pläne zügig durchzog, würde es für meine Eltern in den nächsten Wochen und Monaten eklatant gefährlich werden, es wäre schlicht ein Wagnis, sie in ihrer bisherigen Welt zu belassen.
 

Denn eins war klar, Lucius würde nicht aufgeben und nachdem ich aufgrund der Zeichnung zu seiner Familie gehörte, würde er meine Eltern neben sich bestimmt nicht akzeptieren, dies war allerdings nur das erste Problem, dennnachdem der Dark Lord wieder in Erscheinung getreten war, lebten meine Eltern als wehrlose Muggel nicht sicher. Die Zeichen standen auf Sturm, die Überfälle würden schlimmer werden, nun war es so weit.
 

Der zweite Krieg begann!
 

Und ich war bereit, wo die magische Gesellschaft erst jetzt langsam aus ihrem Dämmerzustand erwachte und die Augen zu öffnen begann, war ich schon beim Ausführen meiner lang vorbereiteten Pläne und beim Planen von neuen, wie ich damit umgehen konnte, dass der Krieg nun begann. Die nächsten Tage würden so aufregend werden, da ich sehr viele erste Male erleben würde. Ich weiß, ich habe dies schon mal vor langer Zeit gesagt, aber es gab sie immer noch, Dinge, die ich noch nicht getan hatte, auch wenn es weniger wurden. Nun, ich war wirklich gespannt, wie ich diese Dinge umsetzen würde, denn leicht würde es nicht werden.
 

Wir begrüßten uns alle verhalten und ich erschrak, als ich Harry gegenüberstand, dieser sah aus wie ein Zombie, einfach schrecklich! Er hatte ganz eingefallene Wangen, er schien in der Nacht geweint zu haben, da seine Augen rot umrandet waren. Auch wirkte seine ganze Haltung als wäre er ein geprügelter Hund, wie es schien nahmen ihn die ganzen Offenbarungen sichtlich mit und auch seine Trauer um Sirius durfte man nicht vergessen, aber so souverän wie er mir gestern vorgespielt hatte war er heute nicht mehr, selbst seine Haare hingen ihm heute irgendwie schlaff ins Gesicht.
 

Aber so leid es mir tat, da konnte ich ihm nicht helfen, da würde er selbst einen Weg raus finden müssen auch wie er mit den neuen Erkenntnissen umging und ich hoffte sehr, dass er sich für mich entschied.
 

So gingen wir alle schweigend und in einer melancholischen Stimmung gefangen zum Frühstück, dem ich mich dank gewisser hungriger Personen nicht hatte entziehen können und ich ahnte, was gleich nach der Post wieder passieren würde. Ich war gespannt, was Harry sagen würde.
 

Wir tratschten belangloses Zeug und sahen Ginny dabei zu, wie sie sich an Dean festklammerte. Seit den Ereignissen im Ministerium warf sie nicht mehr so verlangende Blicke zu Harry. Sie schien es nun mit Dean sehr viel ernster zu meinen als zu Beginn der Beziehung. Dieses erneute Aufeinandertreffen mit dem Tod, das sie ja in ihrem zweiten Jahr schon hatte erleben müssen, schien sie aufgeschreckt und wieder auf die Wesentlichkeiten im Leben aufmerksam gemacht zu haben und ich meine, Dean war kein schlechter Fang, er sah sehr schnittig aus, war zwar hitzköpfig aber ansonsten sehr lieb.
 

Ich fand es gut, dass sie dieser Beziehung eine Chance geben wollte, auch Ron sagte nichts dazu und akzeptierte mit einem erstaunlichen Langmut, dass Ginny mit Dean sehr glücklich zu sein schien. Auch er hatte die Mysteriumsabteilung nicht ohne innerlichen Reifegewinn verlassen. Ron trug nicht nur die sichtlichen Narben an den Armen, auch in ihm hatte sich etwas verändert. Er war erstaunlich ruhig, seitdem er wieder erwacht war und wenn er dachte es sah niemand, schielte er sehr intensiv zu Lav, da war ich ja auf das nächste Jahr gespannt.
 

Als die Post kam und ich sie las, wie alle anderen, konnte ich mir hinter dem raschelnden Papier ein seliges Strahlen echt nicht verkneifen. Also so mochte ich meinen Käfer doch gerne, das hatte sie wunderbar gemacht, perfekt!
 

Armer Fudge, er tat mir ja so was von gar nicht leid!
 

Rita zog gefährlich über ihn her und fragte plakativ, was Schulkinder so schlimmes tun konnten, wie die mit dem Dark Mark gezeichneten Männer, die bekannte Mörder waren und sich nun dank dem Ministerium wieder auf freiem Fuß befanden. Ob jetzt die Schüler von Hogwarts die Arbeit der Auroren übernehmen und sich auf die Suche nach den ausgebrochenen Sträflingen machen sollten? Da schließlich bisher nur Schulkinder es geschafft hatten, Mitglieder dieser gefährlichen Vereinigung zu schnappen und kurzzeitig Dingfest zu machen. Sie provozierte weiter, ob sich die Aurorenabteilung darüber nicht den Kopf zerbrechen sollte, wie demütigend es doch für sie wäre, dass Schüler, Kinder bessere Leistungen auf diesem Gebiet erbrachten als sie. So schlimm es klang, aber anscheinend waren die getöteten Auroren von Askaban dazu ja nicht in der Lage gewesen, sich erfolgreich zu verteidigen, während die Gruppe rund um Harry Potter ja immer noch vollzählig war. Oh, so bitterböse wie sie dies formulierte, das konnte doch nur Rita, da troff der Sarkasmus aus jeder Zeile.
 

Der Artikel führte dazu, dass unsere Gruppe mal wieder genau beobachtet wurde, da die anderen ja heute erst genauere Informationen darüber erhielten, was genau beim Kampf im Ministerium passiert war. Und so kassierten wir auch einige sprachlose aber auch respektvolle Blicke, aber auch unsere Mitstreiter, da wir immer noch lebten, das hätten die anderen wohl nicht gedacht, dass das so eine haarige Angelegenheit gewesen war, bei der auf Messers Schneide stand, ob wir da lebend rauskamen oder nicht.
 

Tja, wenn die dachten, wir machten solche Aktionen zum Spaß oder weil wir uns wichtig machen wollten, waren die schon seit Jahren auf dem Holzweg, da wir bisher immer um unser Leben gerannt waren und um nichts weniger! Aber die lebten eh alle auf einer rosaroten Wolke, aber der Artikel schien einige zu berühren, da sie uns sehr ehrfurchtsvoll anglubschten.
 

Was, wie es schien, Neville sehr zu konsternieren schien, so viel verehrende Aufmerksamkeit, da er mit Harry tuschelte und sehr verunsichert wirkte, da er sonst immer nur aufgrund seiner Unfähigkeit und Tollpatschigkeit auffiel.
 

Harry klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und flüsterte etwas zu ihm und als dieser beruhigt in seinen Muffin biss, wandte Harry sich mir mit einem schelmischen Glanz in den smaragdfarbenen Augen zu und flüsterte:
 

„Das kommt von dir?“, beugte er sich noch näher zu mir, sein Atem strich über mein Ohr und ich nickte bestätigend.
 

„Ja, natürlich, ich habe gestern, als du in der Krankenstation warst, einen langen Brief geschrieben!“, bekannte ich offen.
 

„Heftig, hat sie was dazu geschrieben, oder alles von dir übernommen?“, forschte er neugierig nach und trank einen Schluck von seinem Kaffee, ja, seitdem er vor einiger Zeit begonnen hatte , täglich mit mir zu laufen hatte er auch zum Kaffee gefunden. In Snapes Räumen hatte er ihn noch vorsichtig probiert, doch wie erwartet war er nach seinem anfänglichen Ekel auch dem Koffein verfallen und war nun ein Kaffeejunkie, ja ja Harry wurde erwachsen, eindeutig.
 

„Sie hat vieles übernommen, aber es, wie gewohnt, gut umgesetzt!“, erklärte ich positiv gestimmt, da er mich besonnen fragte.
 

„Warum? Warum wolltest du so einen Artikel? Ich möchte gerne deine Überlegungen verstehen, du weißt, ich mag die Aufmerksamkeit nicht und du doch erst recht nicht?“, forschte er mit offener Neugier nach.
 

„Alles richtig ,Harry, aber das einzige Mittel, welches wir derzeit haben, ist die Manipulation der Öffentlichkeit und dafür ist dies hier leider der einzige Weg… wenn wir den Menschen da draußen nicht zeigen, wie unfähig das Ministerium ist, laufen sie mit geschlossenen Augen in die Fänge vom Lord und das wollen wir doch nicht. Ein paar Knüppel sollten wir ihm schon zwischen die Beine werfen! Denn wie Dumbledore die ganze Zeit mit seinem Orden für Aufklärung sorgt, sehe ich noch nicht!“, schnaubte ich abfällig und mein düsterer Blick ging zum Lehrertisch.
 

„Ah, ich verstehe, du spielst Strategiespielchen, nicht wirklich mein Ding, aber ich verstehe deine Erklärung unter dieser Betrachtung, gut gemacht. Du hast Skeeter anscheinend sehr gut… wie soll ich das denn sagen…?“, wedelte er mit der Hand unbestimmt durch die Luft.
 

„Harry, Rita wird alles tun was ich ihr sage, sie gehört mir! Aber das weißt du doch seit dem Interview für den Klitterer!“, hielt ich mich nun an meine neue Offenheit Harry gegenüber, da er die Wahrheit verdiente.
 

„Was? Oh nein, ich weiß, ich weiß, aber wenn du so redest bekomme ich schon wieder Bauchweh, das klingt so kalt!“, blitzte wieder Harrys bisheriges Ich durch, das eigentlich immer mehr verschwand und er fuhr sich stöhnend durch seine, heute platten, Haare.
 

„Das ist es, aber beruhige dich, ihr passiert ja nichts!“, beschwichtigte ich ihn.
 

„Ja, aber nur solange sie spurtet, sehe ich das falsch?“, fragte er wissend und klang dabei sehr unglücklich.
 

„Mhm… vielleicht, aber sie ist sehr brav!“, zuckte ich mit den Schultern und nahm kurz einen Schluck von meinem Kaffee. Ritas Schicksal interessierte mich nicht wirklich, nur soweit sie für mich nützlich war.
 

„Oh, Hermione…!“, schüttelte er den Kopf hilflos und betroffen, währenddessen blickte ich zum Slytherintisch und begegnete den eisgrauen Augen von Draco, der mir zeigte, dass er die gestrige Demütigung noch nicht vergessen hatte, als ich ihn einfach stehen ließ. Und ich bemerkte Daphnes frohen, erleichterten Blick, der mich kurzzeitig verwunderte, aber dann fiel mir ein, dass Blaise es wohl trotz des Ausbruchs ihres Vaters gedeichselt bekommen hatte, dass sie die Ferien bei ihm bleiben würde. So glücklich, wie sie aussah und so zufrieden, wie der gutaussehende Slytherin in die Gegend sah, hatte er eindeutig Erfolg gehabt.
 

„Harry, vertraust du mir?“, fragte ich sehr ernst und hielt fest mit ihm Augenkontakt und er blickte mich abwägend an.
 

„Immer!“, machte er mir ein großes Geschenk und ich zeigte ein glückliches Lächeln.
 

„Das ist gut, denn ich werde versuchen, dich nie zu enttäuschen, denn ich vertraue dir auch…!“, wurde ich unterbrochen, als die Glocken zum Aufbruch riefen und alle nervös und hektisch aufsprangen, um eilig nach draußen zu den Kutschen zu strömen.
 

Als wir aus dem Portal traten, standen die Kutschen schon in Reih und Glied und warteten darauf, uns zum Hogwarts Express zu bringen. Die Thestrale warfen ihre Drachenköpfe in den Nacken und scharrten unruhig mit den Füßen. Sie waren schauerlich schön und ich erlebte, als ich an einem der Pferde vorbeiging, wie es seine Schnauze genüsslich in meinem Haar vergrub, diese Tiere entwickelten eine immer größere Affinität zu mir. Das hatte wohl doch was mit meinen Taten zu tun und ich verzog unwillig meine Mundwinkel.
 

„Du siehst sie auch, oder?“, kam mir Harry vertraulich nah.
 

„Ja, Harry, seit diesem Sommer!“, bekannte ich mit meiner neuen Offenheit, ihm weiterhin ehrlich antwortend.
 

„Was…? Oh, du warst nicht verwundert am ersten Schultag? Ich erinnere mich, aber, aber was… wen hast du in den Ferien sterben sehen…?“, fielen die Worte aus seinem vor Erstaunen offenen Mund.
 

„Nein, Harry, denn ich habe das Schulbuch gelesen und wusste von diesen Wesen. Gut, dass sie die Kutschen ziehen, das wusste ich bis dahin nicht, aber ich habe aufgrund ihres Anblicks meinen Geisteszustand nicht in Frage gestellt und um auf deine andere Frage zu kommen, die werde ich dir unter vier Augen in den Ferien beantworten!“
 

„War so klar, dass du so was sagen würdest!“, entgegnete er sehr resigniert, aber er drang nicht weiter in mich und Ron zog ihn mit einer Frage zu Quidditch in seinen Bann und er ließ sich anscheinend gerne gefangen nehmen.
 

Die Fahrt bis zum Zug verlief holprig wie eh und je und wir durften zusehen, wie Ginny intensiven Speichelaustausch mit Dean betrieb und Ron mit Harry die zu erwartenden Spielergebnisse besprach, als wir auch schon ausstiegen und uns der roten Lok mit den vielen Waggons gegenübersahen, die uns nun neun Stunden lang beherbergen würde.
 

Wir, die komplette Gruppe, die im Ministerium gekämpft hatte, suchten uns ein gemeinsames Abteil.
 

Aufgrund unserer Erlebnisse waren wir alle sehr verhalten. Wir alle hatten gekämpft, wir alle waren an unsere Grenzen gegangen, wir sechs waren nicht mehr dieselben wie vor ein paar Tagen und so kam keine aufgekratzte Ferienstimmung auf.
 

Wir alle hingen unseren schwermütigen Gedanken nach, selbst Ron war ruhig und ließ die Landschaft an sich vorbei laufen und auch Luna träumte nicht nur vor sich hin, dafür war der Ausdruck in ihren Augen einfach zu ernst. Ab der Hälfte der Fahrt verließ uns Ginny, da sie das Vergessen in Deans Armen suchte. Was ich ihr von Herzen gönnte, am liebsten hätte ich mich auch in Dracos starke Arme gekuschelt, denn ich wusste, wenn ich den Fuß aus diesem Zug setzte, begann eine wahrlich anstrengende Zeit für mich.
 

Auch Harry wirkte unruhig, da er beständig mit seiner Lippe spielte, sie wirkte schon völlig zerbissen und das ging mir auf den Keks. Ich nahm wahr, wie Draco, Blaise und Daphne an unserem Abteil vorbeigingen und wie Harry bei diesem Bild zusammenzuckte. Da kam mir die Erkenntnis, dass er sich um Daphne sorgte, da er ja von meinem Plan nicht den blassesten Schimmer hatte. Na, da würde ich ihnen doch mal eine Minute erkaufen, in der sie ihm die frohe Botschaft verkünden konnte, bei Blaise in Sicherheit zu sein.
 

„Harry, kommst du, wollen wir für die trübe Meute hier ein paar Süßigkeiten besorgen?“, fragte ich locker und warf ihm einen bedeutungsschwangeren Blick zu.
 

„Ähm, ja klar, ich komme!“, machte es zum Glück bei ihm gleich klick.
 

„Soll ich mitkommen?“, kam es tranig von Ron.
 

„Nein, lass mal, wir sind in fünf Minuten wieder da!“, sagte Harry und winkte ab.
 

Wir gingen gemeinsam raus und als sich die Abteiltür schloss sah mich Harry fordernd an.
 

„Ich hab deinen Blick gesehen, als die Schlangen vorbeigegangen sind, du willst bestimmt schnell mit ihr reden, oder? Ich werde die zwei männlichen Exemplare ablenken!“, bot ich rasch an.
 

„Das ist Malfoy!“, kam es bestürzt von Harry.
 

„Na und? Er ist Vertrauensschüler, wie ich, ich werde ihn durch den Zug hetzen. Ich mach das schon, nütze du lieber die Chance und rede mit ihr!“, bestimmte ich rigoros.
 

„Okay, danke, dass du dir so Mühe gibst!“, diskutierte er zum Glück nicht weiter.
 

„Immer gerne, Harry, immer gerne!“ So gingen wir weiter den Zug entlang und sahen die drei Slytherins am Süßigkeitenwagen anstehen. Ich tat es wirklich gern, verschaffte es mir doch auch noch ein paar Augenblicke mit Draco.
 

„Vielen Dank nochmal, Blaise, ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll!“, hörten wir noch Daphne sagen und ich bemerkte und spürte, wie sich Harry neben mir verspannte und so schritt ich ein.
 

„Ach, Malfoy, ich muss was mit dir besprechen, dein Freund hier wird dir dabei bestimmt helfen können!“, zog ich mit lauter Stimme die Aufmerksamkeit auf uns und alle Köpfe fuhren zu mir herum, sahen mich irritiert an, als hätte ich sie nicht mehr alle.
 

„Was willst du denn von mir?“, kam es wunderbar schnarrend von Draco. Er war der geborene Schauspieler, denn dass wir regelmäßig das Bett teilten, würde keiner, bei dieser kalten und hämischen Art mich zu begrüßen, annehmen.
 

„Was wohl? Du bist Vertrauensschüler, ich bin dasselbe und dein Freund hier kann anpacken, also wenn ich bitten dürfte!“, wandten sich die anderen Neugierigen wieder ab, da dies doch nicht so spannend war und werden würde, wie von den Sensationshaschenden erhofft, da ich das langweilige, offizielle Amt eingebracht hatte.
 

„Und Potter ist wohl zu doof dazu, dir zu helfen… aber nun gut, soll mir doch keiner nachsagen, wir Malfoys kommen unseren Aufgaben nicht nach. Blaise, komm mit, du, Daphne, kaufst die Sachen! Dann setz dich in Bewegung, Granger!“, knurrte er arrogant, warf sein Haupt herrschaftlich zurück und setzte sich hochmütig in Bewegung, wobei Blaise brav folgte und ich zwinkerte den beiden Turteltäubchen zu.
 

Wir hielten in einem leeren Durchgang des Zugs.
 

„Was sollte das?“, fragte Blaise leise.
 

„Was wohl, Harry macht sich Sorgen und ich wollte ihm die Möglichkeit geben, mit Daphne zu sprechen, wie hast du es geschafft?“, fragte ich neugierig.
 

„Ach ganz einfach, die Mama war ganz begeistert, nicht auf die Bälger aufpassen zu müssen und selbst jetzt, wo Greengrass frei ist, waren beide froh aufgrund der angespannten Lage für die Familie, nicht auf die Kinder Rücksicht nehmen zu müssen und haben Daphne heute in der Früh geschrieben, dass es besser ist, wenn sie diese Ferien nicht heimkommen und bei mir bleiben! Auftrag ausgeführt, Schönste und ich hoffe, du bist zufrieden!“, zeigte er sein charmantestes Grinsen.
 

„Oh ja und wie, am liebsten würde ich dich jetzt küssen!“, zeigte ich mich sehr erfreut und strahlte ihn verführerisch an, als eine schneidende Stimme uns unterbrach.
 

„Mit Sicherheit nicht, du hast niemanden außer mir zu küssen, verstanden, Mudblood?“, zog mich Draco an der Taille besitzergreifend von Blaise weg.
 

„Seit gestern wohl nicht so gut drauf, was Draco?“, zog ich eine Augenbraue provokant hoch und blickte abwägend auf sein bestes Stück.
 

„Reiz mich!“, drohte Draco und kam mir bedrohlich näher.
 

„Immer gern, dann bist du so gut… ich werde mich schon noch für gestern entschuldigen!“, versprach ich mit rauer Stimme und leckte mir sinnlich über die Lippen, was Dracos Augen wie magisch anzuziehen schien.
 

Ich hatte auch noch einen Finger erhoben und fuhr damit verlangend über seine Brust, solche Spielchen mit ihm machten einen irren Spaß und ich hörte, wie Blaise scharf Luft holte.
 

„Hört auf, Leute, sonst muss ich mir auf der Toilette noch einen runterholen, bei euch sprühen gerade gefährlich die Funken. Ihr könnt hier nicht zur Sache kommen!“, jammerte Blaise leidlich und Draco sah ihn kühl an und packte dann meine Hand, nahm sie in seiner gefangen und hauchte einen wunderbaren Kuss auf meinen Handrücken.
 

„Leider, zu meinem Leidwesen hat Blaise recht. So sag mir aber, was du heute mit dem Artikel bezweckt hast, sehr erheiternd, aber ich denke, der Käfer hatte die Informationen von dir!“
 

„Wie immer vollkommen korrekt, Draco, warum? Fudge ärgern, du glaubst doch nicht, dass ich ihm diese Schmierenkomödie von gestern vergesse und verzeihe? Das war meine Rache und dann hat mich noch was in Umbridges Büro aufgeregt… aber nun gut!“, entzog ich ihm meine Hand und winkte ab als würde ich eine lästige Fliege verscheuchen.
 

„Ich genieße es, wenn du dich so echauffierst, Liebling!“, grinste Draco zufrieden.
 

„Kommt, Leute, wir müssen zurück!“, warf Blaise sorgenvoll ein.
 

„Er hat leider recht, aber solltest du meine Hilfe brauchen, ruf mich über die Münze, ich werde immer umgehend erscheinen!“, sprach Draco fürsorglich und hielt nun mein Gesicht in seinen Händen, schaute kurz rechts und links und beugte sich dann rasch hinab, küsste gefühlvoll meine Stirn, woraufhin ich verzückt seufzte.
 

Wir drei schlenderten zu Harry und Daphne zurück, die schon mit bepackten Händen in dem engen Flur standen und sich tuschelnd unterhielten, als sie uns aber bemerkten fuhren sie, wie ertappt, auseinander, was wir drei, generös wie wir waren, übersahen.
 

„Harry, komm, ich habe alles erledigt!“, nahm ich ihm einiges seiner Last ab, das gleiche tat Blaise auch bei Daphne, nur Draco würde sich zu so einer Tat nicht herablassen, schließlich war er ein Malfoy, dachte ich schelmisch.
 

Aber Blaise bekam für seine Hilfsbereitschaft einen todbringenden Eifersuchtsblick von Harry, was Draco, wie ich mitbekam, fast die Contenance gekostet hätte, so sehr erheiterte ihn dies. War aber auch zu komisch, Blaise würde sich nie an Daphne vergreifen, erstens war sie ihm zu heiß, sprich zu ernsthaft, da sie eine echte Beziehung suchte und er ganz sicher nicht und ich glaube, dazu mochte er sie auch zu sehr. Und zweitens wusste er, dass sie verliebt war und auch in wen und dass ich ihn wohl umbringen würde, sollte er versuchen, sich zwischen Harry und Daphne zu drängen. Und drittens, ich glaube, er hatte augenblicklich so viele Liebschaften gleichzeitig laufen, dass ich Angst hatte, er blickte gerade selbst nicht durch mit welchen holden weiblichen Wesen gerade noch was lief und wen er schon wieder abgeschossen hatte.
 

„Was glotzt du so blöd, Malfoy? Schade, dass dein Vater nicht in Askaban verrottet!“, spuckte ein schlecht gelaunter, eifersüchtiger Harry dem abfällig grinsenden Draco ins Gesicht und mir stockte der Atem, gar nicht gut!
 

„Potter, was fällt dir ein, so mit mir zu reden?“, blieb Draco ruhig aber er zog seinen Stab, wie es auch Harry tat.
 

„Was mir einfällt? Ihr seid einfach zu selbstgefällig, ihr Death Eater…!“, schimpfte Harry wie ein Rohrspatz weiter und ich wollte gerade eingreifen, als ich Draco hörte und bei dem was er sagte, stockte mir doch mein Herz.
 

„Potter, du solltest niemanden nach den Taten der Eltern beurteilen, sondern nur durch die Taten, die er selbst begeht und ich versichere dir… noch bin ich keiner!“, kam es sehr abgeklärt von Draco und auch Daphne starrte geschockt auf die spannungsgeladene Szene und Blaise sah auch komisch drein.
 

Ich konnte nicht glauben, dass Draco gerade Harrys Worte verwendet hatte. Als er diese Erkenntnis über seinen Vater in Snapes Räumen gehabt hatte und Harry erkannte seine Worte wieder, so blinzelte er auch perplex von mir zu Draco und zurück.
 

Wow, hatte Draco das mit Absicht getan? Ich hatte ihm nie von Harrys Erinnerung erzählt, nur von dem gebesserten Verhältnis zu Snape und dass dies auf dieser eben wiederholten Erkenntnis beruhte, aber ich war mir sicher, dass Harry diese Botschaft, warum auch immer Draco sie ausgesprochen hatte, zu einem Teil verstanden hatte.
 

„Hermione, komm…“, wandte Harry Draco abrupt den Rücken zu und Daphne warf Harry einen eindeutigen Blick zu, dass da nichts war und er nickte knapp.
 

So folgte ich ihm schnell. Als wir die Abteile entlang eilten und die Slytherins hinter uns ließen, bemerkte ich in einem Abteil voller Ravenclaws Cho und ihre Freundin Marietta, die Petze, da fiel mir doch glatt ein, dass die Gute immer noch nicht sprechen konnte und ich mir vorgenommen hatte, ihr den Fluch zu nehmen, wenn wir im Zug wären. Ich sah, wie Cho mit den anderen Mädchen redete, während die Petze in einem Buch blätterte.
 

„Äh, Harry, geh schon mal vor, ich komm gleich!“, bremste er ruckartig und musterte mich skeptisch.
 

„Warum?“, kam es sehr misstrauisch.
 

„So halt!“, redete ich mich heraus, versuchte es zumindest.
 

„Hermione…!“, entgegnete er drohend.
 

„Na, dann warte halt!“, zischte ich leise, nur minimal genervt von seinem Misstrauen und zog meinen weißen Stab unauffällig, was ihn die Augenbrauen heben ließ und er sah, wie ich etwas zu rezitieren begann, wer hatte auch gesagt, dass der Fluch des Schweigens ein weißer Spruch war? Eben, keiner!
 

Und ich sah, wie sich eine weiße Kugel aus meiner Stabspitze löste und konnte beobachten, wie sie sich manifestierte. Nun trat Harry neugierig nah neben mich und so konnten wir beide zusehen, wie diese weiße, schwebende Kugel in das Abteil eindrang und auf Marietta zuhielt.
 

Als einige der Mädchen das bemerkten, begannen sie zu kreischen, ja, zu kreischen… hey, also bitte, das war nur eine weiß schimmernde, durchsichtige Kugel, kein Dementor.
 

Aber nun gut, das ließ die vom Buch gefesselte Marietta erschrocken aufblicken und sie öffnete aus einem Instinkt heraus den Mund und in diesem Moment nahm die Kugel an Fahrt auf und sauste zielstrebig auf diesen zu und Schwupps, weg war die Kugel. Es ging so schnell und Marietta und ihre Freundinnen sahen panisch zu ihr, als dieser kleine, leuchtende Ball in ihrem Mund auf Nimmerwiedersehen verschwand.
 

Marietta ließ das Buch fallen und griff sich panisch an die Kehle. Ich zwinkerte mit einem Seitenblick lächelnd zu Harry und verdrehte, ob der Theatralik, die Augen und er sah mich fragend an.
 

Ich zeigte wieder durch das Glas und er wandte dem inneren Trubel seine Aufmerksamkeit zu, als auf einmal ein langgezogener Schrei aus der Kehle von Marietta entstieg, sie die Augen weit aufriss und sie nach langer, langer Zeit wieder zu sprechen begann. Ihr plötzlich einsetzendes Strahlen, wieder ihre Stimme gefunden zu haben, ging einem doch glatt zu Herzen. Die Tränen traten in ihre Augen und liefen nun ungehindert über ihre Wangen, da teilte sie ihr Pony und ihre verschandelte Stirn wurde sichtbar, aber dieses Andenken an ihren Verrat würde bleiben und so wollte ich mich gerade abwenden, als ich mitbekam, dass man uns an der Türe entdeckt hatte und schon wurde diese aufgerissen.
 

„Ihr wart das…?“, rief Cho aufgebracht.
 

„Was, meine Teuerste?“, fragte ich sehr unbeteiligt, Harry neben mir verharrte stumm.
 

„Ihr habt ihr ihre Stimme wiedergegeben, warum erst jetzt?“, zischte Cho aufgebracht und alle anderen Ravenclaws im Abteil starrten besorgt zu uns und Marietta sah furchtsam zu mir, die ich nun mit schiefgelegtem Kopf betrachtete.
 

„Ich dachte, sie freut sich!“, erklärte ich neutral, da schluckte das gezeichnete Mädchen schwer.
 

„Warum erst jetzt? Mach auch das auf ihrer Stirn weg!“, forderte Cho böse und ich warf ihr einen sehr langen Blick zu.
 

„Cho, sprich nicht so mit mir, echt nicht! Sie sollte froh sein, wieder ihre Stimme zu haben. Ich hätte, das nicht tun müssen, dies war ein großer, gutmütiger Akt von mir! Vergiss das nicht, Cho und das andere tja, da kann ich nichts tun, für den Zauber gibt es leider keinen Gegenfluch… es tut mir leid aber mit der Entscheidung, die sie damals getroffen hat, wird sie ihr Leben lang leben müssen… außer, außer natürlich…“, ließ ich meine Antwort provokant offen.
 

„Was? Mach es nicht so spannend!“, fuhr mich Cho ungehalten an.
 

„Nana, ich weiß nicht, ob das der richtige Ton mir gegenüber ist aber nun gut, außer sie entwickelt ein großes Talent im Erfinden von Sprüchen, dann könnte es sein, dass ihr vielleicht einmal ein Gegenfluch gelingt!“, kam es böse von mir. „Und wenn du mich weiter so anblaffst, Cho, kann ich den Fluch mal an dir testen, um dich stumm zu machen, so wie mir Marietta scheint, überlegt die jetzt dreimal was sie sagt!“, erklärte ich gehässig, in ihr schien es zu brodeln, als ich dies derart hämisch offenbarte und nun wandte sie sich zornbebend an Harry. Mittlerweile hatten uns die Schlangen eingeholt und schlichen an uns vorbei und Daphne beobachtete den Schlagabtausch zwischen Harry, mir und Cho genau.
 

„Und du, Harry, du sagst dazu gar nichts was deine tolle Freundin so treibt?“, fauchte sie nun Harry wütend an und dieser hob beschwichtigend beide Hände.
 

„Wow, Cho, ich bitte dich, deine Freundin ist selbst schuld!“, stand der Gute auf meiner Seite und ich ließ mir mein Glücksgefühl nicht anmerken, als ich verfolgte, wie Marietta ihre Hand auf Chos Arm legte und leise bat:
 

„Chrmm… lass es gut sein, es war nett von ihr, chrmm… mir meine Stimme wiederzugeben!“, wisperte sie rau, wobei sie versuchte, ihre Freundin zu beruhigen, die aber etwas einwenden wollte:
 

„Aber Marietta…“
 

„Nein, lass, chrmm... nicht dass sie es noch schlimmer macht, bitte, Cho!“, schwang eindeutig Angst in ihrer heiseren Stimme mit, oh gut, jetzt wurde mir schon offene Furcht entgegen gebracht, was würde die Süße hier denken, wenn sie wüsste, dass ich wusste, mit was Umbridge sie erpresst hatte. Ich würde von Stund an eine neue beste Freundin mit dem Namen Marietta haben, aber dieses Pulver behielt ich lieber noch in der Hinterhand.
 

„Meine liebe Cho, hör auf deine so weise gewordene Freundin, nerv mich nicht!“, kam es sehr ruhig, leise und sehr gehässig von mir, dieses Mädchen hatte kein hohes Ansehen bei mir.
 

Damit wandte ich ihr nun demonstrativ den Rücken zu und Harry tat es mir gleich und so entfernten wir uns schweigend. Als wir außer Sicht waren legte Harry los:
 

„Du hast es nicht vergessen?“, war er etwas erstaunt.
 

„Ich vergesse nie was, Harry!“, erklärte ich gefasst.
 

„Ich fand’s gut, dass du ihr ihre Stimme wiedergegeben hast. Warum wolltest du mich wegschicken?“
 

„Weil ich nicht wollte, dass du involviert bist, was du jetzt leider bist, wenn ich die Böse bin ist es egal, aber ich sollte dich da nicht mit hineinziehen!“, erklärte ich ihm umsichtig und zeigte ihm mal wieder meine Sorge um ihn.
 

„Hermione, wann lernst du, dass du mich nicht los wirst? Ich bin eher stolz auf dich, dass du die Courage hattest es rückgängig zu machen, das hätte nicht jeder getan… und ich denke,Marietta ist sich der Tatsache bewusst! … Das war kein weißer Zauber, oder?“, fragte er noch vorsichtig nach.
 

„Ich denke nicht, dass das hier der richtige Ort für solche Gespräche ist, Harry!“, unterbrach ich ihn besorgt.
 

„Wo du recht hast, wie immer. Komm, Ron dürfte schon vor Hunger sterben!“, waren wir an unserem Abteil angekommen, wo unsere Rückkehr schon sehnsüchtig herbeigesehnt wurde. Ich war zwar erstaunt, dass Harry nicht weiter wegen Draco insistierte, aber auch dankbar, da ich bald meinen Eltern gegenüber stehen würde.
 

So verbrachten wir noch leutselige Stunden, bis wir langsam in den Bahnhof einliefen, auf dem drängelnden Weg nach draußen nützte ich noch die Möglichkeit, ihn auf sein Gespräch mit Daphne anzusprechen und er berichtete mir, dass sie ihm kurz alles erzählt hatte.
 

Was Harry überhaupt nicht schmeckte, denn mit seiner neuen Weitsicht fragte er nicht ohne Grund nach den Motiven für Blaises selbstloses Handeln. Dass es mein Wunsch gewesen war konnte ich ihm jetzt noch nicht offenbaren und so versuchte Harry, sich da einen Reim darauf zu machen und meinte noch zu mir, dass Daphne gemeint hätte, er solle nicht eifersüchtig sein, dass da nie etwas mit Blaise laufen würde und in die Kerbe hieb ich doch mal mit rein. Er sah zwar nicht glücklich drein und schien zu zweifeln, aber nun hatten wir keine Zeit mehr und mussten aussteigen.
 

Der Bahnsteig war wie jedes Mal zum Bersten voll. Es herrschte ein riesiges Gedränge und ich fand es wie immer inspirierend, so viele Zauberer und Hexen auf einmal zu sehen und so wurden wir auch schon überschwänglich von den Weasleys begrüßt. Ich brachte mich in Sicherheit, indem ich mich von Neville und Luna verabschiedete und mich dann zu ganz viel Rot umwandte, als ich ihn in der Masse ausmachte.
 

Ich konnte förmlich spüren, wie sich seine Augen in mich bohrten, während seine schöne Frau neben ihm stand und ihr feines Näschen arrogant in die Höhe reckte, als würde sie der Gestank des Pöbels belästigen.
 

Ich wusste, heute war ich sehr leger gekleidet und auch mit meinen zurückgebundenen Haaren wirkte ich sehr jugendlich und sportiv, aber es war als würde mich Lucius bis auf die Haut ausziehen, als er mir einen sehr feurigen Blick aus seinen schiefergrauen Augen schenkte.
 

Er sah wie immer fantastisch aus mit seinem heute offenen, langen Haar und dem dunkelgrünen Gehrock, so stach er regelrecht aus der breiten Masse hervor. Als er wahrnahm, wie ich seinen Blick erwiderte, loderte ein begieriger, aber auch verwirrter Ausdruck in seinen Augen auf. Als Draco zu seiner Familie trat und seine Mutter formvollendet mit einer Verbeugung und einem Handkuss begrüßte und dann auch seinem Vater mit dem Beugen seines Hauptes seine Ehrerweisung und seinen Respekt ausdrückte, brach der Blickkontakt ab.
 

Da kam mir doch eine fantastische Idee und als Lucius mir nach Dracos Begrüßung wieder seine Aufmerksamkeit zuwandte, ging ich ganz leicht in die Knie und neigte mein Haupt, wie damals beim Ball des Ministeriums. Ich musste mit der Jeans und dem ganzen Gedränge um mich herum ein herrliches Bild bieten, aber als ich aufsah und bemerkte, wie Dracos Augen belustigt funkelten, zeigte ich ein winziges Lächeln, da Lucius wirklich absolut fassungslos wirkte.
 

Selbst durch die seit Jahren so geschulte Maske konnte ich dies erkennen und da packte Draco auch schon Lucius' Arm und bedeutete ihm, aufzubrechen und die platinblonde Familie auch schon hochherrschaftlich entschwand. Ich sah noch, wie Draco die Augen verdrehte, ich glaube, ich konnte Lucius echt in den Wahnsinn treiben, das würde ein Spaß werden, aber dieser Mann reizte mich immer ungemein.
 

Da alle so mit ihrer Wiedersehensfreude beschäftigt waren, war mein kleiner Schlagabtausch ungesehen geblieben, als ich mich zu dem großen Haufen der Weasleys gesellte und sah, dass auch Tonks, Remus und Moody mit zum Empfangskomitee gehörten, was machten die denn hier?
 

Wir alle ließen zusammen die Absperrung zum Muggelteil hinter uns und ich konnte meine Eltern auf dem dahinter liegenden Bahnsteig ausmachen, aber auch Harrys Plage von Verwandtschaft.
 

Ein viel zu fetter, älterer Mann mit Schnurrbart, auf den nun Harry, nachdem er sich von mir mit einer Umarmung und einem Kuss verabschiedet hatte, zuging wie zu seiner Hinrichtung, da wäre er wohl selbst zum Lord noch mit mehr Elan gegangen als zu seinem Onkel.
 

Ich verfolgte, wie die Gruppe um Arthur, Remus, Tonks und Moody mit Vernon sprachen und hoffte, dass sie es für Harry nicht schlechter machten als es eh schon war und so umarmte ich noch schnell Ron, winkte allen anderen und lief auf Mum und Dad zu, begrüßte sie erfreut und zum letzten Mal in meinem Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ai-lila
2014-01-12T13:05:28+00:00 12.01.2014 14:05
Hi~~

Ja~ Harry wird Zeit brauchen, um die ganzen Offenbarungen zu verarbeiten.
Denn seine ach so "heile" kleine Welt, bricht gerade ganz unspektakulär in sich zusammen.
Alleine das Wissen, das seine Hermione -Blut an ihren Händen hat-, ist nicht einfach wegzustecken.

Eine Zugfahr die ist Lustig~.
Vorallem, wenn man Harry mit Daphne zusammen sieht.
Ach ist Liebe nicht schön? ^^

Unse süße Hermione reizt die männlichen Mitglieder der Familie Malfoy wohl zu gerne.
Böses Mädchen. ^^
Aber ehrlich... es ist wirklich zu lustig.
Oh, was muss sie Luc in den Fingern kribbeln.
Der Arme. ^_____~

Nun... ich möchte ganz sicher nicht in Hermiones Haut stecken.
Seine eigenen Eltern zu verhexen, ist ganz sicher nicht einfach.
Aber wie will sie das ganze umsetzen, ohne aufzufliegen?
Da hilft wohl nur eines... weiter lesen. ^^

Das war wieder ein sehr schönes Kapitel.
lg ai
Antwort von:  queenie17
13.01.2014 19:40
natürlich! herm ist anders als harry! harry wollte sich in einen Kokon spinnen um seine heile Welt aufrecht zu erhalten und sie zerbröckelt immer mehr... das ist nicht leicht, aber er wird es schaffen!

klar, auch harry hat sich so was mal verdient, muss man sagen...

hihih.... oh ja, nur man muss sich fragen ist luc ein mann zum reizen?

klar, ein logistischer hochseilakt aber das ist herm, sie hat Pläne... (die regelmäßig in die Hose gehen) hahaha... aber sie ist gewillt das durchzuziehen muss man so sagen
glg
queenie
Von:  jane-pride
2013-10-12T13:42:31+00:00 12.10.2013 15:42
Hi!
Endlich wieder Zeit für mich, die ich alleine verbringen kann. Diese Woche war verdammt ungewohnt gewesen. Meine Uni liegt nun mal in Osnabrück, weswegen ich die letzten fünf Tage zwischen Hannover und Osanbrück gependelt bin. Leider wird es die nächste Zeit erstmal so bleiben, solange meine Bafögbescheid noch nicht vorliegt.
Diese Woche besuchte ich einen Mathevorkurs. War interessant, zu sehen, wie Vorlesungen ablaufen, auch wenn ich nicht viel verstanden habe. Doch, ich denke, dass sich das mit der Zeit legen wird. Hoffe ich zumindest. Das es nict einfach werden würde, war mir auch klar. ich muss schon was dafür tun. Nun ja, offiziel geht es erst am 21.10. los, also kein Stress.

Zu deinem Kapitel, wieder sehr gut und ausführlich geschrieben. Harry hat mir richtig Leid getan, aber soviele Offenbarungen auf einmal sind für niemanden so leicht zu ertragen. Bis er das verarbeitet hat, braucht er eben noch etwas Zeit. Er hat es wirklich nicht leicht. Ich hoffe, von ihm und Daphne in nächster Zeit häufiger zu lesen. Niedlich, wie sich langsam annähern.

Also, gelesen hatte ich einige Bücher. Hauptsächlich Romane von Nora Roberts. Sie zählt definitiv zu meinen Lieblingsautoren. Auch ihre Bücher unter ihrem Pseudonym J.D. Robb sind mir mitlerweile bekannt. Wirklich tolle Bücher. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert und begeistert. Ein anderer Roman war von Joyo Moyes "Eine handvoll Worte". Ich war gefesselt von dieser Geschichte. Doch auch ihren anderen Roman "Ein ganzes halbes Jahr" kenne ich. Ich musste bitterlich weinen, so traurig war die Geschichte gewesen. Das war noch im Juni gewesen.

Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende! Bis zum nächsten Mal!
jane-pride
Antwort von:  queenie17
14.10.2013 12:57
hi, ganz klar, du bist in einer spannenden neue Phase! genieße sie!

naja, das sind die mühlen der Bürokratie :P was soll man da machen! und ich denke auch, das du dich daran gewöhnen wirst! auf alle fälle drücke ich dann ganz doll die Daumen!

schön, das dir das kap gefallen hat das freut mich sehr!

und ohhhhhhhhhh ich LIEBE Nora Roberts! ich habe alle ihre bücher wirklich alle! angefangen ff´s zu lesen habe ich als es auch von ihr keine mehr gab, eine Leistung wenn du so willst!
und j.d. robb ich sag nur eve und rouake ich LIEBE diese beiden und ihre helferin: sheeeeebody :P eine meiner lieblingsserien! ich habe ALLE

nach ihr habe ich "susan Elisabeth phillips" gelesen, die waren auch nett...
glg
queenie
ps. ich freu mich immer von dir zu hören!
Von:  Guardian
2013-09-10T10:21:09+00:00 10.09.2013 12:21
OHHH ja der zweite Krieg beginnt!!
Es kommen noch mehr Blut und noch mehr Probleme auf Hermione zu und das sind super
aktionen *___* Du bist ssooooooooo tolll!!!
Antwort von:  queenie17
12.09.2013 16:00
Jupp, der zweite krieg beginnt, hab ich von JKR geklaut :)
du klingst wahrlich begeistert, das hört man echt gerne! da macht das schreiben doppelt so viel spaß!
dir viel vergnügen beim lesen
glg
queenie


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