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Viva la Vida.

Hetalia Kurzgeschichten.
von

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Dekret.

Es wäre falsch.

Es wäre falsch zu sagen, dass das, was wir machen, richtig wäre.

Es wäre falsch zu sagen, dass ich dich lieben würde.

Ich begehre dich. Mehr als alles andere auf dieser Welt.

Ich liebe es, wie deine bleiche Haut unter dem Druck der Schneide zerreißt.

Liebe es, wie sich dein Körper unter meinem windet, sich wehrt. Es brutaler macht, als es sein müsste.

Ich begehre deinen Körper, dein Verhalten. Dich.

Doch kann ich das auch Liebe nennen?
 

Ich weiß nicht wie oft ich es dir schon beinahe gesagt hätte. In einer der unendlichen Nächten, welche viel zu schnell vergingen. Ich sage so viel, wenn du auf mir bist. Der Anblick deiner Haut, deiner Augen, deiner Lippen bringt mich um den Verstand. Nur schwer bin ich zufrieden zu stellen, dass haben viele vor dir bewiesen, doch reicht ein Blick von dir um mich ruhig zu stellen, mich zum Lächeln zu bringen. Das Lächeln was du so hasst.
 

Grob drücke ich deinen Kopf weiter in meinem Schritt, vergrabe meine Finger in deinen Haaren. Du wehrst dich nicht. Freiwillig kommst du zu mir, Abends finde ich dich in meinem Bett vor. Du bist wahrscheinlich der einzige der so wenig Scham besitzt einfach in die Häuser anderer zu gehen. Wir reden nicht viel. Schade eigentlich.

Ich mag deine Stimme. Wie sie meinen Namen schreit, wenn sich das Ende der Nacht anbahnt. Du magst es, wenn ich deinen Namen sagen, oder? Jemanden so egozentrisches habe ich noch nie gesehen.

Ich mag Leute, die wissen was sie wollen.

Nur langsam lass ich mich dazu bewegen mich hin zulegen, als du dich an meinem Hals zu schaffen machst. Irgendwas stimmt nicht. Ob das unsere letzte Nacht ist? Gilbert, was sagst du dazu?

Es ist nicht so, dass ich abhängig von dir wäre, genieße ich doch nur deine Anwesenheit. Du bist der einzige der hin und wieder zu mir zurück kommt. Zumindest der einzig halbwegs normale. Ich muss schaudern.
 

"Hör auf an deiner Schwester zu denken wenn ich auf dir liege!", höre ich dich nur zetern. Du kennst mich. Sehr gut sogar. Zu gut. Du bist der einzige der keine Angst vor mir hat. Du weißt wozu ich fähig bin, hast es am eigenen Leib erfahren. Bist abgehärtet. Andere denken sie wüssten es, erschrecken dann jedoch über meine wahre Grausamkeit. Was ist das für ein Leben? Gefürchtet und ungeliebt?

Missverstanden? Gilbert, ging es dir nicht auch mal so? Als ich dich damals kennen lernte habe, hatte ich vor dir mehr Respekt den je. Du warst noch so jung, doch so stark. So stark das du es gewagt hast mich zu provozieren. Stetig. Erst Jahre später habe ich bemerkt, dass das eine Art von dir ist dich zu schützen. Jedoch bist du einer wenigen bellenden Hunde, welcher auch zubeißen würde. Du bist laut. Unkooperativ. Jederzeit bietest du uns allen provokant die Stirn, durchzogen von deiner Arroganz formst du jede deiner Aussagen, egal wie unpassend sie zu sein scheint, egal wie unsinnig. Es scheint, als ob du nur unbewusst alle abschreckst mit deiner Art. Du tust so, als wären dir die Folgen deines Verhalten nicht bewusst, doch ist das Taktik. Es ist beeindruckend, doch mich kannst du damit nicht verschrecken. Es ist fast eine Gewöhnungssache sowas einfach zu überhören. Das hast du verstanden. Ich bin zu dir durchgedrungen und habe es geschafft diese Fassade zu zerreißen, wenn auch nur für einen kurzen Moment.

Ich wusste nie was mich dahinter erwarten würde. Noch heute bin ich mir nicht sicher ob ich dies verstanden habe. Wie es wohl vor ein paar Jahrhunderten ausgesehen haben muss? Damals hast du dich so sehr gegen mich gewehrt. Wusstest, dass dein Schauspiel bei mir keinen anklang fand. Du hast es geschafft. Bis zu dem Tag an welchem du mein eigen wurdest, ob du wolltest oder nicht. Warst abhängig von mir, ob du wolltest oder nicht.

Ich habe gelernt dich zu verstehen auch wenn du nichts sagtest.

Doch genau das gleiche hast du bei mir gelernt. Du weißt, wann du zu schweigen hast und wann du es dir erlauben kannst meine Nerven zu zerreißen ohne dafür bestraft zu werden.

Damals hast du dich nach außen hin so sehr gefreut von mir weg zu kommen. Niemals hat jemand erfahren was passierte in der Zeit wo du bei mir warst. Bei mir und meiner Familie.
 

Vielleicht war das der falsche Zeitpunkt um über sowas nachzudenken, vielleicht aber auch der einzig richtige. Stumm streiche ich dir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Wenn du die Augen geschlossen hast, könnte man denken du wärst tot, Gilbert. Ist dir das eigentlich bewusst? Deine fast durchscheinende Porzelanhaut erinnert an die, einer Puppe. Zerbrechlich. Schwach. Vorsichtig anzupacken und zu behandeln.

Wer weiß, dass es nicht so ist? Wer weiß, dass du genau dies als Gott gegebene Abwehr aufrecht erhältst? Findest du es nicht gemein, diese natürliche Unschuld die du ausstrahlst so auszunutzen?

Nur langsam öffnest du deine Augen, welche deinem Gesamtbild wieder Leben einhauchen. Dir diesen exotischen Hauch geben, welcher dich unter anderem so interessant macht? Weißt du überhaupt wie du auf andere wirkst?
 

Ich liebe dich nicht, das rede ich mir jeden Morgen aufs neue ein, wenn du dich anziehst und den Raum verlässt. Den Raum, das Haus, das Land. Mich.

Jeden Morgen nachdem du die Nacht mit mir verbracht hast.

Ich kann dich nicht lieben, es wäre dein Ende. Mein Ende.

Zusammen sind wir stark, Gilbert. Zusammen wären wir stark, wenn es keinen so betäubenden Nachgeschmack hätte.

Ich teile nicht gerne. Wenn etwas mir gehört, gehört es mir. Niemand anderes darf darauf noch Anspruch erheben. Du gehörst mir nicht.

Du darfst mir nicht gehören. Ich würde dich zerstören, damit kein anderer dich haben kann. Einmal habe ich es schon geschafft. Doch würdest du es auch ein zweites Mal überleben?

Ich muss es beenden. Meine Liebe ist wie ein Fluch den ich auf dich legen würde. Es ist besser, wenn wir uns nicht wieder sehen.

Dumpf bekomme ich mit, wie du aufstehst, dich anziehst. Die Nacht ist vorbei. Unsere Nacht ist vorbei.
 

Du willst gehen. Ich halte deine Hand fest. Wann habe ich nach ihr gegriffen? Ich beende es. Jetzt.

„Gilbert?“

Verwirrt richtest du deinen Blick auf mich. Meine Stimme schien zu verraten was ich zu verkünden habe. Würdest du wütend sein? Wie würdest du reagieren wenn ich jetzt meinen Mund aufmachen würde um alles ein Ende zu bereiten?
 

Nur langsam fange ich an meine Lippen zu bewegen. Ich sehe, wie sich deine Augen langsam weiten, deine Hand sich in meiner verkrampft und du nicht weißt, was du tun sollst.
 

„Я люблю тебя“
 

Das war nicht unser Ende, welches ich damit besiegelt habe, sondern deines. Du hattest die Chance, dich zu retten. Du hast sie genutzt.
 

Nach dieser Nacht war unser Schicksal besiegelt.

Nach dieser Nacht habe ich dich nie wieder gesehen.
 

Du hast das richtige getan.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kita
2013-02-15T20:11:54+00:00 15.02.2013 21:11
Gott... das Kapitel...!
Ich mag deinen Stil.
Ich mag, wie Ivan über ihn denkt... wie er hinter die Fassade guckt (Gott, danke, dass du das genauso siehst wie ich 8D) und so.. gnah... episch ;;
Das Ende... das ENDE ;_______; *wein* gemeingemeingemein!! ;___;
Von: abgemeldet
2011-08-16T20:45:25+00:00 16.08.2011 22:45
Ein geniales Kapitel *__*
Ich liebe deinen Schreibstil und die Geschichte ist so schön... mach weiter so :D
Von:  Kiranmyu
2011-08-07T17:17:54+00:00 07.08.2011 19:17
wow...dieses Kapi war echt genial o.o
Ich bin echt..sprachlos. xD
Des ging sowas von unter die Haut.
Einfach toll :D
Hatt mir wirklich seeeeehr gut gefallen ^-^


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