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Wolken und azurblauer Himmel

von

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Also, hier mal eine Story zu dem Pairing ShikamaruxNaruto, das, wie ich finde, viel zu selten vorkommt...^^

Und: nix mir, außer die Idee, is ja klar...;)

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Es war ein ruhiger Tag. Sanfte Wolken zogen über einen azurblauen Himmel. Eine seichte Brise strich ihm durchs Haar. Er liebte solche Tage. Solche Tage, an denen er einfach nur seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte, indem er auf einer Wiese im Gras lag und den Himmel betrachtete.
 

Er war nicht der Typ für laute Unterhaltung oder bedeutungslose Überanstrengung. Jeder, der ihn besser kannte, fragte ihn nicht, ob er an einem Ausflug teilnehmen wollte, sondern eher, ob er an einer Runde Shogi Interesse hätte. Solange es möglich war, vermied er einfach gern mühselige Beschäftigungen. Ja, mühselige Beschäftigungen…
 

Seufzend setzte er sich auf, schloss seine Augen und schüttelte den Kopf, was wirklich keine typische Geste für ihn war. Seit einiger Zeit war er einfach nicht mehr in der Lage dazu, entspannt den Lauf der Wolken zu betrachten und dabei den Fluss seiner Gedanken zu stoppen. Es hatte sich etwas geändert, was auch ihn verändert hatte.
 

Er begann, lieber in Gesellschaft zu sein als allein zu faulenzen oder zu schlafen. Denn dadurch war es ihm möglich, sich von seinen Gedanken etwas abzulenken. Nämlich genau diese Gedanken waren sein Problem. Sie drehten sich einzig und allein um eine Person. Eine Person, die er schon ewig kannte, die sein Freund war, die er respektierte und wertschätzte und die er nun in einem völlig anderen Licht sah.
 

Ein weiteres Seufzen ging ihm über die Lippen, während er seine Augen wieder öffnete und den Blick gen Himmel wandte. Azurblau. Das war die Farbe des Himmels…und seiner Augen. Der Seelenspiegel, um die seine Gedanken kreisten. Er hatte azurblaue Augen mit leicht hellen Sprenkeln, wie der Himmel seine seichten Wolken hatte.
 

Ein sanftes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Er hatte nie viel von der Liebe gehalten. Wenn er seine Eltern betrachtete, erschien sie ihm voller Strapazen. Bei seinen Freunden wirkte es nach harter Arbeit um Aufmerksamkeit und führte immer wieder zu Streit. Nichts womit er sich auseinandersetzen wollte. Und Frauen waren ihm auch einfach zu anstrengend. Darin war er sich spätestens seit er Temari kannte sicher.
 

Und dennoch war er jetzt erfüllt von eben dieser Liebe, ohne dass er Einfluss darauf nehmen konnte. Sie hatte sich allmählich in sein Herz geschlichen und füllte nun seine Gedanken in Gestalt eines einzelnen Menschen. Eines blonden Chaoten, der furchtbar viel redete und Ramen liebte.
 

Naruto…
 

Shikamaru hatte ihn stets als Freund betrachtet, ihn respektiert, seine Entschlossenheit ebenso wie seine Fähigkeit Freundschaften zu schließen bewundert. Mit jedem Tag, den er ihn besser kennenlernte, an dem er sein Voranschreiten beobachten konnte, hatte er mehr den Wunsch an seiner Seite zu stehen, ihn zu unterstützen, seine Hoffnungen in ihn zu stecken und an seinem Leben und seinen Träumen teilzuhaben.
 

Er hatte mit ihm gelitten, als sie nicht in der Lage gewesen waren Sasuke zurückzubringen. Er hatte ihm gefehlt, als er für lange Zeit auf Trainingsreise gewesen war. Er war erstaunt gewesen wie sehr er sich verändert hatte, als er zurückgekehrt war, und auch erleichtert, dass er dennoch im Herzen gleich geblieben war. Er hatte mit ihm getrauert, als er seinen Sensei verloren hatte, konnte er doch seinen Schmerz so gut nachvollziehen. Er war stolz auf ihn gewesen, als er mit unglaublicher Stärke ihr Dorf gegen Akatsuki verteidigt hatte.
 

Mit jedem Zusammentreffen, jedem Ereignis wuchs seine Zuneigung und wandelte die freundschaftlichen Gefühle letztendlich in Liebe.
 

Immer wenn er seine Augen schloss, sah er Narutos Gesicht vor sich, seine ausdrucksstarken Augen, die seinen eisernen Willen widerspiegelten. Augen, die soviel Wärme in sich trugen, trotz des Schmerzes, den sie schon gesehen und ertragen hatten. Seine Gedanken schwiffen ständig ab, verloren sich in einer Mischung aus Vergangenem und Erhofftem. Und jedes Mal wenn er ihn traf, hatte er den Wunsch, ihm nahe zu sein. Ihm das zu geben, was er vermisste. Ihn in den Arm zu nehmen, um seine Traurigkeit zu vertreiben. Ihm Geborgenheit zu geben. Eine Familie für ihn zu sein. Und auch wenn er wusste, dass all das mit äußerster Sicherheit sehr mühselig werden würde, wünschte er sich dennoch im Moment nichts anderes, als dass es möglich wäre.
 

Doch eben das war es auch: reine Wunschvorstellung. Er wusste sehr genau, wem der junge Shinobi sein Herz geschenkt hatte: seiner Teamkameradin, besten Freundin, Vertrauten, die trotz alledem seine Gefühle nicht erwiderte. Dem einen Menschen, den er begehrte, ging es also nicht anders als ihm selbst. Bei diesem Gedanken zierte ein trauriges Lächeln seine Züge. Er wäre bereit ihm alles zu geben und es wäre dennoch nie das richtige, das eine, was Naruto brauchte.
 

Anstrengend. All diese Gefühle und Gedanken waren einfach nur anstrengend, trotzdem wurden sie mit jeder Minute ihrer Existenz intensiver und umfangreicher. Am liebsten würde er schreien vor Unausgeglichenheit, aber das wäre dann doch zu sehr gegen seinen Charakter.
 

Daher beließ er es bei einem erneuten Seufzen, lehnte sich gegen den Baum hinter sich und schloss ein weiteres Mal seine Augen. Und auch wenn er aufgrund seines Gefühlschaos nicht mehr damit gerechnet hätte, glitt er schließlich in einen traumlosen Schlaf über.
 

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Es war warm. Eine leichte Brise streichelte seine müden Augen und trug einen unverkennbaren Geruch mit sich. Einen Geruch von Sommer, Wärme, Glück, ein wenig herb, aber dennoch ganz sanft. Einen Geruch, der nur einem einzigen Menschen zueigen war.
 

Naruto…
 

Abrupt öffnete Shikamaru seine Seelenspiegel, sah sich um und erstarrte, innerlich wie äußerlich. Der Besitzer dieses unverkennbaren Geruchs saß zu seiner Linken, mehr gegen Shikamaru als den Baum gelehnt, hatte den Kopf auf seiner Schulter gebettet und schlief seelenruhig. Der junge Shinobi war sich in dem Moment nicht mehr so sicher, ob er nicht vielleicht doch noch schlief und träumte.
 

Diese unverhoffte Nähe schickte eine wohlige Wärme durch seinen Körper und ließ ihn lächeln. Gerade in diesem Augenblick wirkte der sonst so chaotische Wirbelwind beinahe unschuldig, seine Gesichtszüge waren entspannt wie die eines kleinen Jungen. Das blonde Haar fiel im leicht ins Gesicht, wurde immer wieder vom Wind sanft gestreichelt.
 

In Shikamarus Augen war er wirklich schön, schöner als jeder Himmel mit seinen Wolken, schön, weil er so viel Leben ausstrahlte, weil er war wie er war, weil er zu leuchten schien, heller als jeder Stern, wärmer als die Sonne. Seine Strahlen hatten sein Herz erreicht, ebenso wie seine Seele.
 

Sie verbrachten seit dem Tod ihrer beiden Senseis mehr Zeit miteinander, hatten einander schätzen gelernt als Vertraute, die die eigenen Empfindungen nachfühlen und verstehen können, wodurch ein festes Band geknüpft wurde, dass sie aneinander festhalten ließ. Dass Naruto ihm nun so sehr vertraute, dass er sorglos an seiner Seite einschlief, sie sogar gesucht zu haben schien, machte Shikamaru glücklich.
 

Es wurde ihm erneut wieder allzu genau bewusst, warum er diesem blonden Chaoten so verfallen war. Und auch wenn all das hier ihn nur noch mehr verwirrte, seine Gedanken durcheinander brachte und er es anstrengend fand, würde er es doch nicht missen wollen.
 

Ein seltenes, ein ehrliches Lächeln zierte sein Gesicht, als er dem Jungen an seiner Seite eine Haarsträhne aus den Augen strich, sich langsam wieder entspannt zurücklehnte und den Blick gen Himmel wandte.
 

Azurblau.
 

Immer noch lächelnd schloss er die Augen.
 

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Na, wie findet ihr meine kleine Story? Solls weitergehen?^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maren-san
2017-08-27T23:51:22+00:00 28.08.2017 01:51
wunderschön * _ *
Von:  Wisteria
2015-01-13T16:55:38+00:00 13.01.2015 17:55
Nabend,
das ist ein schöner OS. Hast du toll geschrieben.
LG
Von:  jyorie
2013-03-03T08:58:29+00:00 03.03.2013 09:58
Hey ^_^

klingt interessant dieser Anfang, eine schwierige Konstelation, ob
sie sich da irgendwann richtig ineineander vergucken können, oder
ob es mehr eine Mitleidskiste wird?

Schön ausgeführt :)

CuCu Jyorie

Von:  Onlyknow3
2012-05-07T19:09:57+00:00 07.05.2012 21:09
Cool dieser OS,weiter so war sehr gut zu lesen.


LG
Onlyknow3


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