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Amnesia

Harry/Draco
von

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Eine Bindung mit Hindernissen  ~  Teil 1

Hallo meine Lieben,

danke für die ganzen tollen Kommis und Favoeinträge!

Ich hatte sehr große Probleme das Kap anzufangen und weiterzuschreiben, deswegen habe ich mich entschieden erstmal Teil 1 hochzuladen. ich probiere den zweiten Teil zügig nachzuliefern.

Trotzdem hoffe ich dass es gefällt und ihr Lust auf Teil 2 bekommt.
 

Kapitel 9

Eine Bindung mit Hindernissen

Teil 1
 

Lucius Malfoy betrachtete seinen Sohn.

Draco stand vor dem Spiegel im Ankleideraum seiner Eltern und sah in sein Spiegelbild. Wenig erinnerte Lucius an seinen kleinen Jungen mit den schiefen Zähnen und gegelten Haaren, der noch vor wenigen Jahren genau an derselben Stelle stand und sich in seiner ersten Hogwartsuniform bewunderte. Heute war der Eitelkeit und der Hochmut eine grimmige Entschlossenheit gewichen. Und doch konnte das Malfoyoberhaupt in den Augen seines Sohnes den Zweifel sehen, die Angst vor den nächsten Stunden und dem Rest seines Lebens.
 

Lucius räusperte sich und Draco drehte seinen Kopf und sah im Spiegel zu seinem Vater.

„Als ich an deiner Stelle war, habe ich mich genauso gefühlt.“

Draco kniff wütend die Augen zusammen und drehte sich um. Seine graue Robe wirbelte um ihn und die feinen silbrigen Fäden mit denen sie verziert war, glänzten im Licht. Vor ihm stand nicht mehr sein kleiner süßer Junge, sondern ein stattlicher Mann der ihn schon lange überstrahlte. Plötzlich fühlte sich Lucius Malfoy furchtbar alt und kraftlos.

„Was weißt du schon?“, zischte Draco und griff zu einer kleinen Schachtel. Hervor kamen silbrige Manschettenknöpfe die zwei Jadesteine einfassten. Das Grün der Jade erinnerte Lucius an die Augenfarbe des Mannes, mit dem sein Sohn mit Ablauf des heutigen Tages untrennbar verbunden sein würde.
 

„Du weißt wie Ehen unter Reinblütern geschlossen werden.“, erinnerte Lucius seinen Sohn, der ihn aber nicht beachtete und stattdessen versuchte seine Manschettenknöpfe zu befestigen.

„Bei Merlin!“, fluchte Draco, als ihm eines der kostbaren Stücke aus der Hand glitt und mit einem Klirren auf dem Mahagoniparkett aufschlug.

„Komm, lass mich das machen.“, bot Lucius an und nahm die kleinen Köpfe an sich. Draco starrte angestrengt auf seine Hände. „Am Tag meiner Hochzeit habe ich ernsthaft überlegt einfach abzuhauen.“ Dracos Kopf ruckte nach oben. „Ich hatte meinen Besen schon in meinem Zimmer stehen, einen Nimbus 1500, der schnellste Besen zu der Zeit.“ Der erste Manschettenknopf war befestigt und sanft griff er nach der anderen Hand seines Sohnes. „Deine Mutter und ich kannten uns nur flüchtig von Hogwarts. Wir waren in verschiedenen Stufen und kannten gerade den Namen voneinander.“

„Aber ihr habt euch doch kurz nach dem Abschluss verlobt.“, warf Draco ein.

Lucius blickte in die Augen seines Sohnes „Ich weiß dass du glaubst nur dein Leben sein ungerecht.“ Er lächelte sanft. „Das ist der Preis der Jugend.“
 

Mit bedächtigen Schritten durchmaß er den Raum und stellte sich an eines der Fenster, die einen Blick auf den Park ermöglichten. Inmitten vom warmen Licht der Sommersonne stand seine Frau und beaufsichtige die Hauselfen, die gerade die für die Zeremonie aufgestellten Stühle mit Blumen schmückten.

„Es gab da ein Muggelmädchen im Dorf“, begann sein Vater und Draco sah zum ersten Mal seinen gebrochenen Vater. „Sie hatte die schönsten braunen Augen und ihr Gesicht war über und über mit Sommersprossen bedeckt. Ich habe sie geliebt, so wie ein Junge von 16 Jahren nur ein Mädchen lieben kann. Natürlich hat dein Großvater davon erfahren und nachdem ich nach dem Hogwartsabschluss zurück in das Manor kam, wohnten sie und ihre Familie nicht mehr im Dorf. “ Er seufzte und blickte wieder aus dem Fenster auf Narcissa, die anscheinend zufrieden mit der Arbeit der Hauselfen war und letzte Anweisungen gab. „Ich habe geschrien und getobt, geflucht und mich im Zimmer eingeschlossen, aber dein Großvater hat mir sehr schnell klar gemacht, was mit dem armen Mädchen passieren würde, wenn ich sie suchen und finden würde.“
 

Draco konnte sich nur vorstellen, was sein herrischer Großvater einer jungen Muggelfrau angetan hätte, die das Herz seines Vaters besaß. Von einem barmherzigen Oblivate bis hin zu einem Avada Kedava erschien im alles möglich.
 

„Natürlich war mein kleiner `Ausrutscher´ wie dein Großvater ihn immer zu nennen pflegte Gesprächsthema Nummer eins unter uns Reinblütern. Und es drang noch weiter vor; in dunklere Kreise; und bis zu ihm.“ Draco wusste wen sein Vater meinte und erschauerte.

„Die Verlobung zwischen deiner Mutter und mir war schnell eine beschlossene Sache. Eine Verbindung von zwei der reinsten Zaubererfamilien Englands rief Verzückung hervor und schnell war mein `Ausrutscher´ vergessen.“
 

„Liebst du Mutter?“, fragte Draco, obwohl es sich sicher war die Antwort schon zu kennen.
 

„Mehr als mein Leben.“, antworte sein Vater und Draco glaubte ihm.

„Wie könnte ich sie auch nicht lieben? Sie ist wunderschön, charmant und witzig, eine außerordentlich Hexe und meine beste Freundin.“ Draco trat zu seinem Vater an das Fenster und beobachtete wie seine Mutter die Hauselfen fortschickte und den Rückweg in das Manor antrat. In wenigen Stunden würden die Gäste erscheinen und sie musste sich noch präsentabel herrichten.

„Als sie dich zum ersten Mal in ihren Armen hielt, habe ich solche Liebe für euch empfunden, dass alles andere dagegen verblasst.“
 

„Ich werde nie meinen Sohn im Arm halten.“, kam es ausdruckslos von Draco, aber als Lucius sich zu ihm drehte, sah er still Tränen über Dracos blasse Wangen laufen.
 

„Nein das wirst du nicht.“ entgegnete Lucius und fasste ihn an den Schultern. „Aber das bedeutet nicht, dass du nicht glücklich werden kannst.“
 

Draco nickte, glaubte ihm dieses Mal aber nicht.
 

***
 

Die Hauselfen leisteten großartige Arbeit. Jede trug ein tadellos sauberes schwarzes Hemd, abgerundet von einer weißen Rüschenschürze. In ihren Händen balancierten sie Tabletts voller kunstvoll angerichteter Kanapees und Champagnerflöten.
 

Wohlwollend ließ Narcissa ihre Augen über die Menge streifen. Jeder geladene Gast, ob Hexe oder Zauberer war ihrer Einladung gefolgt. Obwohl der Termin so kurzfristig kam, wollte keiner das gesellschaftliche Ereignis des Jahres verpassen.

Sie beobachtete Mr und Mrs Parkinson, die auffällig unauffällig immer wieder ihren Kopf drehten und sich nach den beiden heutigen Hauptpersonen umzusehen. Ihre einzige Tochter machte ein schreckliches Gesicht. Wahrscheinlich hatte die arme Pansy sich selbst Chancen eingeräumt die neue Mrs Malfoy zu werden. Nur das nie eine neue Mrs Malfoy geben würde.
 

Nervös strich sich Lucius neben ihr über sein Jackett und blickte zum wiederholten Mal auf seine teure Armbanduhr.

„Lucius Liebling, was runzelst du denn so die Stirn?“, fragte Narcissa und nickte Mr und Mrs Greengrass zu. Diese erwiderten den Gruß, wirkten aber allen Anschein irritiert über ihr gewähltes Outfit. Ihrem Ehemann blieb diese Regung nicht verborgen und wieder strich er sich imaginären Staub von seiner Kleidung.

Obwohl seine Kleidung tadellos war und ihm etwas von seiner früheren Stattlichkeit zurückgab, fühlte sich Lucius sichtlich unwohl in seinem Muggelkleidung. Aber Narcissa hatte ihm klar gemacht, dass Zaubererkleidung aufgrund ihrer Situation höchst unklug war. Vor allem da auch eine Handvoll geladener Journalisten auf dem Empfang und anschließende Bindung anwesend sein würden.

Und so kam es, dass man an dem Tag der Bindung seines Sohnes das Oberhaupt der Familie Malfoy in einem maßgeschneiderten Muggelanzug aus edlem marineblauem Wolltuch vorfand. Dieser passte perfekt zu Narcissas Seidenkleid im zarten blau; aber gleichzeitig war ihre Garderobe schlicht genug um den Hauptakteuren des heutigen Tages nicht die Show zu stehlen.
 

„Mr Williamson ist noch nicht eingetroffen.“, flüsterte Lucius seiner Frau zu und nickte den beiden Hexenschwestern Willow zu. Sie erwiderten nur halbherzig und verschwand dann beide schnell unter den weiteren Gästen, wahrscheinlich um sich über seine Garderobe auszulassen.

„Oh tatsächlich!“ Etwas erschrocken blickte sie sich um, als wenn Lucius den Offiziellen des Ministeriums der Abteilung für Hochzeiten und magische Bindungen nur übersehen hatte. „Ich sehe ihn tatsächlich nicht.“, stellte sie noch einmal fest und Lucius musste sich ein Augenrollen verkneifen.
 

„Ich werde mich in die Eingangshalle begeben und dort auf ihn warten.“ Er sah zu seinen Gästen, die ihr Tuscheln gespannt beobachteten. „Wie mir schein werden unsere Gäste nervös.“, stellte er nüchtern fest.

„Kannst du es ihnen verübeln?“, fragte Narcissa. „Wir haben ihnen den Held der Zaubererwelt versprochen, als Beteiligter einer Hochzeit mit einem Todesser.“ Pikiert von Narcissas Worten vergewisserte er sich, dass keiner ihre Worte mitbekommen hatte.

„Und alles was sie bis jetzt bekommen haben, sind Champagner und Kanapees. Obwohl ich zugeben muss, dass unsere Hauselfen hier ganz vorzügliche Arbeit geleistet haben.“

Sie winkte eine besonders kleine Hauselfe zu sich hinüber und griff sich eines der Häppchen.
 

Lucius küsste sie auf ihre Wange und ging dann langsam zwischen all den Anwesenden in Richtung der großen Doppeltür, die in die Eingangshalle führte. Hier und da blieb er stehen und musste sich neugierigen Fragen stellen.

„Lucius, eine wirkliche Überraschung war die Einladung für uns.“

„Harry Potter? Das kann ich erst glauben, wenn ich es mit meinen eigenen Augen sehe.“

„Da hat Draco aber eine ganz vorzügliche Partie gemacht.“

„Mir war gar nicht bekannt, dass dein Sohn Zauberern einer hübschen Hexe vorzieht.“

Mit einer höflichen Miene lächelte er sie alle weg.
 

In der Eingangshalle war es wunderbar still. Nur leises drang vom Salon Gelächter und Gesprächsfetzen zu ihm. Lucius schloss die Augen und atmete tief. Kurz den Moment der Stille genießen bevor dieser Zirkus weiterging.

Draco und Harry taten gut daran bis zur Zeremonie in ihrem Apartment zu bleiben. Obwohl dies vorrangig die Spannung steigern sollte, wie Narcissa ihnen erklärt hatte. Und Inszenierung war heute Alles.
 

Ein Klopfen an der großen Eingangstür holte ihn aus seinen Gedanken. Mr Williamson hatte für heute den Zugang zu ihrem Flohanschluss, warum sollte er also appariert und dann den Weg zum Manor laufen?

Eine Hauselfe erschien mit einem Plopp und tippelte zur Tür. Sie öffnete sie, verbeugte sich und sagte: „Willkommen in Malfoy Manor! Wen darf-“ weiter kam sie nicht, denn dann wurde sie schon von einer wilden rothaarigen Meute umgeworfen. Die arme Hauselfe quickte erschrocken und betrachtete mit großen Augen das Drama, welches gerade begann.
 

„Sie!“, knurrte einer der Rothaarigen, den Lucius Malfoy als Ron Weasley identifizierte.

„Ich?“, erwiderte er kühl, umklammerte aber seinen Gehstock fester. Er stand vier Weasleys gegenüber, von denen ihm keiner freundlich gesonnen war. Ron Weasley war rot angelaufen und wurde nur von dem noch lebenden Zwilling mit dem fehlenden Ohr davon abgehalten auf ihn zuzustürmen. Hinter ihnen stand Arthur Weasley, dünn und mit noch weniger Haar als bei ihrem letzten Treffen. Der Letzte war anscheinend ein älterer Bruder, jener der von Greyback im Gesicht verletzt worden war. Seine Augen suchten die von Lucius. Etwas Wildes und Gefährliches lag in seinem Blick.
 

Lucius musste sich beherrschen nicht zurückzuweichen. Dies war sein Haus, sein Grund und Boden und er würde sich bestimmt nicht von einer Horde Blutsverräter einschüchtern lassen.

„Ich weiß nicht was Ihnen und ihren Söhnen einfällt auf unserer Feier aufzutauchen Mr Weasley, aber ich werde über ihr Verhalten hinwegsehen wenn sie unverzüglich meinen Besitz verlassen.“
 

„Was fällt dir ein du Todesser!“, rief Ron Weasley wütend und versuchte sich aus dem Griff seines Bruders zu befreien. „Ihr habt Harry verschleppt und wir gehen erst wenn wir ihn wieder haben!“

„Sie haben Recht in ihrer Annahme dass sich Mr Potter zurzeit im Manor aufhält.“, stellte er klar, was einen kurzen Tumult unter den Weasleys auslöste. „Womit Sie jedoch falsch liegen Mr Weasley und ich sie verbessern muss ist ihre Anschuldigung, dass Mr Potter von uns gegen seinen Willen hier festgehalten wird. Ich kann ihnen versichern-“
 

Im großen Kamin der Eingangshalle loderten grüne Flammen auf und ein Mann stieg aus den Flammen. Seine kleinen scharfen Augen hinter einer großen Brille erfasste sofort die Situation.

„Guten Tag Mr Malfoy. Bitte entschuldigen Sie meine Verspätung aber ich hatte im Ministerium noch eine dringende Angelegenheit bezüglich einer interspezifischen Bindung zwischen einem Meermann und einer Nymphe zu klären.“ Er schüttelte Lucius kräftig die Hand, behielt dabei aber stets die Weasleys im Auge, die etwas verdattert wirkten. „Und dann darf ich auch noch Mr Weasley und einen Teil seiner zahlreichen Söhne begrüßen.“
 

„Mr Weasley und seine Söhne wollten gerade gehen.“, bemerkte der blonde Zauberer und schenkte den Weasleys ein überhebliches Lächeln. Arthur Weasley erwiderte es mit einem Knurren.

„Wir sorgen uns um Harry Potter, den meine Eltern praktisch mit großgezogen haben und der ihnen wie ein weiterer Sohn ist.“, erklärte Bill dem Ministeriumangestellten. Dieser nickte bedächtig und wand sich an Lucius.
 

„Wie ich den Herren Weasley gerade versucht habe zu erklären, haben wir Mr Potter weder verschleppt noch halten wir ihn hier gegen seinen Willen fest.“
 

„Da kann ich meinem Mann nur zustimmen.“ Narcissa Malfoy schwebte in die Eingangshalle, hinter ihr die Hauselfe, die immer noch ziemlich bedrückt hinter ihrer Herrin hervorlugte. Seine Frau stellte sich an seine Seite und mit einem Mal fühlte er sich größer.

„Ich kann ihnen bei meinem Wort als Zauberer versichern, dass Harry Potter freiwillig hier bei uns lebt und er keine Äußerungen getätigt hat, uns und das Manor verlassen zu wollen.“, schloss Lucius.
 

„Lügen aus dem Mund eines Todessers!“, zischte Ron und Mr Williamson drehte sich wütend zu den versammelten rothaarigen Zauberern.
 

„Ich verbiete mir solche Anschuldigungen! Mir ist bekannt das gegen Mr Malfoy Ermittlungen laufen, jedoch gilt meines Wissens immer noch die Unschuld des Angeklagten bis das Gegenteil vor einem Zaubereigericht bewiesen wurde.“ Ron schnaubte, blieb ansonsten aber stumm.
 

„Wir bezweifeln dass Harry freiwillig dieser Hochzeit zugestimmt hat.“, mischte sich nun Mr Weasley ein. „Unter keinen Umständen würde Harry Draco Malfoy heiraten. Sie hatten in der Schulzeit kein gutes Verhältnis zueinander und wenn eine romantische Beziehung zwischen den beiden bestanden hätte, dann hätten meine Frau und ich davon erfahren. Harry ist schließlich wie ein Sohn für uns.“
 

Lucius schluckte und wand sich zu seiner Frau. Diese wirkte bei Arthur Weasleys sehr korrekten Anschuldigungen jedoch nicht einen Hauch verunsichert.

Mr Williamson sprang jedoch für sie ein:„Ich weiß nicht ob es ihnen bekannt ist, aber Mr Potter und Mr Malfoy haben sich zusätzlich zu einer Hochzeit für eine magische Bindung entschieden.“
 

„Das ist nicht möglich.“, keuchte George und drehte sich hilfesuchend zu seinem Vater um.

„Dem würde Harry nie zustimmen.“, erklärte Arthur Weasley schwach.
 

„Ihnen ist bekannt auf welcher Magie eine Bindung zwischen zwei Magiern beruht?“, fragte Narcissa hochmütig. Sie sah wie eine Katze aus, die gerade eine Maus gefangen hatte. „Es ist reine weiße Magie und erfordert die Zustimmung beider Magier. Kein Fluch und keine Zauber kann die Magie einer Bindung überlisten und Sie gegen den Willen eines Beteiligten durchführen. Nicht einmal der Imperius vermag dies.“
 

Der Ministeriumangestellte nickte kräftig und wand sich an die Weasleys:„Da haben Sie es meine Herren. Wenn Mr Potter diese Bindung nicht möchte, werden Sie es spätestens in der Abendausgabe des Propheten lesen können. In meiner langen Zeit in der ich nun aber schon Offizieller der Abteilung für Hochzeiten und magische Bindungen bin, ist es weder mir oder einem Kollegen passiert, dass eine Bindung nicht stattfand. Und ich denke dies wird auch heute nicht der Fall sein.“
 

„Tips die Tür!“, befahl Lucius und die Hauselfe huschte schnell zur Tür und hielt sie auf.
 

„Damit werden Sie und ihre Familie nicht durchkommen.“, drohte Mr Weasley schwach, als der an dem Malfoys und dem Ministeriumsangestelltem vorbeiging.
 

„Oh ich denke genau jetzt kommen wir gerade damit durch.“, zischte Narcissa so leise zurück, dass nur Lucius und Mr Weasley ihre Worte hörten.

„Es gibt nichts was ich nicht mehr tun würde, Mr Weasley!“
 

Die Tür fiel mit einem lauten Rums hinter den ungebetenen Gästen ins Schloss. Lucius war froh das auf der Eingangshalle ein Stillezauber lag, sodass nichts von dem Tumult zu den Gästen gedrungen war.
 

„Da sich jetzt alle Gemüter wieder beruhigt haben, können wir ja weitermachen. “ Mr Williamson klatschte in die Hände und wirkte plötzlich freudig aufgeregt.

„Beginnen wir mit der Hochzeit!“
 

***
 

Mrs Parkinson stupste wütend ihre Tochter an. Diese saß mit einem so erbarmungswürdigen Gesicht da, dass es ihrer Mutter regelrecht peinlich war. Auch Mr Parkinson sah hin und wieder zu seiner Tochter, behielt klugerweise jedoch jegliches Kommentar für sich.
 

Die Parkinsons hatte man weit hinten platziert. Die vorderen Reihen waren für die geladenen Reporter der magischen Zeitschriften reserviert oder anderer wichtigen Gäste, also jene die auf dem Krieg auf der richtigen Seite gestanden hatten und noch Kontakt zu den Malfoys pflegten.

Sogar die verstoßene Schwester Narcissas hatte sie in den vorderen Reihen ausgemacht, was auch nicht weiter verwunderlich war, da Andromeda Tonks ihrer verstorbenen berühmt berüchtigten Schwester zum Verwechseln ähnlich sah. Jedoch hob sie sich durch ihr Muggelkleid, welches mit bunten Sommerblumen bedruckt war, so krass von Bellatrix ab, dass sie außer neugierigen Blicken nichts zu fürchten hatte. Das quengelnde Baby auf ihren Armen trug nur dazu bei.
 

„Mach nicht so ein Gesicht!“, zischte Mrs Parkinson ihrer Tochter zu.

„Ich sollte heute die Braut sein!“, wurde wütend zurück gezischt.

„Bist du aber nicht, also trag es mit der Würde einer reinblütigen Hexe.“, ermahnte ihre Mutter sie streng und reckte ihren Hals. „Außerdem habe ich den Sohn von Mr Goldman gesehen. Ich habe gehört dass er noch Junggeselle ist.“

Pansy streckte auf einmal sehr neugierig ihren Kopf hin und her.
 

Der Offizielle des Ministeriums stand schon auf dem kleinen Podest, welches man vor den Stuhlreihen und vor den Rosenbeeten sehr wirksam aufgebaut hatte.

Mr Williamson ordnete die Pergamentblätter für die Zeremonie und ließ sie dann einfach los. Anstatt herunterzufallen, blieben sie in der Luft schweben.
 

Narcissa und Lucius Malfoy tauchten aus dem Manor auf und das Getuschel wurde weniger. Die beiden Malfoys sahen fabelhaft in ihren Kleidern aus, wie sie beide blond und schlank zwischen ihren Gästen hindurchschritten, als wären sie die Herrscher und würden ihre Untertanen mit ihrer Anwesenheit beehren.

Narcissa lächelte und nickte bestimmten Gästen kurz zu, während sie an Lucius Arm den langen Gang zwischen den Stühlen durchschritten und sich auf den letzten beiden freien Stühlen in der ersten Reihe niederließen.
 

Jeder der eingeladenen Gäste war gekommen.
 

Wie aus dem Nichts erschienen auf der linken Seite unter dem Schatten einer großen Buche Musikinstrumente und begannen eine sanfte Musik zu spielen.
 

Die Fotografen zückten ihre Kameras und gingen in Stellung.
 

„Mich würde brennend interessieren wen die Malfoys verhext haben um das hier auf die Beine zu stellen.“, flüsterte Mrs Parkinson ihrem Mann leise zu, aber dieser grunzte nur kurz und sie wand sich pikiert ab.

„Psst! Sei leise Mutter! Da kommen Sie!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ReinaDoreen
2022-01-31T17:44:37+00:00 31.01.2022 18:44
Schreibst du denn noch weiter?
LG reni
Von:  nyma
2016-01-14T04:50:23+00:00 14.01.2016 05:50
Oh wie amüsant!! Ich habe dein neustes Kapitel schon vor einer Weile gelesen, nur bislang immer keine Zeit gehabt einen Gruß zu hinterlassen. Die Parkinsons sind echt super! *lach* Und, ja, es war zu erwarten, dass die Weasleys die Kavallerie schicken. Nun ja, mit mäßigem Erfolg, wie es scheint.
Bin gespannt wie es hier bei dir weitergeht!!
Liebe Grüße
nyma
Von:  MikaChan88
2016-01-03T23:11:59+00:00 04.01.2016 00:11
Wieder mal ein geniales kapi ^-^
Freu mich schon aufs nächste

cu,
MikaChan


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