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Loneliness

von

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Gone

Die ersten Sonnenstrahlen erhellen das Schlachtfeld… Überall Tote, überall Verwundete… Doch wir haben überlebt, wie durch ein Wunder, sind wir alle heil davongekommen, zumindest hoffe ich das.

Es war ein Kampf, wie wir ihn schon lange nicht mehr erlebt haben. Sie waren einfach h da und haben uns angegriffen, so schnell so stark.

Wir waren machtlos, und jeder musste sich für sich selber durchschlagen, bis zum Morgengrauen, das war der Plan… und dann würden wir gemeinsam weitersegeln.

Ich glaube nicht, dass einer es nicht geschafft hat… Wir sind ein gut eingespieltes Team, Freunde, Familie.

Langsam mache ich mich auf in Richtung Schiff. Meine Knochen sind müde, mein Leib erschöpft. Blut tröpfelt auf den Weg, immer wieder verschwimmt die Straße vor meinen Augen, aber das ist egal.

Heute werde ich dich endlich in meine Arme nehmen können und dir all das gestehen, wovor ich mich gefürchtet habe, endlich.

Der Kampf war hart, ich spüre die Schmerzen in meinem Körper, überall spüre ich das Brennen von Schweiß, den Schmerz des Blutes, die Anstrengung des Lebens.

Wie einfach es doch wäre, mich hier einfach hinzulegen und liegen zu bleiben. Aber dann sehe ich deine Augen, deine verschmitzt blinzelnden Augen, dein Grinsen, arrogant und absolut selbstbewusst, was wäre ich nur ohne dich?

Mein Blick richtet sich gen Horizont, wo eine blutrote Sonne aufgeht, ein Zeichen, das viel Blut geflossen ist, so viel Blut, so viel Blut.

Ich spüre es in meinem Herzen, irgendetwas wird passiert sein, einer von uns wird verletzt sein.

Aber es bist wahrscheinlich eh du… du bist immer verletzt, ja, wirklich immer, egal was passiert, dass du ohne Wunden aus einem Kampf heraus gehst, ist unmöglich, und du bist auch noch stolz darauf…

Ja, manchmal beneide ich dich für diese Stärke, was heißt manchmal, oft, immer! Wenn ich doch nur diese Stärke hätte, diese Stärke gehabt hätte, bevor wir uns gestern Abend trennten, vielleicht wäre dann das alles hier nicht passiert.

Wir wären nie an Land gegangen, und es hätte nie so viele Tote gegeben. Aber das ist jetzt egal. Ich will nur noch zu dir.

Mich entschuldigen.

Um Verzeihung bitten.

Bei dir sein.

Dich lächeln sehen.

Meine Schritte werden schneller, trotz der Müdigkeit, ich will dich sehen, die vergangene Nacht vergessen, Schutz in deinen Armen finden.

Ich laufe, so schnell ich kann, immer schneller, trotz der Verletzungen, trotz meiner Schmerzen.

Dort ist die Thousand Sunny!

Unser Schiff, ein treuer Freund, ein treuer Kamerad, wie du, genau wie du…

Du hast mich nie im Stich gelassen, warst immer für mich da, hast mich beschützt, immer, und ich… ich konnte es di nie zurückgeben. Dabei wollte ich, bitte glaube mir… ich wollte wirklich. Aber ich bin so schwach, nicht stark genug.

Wer wäre schon stark genug, dich zu beschützen?

Und wen würdest du dich beschützen lassen?

Mich?

Nein sicher nicht…
 

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Sie blicken mich an. Wie tot sind ihre Augen, so blass ihre Gesichter, so unsagbar geschlagen.

Sie alle sind mitgenommen und verletzt, der eine mehr der andere weniger, aber keiner sieht mir direkt in die Augen. Sie blicken mich an, sehen mich aber nicht.

Und du bist nicht da!

Du bist nicht da!

„Wo ist er?“

Meine Stimme zittert, doch niemand antwortet. Niemand antwortet mir!

Ich will wissen wo du bist! Warum sagt niemand etwas?

„WO IST ER?!“

„Er.. er hat es nicht geschafft…“

„NEIN!“

NEIN, sie sollen so etwas nicht sagen!

„Woher willst du das wissen? Wahrscheinlich liegt er irgendwo, und brauch unsere Hilfe. Chopper komm! Wir müssen ihn suchen gehen.“

Eine Hand packt mich an der Schulter.

„Wir wussten alle, dass er es nicht packen wird, wenn er in den Kampf zieht. Nicht nach den Wunden. Nicht nach all den Verletzungen nach dem Kampf mit Falkenauge. Und er wusste das auch. Und du weißt das auch! Wenn er nicht hier ist, bedeutet das…“

Ich reiße mich los.

Sie haben keine Ahnung, du bist nicht tot. Das würdest du mir nie antun, oder?

Gestern, hast du mir noch gesagt, dass du mich liebst! Gestern, nachdem du endlich dein Ziel erreicht hast. Du wärest nicht so dumm jetzt zu sterben, jetzt, wo ich dir doch endlich antworten kann.

Ich renne los!

Rufe und Schreie lasse ich hinter mir! Es ist mir egal, was sie sagen. Du bist nicht tot. Ich weiß das.

Ich werde dich finden.

Mein Körper wird tauber und tauber, doch ich höre nicht auf, der Wald um mich herum wird lichter, ich komme an einen See. Auch hier riecht es nach Tot und Qualen.

Doch kaum jemand liegt hier, nur einzelne Tote, nur einzelne Verletzte.

Ich würdige sie keines Blickes. Du bist der einzige, der zählt.

Meine Schritte werden langsamer, ich kann nicht mehr.

Ich bin so schwach, so verdammt schwach… du würdest nie aufhören nach mir zu suchen, nicht wahr?

Mein Blick schweift umher, hoffnungslos, und dort, sehe ich dich.

Halb im Wasser des Sees verbogen.

Ja, du lebst. Ich weiß es… alles wird gut… alles wird gut.

Glaub mir… bitte…
 

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Dein Blut tropft zwischen uns auf die Erde, zusammen mit meinen Tränen.

Es ist unmöglich den Blutschwall aufzuhalten, und du wirkst so leblos.

„Bitte. Bitte bleib bei mir. Lass mich nicht alleine, bitte. Ich brauche dich doch.“

Ich schüttle dich, streichle deine Wangen, doch du liegst tot in meinen Armen, so tot und so blass. Das einzige Lebendige an dir, ist das rotschwarze Blut, welches den Boden unter uns benetzt, und den See.

„Zoro, bitte. Bitte! Was soll ich denn ohne dich machen? Du wolltest mich doch beschützen! Du wolltest doch für mich da sein.“

Die Tränen nehmen ungehindert ihren Weg, und ich kann nicht anders, als sie in deiner Brust zu versenken, zu versuchen sie in deiner blutgetränkten Brust zu verstecken.

Mein Körper erbebt unter dem Wissen, dem Wissen, dass du mich alleine gelassen hast, nach alledem!

Warum nur? Warum tust du mir das an?!

Nein…

Zoro…

„Du… bist…. Echt un..möglich, weißt… du das?“

Es ist deine Stimme, deine Stimme, aber du bist tot… ich weiß es, du hast mich verlassen, weil ich dir nicht geantwortet habe, nicht wahr?

Dein Blut ist der Beweis, überall ist es, auf dem Boden, auf meinen Händen, überall.

„Siehst ab…er richtig… scheiße aus… ehrlich.“

Ein schwaches Lachen, dein Lachen.

Ich sehe in deine funkelnden grünen Augen, müde vom Kampf, aber… du lebst!

„Zoro! Oh mein Gott! Zoro! Alles wird gut… ich bring dich hier weg. Ich hol Chopper, alles wird gut.“

Du lächelst einfach nur und siehst mich an.

Du siehst so glücklich aus, trotz all deiner Wunden, als würdest du sie gar nicht zu spüren, du bist so entspannt und lachst mich an.

„Aber…“

Du schüttelst den Kopf.

„Aber… es ist… alles gut…“

Dann siehst du mich noch einmal an, bevor deinen Augen, deine ach so grünen Augen zufallen.

Ich höre Rufe. Die anderen kommen.

„Sie kommen, halte durch, bitte Zoro!“

Doch du hörst mich nicht mehr.

Mein Körper ist so schwer. Ich möchte nur hier neben dir schlafen, und nie mehr aufwachen.

Überall ist Blut, doch alles was ich sehe, sind deine Augen. Deine Augen, die mich anlachen, während ich neben dir einschlafe.

Meine Hand in deiner…
 

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Es ist wie ein Alptraum.

Du hast mich alleingelassen, nachdem du mir gezeigt hast, wie sehr ich dich brauche.

Ich dachte nie, dass es einmal so schwer werden würde.

Du hast gekämpft, hast gesiegt, hast gestrahlt.

Es hätte so schön sein können.

Warum musstest du so etwas sagen? Warum musstest du alles zerstören.

Du kennst mich, weißt, wie ich reagieren würde.

Aber warum habe ich nicht geantwortet, du könntest jetzt unter uns sein.

Ich sehe aufs regenschwarze Meer, das Schiff ist so still.

Ich weiß nicht, wie ich hier hingekommen bin, oder wie viel Zeit seit deinem Tod vergangen ist, noch weiß ich wo die anderen sind, oder wie es ihnen geht.

Und es ist mir egal!

Überall bist du, dort am Mast, an der Reling, an der Eingangstür, ich höre dich lachen, höre dich fluchen, schimpfen, gähnen. All das, was mich an dich erinnert.

Mein Körper ist taub, so schwer und endlos müde.

Warum bin ich hier?

Warum habe ich überlebt? Ich könnte doch bei dir sein… Warum bin ich nicht gestorben?

Langsam gehe ich auf die Reling zu, sehe aufs Meer.

Irgendwo dort bist du, und wartest auf mich… nicht wahr?

Es ist so einfach, ich muss nur loslassen.

Doch eine Hand lässt mich nicht los.

„Bitte nicht. Ich bitte dich. Lass mich nicht alleine.“

Ein warmer Körper zieht mich an sich. Bandagen und Verbände zieren die Brust.

„Ich werde dich nie alleine lassen. Das habe ich doch versprochen.“



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