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Son Gokus und Kuririns Kuss

von

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Wieder einmal hatten Son Goku und Kuririn ihr Trainingsprogramm beim Herrn der Schildkröten absolviert und saßen am Abend nach dem Abendessen zusammen mit Muten Roshi vor dem Fernseher, wobei Son Goku nicht verstand, was so toll an dem Programm sein sollte. Da redeten Männer und Frauen endlos, lagen sich in den Armen und dann pressten sie ihre Lippen aufeinander. Kopfschüttelnd stapfte Son Goku zu seiner Schlafstätte und kuschelte sich in die weiche Decke.
 

Am nächsten Morgen lag Lunch neben ihm, doch das war ihm egal. Sie schliefen ja schließlich jede Nacht zusammen in diesem Bett. Er hüpfte über sie drüber und watschelte verschlafen ins Badezimmer, um die Zähne zu putzen. Dort standen auch schon Kuririn und Muten Roshi – beide fast fertig angezogen.

„Guten Morgen!“, grüßte Son Goku die beiden und fing an seine Zähne zu putzen.

„Guten Morgen, Son Goku.“ Kuririn kämpfte mit seinem Gürtel.

„Guten Morgen, Son Goku. Schläft Lunch noch?“, wollte Muten Roshi wissen.

„Eben schon“, nuschelte Son Goku an seiner Zahnbürste vorbei und sah den alten Mann den Raum verlassen. „Was ist an dem Bilderkasten eigentlich so toll?“, wollte er von Kuririn wissen.

„Bilderkasten? Du meinst den Fernseher?“, erkundigte der sich.

„Genau. Das Ding, wo du und Opa gestern saßt und es so toll fandet.“

Kuririns Blick sagte deutlich aus, dass er Son Goku für einen Idioten hielt.

„Du hast nicht verstanden, worum es in dem Programm ging, oder?“

„Nö.“ Son Goku streckte sich und zog sich an. „Warum?“

Seufzend schüttelte Kuririn nur den Kopf, nahm seinen Panzer und lief nach unten, um zum Morgentraining zu kommen. Aus diesem Grund musste sich auch Son Goku beeilen, doch er kam zu spät und so rügte ihn Muten Roshi.

„Wirklich, Son Goku. Ich kann ja verstehen, dass du lange bei Lunch im Bett bleiben möchtest, aber du musst pünktlich zum Training erscheinen! Die Milch verteilt sich nicht von selbst!“

„Warum sollte ich bei Lunch im Bett bleiben wollen?“ Naiv wie Son Goku nun einmal war. Kuririn sagte nichts dazu, sondern schnappte sich nur seine Kiste mit den Milchflaschen, um sich auf den Weg zu machen. Son Goku folgte ihm verwirrt, verstand er doch noch immer nicht, warum der Herr der Schildkröten diese Aussage so getätigt hatte.
 

Das Training absolvierte Son Goku fast stoisch, doch die Gedanken daran, dass er nicht verstand, was das alles sollte, konnte er nicht aufhalten. Mit den einsilbigen Antworten Kuririns konnte er auch nichts anfangen. Er konnte doch sonst niemanden fragen!
 

Aus diesem Grund verlas er sich auch zunehmend häufiger beim Unterricht. Den Inhalt des Textes erfasste er ohnehin nicht. Was sollte dieses seltsame Verhalten der Frau? Warum haute sie ihm nicht einfach eine runter, wenn er ihr blöd kam? Es machte für Son Goku schlichtweg alles keinen Sinn mehr.

„Kuririn, erklärst du mir, was es mit dem Text heute auf sich hatte?“, bat Son Goku am Nachmittag beim Training.

„Wie, was es damit auf sich hatte?“ Die Problematik, dass Son Goku einfach absolut kein Verständnis für normale Körperkraft hatte, war für Kuririn unverständlich. „Das ist doch ganz klar. Die Frau wollte nicht und hat sich gewehrt.“

„Sie hat sich nicht gewehrt. Sie hat nur geredet.“ So zumindest Son Gokus Ansicht, die Kuririn zu einem Absacken seines Unterkiefers brachte.

„Also wirklich, Son Goku! Sie ist eine schwache Frau! Wie Lunch, wenn sie blaue Haare hat!“, entrüstete sich Kuririn lautstark, so dass Son Goku ihn nur verwirrt musterte. Was hatte er nun falsch gemacht? Doch die Antwort sollte auf sich warten lassen. Kuririn arbeitete stumm weiter und ließ Son Goku im Dunkeln tappen.
 

„Meister? Ist Son Goku wirklich so schwer von Begriff?“, wollte Kuririn am Abend wissen, als Son Goku schon wieder zu Bett gegangen war.

„Son Goku ist mit Son Gohan allein in den Bergen aufgewachsen“, erzählte Muten Roshi. „Deswegen ist er ein wenig naiv.“

„Ein wenig? Wie könnt Ihr das so herunterspielen? Er hat keinerlei vernünftige Bildung und seine Manieren…“

„Ich weiß, Kuririn. Nur werden wir daran lange arbeiten müssen.“ Muten Roshi trank genüsslich sein Bier. „Ich zähle dabei auf deine Hilfe.“

Kuririn schluckte und nickte. Sein Meister vertraute ihm! Er würde es keinesfalls enttäuschen, auch wenn er dafür Dinge erklären musste, die für ihn selbstverständlich waren.

„Gute Nacht, Meister.“ Ein wenig steif und mit stolzgeschwellter Brust ging er zunächst ins Badezimmer und dann ins Bett. Er wollte definitiv ausgeschlafen sein für seine neue Aufgabe.
 

Ein paar Tage vergingen ereignislos, bis Muten Roshi seine beiden Schüler vor sich holte und eine regelrechte Ansprache hielt.

„Also. Kurz zusammengefasst. Ich muss mit Lunch zwei Tage weg und ihr müsst euch allein um euer Training kümmern.“

Kuririn war sich nicht so ganz sicher, welche Absichten dahinter standen, während Son Goku das gar nichts ausmachte.

„Viel Spaß!“, wünschte er und machte schon wieder Kampfübungen, was Kuririn nur den Kopf schütteln ließ.

„Habt angenehme zwei Tage, Meister“, wünschte er selbst und sah hinter dem Gefährt her, ehe er in Son Gokus Shadow-Fighting einstieg.
 

„Ob wir hier genügend Essen finden?“, grübelte Son Goku am Abend, als sie ihr Tagesprogramm beendet hatten.

„Wir haben den Kühlschrank voll.“ Kuririn holte genug für zwei Portionen heraus. „Das muss reichen.“

Son Goku starrte Kuririn an.

„Das bisschen?“ Er würde verhungern.

„Kannst dir ja noch was jagen, wenn’s dir nicht reicht.“ Kurzerhand machte sich Kuririn die Hälfte fertig und verspeiste diese dann gemütlich, ehe er den Fernseher anschaltete. Dort lief gerade eine Schnulze und Son Goku machte sich wirklich daran, noch mehr Essen für sich zu jagen.

„Als ob ich von dem Krams da satt würde“, meckerte Son Goku leise. Es war viel zu wenig. Was konnte er dafür, dass die anderen so wenig aßen? Steinchen wegkickend machte er sich auf den Weg in den Wald. Er brauchte etwas Nahrhaftes. Was konnte er hier also jagen? Gab es hier Bären, große Fische oder auch Säbelzahntiger? Suchend bewegte sich durch das Dickicht und wurde schließlich fündig. Mit seinem Fang und genug Brennholz kehrte er zurück und briet sich sein Essen langsam über offenem Feuer.
 

„Kuririn? Kommst du mit ins Bett?“, fragte Son Goku gesättigt und ohne weitere Hintergedanken, doch der andere klebte förmlich an der Mattscheibe. „Kuririn?“

„Nicht jetzt, Son Goku!“ Viel zu interessant war die Szene, die der Fernseher Kuririn zeigte. Son Goku sah das jedoch gar nicht ein und zog den Stecker. „Was soll das?“, fauchte Kuririn Son Goku an, der strahlend grinste.

„Du hörst mir nicht zu.“

„Ich höre dir zu! Aber ich wollte den Film sehen!“ Wütend holte sich Kuririn den Stecker und stöpselte ihn wieder ein, doch der Film war vorbei und es flimmerte nur der Abspann über den Bildschirm. „Was sollte das jetzt? Waren die zwei Minuten zu lang?“

„Ich wusste ja nicht, dass es fast vorbei ist“, wurde Son Goku kleinlaut. „Magst du mir erklären, warum das so toll anzuschauen ist?“

Kuririn machte den Fernseher aus und sah Son Goku ernst an.

„Das verstehst du nicht.“

„Zeig’s mir!“, forderte Son Goku umso heftiger. Je mehr Kuririn ihn als Dummkopf hinstellte, desto mehr wollte er verstehen, was es mit all dem auf sich hatte.

„Zeigen?“ Kuririn wurde rot. Vermutlich war das jedoch der einzige Weg, um Son Goku endlich zur Ruhe zu bringen. „Du wirst aber niemandem jemals davon erzählen!“, verlangte er.

Verwirrt und gleichzeitig glücklich stimmte Son Goku zu. Was wohl kommen würde? Er war regelrecht aufgedreht.

„Setz dich hin und lass mich machen“, forderte Kuririn Son Goku mit klopfendem Herzen auf. Er würde gleich einen Kuss mit Son Goku haben. Seinen ersten Kuss! Und das mit einem Kerl! Den Gedanken schob er schnell wieder beiseite und hockte sich auf Son Gokus Schoß. „Lass mich wirklich machen, ja?“, bat er noch einmal, ehe er die Augen schloss und seine Lippen langsam auf Son Gokus senkte. So schlecht fühlte es sich nicht einmal an. Sich in seinen Fantasien verlierend klammerte Kuririn sich an Son Goku, intensivierte den Kuss, forderte Son Goku regelrecht zu einem heißen Zungenkampf auf, den der sehr irritiert ausfocht – weshalb es auch nicht wirklich ein Kampf war.

Son Goku blinzelte, als Kuririn sich wieder von ihm löste. Der Kuss hatte etwas ausgelöst, aber was, das verstand Son Goku nicht.

„Verstehst du jetzt?“

Das verwirrte Gesicht Son Gokus sprach deutlicher als Worte es gekonnt hätten.

„Ich muss darüber nachdenken.“ Son Goku schob Kuririn von sich und rollte sich unter der Decke ein. Was war das für ein Gefühl? Was bedeutete das?

„Sag Muten Roshi nichts von unserem Kuss, ja?“

Son Goku nickte.

‚Das war also ein Kuss?‘, zog es durch seine Gedankenwelt, ehe er einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Witch23
2011-07-15T18:19:37+00:00 15.07.2011 20:19
Süß XD
Eine von deiner Sicht der Dragonballserie geprägte Geschichte, aber schön geschrieben. Das ende war mir ein wenig abrupt zu ende, auch wenn Gokus Verwirrtheit noch gut angekommen ist lässt die Geschichte mich ein wenig unzufrieden zurück.

Mir fehlt da einfach noch ein wenig, aber das ist eher mein als dein Problem. ^_~


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