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Gegensätze ziehen sich an/aus

von

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Verrat

Also hier mal das zweite Kapitel der FF. Ich hoffe mal ich konnt mich etwas an dem Spiel orientieren.

Hat leider auch etwas länger gedauert das Kapitel, aber ich bemühre mich fortsetzend zu schreiben. Zumindest alle drei Wochen in etwa. Na ja wünsch euch viel Spaß beim lesen.
 

Verrat
 


 

Altair beobachte weiter das ´Lager und das Zelt, wo die junge Frau dann verschwunden war. Er hatte keine Ahnung, welche Rolle sie in seinem Leben noch spielen würde. Der junge Mann richtete seinen Blick auf das Zelt und wartete darauf, dass sie wieder hinaus kam. Er hatte nicht vergessen was vorhin passiert war und dachte sich seinen Teil Noch wusste er nicht, dass sie kein Köder war. Auch wusste er nicht, was Robert vor hatte.
 

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Es war zum heulen, denn ich hatte mich wieder in mein Zelt zurück gezogen und saß auf meiner Pritsche, von einem Bett und malte mir aus, wenn ich nur etwas anderes gesagt hätte, was dann passiert wäre. Ich wusste, dass mein Vater keine Widerworte mochte und das er hart durchgreifen würde, sobald ich aufmüpfig werden würde.

Die Zeit schien nicht zu vergehen und so langsam schlich die Müdigkeit bei mir an. Ich stand noch einmal auf und trat vors Zelt. “Ich möchte gerne einen kleinen Spaziergang unternehmen, im Lager, um mir meine Füße etwas zu vertreten, bevor ich ins Bett gehe.”, sagte ich zu den Wachen die sich bereitwillig erhoben.

Sie einigten sich, das Edward mit mir gehen sollte und er das Zelt bewachen würde. Ich war eigentlich recht froh darüber, das Edward mit mir ging und nicht Lahon. Es war merkwürdig, aber ich fühlte mich gleich besser, als Edward mir zu folgen begann. Er hielt schritt mit mir und ging neben mir her. Ich hatte nichts dagegen, denn schließlich fühlte ich mich wohl. Die Hitze war nicht mehr so schlimm, man konnte sagen, es war sogar kühl, sodass es für mich angenehm war. Edward versuchte mit mir ein Gespräch zu führen und ich antwortete ihm im brüchigem Französisch. Ich konnte nur wenig Fremdsprachen, das meiste hatte ich mir selbst beigebracht.

Es wurde langsam immer später und als wir langsam das Lager umrundet hatten und wir zwei wieder bei meinem Zelt waren, war mir nicht entgangen, wie viele Wachen an den Ausgängen standen. Man würde hier nur schwerlich hinaus und hinein kommen, das war mir klar.

Ich bedankte mich bei Edward für den kleinen Spaziergang und begab mich in mein Zelt wo ich mir ein Buch schnappte, das mir Vater in die Hand gedrückt hatte. Ich konnte zwar nicht lesen, aber die Buchstaben waren lustig anzusehen. Ich fragte nie danach lesen zu lernen, denn mein Vater würde darüber nur lachen und meinen ich hätte dazu kein Recht. Und das hatte ich auch nicht, und damit gab ich mich zufrieden. Ein paar Wörter konnte ich zwar lesen, aber das war dann auch schon alles. Meine Mutter hatte mir beigebracht, dass ich stricken konnte und andere hilfreiche Dinge die ich in einer Ehe gebrauchen konnte. So konnte ich auch kochen. Der Hunger plagte mich und erst jetzt bemerkte ich, dass ich an diesem Tag kaum etwas zu mir genommen hatte. Ich rief Kahime zu mir und gab ihr den Auftrag mir etwas essbares zu besorgen, ein Brot würde schon genügen.

Kahime war verschwunden und machte sich an ihre Arbeit, die ich ihr aufgetragen hatte, dann hieß es nur warten. Meine Wange tat immer noch etwas weh und ich vermochte mich immer noch daran zu erinnern, wie dieser Kontakt der Haut gewesen war. Meist hatten wir uns noch nicht mal die Hand geschüttelt. Der Hass war also gegenseitig. Ich hasste meinen Vater und er hasste es, dass ich als Frau geboren ward. Als meine Zofe wieder zu mir kam hatte sie ein kleines Stück Brot in der Hand und hielt es mir hin. “Danke.”, sagte ich und nahm das kleine Stück Brot in die Hand und biss einen bissen davon ab.

Es schmeckte nicht sonderlich und ich war aber froh etwas in meinen Magen zu bekommen auch wenn es nur wenig war. Das Zelt verließ ich nicht mehr denn mich übermannte die Müdigkeit, obwohl ich schon Lust gehabt hätte, das Lager bei Nacht zu erkunden. Ich begab mich zu meinem zu kleinen Bett und legte mich drauf und zog die Decke über mich. Diese Mals schlief ich in meinem Kleid was ich eigentlich nicht hätte dürfen. Meine Zofe versuchte mich zwar zu wecken, doch war ich schon zu weit in den Schlaf abgedriftet.
 

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Altair hatte es satt nun nur noch zu beobachten und hatte demnach vor die Lage etwas mehr Auszukundschaften. Mit leisen Schritten näherte er sich dem Lager, darauf achtend, dass er nicht entdeckt wurde Er wollte sich nu umsehen und vielleicht erwischte er ein paar unvorsichtige Templer, die er ausschalten könnte. Nun war er schon am Rand des Lagers angekommen und der junge Mann schritt weiter darauf zu, bis er es betreten hatte. Mit seiner Akrobatik war das für ihn kein großes Problem gewesen. Statt weiter hinein zu gehen, machte er sich nun ein Bild von seiner Lage, die er selbst hervor gerufen hatte. Er bemerkte, dass ein paar Templer auf ihn zukamen und machte sich daran sich zu verstecken, noch wollte er keine Aufmerksamkeit erregen. Mit vorsichtigen Schritten näherte er sich einem Zelt, wohl bekannt, dass es das Zelt seiner Beobachtungen war und schlüpfte unten durch die Plane hindurch.

Er stand nun im Zelt vor einem Bett, wo die Frau schlummerte. Altair musterte sie kurz und kam zu dem Schluss, dass sie vielleicht hilfreich für ihn wäre, nachdem er mit ansehen musst, wie Robert sie behandelte. Aber dem widmete er sich später. Auf einer noch kleineren Pritsche fand er noch eine Frau liegend, und er erkannte, dass es wahrscheinlich sich um die Zofe der Frau handeln musste. Noch konnte er nichts unternehmen, also sah er sich weiter um. Das Zelt war spärlich eingerichtet und die Frau besaß anscheinend nicht viele Sachen. Wahrscheinlich waren es nicht mal ihre eigenen Sachen, die dort herum standen.

Als die Frau begann sich zu bewegen drehte sich Altair zu ihr um, der die Bewegung aus dem Augenwinkel mitbekommen hatte. Er sah zu ihr und erkannte, dass sie sich nur umgedreht hatte. Nun lag sie mit dem Gesicht zu ihm. Altair betrachtete sie ein wenig und begann dann kurz darauf sich im Zelt weiter umzusehen. Draußen vor dem Zelteingang stand ein Wächter, wahrscheinlich handelte es sich um Edward oder Lahon. Zumindest dachte er das, aber wer von beiden konnte er natürlich nicht sagen.

Die Frau hatte hier ein paar Bücher auf dem kleinen Tisch liegen, die er sich ansah, aber es handelte sich nur um ein paar Bücher, die keine Information enthielten, wie er nachhinein feststellte. Es waren lediglich ein paar Lektüren, die nicht von Belang waren. Altair sah sich weiter um und entdeckte etwas, was der Frau gehörte. Eine Haarspange, die sie am Tag ihrer Ankunft getragen hatte, mehr war in dem weitläufigen Zelt nicht, außer die große Wanne wo man ein Bad nahm, wenn es nötig war. Leise schlich er wieder dorthin wo er hineingekommen war und wollte gerade gehen, als die Frau sich wieder regte.

Die Frau setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Altair war stehen geblieben, wohl wissend, dass sie ihn bestimmt sehen würde.
 

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Ich schlief schon seit einiger Zeit sehr schlecht und die erste Nacht war die schlechteste gewesen, die ich je gehabt hatte. Aber dieses Mal war etwas anders. Ich spürte, das irgendwer hier gewesen sein musste. Natürlich nahm ich an, dass es meine Wächter gewesen sein mussten, die nach dem rechten gesehen hatten. Jedoch spürte ich noch eine andere Präsenz, die hier im Zelt war. Noch immer verschlafen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen, was nicht sonderlich viel brachte. Ich war immer noch Müde und zu faul um wirklich nachzusehen. Langsam richtete ich mich auf und ließ meinen Blick durch das kleine Zelt wandern, was doch recht geräumig war. Es war zu dunkel um irgendetwas zu erkennen. Hier und da sah ich ein paar umrissen und sah nicht viel von dem was im Zelt war. Als ich zum Schluss kam, das nichts ungewöhnliches hier war legte ich mich wieder hin und lauschte. Denn ich war mir sicher, das hier irgendetwas war, auch wenn ich es nicht sehen konnte.

Still lag ich in meinem viel zu kleinem Bett und lauschte ins Dunkel hinein. Ich bekam es langsam mit Angst zu tun, denn ich merkte, wie ich mich versteifte. Etwas stimmte nicht und ich überlegte, nach der Wache vor meinem Zelt zu rufen. Es klang absurd, aber seit langem schlief ich wirklich schlecht. Mich plagten Alpträume, die ich nicht verstand, so als ob sie mir etwas sagen wollten, was ich aber nicht verstand. Sie kehrten immer wieder und jedesmal waren es die selben Bilder. Ich wollte mich nie bei meiner Mutter deswegen beschweren, denn sie hätte mir ohnehin nie darauf geantwortet. Ich fragte mich seit langem, was die Träume bedeuten konnten. Als ich schon wieder fast eingeschlafen war, nahm ich in meinem Zelt eine Bewegung wahr.

Wieder setzte ich mich auf und sah ins dunkle hinein. Ich traute mich nicht zu sprechen, denn ich wusste nicht mit was ich es zu tun hatte. Ich blickte zur Zeltwand und als der Mond ein Stück weiter gewandert war erkannte ich einen weißen Stofffetzen, nahe der Zeltwand. Es musste sich um Stoff handeln, den meine Zeltwand war schon vergilbt und schien Gelb. Nun war ich mir sicher, dass sich jemand in meinem Zelt aufhalten müsste. Noch immer traute ich mich nicht etwas zu sagen und auch traute ich mich nicht die Wache vor meinem Zelt zu rufen, obwohl das Sinn gemacht hätte. Schließlich waren sie doch dazu da allem auf dem Grund zu gehen.

Ich stellte meine Füße auf den Boden und saß nun an der Kante. “Ich weiß das jemand hier ist. Gib dich zu erkennen.”, sagte ich leise.

Ich wollte die Wache nicht aufmerksam machen, auf die Lage die hier innen herrschte und das sollte auch so bleiben. Würde ich mich bewegen, würden sie es bestimmt bemerken. Nun machte ich eine kleinere Bewegung vor mir an der Zeltwand aus und erkannte, dass es sich um etwas menschliches handeln musst. Ich war nicht auf dem Kopf gefallen, als mir mein Verstand sagte, dass ich in Gefahr schwebte. Die Zeichen ignorierend stand ich nun auf und stellte mich gerade hin. Ich lauschte immer noch und nun konnte ich hören, wie dieser jemand atmete. Ich nahm auch den Geruch von etwas maskulinem auf und Sand roch ich auch, so als ob die Wüste greifbar war.

“Wer seid ihr?”, fragte ich nun, darauf bedacht kleine Bewegungen zu machen, um diesen Jemand nicht zu erschrecken, denn viel anrichten konnte ich hier nicht.

Er drehte sich zu mir um und blickte mir ins Gesicht und sah meine Sillouiette im Dunkeln, das war mir bewusst. Von mir ging jedoch keine Gefahr aus, das wusste ich, außer ich würde die Wache darauf aufmerksam machen, was ich nicht vor hatte. Er gab sich nicht zu erkennen, woraus ich schloss, dass er mich nicht verstanden hatte, also probierte ich es mit meinen wenigen Brocken Französisch. “Wer seid ihr?”, fragte ich nun in Französisch.

Er schien die Sprache zu können, oder er hatte nun meine Frage verstanden, die ich ihm gestellt hatte und sein Mundwinkel regte sich, denn mehr sah ich nicht von ihm. Sein Gesicht war mehr oder weniger von einer Kapuze bedeckt.
 

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Altair wusste nicht was er tun sollte und stand Regungslos am Zeltende und wartete ab, dass sich die Frau wieder hinlegte, was sie dann auch später tat. Jedoch ahnte er, dass sie noch Wach liegen musste, denn ihr Atem ging anders als zu vor. Er verstand, dass sie lauschte, nach irgendeinem Geräusch, nach irgendwas, das ihre Aufmerksamkeit verlangte. Statt sich arg zu bewegen versuchte er es mit kleineren Bewegungen, die ihn nicht verraten könnten.

Er hatte aber niemals daran gedacht, dass sie es hören würde und nun kam eine Frage auf ihn zugeschossen, sie war zwar leise gestellt und an ihn gerichtet doch drehte er sich nicht zu ihr um. Der junge Mann hatte nicht das Bedürfnis sich umzudrehen und ihr ins Gesicht zu schauen. Stattdessen hörte er wie sie sich bewegte und sich dann aufstellte. Wieder eine Frage an ihn, doch verstand er nicht, was sie sagte. Als sie er wiederholte in einer anderen Sprache, verstand er sie. Jedoch würde er sich nicht preisgeben und drehte sich um. Da die Templer Französisch redeten und einem Assassinen ein Ohr damit abkauten, beherrschte er diese Sprache schon fast perfekt. Ein Grund warum er sie nun verstanden hatte. Er sah ihr ins Gesicht und wägte ab, was er zu tun hatte. Er könnte sie nun bedrohen, fragte sich aber, warum sie nicht die Wache vor ihrem Zelt zu sich rief. Anscheinend hatte sie zwar Angst wollte aber kein Aufsehen erregen, schoss es Altair durch den Kopf und musterte nun ihren Körper.

Der Assassine drehte sich um und hob die Zeltplane an und verschwand, ohne ihr geantwortet zu haben. Er wollte ihr nicht antworten und sein Meister würde ihn tadeln, wenn er erfuhr, was geschehen war. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie aufwachen würde. Denn dann wäre er niemals in dieses Zelt gegangen. Jedoch hatte er es auf Robert de Sablé abgesehen und das Zelt war ihm leider unbekannt, also müsste er weiter beobachten. Mit gezielten Schritten verließ er das Lager ungesehen wieder und setzte sich auf seine alte Position wieder und beobachte. Jedoch suchte er sich nach kurzen, weil er wusste, das heute nichts mehr passieren würde ein sicheres Plätzchen zum schlafen, damit er morgens frisch und munter war, falls etwas passieren würde.
 

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Er wandte sich so schnell ab, ohne meine Frage beantwortet zu haben, ich fand das nicht sehr schlimm, denn schließlich war er mir keine Rechenschaft schuldig, doch hätte ich gerne erfahren wer er eigentlich war. Nun war mir nicht mehr nach Schlafen, aber draußen herrschte noch dunkle Nacht und ich konnte nichts anderes tun als zu warten, bis es Tag werden würde. Wahrscheinlich würde mein Vater wieder meine Anwesenheit fordern, was mir nicht so recht in meinem Kram passte. Meine Zofe schließ noch und ich ließ sie auch schlafen, den brauchen tat ich sie nicht. Ich tastete nach dem kleinen Tisch und als ich ihn erreicht hatte setzte ich mich auf den Stuhl der daneben stand und wartete ab. Ich war nun wacher als sonst jemals und das Gab mir Zeit, über meine Alpträume nachzudenken. Was sie wohl wirklich bedeuteten?

Ich ahnte nicht was es mit diesen Träumen auf sich hatte doch schon bald sollte ich eine Schicksalhaftes Gespräch führen, was mir etwas sagen würde. Noch immer saß ich in dem Stuhl und draußen schien es hell zu werden. Zumindest schien das mir so, denn ich erkannte nun zunehmend mehr als wenn es dunkel gewesen war.

Ich sah schon mal mehr und griff nach einem der Bücher; zwar war es noch nicht so hell, sodass ich lesen hätte können, da ich mir nur die Sachen anguckte. Mein Vater hatte mir nie beigebracht zu lesen, er fand es auch nicht wichtig das ich es konnte. Also zündete ich eine Kerze an und schlug das Buch auf. Die Wörter die dort drinnen standen fand ich so lustig, das ich schmunzeln musste, aber es reichte nicht, mich zum lachen zu bringen. Der Wächter wurde durch den schein der Kerze aufmerksam wandte sich aber nicht um, da es ihn nichts anging. Er fragte sich nur, warum die Herrin schon wach war, mehr fragte er sich nicht.

Lenne weckte nun ihre Zofe, die immer noch schlief und im Lager begann es sich so langsam zu regen. Einige Wachen gingen auf ihre Posten oder gingen in ihre Zelte, die die ihre Nachtschicht verbracht haben. Sie selbst wartete darauf, das Kahime aufwachte. Sie hatte lange genug geschlafen. “Kahime wach auf.”, sagte ich und rüttelte sie leicht wach.

Sie regte sich und setzte sich auf. “Herrin, ihr Habt mit eurem Kleid geschlafen.”, sagte sie, als sie sich erinnerte.

“Das habe ich auch bemerkt. Ich war zu müde um noch irgendetwas zu bemerken.”, meinte ich darauf nur und sagte damit die Wahrheit.

Ich war wirklich müde gewesen, sodass meine Augen nicht mehr gewollt hatten. Ich war so müde gewesen, dass ich dem nach gegangen was mein Körper wollte. Zum Glück hatte ich kein enges Kleid an, dass mir die Luft aus den Lungen gepresst hatte. Mein Kleid hatte jetzt falten und ich hörte Schritte, die auf mein Zelt zukamen. Die Wache rief etwas auf Französisch und ich wusste, das jemand im Anmarsch war. Und wer das war, wusste ich gleich. Mein Vater. Mehr dachte ich nicht und Kahime wuselte hin und her und suchte nach einem Kleid das besser aussah als das Kleid, dass ich im Moment trug.

Mein Vater hatte mein Zelt erreicht und fragte die Wache ob etwas seltsames passiert war und trat dann ein. “Wie ich sehe, seid ihr schon wach.”, stellte Robert fest.

“Natürlich. In der Frühe liegt die beste Zeit.”, antwortete ich reizend.

Robert sah seine Tochter an und ließ seinen Blick durch das Zelt streifen, als ob er etwas suchte. “Zieh dir etwas gescheites an und komme in mein Zelt.”, war dann das einzige was er sagte.

“Natürlich Vater.”, antwortete ich und sah von ihm weg.

Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt mit ihm zu Frühstücken, aber ihr Magen knurrte schon vor Hunger. Kahime suchte ein Kleid aus und meinte, es sei nicht zu eng. Ich warf ihr einen Blick zu und verdrehte die Augen und stellte mich hin, als ich mich entkleidete. Meine Zofe half mir mich anzuziehen. Ich schlüpfte in Das kleid das hinten zugebunden wurde und strich es glatt, während Kahime es hinten zuband hielt ich mit meiner anderen Hand meine Haare fest die danach gekämmt wurden. Mich grauste es mit meinem Vater das Frühstück einzunehmen, trat aber dennoch aus dem Zelt. Ich hatte Glück, das Edward Lahon ablöste und so begleitete mich der Jüngling zum Zelt meines Vaters. Daraus erklang die Stimme von Richard, unserem König und er schien froh zu sein. Wahrscheinlich hatte er einen wahrhaften guten Zug im Krieg gemacht, so nahm ich es jedenfalls an.

Edward meldete mich höflich an und ich trat ein. Der König musterte mich kurz und nickte mir zu. “Ich dachte wir essen zu zweit, Vater.”, sagte ich und setzte mich auf meinen zugewiesenen Stuhl.

“Nun Richard hatte darauf bestanden das er mit uns isst.”, mehr gab er mir nicht als antwort.

Richard nickte und lächelte. “Ihr habt dieselbe Augenfarbe, wie meine Frau, Lenne.”, stellte er fest und ich lächelte.

“Dann hat ihre Frau wirklich glück.”, meinte ich und lächelte.

Ich wusste nicht, was noch alles auf mich zukommen würde und was ich alles herausfinden würde, wenn ich hier länger blieb.

“Die Menschen in Masyaf werden ihre Tochter nicht einfach so herausgeben.”, sagte Robert und stachelte den König weiter an.

“Das hatte ich befürchtet. Doch behaupten diese, dass sie keine Ahnung von alle dem hätten.”, sagte nun Richard und ich achtete nicht besonders auf das Gespräch, das die beiden führten.
 

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Altair war wieder wach geworden als er eine Truppe Templer hörte die auf ihn zukam. Er musste schnell seine Position wechseln und sah, dass die Frau ihr Zelt verließ und eine Wache den anderen ablöste und sie begleitete. Seine Augen folgten ihr zu einem Zelt in das sie eintrat.

Schnell musste er verschwinden, oder aber er nahm den Kampf in kauf. An seiner stelle bleibend faltete er seine Hände, wie zu einem Gebet und imitierte einen Gelehrten, jedoch fielen die Wachen nicht darauf rein und riefen: “Assassine.”

Nun zogen sie ihre Schwerte und Altair machte es ihnen gleich. Der Ruf hatten bestimmt einige gehört und würden an die Stelle kommen, um ihm das Leben schwer zu machen. Er wehrte den Schlag eines Templers ab und platzierte einen gezielten Schlag, sodass er umfiel und er sein Schwert in dessen Bauch rammen konnte. Somit war schon einmal einer der Angreifer erledigt, blieben noch vier. Ein weiterer Templer griff nach ihm und er nahm das Handgelenk und schubste ihn weg von sich. Der Templer stolperte und fiel zu Boden. Nun griff Altair an, doch die Wache parierte den Schlag und setzte zum Angriff über. Altair hatte gerade noch glück sein Schwert hochgezogen zu haben, sodass ihn der Schlag nicht erreichte. Er geriet ins Taumeln und griff, nachdem er sich wieder gefangen hatte, an. Nun konterte er einen schlag und schnitt dem Templer die Kehle auf. Somit waren es nur noch drei, die sein Leben bedrohten. Die wache griff an und nun zog er einen Dolch und schnitt ihm in die Kehle und ließ ihn achtlos zu Boden sinken, da waren es nur noch zwei.

Die zwei umkreisten Altair nur so und als einer Angriff parierte er den Schlag gekonnt, um nur zum Gegenangriff anzusetzen. Sein Schwert steckte im Unterleib der Wache und er zog es in voller länge heraus und rammte die Klinge in seinen Hals. Die letzte wache brauchte etwas zeit, bis sie angriff und auch diese erledigte er in einem Tempo.

Nun musste er wirklich verschwinden, denn das Verschwinden von fünf Templern würde nicht unbemerkt bleiben. Altair machte sich auf den Weg, das Lager nochmals zu umrunden, darauf bedacht niemanden mehr zu begegnen. Sein Pferd war in Sicherheit weiter vom Lager entfernt und so langsam wusste er, dass er mit der Frau etwas zu tun hatte. Vielleicht würde er etwas zu Robert de Sablé herausfinden, als schlich er sich in das Lager zu ihrem Zelt.

Dort angekommen bemerkte er wie gerade die Zofe das Zelt verließ und schlüpfte wie letzte Nacht durch die Plane hinein. Er setzte sich auf die Pritsche und wartete.
 

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Das Gespräch hatte mich aufgewühlt, als ich das Zelt meines Vaters verließ. “Edward könntet ihr mir frisches warmes Wasser besorgen? Ich werde das Zelt nicht verlassen, wie es mein Vater gewünscht hat. Ich werde so lange dort auf euch warten.”, sagte ich.

Mir stand der Sinn nach einem wohltuenden Bad. Natürlich begleitete mich Edward zu meinem Zelt in das ich dann verschwand, ehe er sich darum kümmerte, dass ich warmes Wasser bekam, damit ich baden gehen konnte.

Ich entdeckte meine Zofe nicht und sie reagierte auf keine Meiner Rufe. Ich ging also in den hinteren Teil des Zeltes wo mein Bett stand und stockte. Er war also wieder da. Also stellte ich nochmals meine Frage, auf die ich gerne eine antwort hätte.

“Was ich oder wer ich bin steht außer Frage.”, meinte er nur.

Damit gab ich mich bis jetzt zufrieden und wandte meine restlichen Französischkentnisse an. “Und was wollt ihr?”, fragte ich nun die frage, die mir sehr wohl beantwortet werden würde, dass war mir im Vornherein klar.

“Alles über Robert de Sablé, alles was du über ihn weißt und über diesen Krieg.”, meinte er nur und ich überlegte, ob ich ihm das wirklich sagen sollte.

Ich begann nachzudenken und kam zum Schluss, dass er ein Feind meines Vaters war. Jetzt rasten meine Gedanken hin und her. Konnte ich einfach meinen Vater verraten und warum dieser Kreuzzug überhaupt stattfand? Ja, ich konnte. Ich wählte jedoch meine Wort bedacht. “Nun, dazu müsst ihr wissen, dass ich die Tochter von Robert de Sablé bin. Er verschließt sich vor mir. Ich wüsste nicht, wie ich euch in diesem Punkt helfen könnte. Er pflegt engen Kontakt mit Richard Löwenherz, mehr weiß ich nicht.”, gab ich an. “Zu dem Punkt mit dem Krieg oder auch Kreuzzug kann ich euch sagen, dass Richard seine Tochter sucht, die ihr entführt haben sollt. Mehr weiß ich darüber nun auch nicht. Robert scheint ihn anzutreiben euch die Schuld zugeben, er glaubt das ihr seine Tochter gefangen haltet. Haltet ihr sie denn gefangen?”, fügte ich meine Frage dann gleich mit hinzu.

Ich sah wie er alles aufnahm und spürte, dass ich irgendetwas in Gang gebracht habe. “Zu deiner Frage kann ich dir sagen, dass wir seine Tochter noch nicht einmal kennen. Zum anderen, was hat dein Vater vor?”, war seine weitere Frage.

Doch wir wurden unterbrochen ich gab ihm das Zeichen still zu sein und ging zum Vorraum des Zeltes. Edward war zurück und gab mir bescheid, dass das Wasser unterwegs sei. Und das er Kahime schicken würde, so bald er sie sah. Ich nickte ihm zu und verschwand wieder im hinteren Teil des Zeltes.

“Nun, darüber kann ich schwer urteilen, aber er scheint etwas in diesem Land zu suchen. Was genau das ist weiß ich leider nicht und ich glaube das würde er mir auch nicht sagen. Ich muss euch nun leider bitten zu gehen meine Zofe wird bald hier sein, um mir beim Bad zu helfen.”, sagte ich und hoffte dass ich ihn zufriedenstellte.

Er nickte kurz und erhob sich. Ich war nicht gerade begeistert, wenn mein Vater erfuhr, was ich getan habe, denn das nannte sich in meinem Glauben Hochverrat. Jedoch hasste ich meinen Vater, was man daran sah, dass ich ihn verriet. Ich hoffte nur für Richard, dass er seine Tochter wieder sah. Das hoffte ich inständig.

Meine Zofe Kahime kam sogleich, nachdem ich Edward sprechen gehört hatte trat sie ins Zelt ein.
 

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Altair hörte der Frau genau zu, sie schien nicht so gut in der Sprache zu sein, aber leider konnte er ihre Heimatsprache nicht, ansonsten hätte er es ihr erleichtert. Was sie sagte schien einleuchtend doch konnte sie ihm keine genaue Information geben. Sie schien ihren Vater zu hassen, so glaubte er es herauszuhören. Er fragte sich warum Richard seine Tochter bei ihnen suchte und er war gut darin bedacht, sich Rat von Al Mualim zu holen, er würde wissen, was mit diesem Wissen zu tun war. Insbesondere was diese Frau anging, er brauchte neue Befehle und vielleicht würden sie einen Schritt weiter kommen.



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