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Rainbow

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Konflikte

Seltsamer Weise gefiel es dem Dämon deshalb mehr. An einem Morgen jedoch, fand er Chion nicht neben sich. Sauer stürzte er zum Eingang der Gebirgshöhle und sah den Jungen. Dieser drehte nicht den Kopf vom Sonnenaufgang. Blasse Haut überspannte einen knochigen Körper. In den Augen, im Gesicht, Stand der Ausdruck von tiefem Schmerz. Nun aber sah ihn Chion Voll an. Nur Haut und Knochen waren es noch, aus denen der Junge bestand. Ohne Vorwurf waren die geflüsterten, brüchigen Worte:

„Es war die letzte Nacht mit dir. Oh Gott des Zorns, unser Volk, was seine Kinder an dich opfert. Du bist gefürchtet und gehasst wegen deiner Grausamkeit! Obwohl die Dinge so sind, bist du für mich…der…Sonnenaufgang…“
 

Wieder drehte Chion sein Gesicht zur Morgensonne, ihre Strahlen wärmten den geschwächten Körper nicht. Das schwach erkennbare Lächeln zeigte Wehmut, während eine Träne aus den Augen rollte. Mehr Dinge konnte Chion nicht machen. Die klaren Augen spiegelten das Licht eines kalten Morgens wieder. Ohne eine Spur Lebens Starrten sie gebrochen ins Gleißen. Kurz darauf löste sich eine große Lawine von den Felsen und begrub die verzweigte Siedlung unter sich. Ihre Bewohner besaßen keine Chance zur Flucht. Ein letztes Mal hörte der Dämon die sanfte Stimme Chions sprechen.
 

„Unser Volk ist tot! Ich wollte sie von deiner maßlosen Gier und Grausamkeit befreien.“

Sunrise erstarrte, als sich viele weitere Stimmen in einem Chor vereinten:

„Wir die namenlosen Kinder, wir die dir geopfert waren! Wir die niemals leben durften wie andere Menschen! Wir die nie erwachsen wurden und mit Sechzehn Jahren sterben mussten!

Wir die für dich ein Spielzeug waren! Du mit einem Herz aus Diamant, sollst dein Handeln bereuen!“
 

Aus den vergessenen Gräbern stiegen die befreiten Seelen der Kinder ins Paradies auf. Ihre große Zahl färbte den Himmel mit silberner Farbe. Ihr schrilles Kreischen, löste weitere schwere Lawinen vom Gestein…
 

Dreitausend Jahre hatten vergehen müssen! Sunrise hatte den jungen augenblicklich erkannt. Er erinnerte sich noch an die Nacht nach der Tragödie…

Im Licht der Abendsonne erschien ihm Chion. Am zierlichen Körper lag das Leuchten des Paradieses. Zwei weißgefiederte, große Schwingen und ein goldenes, zuckendes Oval kennzeichneten ihn als Engel Edens. Trotz der Herrlichkeit und Güte war sein Lächeln so bitter! Als Chion in die smaragtgrünen Augen blickte, rannen wieder Tränen über sein Gesicht.
 

„Ich glaube nicht den Dingen, die ich in deinen Augen sehe! Beweise mir die Wahrheit und die Zeit wird dir zeigen, ob ich wiederkehre auf diese Welt. Der Himmel weis allen, bei Gott ich will kein Engel sein!“
 

Der Kuss des Engels war kälter als Eis, doch er hinterließ auf der kühlen Haut eine brennendheiße Spur. Chion war für ihn nicht länger berührbar. Die Götter des Paradieses hatten ihn mit großer Macht beschenkt, welche ihm bestens Schutz bot. Doch weshalb wollte Chion nicht in Eden bleiben?!Es gab keine Antwort in den nächsten Jahren…
 

Moritz litt unter großer Müdigkeit so war er am Nachmittag in einen seht tiefen Schlaf gefallen. Früh gegen zehn Uhr war die Mahlzeit immer noch unbeachtet geblieben. Der Duft frischer Brötchen weckte ihn sanft. Ein reich gedeckter Tisch erinnerte ihn an das ausgefallene Abendbrot. Hungrig stürzte er sich auf die einzelnen Speisen. Er war zu sehr in ins Essen versunken, als das er die Anwesenheit des Dämons bemerkte. Seit langem war diese Nacht ohne schlechte Träume gewesen. Versonnen war das Lächeln mit dem er seinen Kakao trank. Nun erst sah er auf den Schatten, mit leichtem Zucken erkannte Moritz den verschlossenen Blick. Die smaragtgrünen Augen wirkten heute Morgen von Kälte durchdrungen. Er würde den Dämon nach einem Tausch mit seinen drei Bekannten fragen. Vielleicht konnte das die Unzufriedenheit vertreiben, die der Junge bei Sunrise vermutete.
 

„Du ich ahne das dir die ganze Situation missfällt. Mit Sicherheit hast du von mir andere Dinge erwartet.“

Sunrise drehte langsam den Kopf und sah Moritz voll an.

„Ja das habe ich! Doch die Sache lässt sich kaum ändern!“

Moritz nickte ihm schwach zu und lächelte verhalten.

„Doch es gibt eine Idee von Tobi, Mark und Kurt…Willst du nicht mit einem dieser Typen etwas beginnen? Ich würde einfach das Zimmer wechseln. Wäre mit dieser Sache nicht geholfen?“

Sprachlos starrte ihm Sunrise ins Gesicht, ehe er doch vehement den Kopf schüttelte.

„Glaubst du diese Sache wirklich Kleiner?!“

Funken sprühten aus den dunklen Augen des Dämons. Moritz erschrak heftig, da ihn Sunrise an den Schulten packte! Bitter war seine Stimme, nachdem er endlich wieder Worte fand.

„Kleiner denkst du wirklich so!?“

„Aber es ist doch die beste Lösung deines Problems, meine Freunde hatten doch nur das falsche Zimmer erwischt!“ Moritz sah ihn ernst an.

„So einfach ist die Sache nicht, denn auch diese Typen haben einen zauberhaften Raum!“

Sunrise hatte nicht den Willen nach zu geben.

„Kann sein, doch sie wollten, das ich diese Frage an dich richte. Die waren von ihrer Sache nicht ab zu bringen Dämon!“

So sagte Moritz mit Unverständnis über die schlechte Laune des Dämons.

„Dann sag ihnen, dass sie ihre Ideen vergessen sollten! Die Buchung bleibt im Ursprung erhalten!“

So rief der Dämon ziemlich laut und aufgebracht.

Moritz schüttelte mit Unverständnis den Kopf, so langsam wurde ihm das unheimlich!

„Du willst keine Änderung zum Besseren? Weshalb das?“

Seine Stimme klang zunehmend verunsichert.

Nicht immer ist eine Veränderung auch gut. Ich tausche nicht, sie bleiben in ihren eigens bezahlten Räumen! Das ist mein letztes Wort!“

So grollte er dunkel zu Moritz und ließ seine Schultern endlich wieder los. Jetzt wandte er sich ruckartig von ihm ab.

Moritz sah ihn mit großen Augen an.

„Warum Dämon?!“

Wütend funkelte dieser ihn an: “Darum!“
 

Sunrise stürmte in den Garten, riss sich die Kleidung runter und glitt ins kühle Wasser. Endlich verrauchte der blinde Zorn auf Moritz. Wie nur hatte ihm Moritz solch ironisch klingende Fragen stellen können?!Offensichtlich waren dem Jungen die Dinge gleichgültig. Oder nahm er doch die Sache am Anfang noch übel?!So hatte Moritz nicht gewirkt. Vielleicht war es für ihn eine günstige Gelegenheit seinen unfreiwilligen Gast genauer ab zu schätzen. Es konnte ganz gute Chancen bieten, ihm einen anderen Raum zu lassen. Doch der andere Typ würde nichts da von diesem Tausch haben! Sunrise war ein Szenekenner in Berlin. Er würde die freien Nächte auf seine Weise nutzen…

Dem ganzen Klimbim zustimmen und sich einige amüsante Tage und Nächte in diversen Lokalen verschaffen. Ein verdorbene4s Grinsen huschte über sein Gesicht, während sich die Wimpern auf Halbmast senkten. Das darauf folgende Lachen hätte jedem das Blut gefrieren lassen! Als ihm seine verschiedenen Namen einfielen, hob sich seine Stimmung sehr. Er war Greeneyed im Blue Lagoon, Heartbreaker im Amore Mio und Dark Myth im Romeo. Damit man ihn außerhalb der Lokale nicht erkannte, besaß er jeweils eine Art von Kostüm, oder Kleidungsstiel.

Sollte sich der Junge doch anderswo seine Erholung gönnen! Nach dieser einen Woche in fremden Zimmern, würde ihn der Dämon eh fragen wie es war. Auf die Antwort war er jetzt schon gespannt!
 

Weil der Dämon nicht wiederkehrte, traf sich Moritz mit den drei Typen. Sie lachten bei seiner Erzählung, der Antwort lauthals. Doch der Junge verstand den Grund nicht. Die Drei grinsten Moritz an ehe sie ihm erzählten, was über den Dämon so gesagt wurde.
 

Tobi sah Moritz erstaunt an. “Verstehst du nicht warum?!“

Kurt schloss sich ihm an. “Ja kennst du wirklich nicht den Grund seiner Reaktion?“

Mark seufzte und sah ernst zu Moritz. “Eigentlich liegen die Dinge ja auf der Hand!“

Moritz kam sich leicht veralbert vor. “Wovon redet ihr?!“

Das ganze Haus kennt doch den Grund seines Hierseins, erzählte Kurt aufgeregt.

Ja, es heißt er sucht irgendeine bestimmte Person, um eine Sache zu klären, stimmte Tobi zu.

Moritz staunte denn das hier würde echt eine Erklärung sein. “Nein diese Sache hat er nicht erwähnt!“

Der reißt jedem die Klamotten runter und dann pinnt er ihn irgendwie aufs Bett, wusste Tob zu berichten.

Markt konnte das noch erweitern und alle lauschten seinen Worten, als er sagte: Ja genau der soll den Typen angeblich sogar anketten!

Moritz schüttelte es, weil ausgerechnet er den Dämon haben musste: “Nicht im Ernst oder?!“

Keine Ahnung, aber ich hörte mal, er würde besagten Typen für volle zwei Tage echt beanspruchen…so sagte Mark.

Jeder bekam große Augen und machte sich seine eigenen Vorstellungen davon wie es wohl wäre, von diesem Dämon so sehr in Beschlag genommen zu sein.

Ja Treffer! Ich hörte Stricke, Handschellen, oder Leder soll er haben, so konnte Mark ergänzen.

Eh das kann nicht sein, stotterte Moritz beklommen.

Mark wirkte jetzt sehr ungläubig auf diese Worte und meinte demensprechend: “Ach wieso?!“

Na ich hab dem doch voll eine gelangt, so sagte Moritz bestimmt.

Alle drei starrten ihn nun fassungslos an.

Wie hast du das geschafft, wollte Tobi unbedingt wissen.

Na einfach so halt, sagte Moritz.

Wahnsinn das hat sich bisher noch kein Typ getraut, meinte Kurt aufgeregt.

Jetzt war es an Moritz ungläubig zu sein und er meinte: “Echt jetzt?!“

Sicher der hat doch mehr Macht, als die Präsidenten in den USA und ein Fingerschnippen sorgt für Erdbeben, sagte Kurt überzeugt.

Das kannst du nicht getan haben, der hat schon mal für weniger getötet, so sagte Tobi bestürzt.

Es heißt ein Mensch hat nicht die Kraft für diese Handlung, so meinte Mark nachdenklich.

Moritz überlegte: “Der ist aus den Raum verschwunden, kann ich dorthin wo das Meer war?!“

Klar und ich gehe dann solange Ins ‚Mitternachtblau’ und ich denke mal er wird dir Ruhe lassen, so murmelte Mark gutgelaunt.

Jetzt verstand Moriz gar Nichts mehr und dementsprechend war auch sein Gesicht.

Mark erbarmte sich seiner abermals und erklärte ihm was damit genau gemeint war:

„Der Nix da drin reagiert doch kaum, aber er ist allein das Anschauen wehrt. Dieser Körper ist so schön, dass er echt ein Kunstwerk ist!“
 

Moritz stand in einem Raum mit hoher Decke. Die zweite Hälfte des Zimmers bedeckte eine gläserne Wand, der Stufen hinab führten. Ein Geschöpf mit weißer Haut und violettschwarzem Haar, sah ihn aus großen und dunklen Augen an. Über das abweisende Gesicht glitt ein zaghaftes Lächeln. Die Drei sagten doch, es würde keine Reaktion kommen! Aber was war dann das hier? So überlegte Moritz überrascht. Zögernd trat der Junge an die gläserne Wand heran. Das fremde Wesen folgte jeder seiner Bewegungen in einer Imitation. Ein langer, blauschwarzer Fischschwanz und eine ebenso dunkle Rückenflosse teilten dabei das Wasser. Erschrocken wich Moritz zurück, weil der Nix plötzlich pfeilschnell auf die Glaswand zuschwam. Dann legte er die Hände an das Glas und so wurden Schwimmhäute sichtbar.



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