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No Way Out

Zerbrochene Träume sind wie Spiegel Scherben
von

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Lost

POV
 

Drei Jahre waren vergangen nach dem die Familie Leto weg gezogen war und ebenso lange hat das Haus, in dem sie gelebt hatten, leer gestanden. Mit Schrecken sah George, dass das Haus nun wieder bewohnt werden sollte. Es war ein Teil ihrer Kindheit und nun sollten da fremde Leute einziehen und in ihren Erinnerungen herumwühlen?!

Das ging nicht. Und so kam es, dass George an dem Samstagmorgen, an denen die neuen Besitzer einziehen sollten, mit einem Campingstuhl und eine Thermoskanne Limo dasaß und beharrlich wartete.
 

Ein dunkelgrüner Van fuhr vor und ein Paar mittleren Alters stieg aus, aus dem Hinterraum kletterte ein Junge der in etwa George's Alter haben musste.

"Oh, ein Begrüßungskommitee", sagte die Frau und lächelte freundlich.

"Nein! Sie können hier nicht einziehen!", erwiderte George ernst und machte keine Anstalten aufzustehen.

"Und warum?", fragte die Frau nach und runzelte dabei leicht die Stirn.

"Weil dieses Haus sich einfach nicht zur Vermietung eignet. Immer wenn ein neuer Mieter einzieht, dann stirbt dieser in wenigen Wochen", meinte George mit etwas arroganter Mine.

"GEORGANA!!!", polterte die Stimme von Tom und ließ die Gerufene zusammenzucken.

"Du kommst jetzt sofort da weg und lässt die Leute einziehen, Sie kommen nicht wieder zurück!", zischte Tom seiner Tochter zu und wand sich dann den neuen Nachbarn hinzu.

"Sie müssen meiner Tochter verzeihen, sie hat sehr an den Kindern, die einst hier lebten, einen Narren gefressen. Und diese sind vor drei Jahren weg gezogen", erklärte Tom knapp.

"Und Sie werden wiederkommen! Jared und Shannon haben es versprochen! Wir haben es mit dem kleinen Finger besiegelt!", fiel George dazwischen und sprang aus ihrem Campingstuhl auf. Sie schaute ihren Vater hasserfüllt an und rannte dann weg.

Der Junge, der ebenfalls mit seinen Großeltern ausgestiegen war, schaute dem Mädchen interessiert nach.


 

Es war mittlerweile zehn Uhr und Jared, Shannon, Tom und, zu aller Überraschung, auch Daniel saßen im Vorzimmer des alten Anwaltes Brooks.

Jared und Shannon hatte für diesen Anlass eigens ihre 'guten' Klamotten an und Jared spielte nervös mit seinem Hut, den er dabei hatte.

"Für Leto, Leto, Wilkes und Spinners", surrte die Gegensprechanlage. Alle erhoben sich von ihren Plätzen und traten nach und nach in das Büro des Anwalts ein. Jared fühlte sich gleich an das Set von 'Baisel' zurück versetzt, es sah alles genauso aus wie in der Requisite.

Hinter einem Schreibtisch mit Löwenfüßen saß ein Mann, der mindestens genauso alt sein musste wie die massiven Eichenmöbel aussahen.

Dieser blickte grade von seinen Unterlagen vor sich auf und lächelte Tom an.

"Tom. Danke, dass Du alle mit gebracht hast", sagte er und bedeutete den Männern sich vor ihm hinzusetzen.

"Ich würde sagen, wir beginnen gleich mit dem offiziellen Teil", sagte Anwalt Brooks und von allen Anwesenden bekam er nur ein zustimmendes Nicken.

"Gut...", sagte er und räusperte sich noch mal.

"Letzter Wille und Testament der Georgana Willow Wilkes. Meinem geliebten Vater vermache ich meine Sammlung an literarischen Illustrationen von E.E. Poe, sowie C. Dickens und der Sonderauflage von Prust's 'Swans World'.

Ich weiß dass Du schon das Richtige mit diesen Sachen anstellen wirst und sie als mein und dein Erbe antreten wirst", verlas der Anwalt und schaute Tom an.

"Sind sie gewillt, Thomas Theodor Wilkes, dass Erbe der Verblichenen anzunehmen?", fragte Brooks und schaute Tom an. Dieser war in der Zwischenzeit erblasst. Das "Ja", das er krächtzte, war so ziemlich das fremdeste, das Jared und Shannon jemals gehört hatten.

Kurz herrschte noch ein bisschen Stille ehe sich der Anwalt erneut räusperte und seine braunen Augen nun auf Daniel gerichtet hatte.

"Des weiteren vermache ich Daniel Jason Spinners, meinen 1966er Ford Mustang, meine umfassende Schallplattensammlung der Rockmusik aus den 1960er bis 1970er Jahren und meine Musik-Jukebox. In der Hoffnung deinen grottenschlechten Musikgeschmack endlich auf Vordermann zu bekommen", verkündete der Advokat diese Zeilen und schaute Daniel ernst an.

"Sind sie gewillt, Daniel Jason Spinners, das Erbe der Verblichenen anzunehmen?", fragte der ältere Mann ruhig nach. "Ja..", flüsterte Daniel und schaute etwas irritiert drein.

"Gut, kommen wir zum letzten Teil", seufzte Brooks und schaute nun zu Jared und Shannon.

"An die Brüder, Shannon Sebastian Leto und Jared Joseph Leto.

Euch muss ich im Grunde nicht viel vermachen, denn das Vermächtnis, das ihr mir gegeben habt, ist größer als alle weltlichen Besitztümer, aber dennoch habe ich da noch etwas.

Eure Freundschaft hat mich all die Jahre immer wieder Kraft schöpfen lassen und so möchte ich, dass ihr die selbe Kraft für meine Tochter Aurora Anne Wilkes seid. Ich vermache Euch die Vormundschaft meiner Tochter, darüber hinaus vermache ich ihr einen Treuhand Fond im Wert von 150.000 Dollar, den sie zu ihrem 18. Geburtstag bekommen soll.

Ich bitte Euch, kümmert euch um meine Aurora so wie ich es machen würde", verlas Brooks und schaute in die sichtlich erschrockenen und verwirrten Gesichter der beiden Brüder.
 

Sie sollten sich um ein Kind kümmern? Okay, beide waren selber noch sehr kindisch, aber Verantwortung für ein Kind übernehmen?! Shannon schaute seinen Bruder an und sah dieselbe Ratlosigkeit in seinen Gesicht, die auch er empfand.

"Seit ihr gewillt, Shannon Sebastian Leto und Jared Joseph Leto, das Vermächtnis der Verblichenen anzunehmen?", fragte der Anwalt nach und immer noch schauten sich die beiden Leto-Brüder ratlos an.

Sollten sie wirklich dieses Erbe antreten? Sie waren Musiker, Schauspieler und in erster Linie Künstler. Waren sie schon bereit für einen solchen Schritt?! Es war Shannon, der das Schweigen brach. "Ich für meinen Teil nehme das Erbe an, das sind wir ihr schuldig", sagte er entschlossen. "Ich stimme meinem Bruder zu", meinte Jared und schaute den Anwalt fest an.

"Dann bitte ich die Bedachten, hier und hier zu unterschreiben, sollte einer der hier Anwesenden mit dem Testament nicht zufrieden sein, so kann er in den nächsten zwei Wochen in Revision gehen", erklärte der Advokat. Nach den üblichen Floskeln verabschiedete sich Brooks von seinen Mandanten und so standen sich die vier Männer dann vor der Kanzlei gegenüber.

"Sie kann doch trotzdem weiter hin bei dir wohnen bleiben, oder?", fragte Daniel nach und schaute Tom an.

"Als ob es dich kümmert! Wo warst du als George die erste Chemo hatte? Und wo warst du als die Kleine geboren wurde?", platze es aus Jared, der es immer noch nicht ganz überwunden hatte, dass seine Liebe nun nie mehr wiederkommen würde.

"Und wo wart ihr in den Jahren nachdem ihr weg gezogen wart?", fauchte Daniel und funkelte Jared vernichtend an.

"Jungs!", sagte Tom und hob beschwichtigend die Hand. "Das bringt uns nicht weiter", meinte er ruhig. "Nein, soll sich Danny-Spatzi ruhig alles von der Seele reden!", meinte Jared, es war Shannon der sich schnell vor Jay stellte. "Komm Kleiner, ist gut", meinte er ruhig.

"Jared und ich kommen morgen mal vorbei, dann bereden wir alles weitere", sagte er zu Tom gewandt und schaute Daniel kurz an.
 

Shannons POV
 

Es regnete. So sehr geregnet hatte es noch nie in New York, zumindest konnte Shannon sich nicht mehr daran erinnern. Er lag grade schön gemütlich auf seiner Couch als es Sturm klingelte. Gott, was hatte sein hirnverbrannter Bruder jetzt schon wieder für Einfälle... So erhob sich Shannon und schlurfte zur Tür.

"Mann Jared, nerv mich nicht", murrte Shannon beim Tür aufmachen, doch es war nicht Jared, der da stand. Noch ehe es sich Shannon versehen konnte hatte er jede Menge roter Haare im Gesicht.

"Ich bin zwar nicht Jared, aber ich brauche dich jetzt", schluchzte George völlig aufgelöst.

Shannon, der sichtlich überrascht und überfordert mit der Situation war, tätschelte seinem unverhofften Besuch vorsichtig den Rücken.

"Ähm, ja. Ähh... Komm doch einfach erst mal rein", meinte Shannon etwas unbeholfen, und versuchte sich aus dem Klammergriff von George zu lösen. Diese ließ erst nach und nach los und erst als die Tür hinter den beiden zu war, stand sie wieder einigermaßen alleine.

"Und jetzt sag mir was los ist", meinte Shannon ruhig und bugsierte sie vorsichtig ins Wohnzimmer, wo er sie auf der Couch absetzte.

"I-I-Ich....", schluchtzte George, nahm das ihr angebotene Taschentuch entgegen und schnäuzte sich lautstark die Nase. "Ich...", brachte sie nur hervor. "Ja, du...", meinte Shannon aufmunternd.

"Ich bin...bin schwanger", sagte sie dann leise. Und fing erneut an sich an Shannon zu schmiegen. Der letzte Satz hallte wie eine Ohrfeige nach. Klar, es war George und es war immer noch komisch, dass aus diesem burschikosen Mädchen eine junge gutaussehende Frau geworden war.

"Schwanger?", wiederholte Shannon und schaute George mitfühlend an.

"Jetzt sieh mich nicht wie ein geschlagener Hund an, ich hab mir das jetzt auch nicht ausgesucht", sagte George aufgebracht und wischte sich über die Augen. "Ich habe doch gar nichts gemacht", verteidigte sich Shannon schnell.

"Was soll ich denn jetzt machen?", fragte sie nach und schaute ihn verzweifelt an.

"Es dem Vater sagen?", schlug Shannon vor.

"Geht nicht, Daniel und ich haben uns getrennt", murmelte George.

"Wie getrennt?", warf Shannon dazwischen.

"Ja, es ist aus", bestätigte George und nickte leicht mit dem Kopf.

"Oh man"; seufzte Shannon und kratzte sich am Kopf.

"Du sagst es, oh man", bestätigte George und schaute aus den großen Wohnzimmerfenster, an dessen Scheibe in einem melodisch beruhigenden Rhythmus die Tropfen klatschten.


 

Irgendwie war klar gewesen, dass dieser Tag kommen würde. Aber gleich die Vormundschaft... Ab dem heutigen Tag würde sich einfach alles ändern. Wirklich alles.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-03-15T11:27:40+00:00 15.03.2011 12:27
ich kenne deine FF schon von meinem alten profil... nur leider wurde diese i-wie manipuliert und ich musste alles nochmal hochladen neu machen, etc.

deswegen... ich fand deine story sowieso schon total toll.
Von:  Tomolein
2011-03-13T16:35:56+00:00 13.03.2011 17:35
Sie haben die Vormundschaft übernommen. *freu*
Jared und Daniel zoffen sich. ^^
Das Kapi ist gut..., schön..., super und Shannon ist mal wider ganz er selbst. xD



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