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Wenn ein Playboy sein Herz an eine Eiskönigin verliert...

von

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Fahr zur Hölle!!!

>>>> Lucinda <<<<
 

Es war schon eine Woche vergangen seit dem Jack an der Schule war. Er nervte ununterbrochen. Wenn ich in der Pause auf meinem Platz saß und er neben mir, waren um uns herum lauter schwärmende Mädchen. So ätzend. Hin und wieder, naja eigentlich ziemlich oft, machte er mich blöd an. Ich schmetterte diese Anmachsprüche jedoch gleich wieder ab.

Wir hatten gerade Geschichte als er wieder versuchte mit mir zu reden: „Ach komm schon… Nur ein einziges Date, um mich besser kennenzulernen… Ich bin gar nicht so schlimm wie du glaubst…“

Langsam riss mir der Geduldsfaden. Ich ignorierte ihn einfach, wie schon die ganze Woche über.

„Leg dein Trauergewand doch endlich einmal ab. Du verhältst dich ja wie die reinste Nonne. Du kannst nicht ewig um deine Familie trauer…“

Jetzt war es so weit. Ich verlor die Kontrolle. Wütend sprang ich auf. Der Sessel fiel mit einem lauten Knall auf den Boden. Mein Faust holte aus und traf Jack mit ins Gesicht. Ich hörte wie es knackste. Seine Nase blutete stark. Geschockte blickten seine Augen mir entgegen.

„Du verdammtes ARSCHLOCH!!!! Du weißt doch gar nicht wovon du redest!! Misch dich NIE wieder in mein Leben ein! Sprich ja NIE wieder an!! FAHR ZUR HÖLLE, DU VERDAMMTES ARSCHLOCH!!!“

Schnell hatte ich meine Sachen gepackt und flüchtete aus dem Schulgebäude. Der Lehrer sah mir geschockt hinterher. Ich hörte wie er mir folgte. Ich hörte auch wie er nach mir rief. Ich ignorierte ihn. Heiße Tränen stiegen in mir auf. Ich kämpfte sie zurück. Wütend sprang ich in mein Auto und startete den Motor.

Einige hundert Meter von der Schule entfernt brannten meine Augen wieder stärker und ich vernahm alles eher verschwommen wahr.

>Ich werde jetzt sicher nicht zum Heulen anfangen. Diese Genugtuung werde ich ihm nicht gönnen. Ich habe mir geschworen nicht mehr zu weinen… Wieso hat er auch angefangen über meine Familie zu reden? Wieso tut man mir so weh? Warum muss man mir ausgerechnet jetzt wieder die Wunden aufreißen. Jetzt, wo sie angefangen haben zu vernarben…<

Ehe ich mich versaß, befand ich mich am Meer. Ich stellte mein Auto bei dem Parkplatz ab und rannte runter zum tosenden Meer. Es war niemand sonst da. Kein Wunder… Schwere graue Wolken verhangen den Himmel. Das graue Meer schlug wütend auf die Klippen.

Ich zog mich meine Schuhe und meinen Mantel aus. Meinen schwarzen knöchellangen Mantel legte ich auf den weichen Sand. Meine Schuhe und einen Stein, den ich in der Nähe fand, legte ich als Beschwerung darauf. Einige Schritte näherte ich mich dem Meer. Das eiskalte Wasser schlug erbarmungslos auf meinen Körper ein.

Eisige Kälte überzog meinen Körper. Ich schrie laut auf. Da verschluckte mich auch schon das Meer. Würde ich endlich sterben? Nein. Das Meer zog sich wieder zurück. Ich stand völlig durchnässt noch immer am Strand. Wieder schlug das graue Wasser auf mich ein. Immer wieder brach eine Welle über mir zusammen. Klingt schräg…aber wie sollte ich es anders beschreiben?

Ich war so nass, dass ich mich gar nicht mehr nass fühlte. Mir war so kalt, dass ich die Kälte nicht mehr wahrnahm. Mein Haar wirbelte im Wind um… Wie lang stand ich wohl schon da? Viele Gedanken jagten mir durch den Kopf. Ich machte noch einen Schritt ins Meer, als mich plötzlich zwei starke Arme umschlossen, hochhoben und davontrugen. Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein.
 

Wie aus einer entfernten Welt hörte ich wie jemand immer wieder meinen Namen wiederholte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Es war so herrlich warm. Wo war ich? Ich sah mich genauer um. Ich lag auf der Rückbank in meinem Auto. Heath’s besorgtes Gesicht blickte mir entgegen. Seine grünen Augen waren voller Fürsorge.

„Was machst du hier?“, brachte ich mühsam hervor.

„Dich retten. Dein Lehrer ist zu mir gekommen und hat gemeint ich soll dich suchen gehen. Ich war fast überall in der Stadt. Dann fiel mir ein wie sehr du das Meer liebst und bin her… Warum bist denn im Wasser gestanden? Mach so einen Scheiß nie wieder! Hörst du?! Ich hab mir solche Sorgen gemacht… Was ist überhaupt passiert?“

„Stopp! Nicht zu viel auf einmal, okay? Dieses Arschloch hat… Ich hab einfach an den Unfall denken müssen.“ Ich setzte mich auf. Mir wurde leicht schwindelig. Die verflog sich aber wieder schnell. Ich hatte die ganze Zeit auf Heath’s Schoß gelegen. Dieser seufzte nun auf. Er wirkte müde. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. (Welch ein Glück, dass diese wasserfest war.) Es war schon acht Uhr abends!!! War ich so lang ohnmächtig?

„Kannst du allein nach Hause fahren, oder soll ich?“, durchbrach Heath die Stille.

„Ich kann allein fahren…“, nuschelte ich müde.
 

Müde fiel ich auf mein weiches großes Bett. Wieso war ich solang ohnmächtig geworden? Ich schloss gerade meine Augen um zu schlafen, als die Klingel der Haustür zum schrillen begann. Ich schwöre, irgendwann werde ich diese verdammte Glocke zerschmettern. Mit schweren Gliedern erhob ich mich und schlurfte lustlos zur Tür. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch immer die Sachen vom Strand an hatte. Ach was solls? Wahrscheinlich will Heath nur nach dem Rechten sehen.

Schwungvoll öffnete ich die Tür. Ich blinzelte zwei Mal und schlug die Tür so heftig zu, dass der Boden leicht vibrierte. Es war definitiv nicht Heath der vor meiner Tür stand. Nein, ganz im Gegenteil. Es war der Riesenarsch, der es gewagt hatte über meine Familie zu reden. Außerdem wollte er die ganze Zeit mit mir ausgehen.

Was machte er nun hier? Wollte er mir jetzt noch den letzten Rest geben? Der kann morgen in der Schule was erleben.

>Ich werde diesen Mistkerl grün und blau schlagen! AHHHH!! Was habe ich verbrochen um so bestraft zu werden? Gott, liegt es daran, dass ich nicht an dich glaube? Wenn du Jack in einer modrigen Gasse verrecken lässt, dann werde ich Nonne!!! Versprochen!!! Jetzt dreh ich vollkommen durch. Jetzt bete ich sogar…<

Wütend starrte ich die Tür an, als es wieder zu klopfen begann. Nun mischte sich auch noch Jack’s Stimme unter das klopfende Geräusch. Feuerspuckend riss ich die Tür auf und schrie lautstark: „WAS?!?“ Meine Nasenlöcher blähten sich und meine rechte Augenbraue begann zu fluchen. Ich war stinksauer. Jack würde ein bisschen blass und wich einige Zentimeter vor mir zurück. Irgendwie verschaffte mir das ein bisschen Genugtuung.

„-i-ich…“ Er räusperte sich und fuhr nun mit etwas festerer Stimme fort: „Ich möchte mich…wegen heute entschuldigen. Ich hatte nicht vor gehabt die zu verletzen…“

„Du hast mich nicht verletzt. Du hast mich nur wütend gemacht. Du nervst. Andauernd belästigst du mich. Laberst und laberst… Dann fängst du auch noch an von Dingen zu reden von denen du keine Ahnung hast…“ Ich verschränkte meine Arme unter meinem Busen und merkte wie Jack’s Blick dort hin wanderte. Es verlangte wirklich verdammt viel Selbstbeherrschung Jack nicht sofort totzuprügeln.

„Warum bist…“

„Maul halten und verschwinden! Oder willst du, dass ich dir noch einmal auf dein Näschen haue und es knack macht?“ Ich begann genervt auf meiner Unterlippe zu kauen.

„Wieso hasst du mich so sehr? Jedes verdammt Mädchen verfällt mir. Sogar die die mich anfangs nicht mochten sind mir schon verfallen. Du bist das einzige weibliche Wesen, was mir bis jetzt einen Korb gegeben habe…“

„Bist du hier um mich mit etwas so Unwichtigem vom Schlafen abzuhalten? Ich kann dich halt nicht leiden. Ist so. Lass mich doch einfach. Du magst sicher auch nicht jeden. Könntest du jetzt bitte verschwinden. Ich habe keine Lust drauf dich ins Krankenhaus zu fahren oder die ganze Nacht hier unnötig rumzust…“

Just in dem Moment legten sich Jack’s weiche Lippen auf die meinen. Ich blinzelte überrascht ein paar Mal. Schnell hatte ich mich wieder im Griff wütend packte ich ihn am Kragen und presste ihn gegen die Wand. Ich starrte ihn von unten herauf wütend an. „Wenn. Du. Das. Noch. Einmal. Machst. Bist du tot!“ Ich holte schnell mit dem Knie aus. Er stöhnte vor Schmerzen auf. Wütend schlug ich ihn die Tür vor der Nase zu.

„Dieses verdammte Arschloch, soll einfach nur zur Hölle fahren!!!“, schrie ich wütend. Ich war mir ziemlich sicher, dass Jack meinen letzten Satz noch gehört hatte. Aber wer wusste das schon so genau.
 

>>>> Jack <<<<
 

Ich starrte mit offenem Mund auf die soeben geschlossene Tür. Ich hörte wie Lucinda wütend schrie: „Dieses verdammte Arschloch, soll einfach nur zur Hölle fahren!!!“ Ich ging zu meinem Auto. Verdammt, sie ich. Ihr Knie war hart. Egal, das war es mir wert. Geistesabwesend fuhr ich mir über die Lippen. Sie war wirklich…faszinierend. Ihr Lippen sind so weich…und ihr Geschmack und dann erst der Geruch ihrer Haut. Ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen und mein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergraben.

>Verdammt was ist nur mit mir los? Ich muss sie doch nur flachlegen… Irgendwie reicht mir das nicht… Blödsinn! Warum habe ich sie gerade geküsst? Ich hab doch gemerkt, dass sie richtig wütend ist. Aber irgendwie…war das anziehend. Anscheinend bin ich neuerdings Masochist. Nein… Ihr Gesichtsausdruck war aber auch zu köstlich, als ich sie geküsst habe. Sie zu erobern wird schwierig. Es macht aber schon jetzt Spaß…< Ich begann kaum merklich zu grinsen. Ich startete den Motor und fuhr nach Hause.
 

„Wo zum Teufel warst du schon wieder?!? Hast du dich schon wieder mit diesem Gesindel, was du Freunde nennst rumgetrieben?!?“, war die laute Begrüßung seitens Jack’s Vater.

„Ich bin wieder da. Guten Abend, Vater. Nein. Ich habe einer kranken Klassenkameradin die heutigen Unterlagen vorbeigebracht.“

„Mir ist es egal ob jemand aus deiner Klasse krank ist!!! Soll jemand anderes diese Arbeit übernehmen!!! Du hast rechtzeitig zu Hause zu sein, Sohn!“ Das letzte Wort klang so verächtlich. Es zerschnitt die Luft wie eine scharfe Messerklinge.

„Vater, ich würde gerne auf mein Zimmer gehen…“, ließ ich mit gesenktem Haupt verlauten.

Wütend schnaubte mein alter Herr und winkte mit der Hand. „Nun geh schon! Lass dich heute aber ja nicht mehr bei mit Blicken. Ich ertrage die Gesellschaft von so einem unnützem Bastard wie du es bist nicht. Also verschwinde du nerviges und ungehorsames Balg!“

Ich verbeugte mich leicht. „Ja, Vater!“ Schon ging ich auf mein Zimmer.
 

Ich schloss sanft die Tür und sperrte diese ab. Wütend schlug ich ein paar Mal gegen die Wand. Meine Knöchel begannen zu bluten. Ich ging zu meinem Schreibtisch und verband meine Knöchel. Leblos ließ ich mich auf mein Bett sinken. >Ich wünschte Mutter wäre hier. Sie wüsste was zu tun ist… Vielleicht wäre mein Stiefpenner dann auch nicht immer so mies drauf. Wer weiß… Morgen kann ich ja wieder in die Schule…< Schon war ich eingeschlafen.



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