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Al dente~

ItaGer
von

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Al dente~

„Feliciano, was um alles in der Welt tust du da?!“

Irritiert sah Ludwig das angesprochene Land an, sein Gesicht leicht, aber für seine Verhältnisse doch nicht wenig, gerötet. Dieser sah, vor dem blonden kniend, mit einem leichten Grinsen zu ihm auf.

„Ve~ Ich hab doch gesagt, dass ich dir etwas zeigen wollte, Lutz“.

„A- Aber doch nicht so!,“ sein Gesicht wurde noch röter, „Was hat das denn bitte mit dem Thema zu tu- Ah!“

Er fuhr zurück, sein Oberkörper lehnte nun an der Stuhllehne.

„Entschuldigung, habe ich zu fest gedrückt?“, fragte der Italiener besorgt. „Ich dachte, das tut dir nicht weh…“

„Tut es auch nicht, ich war nur überrascht…“
 

Gott. In was für einer Situation befand er sich überhaupt? Oder besser gesagt, wie war er da hineingeraten? Ludwig wusste es nicht. Das hieß, eigentlich schon, er konnte sich an alles erinnern, aber nichts von dem allen ergab einen Sinn…
 

„Denk nach, Deutschland“, versuchte er sich zu sammeln. „Es geht um Italien, da kann ich natürlich keine logischen Antworten erwarten, aber zumindest annähernd vielleicht…“

Er sollte nachdenken und eine Erklärung für diese ausgesprochen unerwartete Situation finden, ansonsten würde er vielleicht etwas Unüberlegtes tun. Oder Italien. Dem würde er im Moment alles zutrauen, so wie er sich benahm…

Also gut, Feliciano war da unten noch für eine Weile beschäftigt, die Zeit würde er nutzen um zum wiederholten Male den bisherigen Gang der Dinge zu rekonstruieren.
 

Der Tag hatte ganz normal angefangen, Ludwig war pünktlich aufgewacht, wobei sich das kleinere Land wie immer nachts zuvor in sein Bett geschlichen hatte, und damit begonnen das Frühstück zuzubereiten. Alles gut soweit, den Teil konnte er als unbedenklich abhaken.

Als nächstes hatte er Feliciano und seinen Bruder Gilbert geweckt, letzterer hatte sich wie immer über Italiens Besuch gefreut und ihn mit seinem kleinen Vogel amüsiert. Auch zu der Zeit hatte er sich normal verhalten, also hakte Ludwig diesen Punkt ebenfalls in Gedanken ab.
 

Erneut wanderte sein Blick nach unten zu Feliciano um sich zu vergewissern, dass dieser noch beschäftigt war, womit auch immer. Einen Reim auf das Handeln Felicianos konnte er sich immer noch nicht machen, aber er musste sich jetzt auf seine Gedanken konzentrieren, nicht auf den Italiener vor seinen Beinen.
 

Also dann. Was war nach dem Frühstück passiert?

Richtig, er hatte sich in sein Arbeitszimmer begeben um einen Stapel wichtiger Dokumente zu unterzeichnen, wobei er mal wieder von seinen beiden „Schützlingen“ begleitet, beziehungsweise verfolgt wurde. Wieso mussten die beiden ihm eigentlich immer hinterherlaufen? Er hatte große Verantwortungen als Land und wer wusste schon, was alles von seiner Arbeit abhing! Dass sein großer Bruder, der schon länger kein eigener Staat mehr war, das nicht verstand, wunderte ihn nicht allzu sehr, zumal er seine „Glanzzeit“, wie er es gerne nannte, in einer ganz anderen Zeit mit weniger Bürokratie erlebt hatte und außerdem weitaus sorgloser (und chaotischer) war als Deutschland. Italien hingegen müsste seine Situation besser verstehen können, er hatte schließlich die gleiche Verantwortung wie er selbst. Wobei… nein, wahrscheinlich machte er sich einfach kaum Gedanken um die wichtigen Dinge im Leben.

Das passte einfach nicht zu seinem Charakter, genauso wenig wie das, was er jetzt tat. Womit Deutschland endlich wieder beim eigentlichen Thema angelangt war.
 

Also, seine Aufgaben hatte er mit Mühe und Not und mit Ohrstöpseln erledigt. Anschließend waren Frankreich und Spanien vorbei gekommen und hatten Preußen abgeholt um zusammen mit ihm ins Kino zu gehen, woraufhin es endlich leiser in seinem Haus wurde. Selbst Italien redete nicht mehr so laut nun da sein kindlicher „Babysitter“ nicht mehr da war.

Moment, das war durchaus merkwürdig, oder etwa nicht? Schließlich war der Italiener ein äußerst lebhaftes Land und ständig am Reden… Bis auf-

Wie hatte Ludwig das nur vergessen können? Zu der Zeit war es bereits kurz nach drei Uhr gewesen, da hatte Feliciano natürlich seine Siesta gehalten. Was eigentlich völlig unnötig war. Wozu brauchte ein Land schon eine Mittagspause wo man doch viel effizienter arbeitete und wesentlich mehr erledigen konnte ohne diese überflüssige Zeitverschwendung? Doch auch hier galt natürlich die Regel: Italien war schon immer eine Ausnahme gewesen und würde es auch immer bleiben.
 

Nun war er schon wieder in Gedanken abgeschweift. Dabei passte dieses Verhalten doch gar nicht zu ihm! Es war ein deutliches Zeichen, dass ihn die Situation überforderte, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Was zur Hölle tat der Italiener da eigentlich? Wollte er das überhaupt wissen? Wahrscheinlich nicht, es war so… komisch, ungewohnt, er hätte nie mit etwas derartigen gerechnet.

Aber genug der Überlegungen dazu, er musste sich wieder auf den Tagesablauf konzentrieren, sonst würde Feliciano (womit auch immer) fertig sein, ehe Ludwig auch nur annähernd die Zusammenhänge erkannt hatte und er wollte auf keinen Fall unvorbereitet sein wenn es dazu kam…

Nun gut, er musste sich noch ein wenig zusammenreißen, egal wie schwer es ihm fiel.
 

Während Feliciano seine Siesta gehalten hatte, hatte er endlich die nötige Ruhe zum Arbeiten gefunden und eine Menge Papierkram erledigt. Bis der Italiener gegen 16 Uhr wieder aufgewacht und zu Ludwig ins Arbeitszimmer gekommen war. Was hatte er dann noch mal gemacht? Genau, er hatte irgendetwas von Essen geredet und gemeint er wäre hungrig.

„Ah… Ich habe ja heute gar kein Mittagessen gemacht, wahrscheinlich hatte er deshalb Hunger.“ Selbst Ludwig musste zugeben, dass ihm dieser Gedanke reichlich spät kam, schließlich hatte er den heutigen Tagesablauf schon mehrmals durchdacht.

Jedenfalls hatte der Italiener ihn daraufhin in die Küche gezogen und strahlend gemeint, er müsste ihm etwas zei-
 

„TADAAAA~!“

Strahlend sah Feliciano zu Ludwig hinauf, seine zarten Hände auf Ludwigs großen liegend. Nun sah Ludwig wieder zu ihm und seinen Händen, besser gesagt zu seinen Handgelenken hinab. Was er dort sah überraschte ihn erneut; seine Handgelenke waren mit einigen langen Nudeln zusammengebunden, sodass sich eine Art dünner Pastamantel über ihnen gebildet hatte, geziert wurde dieser mit einer Schleife aus den beiden verbliebenen Nudelenden.

„Ve~ Und, was denkst du, Ludwig?“ Stolz umspielte seine Augen, Feliciano schien wirklich überzeugt von seinem Werk zu sein.

„Ich… Verstehe nicht ganz, was das zu bedeuten hat… Ist das wieder eines deiner Spielchen?“

„Ha, das ist eine neue Technik von mir, Captain! Versuche doch mal, deine Hände auseinander zu bekommen, das wird selbst für dich schwer sein!“

Widerwillig und immer noch verwirrt tat der blonde, was ihm gesagt wurde und stutzte erneut. Er war tatsächlich mit Pasta gefesselt.

„…Es geht wirklich schwer. Wie hast du das gemacht?“

„Ve. Ich habe die Nudeln al dente gekocht, Sir! Und das ist eine neue Möglichkeit zu überprüfen, ob sie die richtige Konsistenz haben!“

„Ich dachte immer du wirft sie dazu an die Decke, weil sie dann daran kleben bleiben.“

„Aaach, das ist doch langweilig! Ich wollte auch mal was Neues ausprobieren und so ist es viel lustiger~ Und sie halten ja auch an deinen Handgelenken so gut, weil sie klebrig sind.“
 

Langsam war Ludwig erleichtert, es war also nur eine neue Kochmethode, auch wenn er den Sinn dahinter nicht verstand. Hatte Feliciano es nicht immer sehr lustig gefunden, die Nudeln an die Decke zu werfen und sie später mit dem Mund aufzufangen? Obwohl Ludwig danach die Küche gründlich reinigen musste… Er konnte sich kaum vorstellen, dass ein so vergnügtes Land wie Italien diese für ihn lustige Methode durch eine, aus Ludwigs Sicht, doch eher langweilige ersetzen würde.

Langsam erhob der Italiener sich und riss den Deutschen aus seinen Gedanken.
 

„…Vielleicht ist es ja doch nur eines meiner Spielchen…“

Na dass hätte Ludwig sich ja denken können, auch wenn er den Spaß, den Feliciano daran haben könnte, nicht erkannte.

„Was meinst du dami-“

„Ne, Ludwig. Soll ich dir nicht noch etwas anderes zeigen?“

Felicianos kleine Hände befanden sich nun auf Ludwigs Schultern, langsam lehnte er sich vorwärts.

„Deine Hände kannst du dabei gerne so lassen~“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  deisabri
2011-05-28T08:21:31+00:00 28.05.2011 10:21
ja schreib eine vortsetzung ^.^
ich hab nicht so ganz das ende verstanden
Von:  Aylin_
2011-05-27T10:41:12+00:00 27.05.2011 12:41
OMG O.o
So geil
*sich ablach*
Pasta felleln die hätte ich auch egrne aber zum essen.
Schade das es keine fortsetzung gibt
*traurig sei*



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