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Shitsumei-Faita! - I will crusade for...

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von

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The challenge!

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen :3

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„GOKUDERA-KUN!“ schrie ich beunruhigt. Mein Freund ging zu Boden, rappelte sich aber schwermütig wieder auf. Es musste irgendwann soweit kommen, dass ich einen schwerwiegenden und unüberlegten Fehler begann. Die ganze Situation existierte nur, weil ich, alias Nichtsnuts-Tsuna nur so vor Naivität strotze! Und weil meine Rechte Hand darauf bestand den Stolz der Familie wieder herstellen wollte. Irgendwas sagte mir, dass ich in den Kampf hätte gehen müssen. Ich biss mir auf die Lippe, als ich mich den gestrigen Tag erinnerte.

Wie konnte ich nur so Blind sein und mich von einer Illusion blenden und so überrumpeln lassen!
 

Die ersten Sonnenstrahlen des Tages durchfluteten mein Zimmer und streiften sanft mein Gesicht. Seufzend erhob ich mich träge aus dem Bett. Heute stand ein ganz normaler Schulalltag auf meinem Tagesplan. Seit ich zum zehnten Mafiaboss erklärt wurde gab es kaum Tage an denen ich mich entspannen konnte. Erst huschte ich ins Bad, machte mich frisch und lief dann wieder zurück ins Zimmer, um meine Schlafsachen auszuziehen und in die Schuluniform zu schlüpfen. Endlich ein ruhiger Tag, so hatte ich es am liebsten.
 

Mein Mentor tolerierte diese Tage hingegen gar nicht, Training war der übliche Wochenplan. Tag für Tag hieß es joggen, kämpfen… Und Schulden abarbeiten, die Reborn nur zu seinen Gunsten fabrizierte. Manchmal (nein eigentlich oft), fragte ich wieso ausgerechnet jemand wie ich nicht seinen Alltag normal verbringen konnte. Stattdessen wurde ich, Nichtsnutz-Tsuna zum zehnten Mafiaboss ernannt. Wer hätte das gedacht!? Manchmal realisierte ich es immer noch nicht, aber meine Neue Familie war mir zu wichtig geworden, als dass ich meine Pflichten vernachlässigen konnte.
 

Doch ausgerechnet heute, vernachlässigte ich sie unbewusst. Trotz der ganzen Sachen die ich bereits überstanden hatte mit all den anderen, passierte mir so ein dummer Fehler.

Ein sehr verhängnisvoller Fehler…Heute war ich alleine unterwegs zur Schule da alle anderen früher in der Schule erscheinen mussten, wegen den bevorstehenden Turnieren und Veranstaltungen der AG`s. Selbst meine selbsternannte Rechte Hand war nicht erschienen, hatte sich aber noch zuvor bei mir gemeldet um mir bescheid zu geben, dass er sich mit mir erst an der Schule treffen würde.

Zudem hatte Reborn mich noch die Tage zuvor gewarnt…
 

Hier stand ich, schnappte nach Luft, als ich realisierte was passiert war:

Ein kleiner Junge hatte mich umgerannt und mir dann noch meinen Ring abgenommen… Und mich dann herausgefordert.

„Herausforderung?“ kam es über meine Lippen. Plötzlich wurde mir etwas in die Hand gedrückt.

Ich rief mir in Erinnerung, was mir Reborn erzählt hatte.
 

„Dame-Tsuna! Hör mir gut zu, in unserer Gegend streifen echt üble Unterwelt-Mafiosi herum. Sie legen dich herein und fordern dich dann heraus, gegen sie an zu treten. Diese Art von Herausforderung dürfen wir nicht ablehnen. Auch wir haben gewisse Regeln an die wir uns halten müssen. Lehnst du solche Wettkämpfe ab, hat das Konsequenzen… Wenn die ‚Wappen’ der verschiedenen Familien ausgetauscht werden, wird ein Kampf akzeptiert. Egal wie es dazu gekommen ist…! Also pass gut auf deinen Ring auf!“ Es schien als hätte es woanders andere Fälle gegeben dieser Form…
 

Genau das hatte er gesagt…

Fragend blickte ich hinunter zur Hand, nicht der Ring befand sich in meiner Hand, sondern eine Kette mit einem Anhänger. Ein Symbol, welches ich noch nie zuvor gesehen hatte. Sekunden später hatte ich begriffen.

„Nein… ich…!“ stotterte ich unbeholfen und wollte ihm den Gegenstand wieder aushändigen. Jemand kam angerannt, ich blickte blass in die Richtung.

„Juudaime~ Ich…“ hatte er begonnen, doch schon hatte er sich im selben Moment selbst unterbrochen, als er realisierte was passiert war. Seine freudige Miene hatte sich schlagartig in ein ernstes Gesicht verwandelt. Er hatte begriffen.
 

„Akzeptierst du?“ fragte der Junge hämisch grinsend. Sekunden später löste sich die Illusion auf. Derselbe Junge nur einige Jahre älter. Die kindlichen Gesichtszüge waren verschwunden, und die dunklen Haare waren um einiges länger. Die Uniform verriet, dass er irgendein Student war, oder sich als solchen ausgab.

Die stechend grünen Augen fixierten mich und auch Gokudera, welcher nun zu meiner Rechten stand und nur ein „Kch“ von sich hören ließ.

„Ich akzeptiere!“ er präsentierte seinen Ring, wollte ihm somit mitteilen dass er ebenfalls ein Vongola-Mitglied war. Ein nicken Seiten unseres Feindes, dieser war einverstanden. Solange man aus derselben Familie kam, war der Kampf akzeptabel.

„Morgen, selbe Uhrzeit…!“ er nannte uns noch den Platz. Der Junge wank schließlich und ging davon.

„Warte!“ rief ich, doch mein Nachbar hielt mich mit einer Hand am Arm zurück.
 

Schüttelte nur etwas seufzend den Kopf.

„Der Sieger bekommt seinen Gegenstand zurück und behält den des anderen…“ sagte er trocken.

„Aber…“ versuchte ich aufgebracht.

Als wüsste er, was ich sagen sollte… Lächelte er sanft und siegessicher.

„Natürlich lasse ich ihn nicht gewinnen, mach dir keine Sorgen Juudaime!!“

„Warum du?“

„Weil ich es so wollte… Ich bin immerhin deine Rechte Hand…!“

Das beantwortete nicht meine Frage, und das verunsicherte mich nur noch mehr.

Besorgt betrachtete er mich, ließ dann endlich meinen Arm los und lächelte weiterhin beruhigend.

„Ich stelle die Ehre wieder her, so etwas hätte nicht passieren dürfen. Hätte ich gewusst, dass du alleine warst…“ kurz holte er etwas genervt Luft. Er bedauerte den Vorfall mehr als ich es tat.

„Das ist das mindeste was ich tun kann... Außerdem versprüht der eine beunruhigende Aura… Ich konnte dich dieser Gefahr nicht aussetzen! Ich als deine Rechte muss erkennen, wann unser Boss beschützt werden muss. Du bist das Bindeglied…Der Boss!“
 

Unsicher seufzte ich. Ich konnte durchaus selbst kämpfen, nach all den erlebten Dingen, war ich bereits viel kampferfahrener als früher. Und die Tatsache dass Gokudera-kun nun der Gefahr ausgesetzt war, beunruhigte mich noch mehr.

Er sah mir dies an, er verneigte sich auf einmal, ging fast auf die Knie.

Selbst ich kannte dies nicht von ihm, und diese unterwürfige Art gefiel mir ganz und gar nicht. Außerdem dürfte sein stolzer Charakter so was auch nicht zulassen, aber alles was mit mir zu tun hatte, ließ ihn alles vergessen. Seinen Stolz, sein Leben… Ich konnte nicht verstehen, dass er so viel für mich tat. Das ging über alles hinaus, was ich bisher kannte…Niemand aus der Familie war so hingebungsvoll wie er. Machte das eine Rechte Hand aus? Sollte dem so sein, wollte ich keine haben…

„Ich werde deine Ehre wieder herstellen! Kch… Juudaime einfach so hinters Licht zu führen… Das schwöre ich das werde ich diesem Bastard heimzahlen, mach dir keine Sorgen…!“

Er nahm meine Hand und lehnte seine Stirn dagegen, es wirkte so, als würde er sie anbeten. Verlegen zog ich sie schnell zurück, die ganze Sache war mir total peinlich, ich wank wild mit den Händen.
 

„I-ist gut… du musst deswegen nicht SOWAS tun!“

Breit lächelnd erhob er sich und nickte etwas. „Mist, wir kommen zu spät!“

Schnell rannten wir los… Meine Anspannungen waren wie verflogen.

Mein Herz Raste.

Irgendwie war mir nicht ganz wohl…

Mit seinen etwas längeren Beinen, war er eine Spur schneller als ich. Von hinten betrachte ich ihn etwas…

Hatte er das mit Absicht gemacht?

Tatsächlich hatte er mit dieser Gäste im Nu meine Ängste genommen… und mich sofort beruhigt. Er wandte sich noch mal vergewissernd um, als er meine Gesichtszüge erblickte, strahlte er bereits total Stolz, fast schien ich geblendet von ihm.

Ich war mir mehr als sicher:

Das war Absicht gewesen. Ihm war Bewusst welche Wirkung er auf mich hatte.
 

„Ich…“ im nu stand er wieder und der Junge von dem wir wussten, dass er Kyo hieß, schien ebenfalls langsam an seine Grenzen zu kommen. Ich legte eine Hand übers Herz und irgendwie musste ich lächeln, dabei war jetzt nicht der Richtige Zeitpunkt für so etwas.

Sein Wille war zu stark, als dass er einfach aufgeben würde. Das einzige was ihn immer wieder dazu verleitete sich auf zu raffen war, dass er meine Ehre wieder herstellen wollte, weil er mich hereingelegt hatte.

„… gebe nicht auf!“ rief er aus Leibeskräften. Die Flamme seines Ringes wurde größer, sein Wille war unerschütterlich, er wusste genau was er wollte und glaubte auch daran es zu schaffen.

Er mobilisierte seine Kräfte ein wenig mehr und startete eine gute Combo-Attacke. Erst hatte er seine Bomben angezündet, einen Teil davon geworfen und danach die Situation analysiert. Kyo wich nicht aus, aber das was Gokudera-kun bereits wusste war, dass das was er traf nur eine Illusion war, die er traf.
 

Er warf die anderen Bomben hinter sich, ich konnte das erschrockene Gesicht sehen. Doch ein direkter Treffer war unausweichlich, was ich jedoch nicht mehr mitbekam. Die Rauchwolke verdeckte das komplette Szenario. Ich konnte nicht still bleiben und abwarten, bis sich die Rauchschwaden verzogen hatten. Ich musste auf eigene Faust nachschauen, ob alles in Ordnung war. Ein erneutes Krachen war zu hören…

Erschrocken rannte ich in die Rauchwolke, rief seinen Namen mehrmals.
 

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Bei Fehlern oder Ähnlichem, einfach bescheid geben </3
 

                   .●○          Mikage-chan          ○●.
 

            ˙·•●○       .: Mikage wa ore ηo нiĸari daтaηa! :.      ○●•·˙

Shouten-Kousen!

Erschrocken rannte ich in die Rauchwolke, rief seinen Namen mehrmals.
 

Es kam nicht in Frage, dass ich warten würde, bis sich der Rauch verzog.

Ich war gar nicht darauf vorbereitet, dass der Feind noch seine letzten Kräfte mobilisierte und mich angriff. Statt unauffällig zu sein, hatte ich aus einer Notlage heraus agiert und fand mich in einer blöden Situation. Sofern ich es konnte, wollte ich eine der Kugeln zu mir nehmen, sie herunter schlucken und den Angriff abwehren. Reborn war nicht in der nähe, also blieb mir nur die Möglichkeit, auch wenn ich wusste, dass man mir nicht die Zeit dafür lassen würde. Ich wollte zurückweichen, als der Umriss auf mich zustürmte.

Durch Glück war ich in dem Moment gestolpert, war auf meinen hintern gefallen und hielt schützend die Arme vors Gesicht.

Ich konnte nicht weit von mir entfernt ein „Kch“ vernehmen…

Die Attacke blieb aus…
 

Ich raffte mich auf, rief erneut den Namen meiner Rechten Hand. Nichts war zu hören, keine Antwort, kein Krachen mehr.

Dann rannte ich weiter, bis ich einen Umriss erkennen konnte. Sehr schnell hatte ich begriffen dass dies nicht der Feind war, sondern der Weißhaarige, der alles gut überstanden hatte, wie es schien.

„Hast du verdient! Wie kannst du es wagen…“ triumphierte die Stimme, die den anderen niedergestreckt hatte.

Am Boden lag Kyo erschöpft und bewusstlos. Ich rannte die Person fast um und konnte nicht anders, als mich besorgt an sie zu klammern.
 

Erst als sich der Rauch verzogen hatte, blinzelte ich auf und bemerkte die Wunde an seinem Arm, mein Kopf war daneben gebettet, weshalb sie mir direkt ins Auge sprang.

„Was?“ sie war nicht sonderlich tief, glaubte ich zumindest. So gut kannte ich mit so was nicht aus, aber sie blutete etwas stark. Ich wich zurück um sie mir genauer zu begutachten.

Der ältere wank nur ab, so schlimm fand er das gar nicht. Er lächelte breit, was mich total reizte. Mir rutschte die Hand aus.

Sie traf direkt in sein Gesicht. Das lächeln war verschwunden, stattdessen schaute er nun verdutzt und erschrocken. So recht verstand er nicht, was ich da tat. Und eigentlich kannte ich so was auch nicht von mir, aber…

„Wie kannst du es wagen, dich selbst in die Bahn zu werfen und mich zu beschützen…“ ich wusste selbst wenn er Kyo nicht gestoppt hätte, hätte mich nichts getroffen. Dank meiner unbeholfenheit... weil ich aus reinem Glück über meine eigenen Füße gestolpert war.
 

„Wenn du so was noch mal machst, verzeih ich dir das nicht!“ bei so etwas kannte ich kein erbarmen. Ein Leben, war ein Leben.

„Aber meine Aufgabe…!“

„NEIN! Ich will das nicht hören. Deine Aufgabe ist es, immer an meiner Seite zu bleiben… Weil du meine Rechte Hand bist!“ vielleicht konnte ich ihn damit überzeugen, sich nicht noch mal für mich zu opfern.

Doch im selben Moment bereute ich es zutiefst.

Dass ich ihn geschlagen hatte…

Und dass ich so einen Dummen Grund genannt hatte.

Rechte Hand…

Als ob es darauf ankam, dass er nur als eine Art Sekretär unentbehrlich wäre.

Sein Blick war undefinierbar, aber es war eine ziemlich komische Miene, die sich auf seinem Gesicht zeichnete…
 

Plötzlich wurde ich gekickt.

„Dame-Tsuna, einfach so in den Rauch zu rennen… So was macht nur ein Idiot!“ seufzte er und jemand, den ich nicht kannte, nahm Kyo mit. Aber er schien zufrieden auf eine Art, weil ich mich für meine Familie einsetzte!

„Reborn!“ ich blinzelte vom Boden zu ihm auf.

Er verschränkte seine kleinen Arme nur vor seinen Körper und erklärte, dass wir dadurch hätten disqualifiziert werden können, da ich mich eingemischt hätte.

„Aber…!“

„Kein aber! Im Höchstfall hätte euch die Todesstrafe erwartet und die Auflösung der Familie.“

„Waaas? Und das nur, wegen eines Duells… wenn zwei Familienwappen ausgetauscht wurden?“ spinnt diese Mafia-Welt denn nun ganz?
 

„Was glaubst du wieso diese Kämpfe eher selten stattfinden…?“ fragte Reborn mich nur kühl.

Ich zuckte mit der Schulter. Woher sollte ich das denn wissen.

„Ganz einfach: Diese Art von Kämpfe… bedeutet für den Verlierer der Untergang. Man zerschlägt damit die Familie des anderen. Hättest du als Boss verloren, wärst du ein ganz gewöhnlicher Junge, so wie alle anderen auch. Aber so eine Ranghohe Familie, wie die Vongola existiert nur so ewig, weil sie so stark ist und sich von diesen Kämpfen fern hält! Wir halten alles im Gleichgewicht. Deswegen ist es wichtig, dass wir auch weiterhin bestehen…“

„Nur, dass du kein normales Leben mehr führen wirst, genau wie der Rest der Familie…! Ehemalige Mitglieder sind wie verstoßene.“ erklärte er kurz angebunden weiter.

Gokudera nickte nur zustimmend.

Mittlerweile schien er sich gefangen zu haben. Kurz blickte ich zum unendlichen Himmel, mittlerweile war es vormittags… Die Sonne stand hoch am Himmel und ein leichter Wind pfiff durch die Straßen.
 

Ich ließ mir alles genau durch den Kopf gehen, was er mir da erzählt hat. Auf dem Nachhauseweg erklärte er mir noch, dass diese Kämpfe Shouten-Kousen genannt wurden oder kurz: Shouten. Todeswillen-Flammen hatten nun eine ganz Neue Bedeutung für mich. Weil das Bestehen der Familie so wichtig war, bekämpften sich die Familien solange, bis sie dem Untergang geweiht waren. Fast wie Gladiatoren oder so etwas. Wahrscheinlich waren diese Kämpfe nur reines Blutvergießen…

Ich durfte nie wieder so etwas zu lassen… ~Gar nicht aus zu denken, wenn Kyo und seine Familie…~ schoss es mir durch den Kopf…

Bis auf das es Zweierkämpfe sein mussten, gab es da keine Regeln und Grenzen. Im Endeffekt ging es hinterher nur noch ums nackte überleben.

Ich schluckte hart, wenn ich mir vorstellte dass meine Rechte Hand es vielleicht so weit getrieben hätte. Nun war mir noch deutlicher Bewusst, wie wichtig es war, dass diese Kämpfe vermieden wurden…
 

Kurz vor unserem Haus, wurde ich angerannt.

Das kleine Etwas sah auf zu mir.

„Lambo?“ fragte ich nur etwas abwesend, da sich meine Gedanken noch um diese ‚Todeskämpfe’ drehten. Der angesprochene schaute auf zu mir verzog nur das Gesicht etwas.

„Dummer Tsuna… Hat keine Augen im Kopf…!“ er schaute nur beleidigt zur Seite.

„Du hast mich doch umgerannt.“ Seufzte ich nur und lief dann weiter. Kurz blinzelte ich zum sehr stillen Gokudera, welcher sich die letzte Zeit sehr zurückgehalten hatte beim Gespräch…

„Wir sollten uns gleich deine Verl…“

„Ich muss dann mal…!“ lächelte er seltsam.

Das lächeln gefiel mir nicht. Es wirkte gepresst.

Unecht!

„Aber…“ er hörte mich nicht mal richtig an, schon war er einfach los gegangen in die Richtung, in der er wohnte.

„Mhm…!“ etwas zupfte an meinem Hosenbein. Ich ließ mich von Lambo ziehen, sofort begrüßte mich meine Mutter, als sie mich erblickte.
 

„Ah Tsu-kun!“ lächelte sie sanft. „Du bist aber früh da!“ ich hätte fast vergessen, dass ich ihr nichts gesagt hatte. Eigentlich wusste sie nichts über dieses andere abnormale Leben, aus Angst dass sie hinein gezogen werden konnte.

„Es sind Stunden ausgefallen!“ lächelte ich nur. Was anderes fiel mir nicht ein. Ich setzte Lambo in der Küche ab und verzog mich dann auf mein Zimmer. Ich hatte nicht das Bedürfnis bei den anderen zu bleiben, das Gefühl was mich nicht verließ hielt auch die nächsten Tage an.
 

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Ich hoffe, es hat euch gefallen :D

Bis zum nächsten Maaaal
 

                   .●○          Mikage-chan          ○●.
 

            ˙·•●○       .: Mikage wa ore ηo нiĸari daтaηa! :.      ○●•·˙

"Tsuna..."

Und je mehr Tage ins Land zogen, desto auffälliger wurde alles. ER sprach kaum mit mir, holte mich nicht mehr von der Schule ab… Eigentlich tat er gar nichts. Und seltsamerweise funkte ständig Yamamoto dazwischen und bereitwillig zogen beide davon. Letzten Endes blieb ich bei Kyoko-chan und Onii-san und verbrachte mit ihnen die Mittagspause. Meine ‚Rechte Hand’ ließ sich nicht blicken.

Nur ab und zu, sprachen wir das notwendigste. Ich musste irgendwas tun, sonst würde ich durchdrehen. Es schien als hätte ich etwas Falsches gemacht, also musste ich das was ich falsch gemacht hatte, wieder gut machen! Der Zeitpunkt, seit dem alles angefangen hatte:
 

„NEIN! Ich will das nicht hören. Deine Aufgabe ist es, immer an meiner Seite zu bleiben… Weil du meine Rechte Hand bist!“
 

Diese Worte hallten in meinem Kopf.

Mein Herz setzte aus, wollte ich nicht diese Tatsache aufklären?

Und nun…?

Wir waren uns so fern, dass es mir Angst machte, dass wir uns komplett aus den Augen verlieren könnten. Vielleicht hatte er es falsch verstanden. Natürlich sah ich ihn als Menschen an… Die Rechte Hand war nur ein Titel, den er sich gegeben hatte. Und nun schätzte er diese Tatsache gar nicht mehr. Das tägliche freudige ‚Juudaime’ blieb aus. Und auch wenn es mich manchmal genervt hatte, fehlte es jetzt ziemlich. Ich hätte nie gedacht, dass es mir SO fehlen würde.
 

Es klingelte… Ich vergaß: Ich saß eigentlich in der Schule und müsste eigentlich lernen… Und vor mir, lag ein Test!?

Das Blatt war fast leer, das würde glatte 0 Punkte bringen, falls das was ich da geschrieben hatte komplett falsch sein würde.

Und da war sie: Eine Gelegenheit!

Ich rannte dem Weißhaarigen hinterher, rief mehrmals seinen Namen. „Gokudera-kun!“

Endlich blieb er stehen und sah zu mir.
 

„Was denn?“ fragte er gezwungen lächelnd.

Und schon wieder zog sich alles in mir zusammen.

Ich überspielte das Falsche Lächeln und fragte ihn direkt.

„Ich… hab ein großes Problem…“ ich faltete beide Hände zusammen und verbeugte mich etwas. „Bitte hilf mir beim lernen! Mein Blatt war leer, ich hab nichts gewusst… Ich muss den Test sicher nachschreiben!“ flehte ich ihn an. „Das wäre mir eine große Hilfe.“ Ich richtete mich auf und blickte ihm direkt ins Gesicht.

„Mhm… na gut!“

„Yatta!“ nicht nur mein Test war gerettet sondern auch ich. Die darauffolgenden Tage wurden mit lernen verbracht. Noch nie war lernen so schwer. Eine Wand befand sich zwischen uns, sie war für niemanden zu sehen, doch sie war zu spüren.
 

Es erstreckten sich auf dem Boden haufenweise Blätter, mit vielen Skizzen, Merksätzen und anderen Sachen die ich brauchte um es zu verstehen. Ich lag mitten in diesem Haufen, somit hatte ich alle Blätter auf einem Blick… Mehrere Bücher lagen auf dem Tisch, in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, das oberste Buch, war das leichteste, mit welchem ich noch arbeitete. Die anderen Bücher würden wohl erst Staub ansetzen, bevor sie gebraucht werden würden. Am Tisch saß mein Momentaner Mentor. Dieser erklärte alles noch mal und ließ mich dann die Sachen bearbeiten.

Die weise wie er es anging, war trocken und spröde, wie die eines alten Lehrers und nicht die meines Freundes. Ich hatte mir das ganze doch etwas anders vorgestellt. Eine etwas lockere Atmosphäre, aber sie war noch angespannter als sonst!
 

„Gokudera-kun…“ seufzte ich und zeigte ihm die Aufgaben die ich bearbeitet hatte vor.

Er sah sie sich an und nickte dann altklug. Anscheinend waren diesmal alle Aufgaben richtig. Er schloss das Buch, welches er ab und zu gelesen hatte und erhob sich. Reflexartig hatte ich seine Hand ergriffen.

Die Luft war elektrisierend.

Unsere Blicke trafen sich und niemand wusste etwas auf meine Reaktion zu sagen, bis ich mich aufraffen konnte.

„Es… tut mir Leid!“
 

„Wofür entschuldigst du dich?“ fragte er etwas perplex.

„Du bist nicht nur meine Rechte Hand, sondern ein sehr guter Freund… Rechte Hand ist nur ein Titel! Du bist mir genauso wichtig wie die anderen es auch sind!“

Jetzt regte sich etwas, aber was auch immer es war. Es betrübte mich. „Gokudera-kun?“

„Tsuna?“ fragte er nur zurück.

Ein stechen war zu vernehmen. Direkt im Herzen.

Ich wusste nichts darauf zu erwidern, ließ seine Hand los.

„Bis Morgen…“ kam es etwas trockener von ihm zurück, woraufhin er das Zimmer verließ.

Zurück blieb nur die Stille und mein laut pochendes Herz.

Es ertrug es nicht.
 

„Tsuna…“

Das war alles so falsch…

Verzweiflung plagte mein Gemüt und die Stille die herrschte erdrückte mich noch mehr.

Zwar versuchte ich alles herunter zu schlucken, doch das Gefühl blieb.

Es zerriss mich.

„Tsuna!“ hallte das Wort noch mal in meinem Kopf und trieb mir die Tränen in die Augen.

Wo blieb mein geliebtes ‚Juudaime’, welches ich jetzt noch mehr vermisste als sonst.

Und ich vermisste die Aufmerksamkeit, die er mir sonst schenkte.

Wieso bemerkte ich erst jetzt, dass es immer so herzerwärmend war, wenn er sich so um mich bemühte…

Und jetzt!?
 

Unbewusst war die Situation schlimmer geworden und noch angespannter. Das spürte ich schmerzhafter denn je. Yamamoto ging noch mehr dazwischen, aus Gründen die ich nicht kannte. Und jetzt fanden gar keine Gespräche mehr statt.

Wenn ein Herz zerbrechlich war, wenn es zu viel litt, zerbrach es. Und meines war nun ganz zerbrochen.

Ich versuchte alles Mögliche, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Einige Szenen die ich nur aus alten, längst vergessenen Tagen erlebt hatte, ließ ich wieder geschehen….
 

Erneut hatte ich ihn gefragt ob wir zusammen lernen konnten, doch Yamamoto schnappte ihn vor meinen Augen davon und beide ließen mich stehen, wie bestellt und nicht abgeholt. Irgendwas ging hier total schief. In der Pause wollte ich ihn fragen, ob wir gemeinsam unser Essen vertilgen konnten, so wie wir es immer taten. Doch nirgends war er auf zu spüren, also verbrachte ich die Zeit damit, ihn die ganze Zeit zu suchen, mein Lunch fest umklammert.

Bis zum Schluss hatte ich gesucht, dann schellte es zum Unterricht. Mit leerem Magen, der wahrscheinlich eh nichts aufnehmen wollte, weil die Gefühle meinen Appetit gestohlen hatten, ging ich zu unserem Klassenraum. Yamamoto saß abwesend auf seinem Platz. Von unserem Besten Freund und besten Dynamit-Experten den man nur haben konnte, war keine Spur zu sehen.
 

Auch während des Unterrichts ließ er sich nicht blicken, der Platz blieb leer. Ich seufzte erleichtert auf, als er zur nächsten Stunde wieder anwesend war. Er beachtete weder mich noch sonst wem. Bis zum schellen musste ich wohl warten. Vielleicht würde ich ihn abfangen können nach dem Unterricht. Vielleicht sollten wir noch mal über alles reden… Irgendwas musste sich ändern. Selbst Kyoko-chan schien es mit zu nehmen. Sie machte sich Sorgen, denn unser Verhalten kannte sie so selbst nicht. Wo wir sonst immer anhänglich waren, wobei das meiste von ihm ausging… Hockte jeder nun auf seinem Platz, ging jeder seine eigenen Wege… Und niemand schien mehr glücklich zu sein. Selbst einen Typ wie Yamamoto ging es an die Nieren. Das lächeln was er mir ab und zu zuwarf wirkte betrübt, auch wenn er es verschleierte.

Und trotz Onii-sans ‚extremen’ Versöhnungsversuchen, hatte Gokudera es geschafft ihm zu entkommen und sich aus der Affäre zu ziehen, um so einem Gespräch aus dem Weg zu gehen!
 

Wirklich jeder gab sein Bestes, nur ich blieb auf der Strecke liegen. Mit Dummen Versuchen, versuchte ich seinen ‚Instinkt’ zu wecken… Nach dem letzten Klingeln, beeilte ich mich, denn er hatte es auch eilig. Er hatte schneller den Raum verlassen, als ich erwartet hatte. Ich ließ meine Schultasche zurück und rannte ihm nach.

Wir waren fast auf derselben Höhe, ich tat so, als müsste ich dringend irgendwohin und stolperte gekünstelt, wobei ich tatsächlich ins straucheln geriet und schließlich der Nase nach, auf dem Boden aufprallte.
 

Dieselbe Szene, wie ich sie damals erlebt hatte:
 

Lachend gingen wir zu dritt durch die Straßen, wir waren gerade unterwegs zu mir Nachhause, um für die bevorstehenden Tests zu üben.

„Ich vertrau dir meine Note an!“ lachte Yamamoto mit heller Stimme auf. Meiner Kehle entsprang ein kichern.

„Kch… oberste Priorität hat es Juudaime zu unterrichten. Du musst zusehen wo du bleibst!“ kommentierte der Weißhaarige und warf ihm einen finsteren Blick zu.

„Wenn wir uns alle Mühe geben, werden wir beide gut durch die Prüfungen kommen…“ letzten Endes war Gokudera das Ass, mit den Besten Noten, die man erreichen konnte. Nur ich und Yamamoto blieben etwas auf der Strecke hängen.
 

„Natürlich schaffen wir das!“ und schon war er wieder Feuer und Flamme. Diese Gefühlssprünge die meine selbsternannte Rechte Hand machte, waren manchmal sehr groß.

Von Wütend oder säuerlich, zu einem guten Gemüt und einem sanften strahlen im Gesicht. Und das immer im Zusammenhang von Kommentaren, die von mir stammten.

Ich konnte mich so gesehen als sein gutes Karma betrachten, ich hatte guten Einfluss auf seine Gefühle. Sein lächeln schenkte er nur mir…
 

„Und wenn wir es geschafft haben, lade ich euch auf ne Portion Sushi ein!“ strahlte unser Baseball-Freak.

„Oh jaaaah~!“ rief ich während ich gestolpert war und Richtung Boden segelte. Und weich gegen etwas gezogen wurde. Als ich aufblickte, fand ich mich in warmen Armen wieder, die mich am fallen gehindert hatten.

Ein sanftes lächeln und strahlen ging vom Bombenleger aus.

„Wow…“ Yamamoto pfiff noch begeistert. Verlegen gingen wir auseinander.

„Du hast gute Reflexe, versuch es doch mal in der Baseball-AG!“

„Urusai!“ konterte unser zügig voranschreitender Mentor, während er den Kopf etwas geduckt hielt. Ich brauchte ein paar Sekunden, ehe ich mich gefangen hatte und lief schnell nach.
 

Ein trauriges Seufzen kam über meine Lippen, kurze Zeit später spürte ich wie jemand mich hochzog.

Ich wollte gerade den Namen aussprechen, an den ich gedacht hatte… Schwarze Haare, braune Augen. Und schon war ich wie gelähmt von der Erkenntnis.

„Alles okay Tsuna?“ fragte eine heitere Stimme.

„Ja, hatte nur nicht aufgepasst!“ gerade als er gehen wollte, hielt ich ihn zurück!

„Yamamoto!“ rief ich. Jetzt oder nie. Er wusste sicherlich mehr, die Zufälle hatten sich angehäuft. So oft konnte niemand in der Nähe sein und dazwischen gehen, immer dann wenn es etwas mit meiner Rechten Hand zu tun hatte. Ansonsten ließ sich der schlagfertige Sportler zwar oft blicken, aber er blieb bei uns. Stattdessen ging er samt meines anderen Besten Freundes auf und davon!
 

Ich bat ihn mir zu folgen und suchte ein ruhiges Plätzchen auf. Dort wo wir sonst immer saßen, war das Dach. Und dort war im seltensten Fall jemand drauf, also suchte ich den Ort auf. Leise quietschend öffnete sich die Metalltür, sofort kam ein kühler, erfrischender Wind aus dem Spalt entgegen geweht.

Gefolgt von Sonnenlicht, als die Tür noch mehr aufgemacht wurde. Als wir nach draußen traten, erblickte ich erst kaum was, denn das Licht blendete im ersten Moment so stark, dass die Augen sich erst dran gewöhnen musste.

Ich vernahm kurz einen bestimmten Geruch, vermischt mit etwas Rauch...

Ich kämpfte gegen die Helligkeit an, doch als ich mich umher blickte, sah ich nur den Schwarzhaarigen, welcher mich skeptisch betrachtete. Beim näheren umsehen war nichts weiter zu erblicken. Ich setzte mich irgendwohin, er tat es mir nach.
 

Aufmerksam betrachtete er mich, wartete auf das Kommende.

„Ich frage mich… wieso du ihm hilfst…!?“ sprach ich nur, niemand hätte begriffen worum es ging, wenn er nicht eingeweiht wäre.

Er spielte nicht den unschuldigen sondern ging drauf ein, er schaute leicht ernst und bedrückt.

„Er hat mich drum gebeten…“ murmelte er.

„Wieso…?“ Ich schluckte, erhob mich und lief zur Zäunung herüber. Ich streckte nervös meine Finger hindurch. Ich wollte nicht sitzen und auf eine negative antwort warten. Also… lief ich zum Gatter. Zudem, musste er nicht sehen, wie schwach ich war. Jeder wusste dass ich ein Nichtsnutz war, aber ich musste nicht meine Gefühle auf einem Präsentierteller servieren. Meine Augen brannten etwas unangenehm und mein Herz schlug schneller, als ich noch mal die Stimme erhob!

„Hasst er mich?“
 

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Viel Spaß und bis zum nächsten kapitel x3

Eure Mikage-chan

Call me Juudaime!

Ein bisschen verspätet, tut mir Leid ;___;'

*sitzt wieder weiter dran*

Ich werd sie auf jeden Fall beenden :D

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. Meine Augen brannten etwas unangenehm und mein Herz schlug schneller, als ich noch mal die Stimme erhob!

„Hasst er mich!?“
 

Ein sanftes lachen drang an meine Ohren, wie konnte er nur in so einer Situation lachen. Das war nicht witzig! Wusste er nicht wie ich fühlte?

Nein woher eigentlich auch, ich hatte ihm nichts erzählt… Und ich wusste es auch nicht so Recht. Die Situation an sich war nicht gerade prickelnd, aber sie hatte mich total im Griff. Sie beherrschte mich und meine Gefühle und ich konnte nur zusehen, wie es an meinen Nerven zerrte. Ich sehnte mich doch nur, nach den guten alten Zeiten, fast wie eine Ewigkeit lag diese schon zurück.

Ich lebte in diesem Loch, welches mittlerweile zu tief war, um selbst heraus zu klettern. Das Seil nach welchem ich verzweifelt suchte, zeigte sich nirgends. Es war so dunkel, viel zu Dunkel um etwas zu sehen. Man spürte nichts, außer seinen eigenen Gefühlen. Man wusste nicht, ob es nicht vielleicht doch noch tiefer runter ging.

Niemand wusste, wie viel Zeit verstreicht, wer im Dunkeln saß, war verdammt nichts zu wissen, nur einzig und allein zu spüren, was einen plagte.

~Gokudera-kun!~
 

„Nein, das ist es nicht…“ seufzte er dann schließlich. Betreten sah ich zu Boden, wandte mich ihm dann aber doch wieder zu und wartete geduldig auf meine Antwort ab.

Er verschränkte etwas verschwiegen die Arme vor seinen Oberkörper und dachte nach. Sicherlich wollte er nicht zu viel sagen, zumindest dachte ich das.

„Mhm… sagen wir es so: Er hat mich drum gebeten, weil er ein wenig Zeit braucht…“
 

Zeit? Hatte ich etwa doch was völlig falsches gesagt?

„Zeit… wofür?“ er schüttelte aber nur den Kopf, aus ihm war wohl nichts mehr heraus zu bekommen.

„Vielen Dank…“ immerhin hasste er mich nicht. Zwar war das Problem noch nicht gelöst, aber das erleichterte mir so einiges. Das wäre einer der schlimmsten Alpträume, die wahr werden könnten. Und aus diesem wollte ich langsam erwachen, ich wollte wieder nach vorne schauen und wieder geradeaus gehen, doch ich blieb auf der Stelle stehen… drehte mich halb im Kreis und lief wieder in die Richtung, aus der ich kam. Ich lief ihm nach…

Er entfernte sich mir und ich konnte nicht anders als ihm zu folgen. Dieser Anziehungskraft die er auf mich ausübte, konnte ich mich einfach nicht widersetzen. Selbst wenn er nie anhielt um auf mich zu warten. So konnte ich ihm nur folgen, seinen Rücken, den er mir zeigte beschauen... und hoffen dass ich mich von dieser Gravitationskraft lösen konnte. Denn so wie es jetzt war, würde ich ihn nie erreichen!
 

Etwas in Gedanken, machte ich mich auf den Rückweg, ging langsam die Treppen herunter. Vielleicht wäre es besser, wenn wir noch mal reden würden. Es könnte gut Möglich sein, dass alles nur ein Missverständnis war! Also sollte ich keine Zeit mehr verlieren, ich begab mich auf die Suche nach ihm. Die Schule war für heute eh beendet, da ein paar Stunden ausgefallen waren. Ich kehrte zum Klassenraum zurück, wo ich meine Sachen hinterlassen hatte. Seine waren bereits verschwunden. Allerdings lag noch ein Buch auf dem Pult.
 

Fragend lief ich zu diesem herüber und betrachtete den Namen des Eigentümers. Ein lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. Vielleicht hatte es sich jemand ausgeliehen und dann hier hin gelegt… Oder er hatte es vergessen. Auf jeden Fall: Das war ein Grund ihm einen Besuch ab zu statten. Die Adresse stand ebenfalls fein säuberlich dort aufgeschrieben. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich Yamamoto fragen müssen. Nervös machte ich mich auf den weg, das Buch fest umschlungen. Wieso hatte ich ihn noch nie zuvor besucht? Irgendwie hatte es sich nie ergeben und meistens hatte er immer auf mich gewartet.

Dabei hatte es mich schon interessiert wie er wohnte!

Total in Gedanken, jedoch darauf achtend dass ich auch an mein Ziel ankam, legte ich mir bereits zu Recht was ich sagen wollte. Das Problem war, dass ich nicht wusste wo ich anfangen konnte!
 

Nur eines stand für mich feste: Ich wollte alles so haben, wie es vorher war!

Während ich so durch die Straßen lief, beachtete ich nicht wirklich meine Umgebung, nur meinen Weg. Dass eine einsame Träne über mein Gesicht lief, realisierte ich noch nicht mal.

Ich war viel zu beschäftigt. Plötzlich hielt ich inne, verglich die Adresse mit der des Buches und nickte. Der Name sprang mir sofort ins Auge. Ich klingelte mit einem zitternden Finger. Nur ruhig bleiben…

„Das hättest du mir nicht bringen müssen!“ sprach mich jemand von hinten an.

„Waaah!“ ich schmiss das Buch und taumelte erschrocken zurück, wirbelte herum und sah in das Gesicht, von Gokudera Hayato!

„Gokudera-kun!“ platzte es aus mir heraus. So viel zum Thema ruhe bewahren, auf so etwas war ich nicht vorbereitet.

„Ja?“ fragte mein Gegenüber, alles andere als glücklich.
 

Sofort sackte mein Herz in die Hose. Ich betrachtete den Boden. Grau, mit einigen Rissen, hier und da lag ein Blatt, oder auch eine Kippe.

~Kippe?~ dachte ich nur langsam.

„Du… warst auf dem Dach!“ stellte ich feste und schaute unsicher auf. Ich sah ein nicken, jedoch schwieg er beharrlich. Der Ausdruck seiner Augen wirkte etwas müde, so als habe er nicht viel geschlafen. Oder aber, er war einfach nur erschöpft. Warum und weshalb… konnte mir niemand sagen.

Er bückte sich nach dem Buch und hob es auf. Ohne sich zu verabschieden wollte er ins Haus hinein gehen.

„Gokudera…“ begann ich, und verschluckte das’ -kun’. Er blieb stehen ohne sich um zu drehen.
 

„Wir… ich muss noch mal mit dir sprechen!“

„Ich weiß…“ murmelte er, öffnete die Tür und ließ mir Platz zum durchgehen.

Nun schaute ich etwas unsicher und verwirrt. Wieso wusste er das?

„Ich sah es dir an…!“ und endlich zeigte sich ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht. Sofort wusste ich nicht, was um mich geschah. Einer meiner innigsten Wünsche wurde erfüllt, wenn auch nur ein kleines bisschen. Ich hatte mich nach diesem Lächeln gesehnt, jedoch wollte ich lieber ein offeneres, heiteres, so wie ich es von ihm kannte!

War jetzt alles wieder wie vorher? Würde er mich Juudaime nennen… mich anhimmeln wie ein kleines Kind!?

Schnell setzte ich mich in Bewegung, bevor er es sich wieder anders überlegte.

Es wirkte alles sehr ruhig hier in dem Haus. Wenn ich daran dachte, welch ein Trubel wieder bei uns stattfand, so wirkte es hier wie ausgestorben.

Keine tobenden Kinder, kein Spielzeug welches herum lag… Nichts. Wahrscheinlich hatte er nach solchen Orten gesucht, um so in Ruhe zu lernen.

Die Nachbarn schienen alle außer Haus zu sein… Die Ruhe war verblüffend.
 

Aber ich musste zugeben, solche Orte passten zu ihm. Der Bombenleger war eben der Typ der sich zurückzog und alles mit sich selbst ausmachte. Auch wenn er sich immer mir gegenüber sehr offen zeigte und aufbrausend, da gab’s auch diese andere Seite an ihm. Er führte ein selbstständiges ruhiges leben, in einer bestimmt bequemen Wohnung. Wahrscheinlich könnte ich mich dort auch wohl fühlen. Wahrscheinlich nicht, oder?… Eine Wohnung bezogen von einem „Streber“ musste sicherlich vollgestopft sein mit unendlich vielen Büchern.

Er wohnte im zweiten Geschoss… Gespannt wartete ich darauf, dass er die Tür öffnete, er ließ sich aber ein wenig Zeit, wandte sich noch mal um. Ich stand wartend hinter ihm.

Seufzend öffnete er die Tür, trat als erstes hinein und verschwand in der Wohnung. Ich tat es ihm gleich und schloss hinter mir die Tür.
 

Es war wie erwartet: Sauber…

Aber es wirkte kühl… und traurig. Nichts erinnerte an Wärme, oder Ähnliches.

Jedoch waren die Bücher vorhanden. In einem Zimmer stapelten sie sich haufenweise auf langen hohen Regalen. Also hatte ich nicht Unrecht gehabt. Ein Tisch befand sich innerhalb des Raumes. Hier sah es ziemlich gemütlich aus, auch wenn ich Bücher eher verabscheute.

„Hier her!“ rief er nur. Der Stimme folgend, fand ich mich im Wohnzimmer wieder. Kein Fernseher, kein Radio… Nur eine Couch, ein Tisch und eine Anlage.

Er setzte sich mitsamt eines Tabletts, welches er geholt hatte. Darauf standen zwei Gläser und eine Wasserflasche.

„Also?“ direkt wie eh und je stellte er seine Frage ohne zu zögern.

Ich seufzte und ließ mich ebenfalls auf der Couch nieder. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er von sich aus reden würde. Aber vielleicht kannte er mein Anliegen nicht.

Die Sätze, die ich mir zu Recht gelegt hatte, waren alle vergessen.
 

„A-also… wegen… Na ja… du gehst mir aus dem Weg…“ soweit war ich schon gewesen.

„Wieso…?“

Stille…

„Ja?“ harkte ich nach.

„Das kann ich nicht erklären…!“

„Wieso?“ wieder folgte eine Pause, die sich etwas in die Länge zog. Unsicher spielte ich mit meinem Shirt, zupfte hier und da etwas daran. Diese Geste schien ihn ein wenig aus der Ruhe zu bringen. Er biss sich auf die Lippe.

~Los sag was!~ rief ich in Gedanken. Er sollte endlich den Mund aufmachen und mit mir sprechen.
 

„Weil du das nicht verstehen würdest…“

„Hatte ich doch etwas Falsches gesagt?“ statt es einfach frei heraus zu sagen, machte er es nur komplizierter und das machte mir Angst.

„Du bist mir wichtig, nicht nur als Rechte Hand… Das hatte ich nie so gemeint… Du darfst nicht selbstlos sein und dein Leben wegen mir in Gefahr bringen, das kann ich nicht einfach so hinnehmen! Was wäre, wenn dir etwas passiert wäre…?“ viel dachte ich nicht nach, Hauptsache alles was mir im Kopf schwirrte ließ ich raus, ob es ihm passte oder nicht. Und wie es schien, gefiel es ihm absolut gar nicht… er wirkte verbittert!

„Ohne dich…“
 

Ich stockte, konnte nicht weiter sprechen. Nicht dass ich nicht reden konnte, weil ich vergessen hatte, was ich sagen wollte. Viel mehr hielt mich etwas anderes am sprechen zurück. Und zwar mein Sitznachbar.

Unterbrochen durch Lippen die sich auf meine legten, die mich zum schweigen brachten. Und Chaos verursachten in meinem Kopf… und in meinem Herzen. Ich zuckte zurück, aber viele Ausweichmöglichkeiten hatte ich nicht, da er mich etwas zurück gedrückt hatte und leicht über mir lehnte, da er größer war als ich.

Meine Wangen glühten etwas unangenehm, so als hätte ich einen unangenehmen Sonnenbrand. Nur dass hier keine Sonne schien und ich auch kein Fieber oder sonst was hatte.
 

Die Wärme verschwand, ließ etwas zurück was ich nicht deuten konnte.

Ratlos starrte ich ihn an und er zurück.

Betreten sah ich zur Seite.

„Wie ich mir dachte: Du verstehst es nicht… Tsuna…“ flüsterte er.

Nichts hatte sich geändert.

Er nannte mich immer noch so… klar es war mein Name… aber das reichte mir nicht, aus unerfindlichen Gründen, reichte es mir einfach nicht!!!

„Hör auf…!“ kam es kühler über meine Lippen als gewollt.

„Mhm?“

„Mich Tsuna zu nennen…!“ verächtlich sprach ich meinen eigenen Namen aus. Mein Gegenüber war erstaunt und begriff nicht, was ich genau wollte.

Doch ich begriff nun mehr, was auch immer mich dazu gebracht hatte, mich selbst zu verstehen… Mein Problem lag einzig und allein darin, dass er mich Tsuna nannte. Jeder tat es, wenn er mich näher kannte. Bei ihm war es, als schlug er mich jedes mal ins Gesicht, wenn er mich so nannte. Und es zerdrückte mein Herz. Brachte mich zur Atemlosigkeit.

Ich WOLLTE das nicht mehr hören!
 

Er sollte es nicht mehr tun. Ich packte ihn am Kragen und schüttelte ein wenig.

„Nenn mich wie früher…“ ich wollte wieder SO genannt werden… Verzweifelt löste ich den Griff. Ich war außer mir vor Wut und Sehnsucht.

Ich wollte wieder etwas Besonderes für ihn sein… Und nicht einfach nur Tsuna…

Meine Erkenntnis blieb im verborgen, aber dennoch… hörte ich ein leises…

„Juudaime…“ es klang ein wenig Fremd, weil es so leise und etwas trostlos war, geplagt von Verwirrung.

Aber, es regte sich etwas in mir. Das was mir die Luft abgeschnürt hatte, löste sich.

Es tat gut…

„Noch mal…“ bat ich mit flehendem Blick.

„Juudaime…!“ sagte er sanft und abwartend, was geschah, denn noch immer ergab alles keinen Sinn für ihn.
 

Doch für mich war es die Erlösung… Es war ein Wunder, dass wir überhaupt nach so langer Zeit (wie es mir schien) endlich wieder miteinander ‚geredet hatten’… Und dann… als er mich zum schweigen gebracht hatte durch einen Kuss! Einen KUSS! Und nun nannte er mich beim ‚Namen’ und nun war der Knoten der letzten Wochen geplatzt. Ein Schwall Tränen rollte unaufhaltsam über meine Wangen.

Ich wollte mir von niemandem diesen Moment rauben lassen. Ich wollte jetzt nur noch daran glauben, dass alles wieder in Ordnung war… Auch wenn es danach wohl nicht mehr so sein würde.

Zu allem Überfluss schien auch er mit zu spielen, oder ich träumte nur wieder.… Denn nun, sah er mich besorgt ein. Das Eis schien gebrochen zu sein?!

„Was… was ist los… Juudaime…!“
 

Ratlos versuchte er mich zu beruhigen, in dem er wie bei einem kleinen Kind über meinen Kopf streichelte.

„Du hast mich Juudaime genannt!“ ein schwaches Lächeln lag auf meinen Lippen.

„Und?“

„Das gibt mir das Gefühl… Besonders zu sein…“ flüsterte ich heiser und ruhiger. Jetzt war es raus. Ich wollte ihm eine wichtige Person sein, das erfüllte mich selbst am meisten mit Glück…

Das reichte mir für den Moment.

Zumindest für jetzt.

Wer wusste schon, wie der morgige Tag wieder war!
 

„Du warst und bist mir immer wichtig… zu jeder Zeit“ entschuldigend drückte er mich in seine Arme, mein Herz blieb stehen.

Egal was er tat, alles war vergessen.

Die Sorgen…waren weggeblasen.

Die Trauer war verschwunden.

Die Wärme die er mir teilhaben ließ, war unbeschreiblich.
 

Was nützen mir Umarmungen, wenn es nicht seine waren.

„Juudaime!“ flüsterte er mir glücklich ins Ohr.

Es war, als würde ich entspannt in warmen Wasser treiben.

Einfach treiben, umschlossen von dieser Wärme.

„Uhm…“

„Sag nichts…“ wahrscheinlich hatte er meine Unsicherheit bemerkt. Er wollte sie aber nicht wissen, stattdessen wurde der Druck ein wenig stärker.

Die Wärme erreichte mein Herz und es war, als würde es luftig leicht flattern… und…

Weiter wollte ich mich nicht damit befassen. Mir reichte dieser Moment…

Ich ließ mich fallen und wurde gefangen…
 

Und ich wusste, er würde mich immer wieder auffangen wollen. Mich halten wollen…

Mir das Gefühl geben, dass ich ihm wichtig war.

Bevor er noch etwas sagen konnte, war ich einfach eingedöst. Die Strapazen der letzten Wochen waren viel gewesen. Und jetzt, wo ich endlich entspannen konnte, war es ganz von alleine passiert.

Ich spürte noch seinen Atem an meinem Ohr, doch die Worte erreichten mein Bewusstsein nicht mehr…
 

„Gokudera-kun?“ ich traute mich nicht auf zu blinzeln…

Wahrscheinlich war alles beim alten. Keine Antwort.

Seufzend blinzelte ich auf, doch ich war nicht mehr bei ihm… Stattdessen bemerkte ich, dass ich in meinem Bett lag. Das war eindeutig meine Bettdecke… Mein Schreibtisch… und meine Katze!

~Katze!?!?~

Moment…

Erschrocken richtete ich mich auf. Am Fußende lag keine Katze, sondern der Weißhaarige, eingerollt…
 

Etwas strich ich mir über die verschlafenen Augen. Ein ganz schön großer Kater, wenn ich so recht überlegte. Wie konnte ich ihn mit einem Tier verwechseln… Also hatte er mich Heim gebracht und…

Hatte selbst hier geschlafen…

Ich warf etwas verlegen die Decke über uns und kuschelte mich ebenfalls etwas zusammen… Vorsichtig näherte ich mich ihm, wurde dann aber überrascht in seine Arme gezogen.

Es war ziemlich warm geworden, innerhalb der nächsten Sekunden. Zärtlich strich er mir über den Rücken.

Ein Schauer nach dem anderen Jagte von oben nach unten.
 

„Juudaime…!“ ich blinzelte auf und er blinzelte zurück.

Etwas verlegen kicherte ich. Sanft erklang sein Lachen, mit welchem ich einstimmte.

Die Umarmung wurde intensiver und wärmer

Katzen waren eindeutig verschmußte Tiere…
 

______
 

Bis zum nächsten Kapitel :D

Eure Mikage-chan



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  chibineko-naru
2011-06-07T21:21:39+00:00 07.06.2011 23:21
awww kawaiiii >/////<
diese unerwiderte brennende liebe
*regelrecht spührs*
*____*
fighto juudaime
dui schaffst das
>___<
er darf es nich nein er darf dich nich hassen
*schüttels mit kopf*
hoffe man darf noch mehr lesen ??
*gespannt desu*

Von:  AmuSuzune
2011-05-18T22:02:02+00:00 19.05.2011 00:02
Oha, da ist Tsuna wirklich am Boden T-T
Gott, jetzt bin ich echt gespannt was Yamamoto da antwortet. ich hoffe nur nichts negatives Ö.Ö
Nun ja, klasse kapitel^^

LG Suzu
Von:  AmuSuzune
2011-05-09T12:42:35+00:00 09.05.2011 14:42
Oha, da hat Tsuna ja was gesagt .-.-
AN Hayatos stelle währe ich wohl auch alles andere als Glücklich *seuftz*
Von:  AmuSuzune
2011-04-27T11:45:16+00:00 27.04.2011 13:45
Ein shcönes Kapitel.Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht *.*


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