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First order moment

von

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Neue Nachbarn

Es war Samstag, der neunundzwanzigste März, die Sonne schien, Lily hatte wunderbare Laune, Sirius und Remus hatten sich zum Mittagessen angekündigt, alles schien perfekt, James Laune war auf dem Höhepunkt, als er im Garten lag, auf einem Liegestuhl und es sich in der Sonne gut gehen ließ, das sanfte Rauschen des Windes und zarte Zwitschern der Vögel ließen ihn langsam wegdämmern. Nachdem er heute bereits und ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten schon mit Lily um acht Uhr wach war, hatte er nun noch drei Stunden Zeit sich auszuruhen bevor er zum Vorbereiten des Mittagessens abkommandiert wurde. Und diese drei Stunden sollte ihm niemand vermiesen.

So lag also James Potter entspannt im Garten, während seine Augen immer schwerer wurden und sein Geist langsam in die Welt des Traumes glitt.
 

RRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIINNNNNGGGGGGGGG

Erschrocken fuhr er hoch und stürzte vom Liegestuhl.
 

RRRRRIIIIIIIINNNNGGGG

Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Wer klingelte, er schaute kurz auf seine Uhr, denn halb zwölf an anderer Leute Tür?

Vielleicht konnte er es ja ignorieren.

Eine halbe Stunde dösen stand ihm noch zu.
 

RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIGGGGGG

Arg! Demnächst würde er die dämliche Türklingel mit einem Silencio belegen!
 

„Schatz?“, brüllte Lily, da ihr Ruf äußerst laut zu ihm schallte war sie wohl gerade im Bad, „Gehst du mal bitte an die Tür?“

Genervt und ein wenig schwerfällig raffte James sich vom Rasen auf, bemerkte nebenbei, dass dieser mal wieder gestutzt werden musste und trampelte über die Terrassentür herein, wieselte noch einmal kurz zurück, um seine Gartenschuhe loszuwerden, um Lily nicht mit den Dreckspuren zu verärgern, und öffnete dann die Tür.
 

Ein schrecklich gut gelaunter junger Mann grinste ihm entgegen, einen Strauß Blumen in der Hand. In James Hinterstübchen ratterte es, das Gesicht kam ihn bekannt vor, und fast hätte er seinen Zauberstab gezückt, doch der Fremde kam ihm zuvor indem er die Hand zum Gruß ausstreckte.

„Hallo, ich bin Aiden Parker, Ihr neuer Nachbar.“

Ein wenig verdutzt ergriff James automatisch die dargebotene Hand und schüttelte sie.

„James Potter, sehr erfreut.“, purzelten die Worte aus seinem Mund, welche ihm von früheren Banketten mit seinen Eltern geläufig waren.
 

Aiden Parker, das war der neue Partner von Sirius aus Amerika.

„Ah!“, lachte er, „Ich wusste doch, dass ich den Namen Potter schon einmal gehört hatte. Sie arbeiten in derselben Abteilung, nicht wahr?“
 

„Allerdings“ und jetzt waren sie auch noch Nachbarn, na das würde Sirius aber schmecken. Aber immerhin hatte er jetzt eine viel bessere Möglichkeit diesen Parker im Auge zu behalten.

Hinter sich hörte er schnelle weiche Schritte und Lily schlitterte auf Socken zu ihnen durch den Hausflur.
 

Sie stoppte und hielt sich an James fest, der ihr gerade ihren neuen Nachbarn vorstellen wollte, als er ihre aufgerissenen Augen bemerkte, die förmlich an eben diesem klebten.

Sein Blick wanderte zu Parker, der Lily ebenso anstarrte, sich aber eher wieder fasste.

„Lily-Pad?“, fragte er.

„Ady?“, fragte Lily zurück. Beide nickten sich kurz zu und Lily warf sich in seine Arme.
 

Ok, dachte James, zog eine Augenbraue empor, das war alles sehr seltsam.
 

Seine Frau schluchzte kurz auf, am liebsten hätte James sie aus seinen Armen gerissen, hielt sich aber gerade noch so zurück, immerhin lösten sie ihren Klammergriff auch schon wieder.
 

„Du warst einfach weg!“, sagte Lily mit leicht brüchiger Stimme und spürte den schützenden Arm ihren Mannes auf ihrer Schulter.

„Es tut mir Leid, Lily-Pad, wollte ihr nicht mit zu mir kommen, ich wollte eh meine Nachbarn zum Grillen einladen.“

„Wir bekommen selber Besuch zum Essen, vielen Dank.“, antwortete James distanziert und drückte Lily etwas mehr an sich.

„Och, das ist kein Problem, die andern Nachbarn sind eh nicht da, es ist also genug da.“, zwinkerte er und schenkte Lily einen zärtlichen Blick, den sie erwiderte.
 

„Dann gerne“, antwortete sie warm, griff auf das Schlüsselbrett, wo jederzeit in kleinen Schubladen alles bereit lag, schrieb eine kurze Nachricht auf einen Klebezettel und befestigte ihn an der Haustür.

James behagte diese ganze Sache gar nicht, weder dieser Parker, immerhin meinte Sirius auch, dass etwas mit ihm nicht stimmen würde, und vor allem diese Blicke nicht, die er seiner! Lily zuwarf und die sie ihm schenkte, aber dieser Einladung zu folgen wäre wohl die einzige Möglichkeit dem Grund ihrer Bekanntschaft nachzugehen.
 

Gleich links neben dem großen Familienhaus stand die etwas kleinere Ausgabe, mit neuen Vorhängen, einer polierten, großen Holztür und einem glänzend neuen Klingelschild auf dem nun „Parker“ stand. Der Vorgarten war relativ gepflegt mit seinem weißen Kiesweg, dem grünen Rasen, einem großen Stein in einem Wasserbecken, aus dem sich eine Fontäne ergoss, wenn man Klingelte und vereinzelten Blumen, die das asiatische Flair ein wenig störten.

Die Fassade des Hauses hatten einige Muggelarbeiter schon vor ein paar Tagen in neuem weiß strahlen lassen. Die Farbe des Daches war, ganz nach Bauvorschrift, auf die der anderen abgestimmt und so reihte sich der neue Glanz des alten Hauses spießig in die Nachbarschaft ein.
 

Aiden öffnete die unverschlossene Tür, bat seine stummen Gäste einzutreten und die Schuhe links unter das Sideboard zu schieben, über das er ihre Jacken hing.
 

Vor ihnen eröffnete sich ein einziger großer Raum, rechts eine L-förmige Küchenzeile, die sich über die Ecke zog, begrenzt von einer Bar, die als Raumteiler zur Wohnstube fungierte.

Dort fanden sich neben einem Kamin auch eine Eckcouch, großzügig in den Raum gestellt, ein Sessel, ein dazu passender, gepolsterter Hocker, ein Stubentisch und ein großer Esstisch, an dem mindestens acht Personen Platz fanden. Eine große Glaschiebetür ließ die Sonne herein strahlen und zwei schlichte, flache, dafür aber langgezogene Schränke boten genug Stauraum.

Hinter dem Sideboard zur linken Seite gingen zwei Türen ab, eine vermutlich ins Bad, die andere sicherlich in die Schlafstube, denn das zweite Stockwerk des flachen Hauses konnte nicht mehr viel Platz bieten, obwohl eine schmiedeeiserne Wendeltreppe hinter der Bar hinauf führte.

Im Inneren des Hauses setzte sich der asiatische Stiel in der funktionstüchtigen Schlichtheit der Ausstattung wieder. Trotz der geringen Größe des Hauses wirkte der Raum groß und hell, bot sogar viel Bewegungsfreiheit.
 

„Willkommen in meinem Haus.“, lächelte Aiden, als sein Besuch mit der Musterung zum Ende kam.

„Fühlt euch ganz, wie zu Hause, der grill steht auf der Terrasse, die erste Tür links führt ins Bad, dahinter liegt mein Schlafzimmer und oben das, oder die Gästezimmer. Das ist für mich auch noch alles ein bissel neu.“
 

Keine Minute später saßen die drei Zauberer auf der von einem Balkon teils überdachten Terrasse an einem großen Tisch mit einem Glas selbst gemachter Limonade (ganz American like) und genossen den Duft des Grills, der nicht weit von Aiden unter freiem Himmel Grillkäse (bis dato den verstaubten Briten völlig unbekannt und von James leicht angeekelt betrachtet), eingelegte Zucchinischeiben, Würstchen und Steaks brutzelte.
 

Wieder mit diesem unendlich sanften Blick, was James ziemlich ärgerte, musterte Aiden Lily und blieb an ihrem Bauch hängen.

„Wann darf man denn gratulieren?“, fragte er und sein Dauergrinsen, welches ihm ständig im Gesicht zu hängen schien, wenn er Lily ansah, erhellte sich noch ein wenig mehr.

Auch Lily lächelte und strich zärtlich über ihren unter einer Latzhose verborgenen Bauch. „Ende Juli, Anfang August wahrscheinlich.“
 

Dann blickte sie Aiden in die Augen und wurde ein wenig ernster, ja fast traurig stellte sie die Frage, die sie schon die ganze Zeit beschäftigte: „Warum bist du damals weggegangen, einfach so?“

Aiden seufzte, sein Grinsen verschwand für einen Augenblick und er sah unglaublich alt aus.
 

Gerade als er den Mund zum sprechen öffnete Klingelte es, Wasserplätschern und ein erstaunter Ausruf drang an ihre Ohren.

„Sirius“, meinte James und schüttelte den Kopf.

Aiden nickte, erhob sich und meinte zu Lily: „Gleich“
 

Als er die Tür öffnete starrte er in Sirius erstauntes Gesicht, hinter ihm stand noch ein Mann, im selben Alter, mit einigen Narben im Gesicht, freundlich lächeln. Anscheinend hatten sie sich schon durch den Vorgarten getraut.

„Hallo Sirius und …“, lächelte Aiden.

„Remus Lupin“, ergänzte der Braunhaarige.

„Schön dich kennen zu lernen Remus, ich bin Aiden, Aiden Parker, der neue Partner von Sirius und anscheinend auch Nachbar von Lily und James.“, mit einer ausladenden Geste bat er sie herein, „Schuhe aus und immer rein, Lily und James sind auf der Terrasse, Gartensandalen liegen auch da irgendwo rum, fühlt euch ruhig wie zu Hause.“
 

Ein wenig verwirrt von so viel offener Freundlichkeit taten sie wie ihnen geheißen und platzierten sich neben ihre Freunde auf der Terrasse. Auf dem zischenden Grill wendetet sich indessen die Leckereien von selbst um nicht zu verbrennen.

Bevor auch Aiden sich wieder setzte schenkte er seinen zwei neuen Gästen, die nach der Begrüßung an einigen Andeutungen von James Aiden neugierig beobachteten, noch etwas von seiner Limonade ein.
 

„Also, damit alle die Geschichte verstehen erzähle ich sie von Begann an, wenn etwas fehlt unterbrich mich ruhig Lily.“

Diese nickte bestätigend und schüttelte gleichzeitig den Kopf, „Vielleicht sollte ich beginnen.“ Aiden lächelte wohlwollend und bedeutete ihr fortzufahren.
 

„Ich war gerade sechs Jahre alt geworden und Mum war mit mir von der Einkaufsstraße auf den Weg nach Hause. Es war bereits sehr spät, wie hatten ein Kleid für eine Einschulung gesucht und dabei viel Zeit verplempert.

Ich hatte riesige Angst weil es bereits dunkel wurde und klammerte mich an meiner Mum fest. Überall waren diese unheimlichen Schatten und ich glaube auch meine Mum hatte Angst, obwohl sie sich bemühte es mir nicht zu zeigen.“, ganz vertieft in ihre Erzählung schloss Lily die Augen,

„Irgendwo schrie jemand, ich weiß nicht ob es ein Tier war oder nicht, aber wir liefen schneller und schneller, ich hörte Schritte hinter uns, ich hatte so eine Angst, dass ich weinte und vor Schreck stolperte, meine Mum zog mich wieder hoch.

Und dann bog plötzlich vor uns ein Mann um die Kurve und kam genau auf uns zu, ich dachte ich müsste gleich sterben. Als er in den Schein der Laterne trat hörte ich meine Mutter erleichtert ausatmen und wir liefen ihm entgegen.

Er war groß, ja fast riesig, sein Haar war ganz schwarz, aber es glänzten einige weiße Strähnen darin, obwohl er noch ein sehr junges Gesicht hatte. Seine Augen fand ich faszinierend, sie waren golden und sein Gesicht war sehr schön.

Er blickte einmal mit einem förderlich bösen Gesichtsausdruck über die Schulter von meiner Mum, ich getraute mich nicht zurück zu blicken, aber da waren wieder ganz hecktische Schritte, als würde jemand weglaufen.

Meine Mum lächelte den Mann an. „Hallo Dian“, begrüßte sie ihn.

„Es ist schön dich wieder zu sehen Rose“, antwortete er, dann beugte er sich zu mir herunter und lächelte.

„Hallo Lily, es freut mich dich kennen zu lernen“ Seine Stimme war wunderbar, wie Honig, der über raues Holz tropft.“, sie lächelte über ihre Kindheitsvorstellungen,

„Er sah auf mein Knie und ich folgte seinem Blick, ich hatte es mir aufgeschlagen. Aber er lächelte nur sanft, zog ein großes Pflaster aus seiner Jackentasche und klebte es drauf, es tat gar nicht weh, dann wischte er mir vorsichtig die Tränen von der Wange und bot an mich Huckepack zu nehmen.

Onkel Dian brachte uns noch nach Hause, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern“, eine verlegene röte schlich ihr um die Nasenspitze,

„bin eingeschlafen. Meine Mum hat mir am nächsten Tag erzählt, dass er ein alter Kindheitsfreund von ihr war und sie ab und zu mit ihm Brief schrieb. Er wäre wohl ganz in die Nähe gezogen, habe sogar einen Sohn, der schon zwölf Jahre alt sei und Aiden heiße. Ein paar Wochen hörten wir nichts von ihnen.

Dann durfte ich das erste Mal alleine von der Schule nach Hause gehen. Zur ersten Großen Pause hatte ich Schuss und war ganz stolz, dass ich endlich groß genug war allein gehen zu dürfen, natürlich hatte ich das ganz unvorsichtig jedem erzählt, der mir über den Weg lief.

Vor dem Tor standen immer die Sechstklässler und versuchten möglichst cool zu wirken, wahrscheinlich hatte ich auch einem von ihnen erzählt, dass ich jetzt schon alt genug war um ganz allein nach Hause zu dürfen und sie witterten leichte Beute. Ein großer dicker Junge mit schludriger Schuluniform stellte sich mir in den Weg, hinter ihm einige seiner Freunde, die allesamt nicht netter aussahen, und verlangte Wegzoll.

„Entweder zu bezahlst, oder wir verhauen dich!““, äffte sie ihn nach und lachte kurz über sich selbst, auch die anderen schmunzelten, „ Jedenfalls kam dann ein anderer Junge, im selben Alter, über die Straße, er sah genauso aus wie Dian.“, Lily lächelte Aiden liebevoll an,

„und fragte ob es ein Problem gäbe. Es endete damit, dass Aiden ein blaues Auge hatte und die anderen die Flucht ergriffen.“
 

„Ich konnte mich schon immer eins a prügeln!“, warf er ein.
 

„Wir gingen zusammen nach Hause und ich fand heraus, dass meine Mum Onkel Dian gebeten hatte Aiden hinter mir her zu schicken und aufzupassen. So haben wir uns kennen gelernt. Und obwohl Aiden sechs Jahre älter war ist er fast jeden Tag spielen gekommen.“, ihr Blick verdüsterte sich ein weinig, „Bis er eines Tages weg war.“
 

„Das ist die Stelle, an der ich übernehme.

Meine Familie hatte schon immer einen Hang dazu sich in Gefahr zu begeben. Mein Vater arbeitete seiner Zeit als Verbindungmann zwischen einer Landesweit agierenden Einheit von Scotland Yard und der Aurorenabteilung, er legte sich mit den falschen Leuten an und wir mussten in ein Zeugenschutzprogramm eintreten und nach Amerika zu meiner Mutter auswandern, jeglicher Kontakt mit uns früher bekannten Personen wäre zu gefährlich für diese gewesen.

Mein Vater hat nie darüber gesprochen, um was für einen Fall es sich handelte und hat das Geheimnis wohl auch mit ins Grab genommen, meine Anfragen beim Ministerium haben nichts ergeben.“
 

„Onkel Dian ist tot?“, fragte Lily ungläubig. Er war immer so groß gewesen, stark und zeitlos, als Kind hatte sie gedacht, dass er niemals altern würde, aber diese Vorstellung war natürlich lächerlich.
 

„Er hat auch in Amerika für die Muggel und das FBW gearbeitet, wurde während einer Verfolgungsjagt im Muggeldienst von einem Bankräuber erschossen.

Ich bin in seine Fußstapfen getreten, habe auch beim ‘W als Vermittlungsmann zu der Muggeleinheit FBI angefangen.“, mit von tiefem Schmerz gezeichneten Gesicht schloss er die Augen und lehnte sich zurück,

„Das war mein größter Fehler. Ich hätte aus dem Schicksal meines Vaters eine Lehre ziehen sollen, aber ich war blind und gab in meinem Dienst immer mein Bestes, hab nie locker gelassen und an die Konsequenzen für meine Familie gedacht.

Magdalena, sie hätte dir gefallen Lily, und ich heirateten 1975 im Hochsommer auf einer blühenden Wiese, dass wollte sie unbedingt, wir hatten große weiße Zelte aufgestellt und Sonnensegel gespannt, dank meiner Position hatten wir sogar einen Standesbeamten dorthin bewegen können.

Ich hatte ihr fünf Monate zuvor gesagt, dass ich ein Zauberer bin, ich hatte so eine Angst, dass sie mich verlässt, aber sie hat nur gelacht und gemeint, dass ich dann ja den Haushalt schmeißen könne“, Aiden lachte glücklich, die Augen noch immer geschlossen und in seiner Erinnerung badend,

„ Es war wundervoll, ich trat kürzer und am 30.April im Jahr darauf kam unser Sonnenschein zur Welt, Sofia, sie hatte die selben roten Haare wie ihre Mutter, aber die Augen, die hatte sie von mir.

Ich weiß nicht, ob ihr vom Vampire of Sacramento gehört habt?“

Ratlose Gesichter sahen ihn an.

„Nein? Das ist vielleicht besser. Er wütete 1977 bis 78, das ist keine Sache, die man vor dem Essen erzählt.

Er war ein Muggel, wandte an seinen Opfern aber zutiefst schwarzmagische Rituale an, die uns stutzig werden ließen. Durch Zufall entdeckten wir andere Morde, die nichts mit Sacramento zu tun hatten, auf den ersten Blick auch nichts mit schwerer schwarzer Magie, aber die erneute Untersuchung dieser Fälle brachte Seine ins Rollen, die niemand mehr aufhalten konnte. Ich war damals der treibende Keil und ließ nicht locker, bis ich meine Kollegen überzeugt hatte.

Hätte ich geahnt was das für Folgen hat wär ich still geblieben“, verbittert ballte er seine Hände zu Fäusten, „ Ich kann nichts genaues darüber erzählen, aber es kamen immer mehr Sachen zum Vorschein, die wichtige Leute begraben wissen wollten. Ich erhielt Drohungen, nahm sie aber nicht ernst und eines Tages, wir hatten endlich die entscheidenden Beweise für die Verhaftung und Verurteilung einiger angesehener Menschen, sogar hoher Polizeibeamter, kam ich nach Hause, die Feuerwehr war schon da“, stumme Tränen bahnten sich ihren Weg und auch Lily weinte leise, „unser Haus war völlig zerstört, sie trugen die Leichen meiner Frau und meines Kindes heraus. Man würde von Mord ausgehen, sagte einer der Feuerwehrmänner, die Polizei und das FBW bahnten sich ihren Weg an mir vorbei.

Eine Nachricht vom vermutlichen Täter hatten sie gesichert, ein Stück Papier, das seltsamer Weise nicht verbrannt war. ‚Du wurdest gewarnt‘ stand darauf. Ich wusste wer die Täter waren, immerhin hatte ich genügend Drohbriefe erhalten, mein Kollege nahm mich mit zu sich und berichtete mir zwei Tage später das die Verdächtigen unauffindbar wären, hätten sich abgesetzt.

Ich hatte mir eine Auszeit genommen, für ein paar Monate um ihre Spur zu verfolgen und ich habe sie alle gekriegt.

Entweder sie verfaulen im Knast oder unter der Erde. Einigen konnten wir trotzdem nichts nachweisen und deshalb wurde ich ins alte Heimatland geschickt, damit ich den Ermittlungen ‚nicht im Weg stehe‘“ Tief atmete er einmal ein und schlug dann mit der Faust auf den Tisch. Erschreckt zuckten seine Gäste zusammen.

„So, jetzt ist aber Schluss mit den traurigen Themen! Die Würstchen sind ja schon fast verkohlt.“, hastig sprang er auf und stapelte das Grillgut auf einem großen Teller, den er auf der Tischmitte abstellte.

„Wisst ihr eigentlich schon ob es ein Junge oder Mädchen wird?“, fragte Aiden plötzlich.

Überrumpelt von dem unerwarteten Themenwechsel starrten sie ihn an.

„Ähm, nein“, erwiderte Lily mit noch belegter Stimme, „Wir wollten es nicht wissen, egal was es wird, wir freuen uns darauf!“, unbewusst streichelte sie wieder über ihren Bauch.

„Also ich sage, dass es ein Junge wird!“, platzte Sirius heraus, „Und zum ersten Geburtstag bekommt er einen Kinderbesen von mir geschenkt!“.

„Ach und was machst du, wenn es ein Mädchen wird?“, neckte Remus.

„Es wird ein Junge!“, beharrte Sirius stur, während die anderen verhalten über seine bockig verschränkten Arme und den verbissenen Gesichtsausdruck lachten.



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