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Mevoli - meine Reise als Pokemon

von

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Kapitel 7: Freund oder Feind?

Runa hörte nicht auf das, was Cooper zu ihr sagte. Sie ging ihren Weg weiter, egal wo er sie hinführen sollte. Das Evoli-Mädchen wollte ihre Spange zurück, koste es was es wolle.

Vorsichtig schlich sie sich an der Mauer des Kraftwerks entlang.

*Wo ist denn der Hintereingang…*, dachte sie sich und versuchte ein Schlupfloch zu finden, dass in das Kraftwerk führte.

Runa kam schließlich an einem kleinen Kellerfenster vorbei. Behutsam tippte sie mit der Pfote gegen dieses und grinste. Es war nicht verschlossen, ein idealer Eingang für sie. Schnell kletterte sie durch das Kellerfenster in das Gebäude. So gut wie es bisher lief, so wenig hatte sie darüber nachgedacht, in welcher Höhe das Fenster im Raum angebracht war. Zwar war Runa nun im Raum angelangt, jedoch etwas unsanft auf dem Boden gelandet.

“Misst… als Mensch wäre das nicht so schwer gewesen…”, grummelte sie.

Runa schüttelte sich den Staub vom Fell und ging langsam geradeaus. Es war zu dunkel, das Evoli konnte kaum etwas erkennen. Sie stolperte über mehrere Kartons bis sie an einer Holztür anstieß.

“Autschi,… hm ist das die Tür?”, fragte sie sich und tastete die Tür weiter ab. Mehrfach sprang sie an der Tür hoch, bis sie beinahe die Türklinke erreicht hatte.

“Ah, da ist sie also, jetzt nur noch drankommen…”
 

Eine halbe Stunde verging bis Runa einen Weg gefunden hatte, die Tür zu öffnen. Sie sprang auf eine Kiste, von dieser auf eine größere und bahnte sich somit den Weg zur Türklinke. Am Ende musste sie nur noch von der Kiste auf die Türklinke drücken. Die Tür sprang auf und Runa konnte durch das schummernde Licht der Gänge aus dem Raum gelangen.

“So, jetzt nur noch meine Spange finden…”, meinte sie und sah sich um.

Die Gänge waren lang und Runa hatte das Gefühl immer und immer wieder im Kreis zu laufen. Ihre Pfoten waren kaum zu hören, lediglich ihre kleinen Krallen hörte man auf dem kalten Steinboden klacken. Zu dem Klacken kam nun aber auch ein anderes Geräusch, was Runa dazu veranlasste stehen zu bleiben.

*Okay, das kommt nicht von mir*, dachte sie und hielt sich dicht an der Wand.

“Volto~ Voltobal~ Bzzz~”, erklang es und mehrere Pokeballartige Pokemon tauchten hinter Runa auf.

“Eindringling! Eindringling!”

“Ein Eindringling? Wo?!”, fragte Runa verwundert. Sie wollte so tun als ob sie nicht wusste, dass sie der Eindringling war.

Als diese Taktik nicht viel weiterhalf und die Voltobal schneller auf Runa zurollten, zog sie sich zurück.

“Ach ihr meint mich? Nee ich bin nur zu besuch, macht’s gut!”
 

Runa hatte ein Problem. Sie wurde verfolgt, schon wieder, aber diesmal von einer ganzen Horde rollender Elektrokugeln. Im Rennen war Evoli nun recht geschickt. Für Runa war es ein leichtes, den Voltobal zu entkommen. Doch wunderte es sie allmählich, da immer wenn sie sich sicher fühlte, ein merkwürdiges ‘~ika~’ durch die Gänge hallte, kurz darauf wurde sie von den Voltobal gefunden oder eingeholt.

Wieder war es soweit. Runa hatte ein geeignetes Versteck gefunden. Sie lag auf einer Kiste und duckte sich. Sie lauschte und hörte ein tippeln über ihr. Runa blickte an die Decke. Über ihr lief ein Lüftungsschacht entlang.

“~pika~”, erklang es hallend.

*Jetzt versteh ich… da oben ist wer der mich verpfeift!*, dachte sie.

“Hey du Vollidiot! Hör auf mich auffliegen zu lassen!”, rief Runa sauer.

Das Rollen, der Voltobal, erklang immer lauter. Evoli musste sich ein besseres Versteck suchen. Sie sah sich um. Das Glück war erneut auf ihrer Seite. Ein kleiner Lüftungsschachtschlitz schaute hinter einer der Kiste hervor. Runa sprang von ihrer Kiste herunter und drückte mit ganzer kraft die andere Kiste vom Lüftungsschacht weg. Nach einigen Versuchen konnte sie das Gitter öffnen. Noch bevor die Voltobal die Sackgasse mit den Kisten erreichten, krabbelte Runa in den Schacht hinein und zog das Gitter so gut es ging zurück an den Lüftungsschachteingang um ihn zu verschließen.

*So du Petze, jetzt werde ich dich mir vorknöpfen!*, huschte es durch ihre Gedanken.
 

Durch den Lüftungsschacht krabbelnd, machte sie sich auf die Suche nach dem Verräter. Es dauerte nicht lange und sie fand ein Gitter, durch das sie hindurch sehen konnte. Unter ihr schlief ein kleines Pokemon. Runa stemmte sich mehrfach gegen das Gitter bis es herausklappte und sie mit sich in die Tiefe zog. Mit Müh und Not konnte sie sich an der Luke festhalten. Ihre Kraft verließ sie jedoch recht bald und so stürzte sie in die Tiefe. Runa versuchte noch durch Schwimmbewegungen, die Fallrichtung zu bestimmen - was aber nicht gelang - und so landete sie auf dem schlafenden Pokemon.

“PIIIIII~”, schrie es.

Runa war zwar sanft gelandet, wurde aber unsanft von dem Pokemon geschockt.

“Wahhhh! Hör auf!”, rief sie.

Langsam hörte das Pokemon auf und sah Runa verwundert an. Es konnte sich nicht erklären warum ein Evoli es hier im Kraftwerk angreifen sollte.

“Warum hast du mich angegriffen!”, meldete sich das kleine Pokemon zu Wort.

“Hab ich nicht, ich bin von da oben nur runtergefallen~”, jammerte Runa leise.

Ihr Körper zuckte. Langsam erholte sie sich von der geballten Elektroladung und setzte sich vorsichtig vor dem Fremden hin.
 

“Tut mir ja wirklich leid, aber ich wollte dich keines Wegs erschrecken oder angreifen, das ist nicht meine Art”, entschuldigte sich Runa.

“Mir tut es auch leid”, meinte das Mauspokemon.

“Was suchst du hier überhaupt? Willst du einen Donnerstein stehlen um dich zu entwickeln?”

“Nein! Ich will mich nicht entwickeln, ich bin eigentlich ein Mensch!”

“Ein Mensch? Bisschen verrückt was?”, grinste das männliche Pichu.

“Verrückt? Nein nicht das ich wüsste, sonst hätten es mir die Stimmen schon längst gesagt!”, konterte Runa.

“Grüß sie mal von mir und sag ihnen, sie haben bei ihrem letzten Besuch ihre Jacken liegen lassen.”

Runa musste lachen. So eine Antwort hatte sie nicht erwartet. Dieses Pokemon war ihr sympathisch. Schließlich wollte sie wissen mit wem sie es hier zu tun hatte.

“Okay, also gut ich gebe mich geschlagen. Ich bin Runa und wer bist du?”

“Ich bin Neo ein Pichu. Mein großer Bruder Sparks muss hier auch irgendwo herumlaufen.”

Neo hatte Sparks kaum erwähnt gehabt, als er schon auftauchte. Das Pikachu war so groß wie Cooper und machte Runa für einen Moment Angst. Das legte sich sofort wieder, als sie sah was er da in seinem Fell trug.

“Das ist meine Spange!”, rief sie ihm entgegen.

Sparks ging auf die zwei Pokemon zu. Er stellte sich zu seinem Pichu-Bruder und sah zu Runa.
 

“Hm, sagt man nicht normalerweise ‘Hallo’, wenn man wen trifft?”, fragte er locker.

“Hallo oder nicht, du trägst meine Spange in deinem Fell!”, knurrte sie.

“Deine? Neo hat sie mir geschenkt. Es war ein Geschenk und ist somit meine Spange.”

“Da steht aber Runa drauf und ICH heiße Runa, außerdem hat mir ein Vulpix diese Spange geklaut, hat sie mit einem Piccochilla getauscht und von dem hat dein Bruder sie getauscht um sie dir zu schenken. Aber wenn du darauf bestehst. Sie ist Pink! Das sieht an dir schwul aus!”, meinte Runa schnippisch.

Neo sah etwas traurig zu Runa. Er fühlte sich schlecht, weil er nicht wusste das die Spange einem Pokemon gehörte, was sie nicht feiwillig getauscht hatte.

“Tut mir leid Runa, hätte ich gewusst das sie dir gehört, hätte ich sie nicht weiterverschenkt.”

“Das ist ja jetzt egal… wenn dein Bruder meint er müsse drauf bestehen diese Mädchenspange zu tragen, dann soll er doch!”
 

Runa wusste zwar wo ihre Spange abgeblieben war, doch war der neue Besitzer anscheinend nicht bereit sie herzugeben. Enttäuscht stand Runa auf und ging einige Schritte von den Elektromäusen weg.

“Was denn? Wo willst du denn jetzt hin?”, wollte Neo wissen.

Er sah zu Runa und dann zu Sparks, der seine Arme verschränkt hatte und schmollte. Pikachu fand das Gerede von Evoli kränkend, also beteiligte er sich nicht mehr an dem Gespräch.

“Tja, meine Spange ist verloren, ich werde sie nie wieder tragen und somit ist der Fall für mich erledigt… Schade eigentlich, aber wenn dein Bruder so drauf ist, dann habe ich hier nichts mehr verloren. Also werde ich wieder den Weg nach draußen nehmen und von hier verschwinden.”

Sparks rollte mit den Augen. Er griff sich mit der Pfote an die Spange und nahm sie ab.

“Du bist vielleicht ein Mädchen”, meinte er spöttisch.

“Ja bin ich auch, na und?” Runa hatte sich inzwischen von den beiden Elektropokemon weggedreht. So konnte sie nicht sehen das Sparks, ihre Spange bereits abgenommen hatte.

Er zog Runa am Schwanz zu sich. Als sie sich lautstark mit einem “Hey!” umdrehte, klippte er ihr die Spange an ihren Pony.

“Ich brauch keine Mädchenspange, dir scheint sie ja viel zu bedeuten. Da will ich nicht so sein. Ich brauche immerhin keine Spange, fand die Geste meines Bruders nur so nett. Neo kann ja nun wirklich nichts dafür, dass er mir Diebesgut geschenkt hat”, erklärte das Pikachu.
 

Runa wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Sie fand zwar die Art und Weise, WIE er ihr die Spange zurückgegeben hatte, nicht in Ordnung. Dennoch schenkte sie ihm ein dankbares Lächeln.

“Ich danke dir, ja mir bedeutet meine Spange sehr viel. Sie erinnert mich daran das ich ein Mensch war…”, meinte Runa leise.

“Ach ein Mensch? Ich war auch einmal ein Mensch”, meinte Sparks.

Runa sah auf. Sie blickte dieses Pikachu mit strahlenden Augen an. Wenn er wirklich die Wahrheit sagte, dann würde sie niemand mehr als verrückt einstufen. Endlich hatte sie jemanden gefunden der das gleiche Durchlebt hatte wie sie.

“Wirklich? Er zähl mal wie war es bei dir?”, wollte sie wissen.

“Nun ja, ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Ich weiß nur das ich als Pikachu aufgewacht bin und erst einmal alles lernen musste. Laufen, stehen und meine ganzen Attacken. Es war nicht einfach, aber wie du siehst habe ich es geschafft sogar Elektroattacken zu erlernen. Ich will nie wieder ein Mensch sein. Das Pokemon Dasein gefällt mir viel besser. Geht es dir nicht auch so?”

Die Erzählung von Sparks war wahrhaft eine Geschichte für sich, nur machte das Schmunzeln von Neo sie stutzig.

“Du warst wirklich einmal ein Mensch?”, fragte sie erneut.

“Nein, aber ich fand deinen Blick grad so knuffig!”, grinste Sparks.

“Das war so klar~”, kicherte Neo.

“DU DU DUUUUUUUU!”, rief Runa und ging auf Sparks los.

Sparks hielt sie mit einer Pfote von sich fern.

“Dann warst du es auch, der die Voltobal auf mich aufmerksam gemacht hatte!”, viel es Runa wie Schuppen von den Augen.

“Hm, ja das war ich, aber da wusste ich ja nicht warum du hier bist. Sorry.”

Der Blick von Evoli sagte alles aus. Sie war drauf und dran das Pikachu anzugreifen. Mit einem lauten “SPARKS!!!!!!” tat sie ihrer Wut kund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CHARIZARD_X
2013-11-16T12:51:27+00:00 16.11.2013 13:51
Das war sowas von gemein von Sparks XD
Von:  fahnm
2013-11-15T23:38:35+00:00 16.11.2013 00:38
Klasse Kapi^^
Jetzt hat Runa ihre Spange wieder.
Freue mich schon aufs nächste kapi


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