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Expecto Patronum - Ich erwarte meinen Schutzherrn

von

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Müdigkeit

Es regnete. Hogwarts lag bereits im dunklen, für diese Jahreszeit nichts ungewöhnliches. In der großen Halle fand gerade das Abendessen statt und unter all dem bunten Schülergewirr saß ein schwarzhaariger Schopf, der abwesend in seinen Tee starrte.

Harry fühlte sich seit Tagen matt. Nicht etwa, weil er von Voldemort träumte, nein, viel eher war es die Tatsache, dass er aus Angst vor diesen Träumen versuchte, überhaupt nicht erst zu schlafen! Und erlaubte er sich dennoch die Augen zu schließen, dann nur so, dass er in einem seichten Dämmerzustand lag – mehr nicht. Doch das hatte wiederum zur Folge, dass sein gesammter Körper auf Sparflamme arbeitete. Er fühlte sich wie in Watte gepackt, bekam alles langsamer mit; es wirkte, als würde er alles durch den Regen sehen und hören, der draußen so strömte. Er atmete schwerfälliger und tiefer, um überhaupt das Gefühl zu haben, Sauerstoff zu bekommen… Und dieses Dröhnen in ihm! Der Gryffindor spürte seinen Herzschlag schwer und dröhnend, und sein gesamter Körper pulsierte mit! Ein widerliches Gefühl!
 

Harry verzog das Gesicht, rieb sich über die Brust, als wolle er es wegreiben, als eine Hand sich auf seinen Arm legte. Er sah auf, direkt in Hermines besorgtes Gesicht. Innerlich seufzte der Schwarzhaarige. „Mine“, begann er ruhig, „mach nicht schon wieder so ein Gesicht. Ich bin nur hundemüde und dieser Tee wird auch nicht kühl.“ Ein mattes Lächeln seitens Harry. Na wenigstens hatte er sie grade nicht angelogen.

Hermine zog etwas mitleidig die Augenbraue hinauf. „Wenn man mit dir befreundet ist, hat man das Gefühl, dauernd so dreinschauen zu müssen, Harry.“ Sie biss von ihrem Toast ab und schielte ihn weiterhin seitlich an. Der Grünäugige lächelte schief und nickte schulbewusst. Ja, sie hatte schon Recht, er hatte dem Lockenschopf schon viele Sorgen gemacht. Das wusste er. Aber nicht nur ihr. Auch Ron und eigentlich jedem mit dem er zu tun hatte. Sogar der Dunkle Lord machte sich Sorgen. Allerdings weniger UM Harry; vielmehr WEGEN ihm.
 

Er zog die Stirn kraus, sein Blick glitt durch die große Halle. Wie immer: ein bunter, schmatzender, einigermaßen gesittet lärmender Haufen. Und doch hörte es sich in seinen Ohren wie ein einheitliches Summen an. Er strich sich über die Stirn. Es war ein Ton, der ein gewisses Dröhnen verursachte, das dann nichts als ein leises, fiependes Ohrensausen hinterließ. Eklig… Und dieser Herzschlag. Lieber lenkte er sich wieder ab, indem er die anderen beobachtete.

Die Zwillinge hatten die Köpfe zusammen gesteckt und bildeten ab und an Formen mit den Händen, hatten ihr schelmisches Lachen im Gesicht – ein klares Zeichen, dass sie wieder etwas planten.

Neville las in einem Buch über Kräuterkunde. Harry musste sich unweigerlich einen weißen Kittel an dem Jungen vorstellen.

"Ja, ein Apotheker, das wärs!", dachte er. Er sah neben sich. Ron versuchte Ginny gerade etwas aus einem Buch zu erklären, scheiterte jedoch kläglich daran, so dass Hermine sich dessen annahm. Potter schmunzelte. Armer Ron.

Die grünen Augen wanderten hinauf zu den Lehrern, wo Dumbledore vergnügt versuchte, aus Madame Trelawneys Teetasse zu lesen, während diese erklärend, was er zu beachten habe, daneben saß. Wahrsagen… das hatte er gleich auch noch. Da konnte er wenigstens seine strapazierten Sinne etwas ruhen lassen. Immerhin etwas. Aber am Abend? Unterricht? Das fand er trotzdem blöd. Heute war einiges im Stundenablauf durcheinander geraten, da Vorbereitungen für einen Halloweenball im Hause standen. Deswegen hatte er nach dem Abendessen noch eine Stunde.
 

Seine Hauslehrerin McGonagall unterhielt sich während des Essens mit Flitwick.

Dann kam er zu schwarzen Haaren, die leicht in das dazugehörige Gesicht fielen, der Kopf war leicht zur Seite geneigt, so wie es der gesamte Körper war, denn – Professor Snape las Zeitung. Harry wusste zwar, dass er das öfter mal beim Abendessen tat. Dennoch war es ein seltsamer Anblick. Seine Augenbrauen waren dabei leicht zusammen gezogen. Scheinbar war der Artikel interessant. Nur ab und an ließ er seinen Blick über die Schüler gleiten, immer so, dass sein Haustisch der letzte war, den er betrachtete, ehe er wieder auf die Druckerschwärze blickte. Harry konnte nicht umhin etwas zu lächeln. Seit er wusste, dass dieser Mann ihn heimlich beschützte – auch wenn Snape das nie zugeben würde - kam er nicht umhin zu behaupten, er konnte den Mann leiden. Er war zwar oftmals immer noch skeptisch ihm gegenüber, auch wenn es keine mistrauische Skepsis mehr gab. Was jedoch nicht hieß, dass sich irgendetwas an ihrem Verhältnis dem anderen gegenüber geändert hatte. Wobei, Harry bemühte sich ein wenig mehr, seinem Unterricht zu folgen; allerdings hatte er schnell gemerkt, dass er wohl irgendwie schlicht unbegabt in Tränken war. Er war zu ungeduldig. Da wurden aus einer vorgeschriebenen Kochzeit von 15 Minuten, gerne mal nur 5 und hinüber war das Gebraute.
 

Ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht. An Snapes persönlichen Schützling und Hermine kam in diesem Fach sowieso niemand ran. Apropos… Harry sah Richtung Slytherin-Tisch, fast automatisch legten sich seine Augen auf einen blonden Schopf der ab und zu nickend gewippt wurde. Malfoy unterhielt sich mit Blaise, schien sich von ihm etwas erklären zu lassen, so konzentriert wie er aussah. Ab und zu zupfte er sich etwas von seinem Pfannkuchen ab und lies ihn in seinem Mund verschwinden. Der Gryffindor legte etwas den Kopf schief. Ihm war schon oft aufgefallen, dass Draco meistens etwas mit Fleisch oder Süßkram aß. Er grinste. Der Slytherin war wohl eine Fleisch- und Naschkatze. Ebenso war ihm aufgefallen, dass der blonde Schönling angefangen hatte, sich die Haare wachsen zu lassen. An seinen Vater kam er zwar noch lange nicht heran, aber mit Harrys Wuschelkopf konnte er inzwischen mithalten. Natürlich auf stilvollere Weise als das Gestrüpp, das er seine Frisur nannte! Aber es stand Draco.
 

Noch ehe der Gryffindor sich weiter in seine Beobachtungen ergeben konnte, wurde er von Hermine angestoßen, die er daraufhin etwas irritiert ansah. Das Mädchen stand vor ihm, hatte die Schulsachen bereits auf den Armen. Er blinzelte. Ach ja, Wahrsagen hatte er ja jetzt.

Eine Schnute ziehend, die seinen deutlichen Unwillen zum Ausdruck brachte, erhob auch er sich, kippte seinen nun endlich abgekühlten Tee hinunter, packte seine Sachen und eilte mit den anderen gen Turm.
 

+++
 

Kaum war er die silberne Leiter hinauf gehuscht und eingetaucht in das schwere, leicht rauchige Zimmer, das erfüllt war von Düften, die er bei bestem Willen nicht ausmachen konnte, stutzte er. Da saßen Slytherin. Da saß Draco Malfoy. Wann war der hier angekommen? Er hatte ihn doch in der Halle so lange beobachtet. Und vor allem – warum war er hier? Wahrsagen hatten sie noch nie mit den Slytherin.

„Auf Grund… der momentanen Schwankungen der Stundentafel… Wurde der Unterricht von Gryffindor und Slytherin… für diese Stunde zusammengelegt…“ Trelawney hatte den Raum betreten. Harry zog die Augenbraue zusammen

"Was hat sie gesagt? Dieses Singsang erträgt ja keiner…" Erst, als er den Wortlaut nochmal in seinem müden Kopf durchging, begriff er. „Na toll…“, grummelte er leise und setzte sich an seinen üblichen Platz.

Wie immer begann die Stunde äußerst entspannt – sie tranken Tee. Und während Ron versuchte, Hermine zu beruhigen, die sich immer wieder leise zischelnd über dieses ach so stumpfsinnige Fach beschwerte, konnte er nur weiter zu Malfoy starren und sich fragen, warum der blonde Wahrsagen gewählt hatte. Und warum er so stilvoll aussah beim Teetrinken. Konnten das alle aus reicher Familie?
 

Als dann alle nur noch den bitteren Satz am Tassenboden hatten, begann das eigentliche „übel“. Sie sollten aus dem Matsch lesen. Und wie immer blieb die Lehrerin bei ihm stehen, linste in seine Tasse. Harry strich sich bereits übers Gesicht. Und schon lag alle Aufmerksamkeit bei ihm. Wunderbar. Die Stimme dieser Frau dröhnte wieder so unangenehm in seinen Ohren wie zuvor der Geräuschpegel in der großen Halle. Und was sie von sich gab war auch nicht grade neu.

"Jaa, ich werde sterben… Oh Hilfe… Kann die Frau nicht einmal ohne ihre theatralischen pseudoramatischen Ergüsse bleiben?", dachte er bei sich. So ziemlich alles, was der Gryffindor dachte, spiegelte sich haarklein in seinem Gesicht wieder. Seine Mimik war derart genervt und miesepetrig, dass Ron schon rot anlief, um sich das Lachen zu verkneifen.

Doch Harrys ausweichender Blick, der nach etwas suchte, das seine Aufmerksamkeit genügend fesselte, um dieses schwarzseherische Gänsegeschnatter ignorieren zu können, blieb ausgerechnet abermals am Eisprinzen in Person hängen. Dieser hatte leicht eine Augenbraue gehoben und ein hauchfeines Schmunzeln um seine Lippen. Der Grünäugige konnte es nicht einordnen, doch er wollte gerade nichts Böswilliges darin erkennen. Die Frau neben ihm machte ihn aggressiv genug. So rollte er demonstrativ mit den Augen, lies seine Mimik auf die Lehrerin deuten und leise bewegte er etwas die Lippen, als würde er sagen: „Wenn die noch länger labert, fall ich gern tot um“.

Und Draco grinste. Es war kein böses Grinsen, nein, es war ein… amüsiertes. Belustigt. Ja, Draco war belustigt über Harrys Grimassen.

Das ließ ihn ebenso belustigt schnauben und er schüttelte leicht den Kopf. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter und er sah wieder auf in das bebrillte Gesicht der Wahrsagerin.
 

„Seien Sie auf der Hut…“ säuselte sie in diesem Singsang und Harry nickte einfach eifrig, tat, als wäre er tief getroffen. „Das werd ich, Professor, vielen tausend Dank!“ Seine Stimme war theatralisch.

Ron brach in Husten aus, hatte er doch krampfhaft sein Lachen verschlucken wollen.

Hermine blickte düster drein und schmiedete wohl Pläne, dieses Turmzimmer einfach anzuzünden. Wahrscheinlich gäbe es eine alles vernichtende Gasexplosion.

Und Malfoy hatte seinen Blick wieder desinteressiert aus dem Fenster gerichtet, das Kinn auf die Hand gestützt.
 

~~~
 

„Harry, du willst sicher nicht mit nach Hogsmeade?“ Hermine sah ihn leicht von unten her an. Sie musterte ihn, versuchte aus seinen Augen zu analysieren, was der wahre Grund war, warum er diesen Samstag nicht mit ihnen im Dorf verbringen wollte. Seine einfache Angabe, er hinke mit den Hausaufgaben hinterher, glaubte sie ihm nicht recht. Gut, das war auch ne blöde Ausrede; immerhin kümmerte ihn das sonst auch nicht.

Ein roter Haarschopf erschien im Blickfeld, der den Wuschelkopf zu sich zog, locker die Arme um ihre Schultern legtte und das Kinn auf ihrem Kopf platzierte. „Alter“, begann Ron und sah ihn leicht murrig an, „du warst ewig nicht mehr mit uns in Hogsmeade… Dir würds sicher nich schaden, mal was anderes zu sehen als das alte Gemäuer hier!“ Ja, Ron hatte recht, es würde ihm mit Sicherheit gut tun, etwas rauszukommen, aber Tatsache war nun mal, dass er etwas Wichtigeres zu erledigen hatte und das konnte er den beiden nicht sagen.
 

Entschuldigend lächelte er. „Sorry, Leute… Das nächste Mal komm ich bestimmt wieder mit – versprochen! Nur im Moment ist halt irgendwie… ungünstig…“ Beschwichtigend hob Harry die Hände, duckte sich ein wenig unter Rons ungnädigem Blick. Hermine seufzte, drehte sich zu dem Fuchshaarigen um. „Na, wenn Harry heute zu beschäftigt ist, dann machen wir zwei uns halt einen schönen Tag!“ Ein bezauberndes Lächeln und der junge Weasley sagte zu allem ja und amen! So machten sie sich kurz darauf Hand in Hand auf den Weg, verabschiedeten sich von Harry, welcher genau wusste, dass Hermine ahnte, dass er etwas anderes zu erledigen hatte, als seine versäumten Hausaufgaben.

„Er ist seltsam momentan…“ meinte sie leise zu ihrem Freund als sie auf dem Weg hinunter ins Dorf wahren. Sie trugen dicke Mäntel, denn inzwischen war es schon ziemlich kalt. Es schneite sicher bald, doch im Moment kam höchstens Regen, aber wenigstens heute war das Wetter zumindest trocken.

Ron sah sie an. „Harry ist immer seltsam. Aber ich weiß, was du meinst… Denkst du, es ist gut, wenn wir ihn damit alleine lassen?“ Der Junge war längst nichtmehr so begriffsstutzig wie früher und er machte sich ernsthafte Sorgen; auch wenn er es weniger deutlich zeigte. Langsames Nicken seitens der Braunhaarigen. „Wir lassen ihn ja nicht alleine… Und bisher kam er immer zu uns, wenn er uns gebraucht hat. Aber ich glaube, er muss es für sich selbst erstmals alleine probieren… was auch immer es ist.“ Sie sah ihn an. „Er wird schon keinen Unsinn machen. Zumindest nicht ohne uns!“ Ein Grinsen das ebenso erwidert wurde. Doch so wirklich wohl fühlten sie sich dennoch nicht. Harry ging es nicht gut.
 

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Eben jener stand gerade in den Kerkern vor einer ganz bestimmten Tür. Er druckste herum anzuklopfen, aber es war wichtig. Harry wollte den Professor bitten, ihm wieder Unterricht in Okklumentik und Legilimentik zu geben. Er wusste, dass er das brauchte und dass das vielleicht der Schlüssel war, um wieder schlafen zu können. Der Gryffindor versuchte es nicht allzu deutlich zu machen, aber er schwächelte gewaltig. Wenn das Quidditch Training in ein paar Wochen wieder anfangen würde, würde er eiskalt vom Besen fallen. Und gegen irgendwelche Feinde wollte er in dieser Lage jetzt auch nicht unbedingt antreten. Und dieser dröhnende Herzschlag. Er verzog abermals das Gesicht.
 

Und nun stand der Grünäugige hier und traute sich nicht anzuklopfen. Dabei wusste er, dass der Tränkemeister ja eigentlich kein schlechter Kerl war. Er hatte ihn damals vor Quirrell beschützt, hatte sich vor ihn und seine Freunde gestellt, als Remus sich in einen Werwolf verwandelte. Es gab noch weitere Beispiele, die dazu führten, dass Harry mit der Zeit keinesfalls mehr Abneigung gegen den Lehrer hegte, doch umgekehrt sah es leider immer noch so aus, dass eben jener ihn wegen irgendetwas nicht leiden konnte. Er hatte zwar gesehen, dass sein Vater zu ihrer Schulzeit oft mit Snape aneinander geraten war aber konnte das wirklich das einzige sein? Selbst Harrys Bild von James hatte damals einen Knacks bekommen, aber saß der Schmerz bei Snape so tief, dass er diesen Hass allen Ernstes auf ihn projezierte? Konnte das ernsthaft alles sein?
 

Ein plötzliches Geräusch lies Potter hochschrecken. Die Tür war plötzlich aufgegangen und Severus Snape stand mit verschränkten Armen im Türstock und sah ihn missbilligend an. „Potter...“, zischelte er, „entweder Sie entscheiden sich endlich, was Sie hier vorhaben oder Sie verschwinden wieder!“ Mit großen Augen sah er den Lehrer an. „Woher wussten Sie, dass ich hier stehe?“, war seine verblüffte Frage. Sein Gegenüber zog eine Augenbraue hinauf. „Ich weiß immer, wo Sie sind, Potter… Leider.“ Immer noch baff starrte Harry den Mann an. Stimmte ja… Snape fand ihn überall. Aber woher? Und warum? War es eine Art Zauber? Ein genervt klingendes Räuspern ließ ihn abermals aufhorchen, gepaart mit einem geschnarrten: „Also?“

„Professor ich…. Ich wollte Sie bitten, mir wieder Unterricht in Okklumentik und Legilimentik zu geben!“ Mit festem Blick sah er den anderen an, um ihm zu zeigen, dass er es ernst meinte und unbedingt versuchen wollte. Doch der Schwarzhaarige drehte sich schnippisch um und keifte dabei nur ein ungnädiges „Niemals! Das können Sie sich abschminken, Potter!“
 

Aber Harry gab nicht auf, lief ihm in sein Klassenzimmer nach, schloss dabei die Tür hinter sich und beobachtete, wie der Andere sich hinter seinen Tisch nieder ließ, um stur Aufsätze durch zu gehen. Langsam kam der Junge näher und blieb schließlich vor ihm stehen. „Warum nicht? Weil es letztes Mal so schief gegangen ist? Diesmal wird es besser!“ Genervt rieb sich Snape über die Stirn. Er schrieb stur weiter. „Und zu dieser Wahnvorstellung kommst du – warum? Weil du jetzt… erfahrener bist? Stärker?“ Die letzten Worte sprach er höhnisch. Harry stützte sich auf den Tisch, hatte die Augenbraue zusammengezogen. Er verstand diese Ablehnung einfach nicht. „Nein, weil ich mir mehr Mühe geben werde! Ich hab keine Lust mehr, Voldemorts Spielball zu sein, und Sie sind der einzige Lehrer, der mich nicht in Watte packen will! Sie sind der einzige, von dem ich wenigstens irgendwas Anständiges lernen kann, was mir hilft und wenn es nur ist, dass ich endlich wieder schlafen kann!“
 

Entnervt wurde die Feder auf den Tisch geknallt und der Professor rieb sich über Augen und Nase. „Du bist ein nervtötendes Individuum, Potter!“, brummte er, dann sah er den Jungen an und erhob sich. „Ich werde dir keinen Unterricht mehr erteilen! Weil ich keine Lust habe, mich mit einem schwachen Geist wie dem deinen herumzuschlagen, ich habe dringlicheres zu erledigen! Und wenn du jetzt die Güte hättest, aus meinen Räumen zu verschwinden!“ Giftig wurde der Goldjunge angesehen. Jener blickte empört zurück. „Von wegen keine Lust! Sie haben doch bloß Schiss, dass ich es nochmal schaffe in IHRE Gedanken einzudringen! Dass ich den wahren Grund rausfinde, warum Sie mich nicht leiden können und mich trotzdem dauernd unter Schutz halten! Ich weiß ganz genau, dass das nicht allein an meinem Vater liegt, so charakterschwach sind Sie nämlich nicht!“
 

„RAUS!“, brüllte der Tränkemeister und plötzlich fand sich der junge Retter der Zauberwelt vor der geschlossenen Tür wieder. Ein Zauber… Snape hatte ihn gerade ernsthaft mit einem Zauber vor die Tür gesetzt! Jetzt war er sauer! Mit voller Wucht trat er gegen die Tür. „DANN VERRECK ICH HALT!!“ brüllte er und stapfte davon. Severus hatte das Gesicht in den Händen vergraben und saß eingesunken auf seinem Stuhl.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  PierrotKirito
2011-05-14T21:19:38+00:00 14.05.2011 23:19
Wussa! :D Es macht Spaß zu wissen, was passieren wird! : D Gnihhihi~
Und ich finde, Du hast das ganz toll geschrieben uû *Dir Kommata schenk* Aber, wie gesagt, ich mag diese aufzählende Erzählart ohne 'und' und so. °_°/
Von:  mathi
2011-05-14T11:41:43+00:00 14.05.2011 13:41
huhu,^^
also das erste kapitel ist ja mal vielversprechend :)
ob snape noch etwas verbirgt?
mal sehen
ich rutsch gleich mal zum nächsten^^

mathi


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