Zum Inhalt der Seite

Out of this misery

(Yuuram) (provisorischer Titel x-x)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bitter tears

Hallöchen da draußen! :D

Ja ich weiß, meine andere FF ist noch nicht einmal abgeschlossen und ich starte schon eine neue. Aber so kann ich abwechselnd einfach schreiben ist doch auch was XD

Höhö.

Diese FF ist aus Yuuris Sicht geschrieben (bisher zumindest geplant) und ja...keine Ahnung, wie ich das umgesetzt hab, ich hab einfach...geschrieben oO

Ich bin gespannt was ihr von ihr haltet!
 

Disclaimer: Rechte liegen bei Tomo Takabayashi. Mir gehört lediglich diese FanFic, die bitte weder geklaut, noch kopiert, noch sonstwie ohne meine Absprache verwendet wird. Danke.

Pairing: Yuuram

Warning:

1. Shounen-Ai; wers nicht mag, sollte sich eigentlich gar nicht in der Seriensparte aufhalten...

2.SPOILER. Sind immer irgendwo enthalten, ich referier meistens auf den Anime.

Warning: Es ist sehr anders, als ich normalerweise meine FFs aufbaue,...ich hoff ich jag damit keinen in die Flucht...x_X
 

Und jetzt...
 

Viel Spaß :)
 

_________________
 

Es war sehr ungewohnt, Wolfram nicht beim Essen zu sehen. Ich hatte mit Conrad über die Ereignisse gesprochen, aber auch er war sich nicht sicher, ob es ratsam war Wolfram aus seinem Zimmer zu holen.

Und das wollte was heißen; Conrad war schließlich Wolframs Bruder.
 

Ich glaube ich war etwas unsensibel gewesen, denn ich hatte ihn gefragt, ob Wolfram nicht schon oft mit dem Tod eines Bekannten oder so konfrontiert worden war, denn schließlich hatte er knapp 84 Jahre auf dem Buckel. Da erlebte man doch so einiges.

Aber ich hatte nicht mit in Betracht gezogen, dass Wolfram vor meiner Ankunft nur mit Dämonen Umgang gehabt hatte. Die lebten genau so lange wie er, wenn nicht sogar länger und da war ein Todesfall genau so selten, wie wenn man normal alterte. Es sei denn natürlich, Jemand starb heroisch im Kampf, oder kam anderweitig durch einen Unfall um.

Es erinnerte mich etwas an den Baseballchampion, Nagase Taiki, Spieler bei den 'Osaka Eagles'. Er war gerade mal 35 gewesen, als er bei einem Autounfall ums Leben kam. Irgendein Saftsack war aufgefahren und hatte ihn von der Fahrbahn abgebracht. Ich war Fan von ihm gewesen und am Boden zerstört, als ich es gehört hatte.

Okay, das mochte komisch klingen, dass ich einen adligen Dämon mit einem Baseballprofi verglich, aber ich wusste, dass Wolfram ihn verehrt hatte und da überschnitt es sich doch ein bisschen, oder? Jedenfalls dachte ich mir, dass ich es in der Form vielleicht ein Stück besser nach empfinden konnte.

Wobei ich ebenfalls erschüttert gewesen war, als ich die Nachricht erhielt, dass Lord Waltorana von Bielefeldt gefallen war. Das war gestern gewesen und ich konnte es noch immer nicht so wirklich realisieren.

Ich hatte Wolframs Onkel unter nicht gerade angenehmen Umständen kennen gelernt, aber ich hatte begriffen, dass vieles einfach mit seinem Stolz zusammenhing. Ähnlich wie bei Wolfram.

Und dieser stolze Mazoku war nun tot. Wegradiert aus der Welt. Ein ganz seltsames Gefühl.
 

Appetitlos stocherte ich in meinem Essen rum. Ich wusste, dass es einigen Wirbel geben würde, denn irgendwer würde die Bielefeldt Länder verwalten müssen. Ich hoffte nur, dass die Aufgabe nicht auf Wolfram fallen würde.

Manchmal fragte ich mich, wie es dazu gekommen war, dass mir ausgerechnet Wolfram, der temperamentvolle, zickige, spitzfindige Wolfram, so sehr ans Herz gewachsen war. Aber dann wurde mir bewusst, dass ich inzwischen auch seine positiven Seiten kannte. Er konnte einfühlsam sein, er war loyal und ziemlich selbstlos. Und das schätzte ich an ihm.
 

Nur eine Sache, bereitete mir Unbehagen.

Ich wusste, wie ich mit einem aufgebrachten Wolfram umgehen musste. Aber mit einem traurigen? Schon der Gedanke an sich war irgendwie komisch.

Selbst als damals Conrad uns allen Anzeichen nach hintergangen hatte, war er sicher bestürzt gewesen, aber hatte es immer sehr gut verschlossen gehalten. Vielleicht war ihm Waltorana nicht einmal so wichtig wie Conrad, aber 'Tod' war dann doch 'ne Spur härter. Conrad war schließlich am Leben, sein Onkel nicht mehr.
 

Lustlos schob ich meinen Teller von mir und erklärte Sangria, dass das Essen vorzüglich schmeckte, ich aber wirklich keinen Appetit verspürte. Sie nickte nur verständnisvoll und räumte den Tisch ab.

Etwas unentschlossen stand ich auf, ehe ich mich auf den Weg zu meinen Gemächern machte.

Ich hatte noch Papierkram zu erledigen, aber ich war nicht fähig mich darauf zu konzentrieren. Gerade fragte ich mich, ob Gwendal sehr verärgert sein würde, wenn ich den Rest der Arbeit auf morgen verschob, als ich den großen, imposanten Mann vor meiner Zimmertür stehen sah.
 

"Gwendal?", sprach ich ihn irritiert an. Hatte er mich etwa gesucht?

Gwendal drehte sich zu mir, seine Stirn in tiefen Falten.

"Er weigert sich mit mir zu reden.", grummelte er missmutig und verschränkte die Arme vor der Brust. Ach so, also war Wolfram in meinem Zimmer.

"Ja, er ist schon ein Starrkopf.", rutschte es aus mir heraus und ich erntete ein Stirnrunzeln seitens des Mazoku, der doch um so vieles mehr wie ein Dämonenkönig aussah, als ich.

"Vielleicht habt ihr mehr Glück. Wenn er mit euch redet, dann sagt ihm bitte, dass wir in nächster Zeit dringend über Waltoranas Hinterlassenschaften reden müssen. Auch wenn es schwer fällt.", sagte er und ging.

Ich blickte ihm etwas nachdenklich hinterher, ehe ich selbst mein Glück versuchte. Schön blöd, dass ich darauf hoffen musste in mein eigenes Zimmer zu können. Aber Wolfram hatte sich nun mal bis auf weiteres bei mir einquartiert und ich mochte nicht gerne mit ihm argumentieren, also ließ ich ihn.
 

"Wolf? Ich bin's Yuuri, darf ich reinkommen?", fragte ich und machte mich seelisch auf alles Mögliche gefasst.

"Ja.", lautete die sehr einfache Antwort und ich öffnete die Tür. Wolfram stand am Fensterbrett gelehnt und starrte hinaus. Es war später Abend, aber er hatte noch seine Uniform an.

Leise schloss ich die Tür hinter mir und ging zu meinem Bett. Ich wollte mich für die Nacht umziehen und suchte meine Schlafklamotten zusammen. Während ich mich umzog schielte ich immer wieder zu dem Blonden, dessen Gesicht ich nicht erkennen konnte und der auch weiterhin wie eine grazile Statue vor dem Fenster ausharrte.

"Hattest du keinen Hunger?", wollte ich ein Gespräch anfangen. Wolfram nickte leicht, doch sagte nichts.

Ich kratzte mich leicht am Kopf und stand etwas unschlüssig in der Nähe von meinem Himmelbett.

"Uhm...wo ist denn Greta?", fing ich erneut an. Irgendwie blöd, dass Wolfram sich nicht einmal zu mir drehte. Ich mochte es nicht, wenn ich nicht erkennen konnte, ob mein Gegenüber das Gesicht verzog oder so.

Wolfram schwieg eine Weile und mir wurde es langsam etwas zu blöd. Ich ging zu ihm und stellte mich neben ihn.

Er sah mich trotzdem nicht an, sondern starrte weiter aus dem Fenster.

"Sie ist nebenan, in dem Zimmer wo ich manchmal schlafe.", antwortete er verzögert und machte auch weiterhin keine Anstalten mich zu beachten.

Ich musterte ihn von der Seite her. Sein Blick hatte etwas Verlorenes und ich bekam Mitleid. Ich hatte zuerst gehofft, dass Wolfram sich vielleicht doch normal verhalten würde, aber ich war wohl ziemlich ignorant, wenn ich davon ausging, dass das der Fall sein würde.
 

"Okay.", sagte ich und wusste nicht so Recht, was ich jetzt noch hätte hinzufügen können. Ich ließ meinen Blick zurück zu meinem Bett fallen. Dann sah ich wieder zu Wolfram.

"Wollen wir nicht schlafen gehen?", fragte ich und Wolfram senkte etwas den Blick.

"Ja."

Er stieß sich leicht vom Fensterbrett ab und ging zu meinem...oder na gut, auch unserem, Bett um sein schräges, rosa Nachthemd hervorzuholen und sich umzuziehen. Ich beobachtete ihn abwesend, ehe ich dann doch zu ihm tapste. Ich hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen. Irgendetwas, das zeigte, dass ich für ihn da war. Aber ich wusste nicht, welche Worte das zustande bringen sollten.

Also setzte ich mich auf seine Betthälfte und sah ihm zu, ehe ich sagte:

"Gwendal...meinte er würde die nächste Zeit gerne mit dir sprechen. Wegen...der Erbangelegenheiten."

Noch während ich redete, stockte Wolfram in seiner Bewegung und ich hatte das Gefühl, dass ich genau das besser hätte nicht sagen sollte. Seine Mundwinkel zuckten leicht, allerdings eher nach unten und seine feinen Augenbrauen zogen sich zusammen.

Er kommentierte es nicht weiter, strich sich sein Nachthemd glatt und setzte sich neben mich. Zuerst überlegte ich aufzustehen und zu meiner Hälfte rüberzugehen, doch es kam mir in dieser Situation falsch vor. Also blieb ich sitzen, auch wenn mir etwas unbehaglich wurde.

Still musterte ich Wolfram von der Seite her und konnte erkennen, dass er mit sich selbst zu kämpfen schien.

Ich wusste nicht, was in seinem Kopf gerade vor sich ging, oder woran er dachte. Doch als eine Träne über seine blasse Wange ihre Spur zog, fühlte ich eine schwere Last im Magen.

Ich wollte ihn nicht weinen sehen, wirklich nicht! Es war schon schlimm genug gewesen seine tränenerstickte Stimme hören zu müssen, als alle gedachte hatten, ich würde nie wieder kommen. Bei unserem Widersehen hatten ebenfalls für einen kurzen Moment seine Augen verräterisch geschimmert, aber geweint hatte er in meiner Gegenwart noch nie.

Außer jetzt. Jetzt kullerten immer mehr Tränen aus den smaragdgrünen Augen und er schloss sie für einen Moment, schien sich nicht sicher, ob er sich gerade wirklich gehen lassen konnte.
 

"Wein ruhig.", war das einzig Sinnvolle, das mir in diesem Moment über die Lippen kam, obwohl ich nicht wollte, dass Wolfram weinte. Es ließ ihn so anders wirken, ganz anders als ich ihn kannte.

Für mich war Wolfram immer stark gewesen. Aber gegen Trauer war doch eben keiner immun.

Und mich überkam der Drang sie wegzuwischen, doch das traute ich mich nicht. Vielleicht mochte er es nicht angefasst zu werden, wenn er seinen Gefühlen in dieser Form Ausdruck verlieh.

Schweigend saßen wir beieinander und obwohl ich gehofft hatte, dass Wolfram sich wieder beruhigen würde, so schien es mehr, als würde er sich hineinsteigern. Und mich zugleich überfordern.
 

Himmel, wie ging ich mit einem Jungen um, der auf einmal völlig mit den Gefühlen durch den Wind war? Ich hatte doch null Ahnung!

Deswegen machte ich das erstbeste, was mir in den Sinn kam. Ich hob meine Hand und legte sie auf seinen Rücken. Zögernd streichelte ich ihn etwas und hoffte, dass es eben solche Wunder tat, wie wenn ihm schlecht war.

Wolfram zog etwas unfein die Nase hoch und gab einen schluchzenden Laut von sich. Er sah mich an und ich hatte das Gefühl selber gleich heulen zu müssen. Es wirkte so bedrückend und aussichtslos, den blonden Schönling weinen zu sehen.

Er sah aus, als hätte ihn Jemand aus dem Himmel verbannt. Seine Augen waren inzwischen etwas rötlich und unter meiner Hand bebte sein Rücken leicht.

"Yuuri...er ist...", brachte er hervor und wurde anschließend von einem Weinkrampf geschüttelt.

„Ich weiß…“, antwortete ich verloren.

Ich war ratlos. Etwas verzweifelt durchforstete ich mein Hirn nach irgendwelchen Hinweisen meiner Mutter, die mir eventuell hätten helfen können, doch da war nichts.
 

Wolframs Haare waren zerzaust, er hatte sein Gesicht inzwischen in seinen Händen vergraben, als wolle er sich von der Außenwelt verstecken und weinte bitterlich. Meine Hand fühlte sich irgendwie unwirklich auf seinem Rücken an, weil sie nicht fähig schien, ihn zu beruhigen.

Langsam entfernte ich sie von seinem Rücken und griff stattdessen nach Wolframs Händen um sie von seinem Gesicht zu nehmen.

Völlig verheult sah Wolfram mich an. Seine Augen waren leicht verquollen, aber er sah trotzdem hübsch aus...für mich zumindest.

Seine sonst so strahlend grünen Augen schimmerten mit Tränen, die ihm gleichermaßen ohne Unterlass über die Wange liefen. Ich hatte ihn noch nie so am Boden gesehen. Und ich glaube in diesem Moment fegte es meinen Kopf leer, hinterließ quasi ein Nichts.

Meine Hände wurden etwas schwitzig und mein Herzschlag beschleunigte sich. Ich war nervös, durch und durch.

Wahrscheinlich zitterten sogar meine Lippen, ehe ich sie auf Wolframs presste.

Ich hatte nie Jemanden geküsst. Ich wusste nicht was man tat und Wolfram rührte sich nicht. Es war, als wäre bei uns die Zeit stehen geblieben, in der unsere Lippen aufeinander lagen.

Ich löste mich wieder von ihm und sah ihn an. Er schniefte, hatte das Weinen aber fast gänzlich eingedämmt. Wahrscheinlich aus Schock. Und den konnte ich ihm gut nachempfinden. Ich war selbst ebenfalls irgendwo schockiert. Man glaubt es vielleicht nicht, aber normalerweise küsste ich nicht aus heiterem Himmel irgendwelche Freunde. Schon gar nicht wenn sie männlich waren.
 

Trotzdem hielt ich weiterhin seine Hand und hatte nicht das Bedürfnis sie loszulassen. Sie war warm, wie immer. Allgemein war es in Wolframs Nähe warm. Ich bildete mir ein, dass es etwas mit seinem Element zu tun hatte.
 

Erneut küsste ich ihn. Sehr zaghaft erwiderte Wolfram den Druck und bewegte seine Lippen zurückhaltend gegen meine. Er schien sich nicht sicher, ob ich wirklich bei Verstand war. Ich wusste es selber nicht. Alles was ich spürte, waren seine feuchten Lippen, die einen salzigen Geschmack hatten und ein Brodeln in mir, als wenn Jemand einen Whirlpool angemacht hätte.
 

Dieses Mal war er es, der den Kuss schließlich unterbrach und mich intensiv ansah.

„Du hast Mitleid mit mir.“, wisperte er mit belegter Stimme. Ich wusste nichts zu antworten. Natürlich hatte ich Mitleid. Wahrscheinlich war auch das der Grund für den Kuss. Auch wenn ich eher aus Affekt gehandelt hatte.
 

Und plötzlich war mein Kopf wieder voll. Mein Gesicht wurde rasend schnell heiß, ich wusste, dass ich aussehen musste, wie eine Warnleuchte.

Ich hatte ihn geküsst. Wirklich, richtig geküsst. Mit Mund auf Mund. Wie bei Mund-zu-Mund Beatmung, die ich im Erste-Hilfe-Kurs gelernt hatte nur...anders halt.
 

In meinen Ohren rauschte es. Ich atmete unmerklich aus, versuchte mich zu sammeln. Zumindest schien Wolfram sich beruhigt zu haben und das war doch gut.

Er fuhr sich durch seine goldenen Haare, ehe er sich dem Bett zuwandte.

„Wir sollten schlafen. Ich bin geschafft.“, murmelte er und wandte sich mir wieder zu.

Ohja...geschafft war inzwischen nicht nur er.

Wir starrten uns an, wortlos, als läge noch immer etwas in der Luft.
 

Schnell stand ich auf und wechselte zu meiner Seite. Normalerweise drehte ich ihm automatisch den Rücken zu, damit ich nicht bewusst wahrnehmen musste, dass tatsächlich ein Junge mit mir im Bett lag, aber ich hatte das Gefühl ihn von mir zu stoßen, wenn ich es dieses Mal genauso tat.

Irgendwo tief in mir wartete ich immer noch darauf, dass ich austicken würde, aber gleichzeitig merkte ich, wie leicht ich mich fühlte. In Watte gepackt, als würden alle Sorgen und Ängste an mir abprallen.

Wichtig war, dass ich jetzt für Wolfram da war. Alles andere war unwichtig.

Mit diesem Gedanken schlüpfte ich unter meine Decke und drehte mich zu ihm. Er drehte sich ebenfalls zu mir, hob einen Augenblick lang irritiert die Augenbrauen, aber sagte nicht.
 

Wir hielten den Abstand zueinander und sahen uns einfach nur an. Ich hatte das Verlangen ihn noch einmal zu küssen. Einfach seine warmen Lippen zu fühlen und selber das Gefühl zu genießen, dass ich irgendetwas in ihm hervorrief, was ihn beruhigte. Ich wusste, dass es wohl irgendwelche Auswirkungen haben musste.
 

Zögernd rückte ich näher an ihn. Morgen würde ich darüber nachdenken, welcher Esel mich geritten hatte, dass ich alles, was ich vorher immer vehement von mir abgehalten hatte, gerade so nah an mich ranließ, dass ich es greifen konnte. Das war sicher. Ich konnte mich niemals damit abfinden, dass ich das hier gerade wirklich tat oder getan hatte.

Aber jetzt noch nicht. Erst morgen...
 

Ich rückte Wolfram nicht zu sehr auf die Pelle und behielt genug Abstand zu ihm.

Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus, um seine Tränenspuren weg zu wischen. Sowas machten Jungs in den Filmen immer bei Mädchen. Ich fans immer fürchterlich kitschig, aber jetzt, wo ich selber in so einer Situation war, verstand ich wieso.

Wolfram ließ mich machen, beobachtete mich und schien mit seinen Gedanken tatsächlich nicht mehr bei Waltorana. Eine warme Woge erfasste mich und ließ mein Herz schneller schlagen, als ich begriff, dass Wolframs Gedanken bei mir waren.
 

„Yuuri?“, richtete er leise das Wort an mich und ich nahm meine Hand zurück.

„Ja?“

Er sah mir unverwandt in die Augen und ich musste blinzeln, auch wenn es irgendwie unpassend war.

„Danke.“

Ich spürte, wie die Hitze erneut meine Ohren und Wangen überfiel. Gott, es war mir wirklich peinlich. Vor allem, weil Wolfram so ganz untypisch wirkte. Irgendwie sanft. Nicht laut und aufbrausend. Einfach nur ruhig und wahrscheinlich auch müde. Trotzdem pumpte mein Herz wie ein Weltmeister.

„G-gern geschehen.“, stotterte ich hervor und Wolframs Mundwinkel zogen sich andeutend nach oben.

„Gute Nacht.“, murmelte er und schloss die Augen.

„Gute Nacht.“, sagte ich, konnte aber nicht im Entferntesten daran denken zu schlafen. In mir tosten inzwischen Gefühle durcheinander, die ich noch nie gefühlt hatte und somit auch nicht sortieren konnte. Wolfram war einfach so…wunderschön. Und auch wenn sein momentanes Verhalten seinem Aussehen mehr gerecht wurde, so hatte ich noch immer den Wolfram vor Augen, der sich in Kämpfe stürzte und hitzköpfig argumentierte. Meistens gegen mich.
 

„Wolf?“, sprach ich ihn leise an.

„Mhhm?“, gab er von sich und somit zu erkennen, dass er noch wach war. Kurz darauf öffnete er wieder die Augen und es tat mir fast Leid, dass ich ihn noch mal dazu brachte, wach zu sein.

Ich wollte...ich wollte wirklich. Aber mein Mut hatte sich irgendwo nach Timbuktu aufgemacht.
 

„Nichts.“

Ich nahm wieder Abstand und in meinem Bauch spielte Jemand Baseball gegen meine Magenwände, als sein Blick mir so viel Zuneigung offenbarte, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten.

„Du Weichei.“, flüsterte er, ehe er erneut die Augen schloss. Ich schluckte, rückte wieder etwas von ihm ab und löschte das Licht auf meinem Nachtisch.

Ja, Weichei traf es gerade wirklich, ohne dass er es wahrscheinlich wusste.
 

Morgen würde ich mit mir selbst ins Gericht gehen, das wusste ich. Vielleicht würde ich Wolf nicht mehr in die Augen sehen können. Mir würde bewusst werden, was für eine Lawine ich da losgetreten hatte. Oder ich würde es ignorieren, aus meinem Gedächtnis verbannen und tun als wäre nie etwas gewesen.
 

Mein Blick ruhte in der Dunkelheit auf dem blonden Jungen.

Ich vernahm nach einiger Zeit seine gleichmäßigen Atemzüge und auch ein leichtes Schnarchen und war der letzte Gedanke der mir im Kopf umher schwirrte, dass ich trotz allem wohl nie wieder vergessen konnte, wie es sich anfühlte Jemandem so nahe zu sein.
 


 

____End of Chapter 1
 

Arg, war es sehr schlimm? Q_Q Ich hoffe ihr habt's überlebt.

Normalerweise ist es überhaupt nicht meins direkt mit Körperlichem anzufangen, aber alles will ausprobiert werden!

Ich hab das Konzept, wie schon gesagt etwas umgekrempelt, was so viel heißt wie: Zuerst die Nähe, dann die Distanz aber gleichzeitig wahrscheinlich das Entstehen von Gefühlen.

Fazit: Sie werden sich sicher NICHT die nächsten Kapitel dauernd in den Armen liegen XD

Die Geschichte fängt jetzt erst richtig an... Jawoll!

Ich hoffe ihr verzeiht mir das Geküsse...ich bereu es schon fast :_: Sowas schwules...*hide*

Mit grüßlis

Minou



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Mariku
2011-05-26T19:29:41+00:00 26.05.2011 21:29
Echt.... I LOVE IT *gg*
Mach schnell weiter, übrigens: Deine andere FF zu KKM ist auch voll geil.^^ Bin zu faul, was zu schreiben.XD
Von:  Chariten
2011-05-03T16:57:17+00:00 03.05.2011 18:57
Omg o_o
Das...die haben...haben die sich echt...?
Bei dir???
Das gab es ja noch nie! XD Oder ich kenn keine deiner FFs wo sowas mal vorkam...
Und ich stimme magellan zu! Es war wirklich, wirklich....stimmig. So emotional ;_;
Wolfram tut mir richtig Leid...
Und ich mag es, wie du aus Yuuris Sicht schreibst.
Ein sooo schönes Kapitel, ich bin gespannt auf die, die folgen!!
Mach bloß weiter!! :)
Von:  magellan
2011-05-03T15:41:55+00:00 03.05.2011 17:41
WARUM FICKEN DIE INOICH"?!?!?!?!?!!??!?1111111einself





awhn.. das war sooooo süß <333
so...herrlich...süß.. und...süß <33
Schade um Walti.. aber naja D:
ich find's süß.. und toll <33


Zurück