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Die Seele der Zeit

Yu-Gi-Oh! Part 6
von

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Aus der Asche

So,
 

zunächst möchte ich mich an dieser Stelle bei abgemeldet dafür bedanken, dass ich so ein wahnsinnig tolles Feedback zum letzten Kapitel bekommen habe. <3 Natürlich würde ich diese Geschichte auch schreiben, wenn sie niemanden interessiert, einfach, weil ich selbst Spaß dran habe. So tolle Rückmeldungen machen es allerdings noch schöner und spornen einen gewiss auch an. Deshalb bereits heute das nächste Kapitel.

In der nächsten Zeit wird es mit Uploads jedoch ein weniger kniffliger, da ich ab nächster Woche wieder regelmäßig beschäftigt sein werde und außerdem noch andere Projekte am Laufen habe, die auf Fertigstellung warten und gegenüber dieser FF leider Vorrang haben. Ich werde mich dennoch bemühen, spätestens alle 2 Wochen ein neues Kapitel hochzuladen.

Doch nun viel Spaß mit "Aus der Asche".
 

Aus der Asche
 

Sie hasteten durch die Straßen, immer Mariks beschworener Kreatur hinterher.

„Soweit kann der Kerl doch gar nicht gekommen sein!“, stöhnte der Ägypter, als der Verfolgte noch immer nicht in Sicht kam.

„Was ist das eigentlich für ein Wesen?“, meinte Ryou mit Nicken in Richtung des Monster, das vor ihnen durch Men-nefer preschte.

„Auf den Karten in unserer Zeit heißt es 'Ende des Anubis'. Keine Ahnung, wie Pegasus auf den Namen kam... Für mich sieht es gerade eher so aus, als bedeute es das Ende für seine Feinde, nicht für sich selbst.“ Er musterte den Weißhaarigen einen Moment lang skeptisch. „Warum beschwörst du nicht auch deine Kreatur? Vielleicht kann sie uns bei der Suche nach den Eindringlingen helfen.“

Ryou hielt einen Moment lang inne. „Ich weiß nicht so recht...“

„Nun komm schon! Mana wird dir schon keine Zwillingsseele zugewiesen haben, die nicht zu kontrollieren ist.“

„Darum geht es nicht...“

Ryou war noch immer nicht wohl bei dem Gedanken, ein Monster auf irgendwelche Leute zu hetzen. Denn irgendwo bedeutet das für ihn, dass er töten musste...

„Nun komm schon! Ich könnte ja verstehen, wenn du Bedenken hättest, einem Menschen Leid zufügen zu müssen. Aber diese Kerle sind ja eigentlich schon tot. Aus einem mir unerfindlichen Grund scheinen sie das nur nicht akzeptieren zu wollen“, bohrte Marik weiter nach.

Schließlich resignierte der Begleiter des Ägypters. Als das 'Ende von Anubis' an einer Weggabelung stoppte und sich suchend umsah, schloss er die Augen und versuchte, sich zu konzentrieren. Dann murmelte er leise die Worte, die ihm die Hofmagierin mit auf den Weg gegeben hatte. Der Diadiankh begann zu leuchten, dann erschien ein winziges Bild des Wesens, das sich jeden Moment materialisieren würde, auf einer der drei Flächen, die allesamt aussahen wie Federn. Anschließend flammte kurz ein Blitz hinter Ryou auf und die Bestie kam zum Vorschein. Silberne Haut, die metallisch und dick anmutete, schimmerte im Sonnenlicht. Scharfe Pranken scharten über den Boden. Blaues Feuer loderte aus den Fußgelenken, der Brust, Stirn und zwei silbernen Zacken, die aus den Schultern ragten. Letztere erinnerten an gewaltige, brennende Flügel. Der Schädel des Monstrums war umgeben von einem spitzen Kamm. Wunderschöne, blaue Augen musterten die Umgebung neugierig. Die Nüstern des Ungeheuers hoben und senkten sich, als es Witterung aufnahm.

„Was ist denn das?“, meinte Marik verdutzt. „Wirklich imposant. Aber ich habe so ein Wesen noch nie gesehen- nicht einmal auf einer Duelmonsters-Karte.“

Ryou wirkte nicht weniger beeindruckt. „Ich auch nicht. Vielleicht sollten wir uns Namen überlegen. 'Ende des Anubis' ist auch nicht gerade eine einfache Bezeichnung. Schon gar nicht, wenn man Befehle geben will...“ Er trat einen vorsichtigen Schritt an sein beschworenes Biest heran. „Ähm... du da?“

Sofort schnellte der Kopf des Wesens herum. Seine faszinierenden Augen glitten über den Weißhaarigen, dann schritt es auf ihn zu. Erschrocken stolperte er ein Stück rückwärts, ein nervöser Laut entkam ihm. Doch zu spät. Im nächsten Moment leckte das Ungeheuer bereits mit seiner rauen, glitschigen Zunge Ryous Gesicht ab. Angeekelt griff der Junge nach den mächtigen Kiefern und schob sie von sich weg. „Ähm... lass das bitte, okay? Ich fände es wirklich auch schön wenn wir... Freunde werden könnten? Ja, genau, Freunde! Aber deswegen musst du mich wirklich nicht abschlecken. Ich habe heute schon geduscht, vielen Dank.“

Die Kreatur musterte ihn weiterhin neugierig. Schließlich senkte sie den Kopf und schob ihn immer wieder in Ryous Richtung. Einen Moment dauerte es, dann begriff der junge Mann. Zögerlich legte er eine Hand auf die Schnauze des Monsters und streichelte sie. Ein Schnurren drang aus der mächtigen Kehle.

„Wow... du bist ja eigentlich... ganz lieb, wenn ich es recht bedenke...“, meinte der Weißhaarige. „Wie wäre es, wenn ich dich Shiruba nenne? Das macht es gleich viel einfacher.“

„Shiruba?“, wiederholte Marik skeptisch und stemmte die Hände in die Hüften.

„Ja. Shiruba heißt im Japanischen 'Silber'. Und wenn man einmal seine Haut betrachtet...“, erwiderte Ryou, während er über diese strich. Es war ein Wunder, dass das Wesen die Berührung überhaupt wahrnehmen konnte. Der Ägypter legte indes den Kopf schief und betrachtete nachdenklich das 'Ende des Anubis'. Schließlich zuckte er mit den Schultern.

„Sieht so aus, als wäre ich nicht so kreativ wie du... Ich bleibe einfach bei 'Anubis'...“, meinte er, da zerriss ein Schrei die Szenerie. Sofort setzte sich Mariks Kreatur in Bewegung.

„Los, ihm nach!“, rief der Ägypter noch, dann jagten sie ihr hinterher, dicht gefolgt vom frisch getauften Shiruba.
 

„Argh...“

Marlic griff sich mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht an den Arm, während seine Ka-Bestie gegen die Stadtmauer geschleudert wurde. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hervor. Yugi, Joey und auch Tea war es gelungen, das Eindringen weiterer Feinde in die Stadt größtenteils zu verhindern. Doch inzwischen strömten die gegnerischen Krieger in Scharen auf das Loch zu und Atemu, Seto und Mana, sowie das besagte Ebenbild Mariks, hatten alle Hände voll damit zu tun, sie von diesem fernzuhalten. Des Gardius war gerade eben damit beschäftigt, sich mühsam aufzurichten, als mehrere Soldaten mit Speeren auf die Bestie zu stürmten. Marlic schickte ein Stoßgebet zu den Göttern, sie möge noch rechtzeitig auf die Beine kommen, unfähig, auch nur einen Laut über die Lippen zu bringen. Noch immer durchwogte der Schmerz seinen Körper und ließ ihn an dem seines Kas teilhaben. Der erste der heran nahenden Männer war im Begriff, seine Lanze zu schleudern, da versanken sie alle in grellem Licht, das ihre Knochen zerriss. Ungläubig blickte Marlic zum Pharao, dessen geflügelter Drache soeben eingegriffen hatte.

„Womit hab' ich denn diese Ehre verdient?“, meinte er zynisch.

„Momentan stehst du auf unserer Seite“, erwiderte Atemu zwischen zwei Befehlen. „Warum auch immer...“

Ein Grinsen spielte auf den Lippen des Grabwächters. „Ich stehe eben nicht so auf Zombies...“, meinte er, ehe seine Kreatur wieder drei Krieger enthauptete. „Das ist Bakuras Metier, nicht meines.“

Der weiße Drache stieß vom Himmel herab und krachte mehr neben dem Loch in der Mauer auf den Boden, als dass er landete. Sofort schloss sich das Maul mit den scharfen Zähnen um drei Feinde, biss zu und warf sie anschließend brüllend in den Wüstensand.

„Es hört einfach nicht auf“, murmelte Seto. „Sobald wir zwei von ihnen vernichtet haben, kommen bereits fünf weitere nach.“

Tatsächlich schien der Strom an lebenden Toten nicht abzureißen.

„Nur nicht aufgeben!“, rief Atemu. „Wir dürfen Men-nefer nicht ihm überlassen! Wenn wir hier verlieren, dann ist ganz Ägypten dem Untergang geweiht!“

Sein Blick fixierte Caesian, der noch immer vollkommen ungerührt auf der fernen Düne stand. Das Wesen, das ihm Untertan war, hatte sich seit seinem letzten Angriff nicht mehr gezeigt. Was hatte dieser Mann bloß vor?
 

Immer wieder hörte er Schreie, die von einem lauten Knall unterbrochen wurden. Gelegentlich schallten auch Laute über die Stadt hinweg, die sich nicht im Geringsten menschlich anhörten. Was ging da draußen bloß vor sich? Hatte es mit der Armee zu tun, von der Marlic erzählt hatte? Eigentlich hatte ihn das nicht interessiert. Doch allmählich wurde er neugierig. Er stemmte sich vom Boden hoch. Als er aus dem winzigen Loch blickte, das als Fenster diente, konnte er Rauch erkennen, der über der Stadt hing. Das musste mit diesem Caesian zu tun haben...

Plötzlich hörte er aufgeregte Rufe vor der Tür. Es waren die Soldaten, die den Kerker bewachten. Dann ein seltsames Gurgeln...

Die Türe flog auf und krachte gegen die steinerne Wand. Augenblicklich fuhr Bakura herum- und traute seinen Augen kaum. Vor ihm stand ein Mann, bewaffnet mit einer Axt. Doch das war nicht das Ungewöhnliche an ihm. Vielmehr war es das unnatürliche Grinsen, das ihm entgegen schlug und das daher rührte, dass dem Kerl die Lippen fehlten. Auch der Rest des Gesichts war vollkommen versengt. Ein Schauer schoss dem Grabräuber den Rücken hinab. Wie zum Teufel konnte sich der Mann überhaupt noch auf den Beinen halten?

Der fremde Krieger trat mit wackeligen Schritten in den Raum. Sofort wich Bakura ein Stück zurück, die Fäuste erhoben. Als der Soldat fast bei ihm war und die Axt nach oben riss, schnellte er nach vorne. Er packte den Arm und drückte ihn nach unten, während er dem Krieger einen Schlag in den Rücken versetzte. Benommen taumelte der an die nächste Wand, gegen die er mit dem Kopf voran schlug. Stöhnend sank er zu Boden.

„Wo bin ich hier eigentlich gelandet? In einem schlechten Horrorsstreifen? Erst der Pharao und jetzt das!“, meinte Bakura mehr zu sich selbst, als zu sonst jemandem. Dann verließ er eilig den Raum, stolperte dabei über die Leichen der Wachen- ein Anblick, der ihn lediglich kurz verdutzt drein schauen ließ. Er hatte in seinem Jahrtausende langen Leben schon genug Tote gesehen. Er überlegte sich keinen bestimmten Weg, folgte einfach seinem Instinkt, der ihm sagte, dass er das Weite suchen musste. Er hastete die Treppe, die zum Kerker führte, hinauf, und gelangte schließlich in einen Vorhof des Palastes von Men-nefer. Sofort blieb er wie angewurzelt stehen. Auf der weiten Fläche rannten noch andere dieser halb toten Kreaturen herum. Immer wieder warfen sie ihre Speere und Äxte gegen das riesige Tor, das in den Palast führte. Männer, die dem Herrscher Ägyptens unterstanden, schossen immer wieder mit Pfeilen auf sie. Erfolglos. Als die Angreifer jedoch Bakura entdeckten, hielten sie zunächst für einen Moment inne. Dann griffen sie zu ihren Waffen und stürmten in seine Richtung. Als eine Lanze direkt neben ihm in den Bogen schlug, war Bakuras Geduld am Ende.

„So, das reicht!“

Ein kurzer, greller Blitz, dann türmte sich hinter dem Grabräuber die mächtige Ka-Bestie auf. Ein schlangenartiger Unterleib peitschte über den sandigen Grund, während sich der muskulöse Oberkörper in den Himmel erhob. Schwarze Haut überzog das Ungetüm, ab und an unterbrochen von grauen Streifen. Spitze Zähne glänzten im Maul des Geschöpfs.

„Diabound...“, zischte Bakura zufrieden, schon schoss das Ungeheuer herum und schleuderte die feindlichen Soldaten mit einem Schlag seines Schweifs in den Sand. Doch das schien die Männer noch nicht großartig zu beeindrucken. Schon bald waren sie wieder auf den Beinen. Diabound stieß ein wütendes Fauchen aus und baute sich schützend vor seiner Zwillingseele auf. Dabei lauerte die Gefahr nicht unbedingt vor dem Grabräuber... Er hatte vollkommen den lebenden Toten vergessen, der ihn im Kerker überfallen hatte. Gerade, als seine Kreatur erneut nach vorne schoss, sah er plötzlich den Schatten vor sich auf dem Boden. Es war nicht nur sein eigener. Im letzten Moment fuhr er herum und packte die Faust, die das Beil umklammert hielt. Wieder blickte er in die grinsende Fratze, die zu keinem anderen Ausdruck fähig war. Er ergriff den Arm fester, warf den verfallenden Körper nach vorne, dass er in den Staub fiel. Anschließend sah er sich gehetzt nach Diabound um, der einem Krieger mit seiner Pranke den Bauch aufgeschlitzt hatte. Doch der Kerl lebte immer noch. Ungläubig schüttelte Bakura den Kopf. So etwas kannte er allerhöchsten aus den Decks, die er 3000 Jahre in der Zukunft gespielt hatte! Und aus den Filmen, die sich die Leute dieser Zeit gerne ansahen... Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.

Plötzlich erschütterte etwas den Boden. Es fühlte sich fast an, als näherten sich hunderte Pferde mit ungeheurer Geschwindigkeit. Doch was plötzlich in den Vorhof des Palastes herein preschte, hatte er nicht erwartet. Eine Kreatur mit blauem Fell und dem Kopf eines Schakals. Ohne Umschweife stürmte das Biest auf die halb toten Soldaten zu. Der Schädel von einem flog in hohem Bogen durch die Luft. Der Körper blieb daraufhin reglos am Boden liegen. So konnte man diese... ja, was waren das eigentlich? Zombies? Egal, es gab einen Weg, sie zu erledigen.

„Diabound! Enthaupte sie! Nun mach schon!“, fügte er auf den kurzen, verdutzten Blick der Ka-Bestie hinzu. Dann schritt das Monster mit den ledernen Schwingen zur Tat. Ein wütendes Brüllen entkam der kräftigen Kehle, dann wirbelten die scharfen Klauen durch die Luft. Blut spritzte. Erleichterte Rufe der ägyptischen Soldaten vom Palast wurden laut. Doch Bakura interessierte das herzlich wenig. Vielmehr lag sein Augenmerk auf den beiden Personen und dem Ungeheuer, die ebenfalls den Vorhof betreten hatten. Wie erstarrt, blickte er in die Richtung. Okay, jetzt war es amtlich. Entweder er hatte den Verstand verloren, oder Anubis trieb irgendein böses Spiel mit ihm. Zuerst der Pharao. Anschließend Zombies. Und jetzt der ehemalige Wirt Marlics, ebenso wie sein eigener. Das war doch unmöglich! Wie kamen die beiden hierher? Sie gehörten nicht in diese Zeit! Er konnte sehen, wie Ryou ihn zunächst ungläubig anstarrte, ehe er einige Schritte zurück taumelte. Er hörte erst damit auf, als Marik ihn am Arm packte.

„Nun... so sieht man sich also wieder“, meinte der junge Ägypter schließlich, der Bakura trotz seines veränderten Aussehens wieder erkannte.

„Welch Freude“, erwiderte der Grabräuber zynisch. „Aber vielleicht könnt ihr mir wenigstens sagen, was hier los ist.“

„Wir wissen es selbst nicht genau“, antwortete Marik mit einem Blick auf die Toten. „Caesian hat die Stadt angegriffen. Kurz darauf sind seine gefallenen Soldaten wieder aufgestanden und einige davon konnten in die Stadt eindringen.“

Bakura fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Also doch Zombies. Großartig. Anscheinend wurde es Zeit, dass er von hier verschwand- egal wohin, Hauptsache raus aus dieser Stadt, die anscheinend der Wahnsinn gepackt hatte.

„Los, Diabound, wir gehen“, rief er der Ka-Bestie zu und schritt zum Tor des Vorhofes.

„Moment mal! Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen!“, maulte Marik und stellte sich dem Grabräuber in den Weg.

„Ach nein? Dann zeig mir doch mal, wie du mich davon abhalten willst“, zischte dieser. Sogleich wurde ein Knurren laut. Die beschworene Bestie Mariks hatte hinter ihm Aufstellung bezogen. Bakura zog eine Augenbraue nach oben, ehe er das goldene Metall am Arm seines Gegenübers gewahrte. Die Palastwachen waren also doch nicht nur elende Tratschtanten. Anscheinend steckte ab und an auch Wahrheit in ihren Worten.

„Wie niedlich, du hast ein Hündchen bekommen. Ich würde dir ja nur zu gerne zeigen, wie schwächlich dieses Wesen ist, aber dafür habe ich gerade keinen Nerv“, erwiderte Bakura, ehe seine Stimme deutlich leiser, sein Blick bedrohlicher wurde. „Geh mir aus dem Weg!“

„Und wenn nicht?“, konterte Marik.

„Komm schon, lass ihn gehen“, meinte Ryou mit zittriger Stimme. Sein ganzes Gemüt unterstand auch ohne eine Auseinandersetzung der beiden genügend Druck. Es reichte schon, dass er dem Grabräuber gegenüber stehen musste. Er wollte wirklich nicht mit ansehen, wie sie sich an die Gurgel gingen. Zumal er die Befürchtung hegte, dass Bakura deutlich stärker war. „Marik, bitte!“

Die beiden tauschten einen Blick. Dann trat der junge Ägypter einen Schritt beiseite.

„Richtige Entscheidung“, murmelte der Grabräuber, ehe er, gefolgt von Diabound, den Vorhof verließ. Noch eine Weile sahen sie ihm hinterher.

„Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, als du vom Palast weggelaufen bist?“, meinte Marik schließlich, ohne Ryou anzusehen. Der Weißhaarige neben ihm schluckte.

„Es war niemals die Rede davon, sich mit ihm zu kloppen...“
 

Atemu fuhr augenblicklich herum, als der Boden unter ihren Füßen abermals erschüttert wurde.

Was...?

Der Gedanke erübrigte sich, als er Rauch im hinteren Teil der Stadt aufsteigen sah. Der Erschütterung nach zu urteilen, war die dortige Mauer getroffen worden.

Seine Bestie!, schoss es ihm sofort durch den Kopf.

„Dieser Bastard hat uns zappeln lassen!“, brüllte Seto neben ihm. „Er hat uns in dem Glauben gelassen, unser größtes Problem läge direkt vor uns!“

Mana eilte indes an ihm vorbei zur Treppe.

„Ich kümmere mich darum! Ihr haltet hier die Stellung!“, rief sie über die Schulter, ehe sie die Stufen hinab huschte und unten angekommen Tea bat, sie zu begleiten. Dann waren die beiden Frauen verschwunden. Währenddessen hatten sich schon einige feindliche Soldaten vom ersten Schwachpunkt der Stadt entfernt. Es bestand kein Zweifel, dass sie auf dem Weg waren, das nächste Loch in den Mauern Men-nefers aufzusuchen. Seto und sein Cousin hatten erwägt, ihre Ka-Bestien hinterher zu schicken, um sie davon abzuhalten, doch auch, wenn nun weniger gegnerische Soldaten hier versuchten, in die Stadt hinein zu kommen, so waren es doch noch immer mehr als genug. Plötzlich zuckte ein Blitz durch die Luft. Nur Sekunden später wurde der geflügelte Drache des Ra von einer gleißenden Kugel getroffen, die aus dem Nichts zu kommen schien. Atemu sank auf die Knie. Er spürte, wie seine Lebensenergie sank. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde die Situation sowohl für ihn, als auch für seine Kreatur gefährlich werden. Erst jetzt bemerkte er, wie geschwächt er noch immer war. Ein Seitenblick auf Marlic verriet ihm, dass es diesem nicht anders ging. Seine maskierte Bestie hatte bislang kaum Treffer einstecken müssen, dennoch stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Sie waren noch nicht lange genug in dieser Welt, hatten ihre Kräfte nicht ausreichend regenerieren können. Seto zuckte vom Schmerz erfüllt zusammen, und krallte sich an der Mauer fest, als sein weißer Drache am Schädel von einem ähnlichen Angriff wie die Bestie des Pharao getroffen wurde. Ein Schwall von Blut schoss aus der Wunde an seiner Schläfe, lief in einer dicken, roten Linie sein Gesicht hinab.

Auch Yugi und Joey, deren beschworene Ungeheuer ebenfalls von der Lebensenergie ihres Meisters zehrten, kamen zunehmend außer Puste- die beiden jungen Männer und ihre Geschöpfe hatten zwar bisher nur einige Kratzer abbekommen, doch das ungewohnte Klima, sowie die gesamte Situation an sich, setzen den Jugendlichen zu. Und dieses Empfinden übertrug sich eben auch auf ihre Bestien.

Lange halten wir dem nicht mehr stand... Bei den Göttern! Das darf nicht das Ende sein!
 

Staub regnete auf ihn herab. Sofort schlug sich Bakura die Arme vor das Gesicht, um seine Augen zu schützen. Eigentlich hatte er die Mauer soeben erklimmen und verschwinden wollen. Doch nun war sie nicht mehr da. Winzige Steine rieselten auf ihn herunter, während Diabound ihn vor den größeren Brocken bewahrte. Ihm blieb keine Zeit, sich zu fragen, was hier soeben geschehen war. Die ersten Rufe von Soldaten oberhalb der Umgrenzung wurden laut, ehe plötzlich einige mit erstickten Schreien zum Schweigen gebracht wurden. Einer fiel zwischen die Häuserreihen, schlug mit einem dumpfen Laut auf dem Boden auf. Ein Pfeil steckte in seiner Brust. Nur einen Augenaufschlag später hörte er erneut Stimmen. Diesmal jedoch nicht die von Ägyptern. Es waren die der feindlichen Krieger, die dem Loch in der Mauer entgegen strömten. Er wollte gerade durch dieses entfliehen, da kroch bereits der erste lebende Tote von der anderen Seite in die Stadt. Sofort taumelte der Grabräuber zurück. Noch so eine verunstaltete Kreatur. Diabound baute sich drohend hinter ihm auf. Doch selbst der Anblick der Bestie schien den wandelnden Leichnam nicht zu interessieren. Er riss seine Lanze nach oben und stürmte nach vorne, gefolgt von weiteren bewaffneten Männern, die eigentlich tot im Staub liegen sollten. Diabounds Schweif, dessen Ende den Kopf einer Schlange hatte, schoss nach vorne und packte eine der Gestalten. Zugleich sauste eine mit Klauen bewehrte Hand nieder. Doch das Biest konnte sich nicht aller Angreifer auf einmal entledigen. Bakura sprang zur Seite, schnappte sich das Schwert des ägyptischen Soldaten, den ein Pfeil getötet hatte, und wirbelte herum, um im letzten Moment eine Axt abzuwehren. Er konnte nicht leugnen, dass ihm der Anblick dieser untoten Halbaffen einen Schauer über den Rücken jagte. Er hatte in seinem Leben, oder mehr seiner Existenz, die gut 3000 Jahre umfasst hatte, einiges gesehen. Aber etwas Vergleichbares war ihm nie untergekommen- außer in besagten Filmen aus dem 21. Jahrhundert.

Er schaffte es, seinem Gegner den bewaffneten Arm abzuschlagen, doch das schien den nicht weiter zu stören. Nun ging er mit der verbliebenen Faust auf den Grabräuber los.

Plötzlich züngelten Flammen durch die Häuserreihen. Im nächsten Moment wurde Bakuras Gegenüber von den Füßen gerissen und gegen eine Wand geschleudert. Das Feuer verzehrte sein Fleisch. Abartige Laute drangen aus der Kehle des fremden Kriegers. Der Grabräuber wich sofort einige Schritte zurück und sah sich gehetzt um. Diabound konnte das nicht gewesen sein. Aber... wer war es dann? Als er sich umwandte, schaffte er es im letzten Moment, sich zu ducken. Ein Schatten war plötzlich aus dem Staub, der noch immer zwischen den Häuserreihen hing, aufgetaucht und über ihn hinweg gesprungen. Knurrende Laute stiegen aus der mächtigen Brust empor, als es sich den feindlichen Männern gegenüber stellte. Diabound schnellte sofort herum, doch Bakura hielt ihn zurück. Etwas sagte ihm, dass sich diese Bestie nicht gegen ihn wenden würde. Warum auch? Immerhin hatte sie ihm soeben geholfen. Er betrachtete sie genauer. Drei Schweife, lang und schlank, zuckten durch die Luft. Der Bau der Kreatur war mehr als muskulös. Lodernde Flammen bedeckten den vorderen Teil des Körpers, zügelten von den drei Schädeln herunter, die angriffslustig knurrten. Die kräftigen Pranken scharrten noch einmal über den Boden, dann preschte das Ungeheuer vor und vernichtete vier Krieger auf einmal. Bakura war wie erstarrt. Das war unmöglich. Dieses Monster konnte nicht hier sein. Es konnte nicht existieren! Es war tot. Ebenso wie seine Zwillingsseele tot war! Ka-Bestien existierten in ihrer Art nur ein einziges Mal. Hatte er doch den Verstand verloren? Ungläubig schüttelte er den Kopf, als ihn eine Stimme aus den Gedanken riss, deren Klang ihm zunächst völlig fremd war.

„Unglaublich...“, meinte sie mit verwirrtem Unterton. Er wirbelte herum. Dort, nur einige Meter hinter ihm, schälte sich eine Gestalt aus dem allgegenwärtigen Staub. Mit langsamen Schritten kam sie auf ihn zu, die fliederfarbenen Augen vor Erstaunen geweitet.

„Es scheint fast so, als habe der große König der Diebe wieder einmal einen Weg gefunden, seinem Schicksal zu entgehen...“, murmelte der junge Mann, ehe sich ein Lächeln über seine Lippen zog, während er den Kopf schüttelte. Er trug einen langen, braunen Umhang mit kurzen Ärmeln, darunter lediglich einen schwarzen Schurz. Ein weißes Tuch war mehrfach um den Hals geschlungen. Das schlohweiße Haar mit den schwarzen Spitzen hatte er zu einem kurzen, buschigen Zopf zusammen gebunden. Dennoch hingen ihm einige Strähnen ins Antlitz. Nun war es an Bakura, den Kopf zu schütteln.

„Das kann nicht sein...“, stotterte er. „Du bist... tot!“

Plötzlich schoss sein Gegenüber nach vorne, während er ein langes Messer zog. Instinktiv zuckte der Grabräuber zusammen. Doch diese Bewegung galt nicht ihm. Im letzten Moment bewahrte der Mann ihn vor dem tödlichen Schlag eines Soldaten.

„Das trifft wohl eher auf dich zu, wenn du nicht besser aufpasst“, kommentierte er. „Shadara! Halte uns diese Kreaturen vom Leib!“ Der Zerberus preschte abermals los, stürzte sich in das Getümmel aus Feinden hinein. „Zum Reden bleibt später noch Zeit. Jetzt sollten wir erst einmal schauen, dass wir uns dieser Männer entledigen.“

Nur kurz darauf eilte auch der junge Mann den feindlichen Soldaten entgegen. Noch immer stand Bakura wie angewurzelt da, unfähig, irgendetwas über die Lippen zu bringen. Das konnte nicht sein. Er war tot. Seit so vielen Jahren. Dieser Mann durfte nicht hier sein. Was sollte das? Warum tat Anubis ihm das an? Warum zeigte er ihm Dinge, die so niemals sein konnten? Irgendwo in seinem Bewusstsein spürte er eine vorsichtige Berührung seiner Ka-Bestie. Doch er drängt sie zurück. Sein Kopf dröhnte, für einen Moment verschwamm das Bild vor seinen Augen. Worte, die nur er selbst hören konnte, kamen unablässig über seine Lippen. Das hier konnte, durfte nicht die Realität sein...

Tief in seine Ungläubigkeit versunken, gewahrte er nicht Marik und Ryou, die inzwischen hinzu gekommen waren. Auch ihre Kreaturen stürzten sich in das Getümmel und hielten weitere Krieger davon ab, in die Stadt einzudringen.

„Wer ist denn der Typ da? Jemand vom Palast?“, meinte Marik verdutzt, als er den Grabräuber erreichte. Als er keine Antwort erhielt, musterte er ihn. „Ist alles in Ordnung...?“

Weiter kam der junge Ägypter nicht. Eilige Schritte näherten sich ihnen. Plötzlich tauchten Mana und Tea aus dem Staub auf, der sich allmählich zu legen begann.

„Ryou, Marik! Was ist passiert?“, keuchte die Hofmagierin, als sie sie erreichte. „Und was machst du hier?“, fügte sie halb außer Atem, halb verdutzt hinzu, als sie Bakura erblickte. Marik überging ihre zweite Frage.

„Die Mauer. Sie haben auch hier ein Loch hinein geschlagen. Aber wir haben sie im Griff. Dank ihm...“, erwiderte er mit einem Nicken in Richtung des Fremden, der an der Seite seiner Ka-Bestie den Feind immer weiter zurück drängte. „Wer ist das?“

„Keine Ahnung. Ist auch egal. Wir können jede Unterstützung benötigen“, antwortete Mana knapp, ehe sie auch Darla an die Front schickte. „Tea? Du kannst dich erst einmal zurück halten.“

Die Braunhaarige nickte und trat ein paar Schritte zurück. Sie war nicht feige, doch auch nicht scharf darauf, ein Biest auszuschicken, um irgendwelchen halb toten Wesen die Schädel abzutrennen. Umso erstaunter sah sie den anderen zu. Mana war so eine friedliebende und freundliche Person... doch gerade mutete sie eher an wie ein Feldherr. Immer wieder feuerte sie ihre Ka-Bestie an, mischte sich gelegentlich auch selbst mit dem einen oder anderen Zauber ein. Da kam der Magierin eine Idee.

„Bakura! He!“ Der Grabräuber fuhr herum und sah sie vollkommen perplex an. Sie hatte es geschafft, ihn zumindest halbwegs aus seiner Starre zu holen- auch wenn sie sich Aufmerksamkeit hatte verschaffen müssen, indem sie wild mit den Händen vor seinen Gesicht herum fuchtelte. „Mir ist soeben etwas eingefallen! Dazu brauche ich aber Diabound!“

„Was... willst du mit meinem Monster?“, meinte der Grabräuber verdutzt, während er immer wieder verstohlene Blicke in Richtung des jungen Mannes warf, der an vorderster Front kämpfte.

„Einige der Felsbrocken sind noch groß genug, um dieses Loch zu stopfen!“ Manas Antwort wurde jäh unterbrochen. Das Heulen eines Horns schallte von der anderen Seite der Stadt herüber. Vielleicht war das Caesian. Wenn ja, dann bließ er nicht zum Rückzug. Sie mussten sich beeilen. „Diabound ist stark genug, um die Steine zu bewegen! Worauf wartest du noch? Mach' schon! Darla und die anderen halten euch den Rücken frei!“

Für einen Moment regte sich wieder so etwas wie Trotz in Bakura. Er funkelte die Magierin wütend an. „Und warum sollte ich...?“

„Bakura!“, kam es im Chor von Ryou, Marik, Mana- und dem Fremden. Resignierend schüttelte der Grabräuber den Kopf, ehe er herum fuhr.

„Du hast es gehört, Diabound! Schluss mit Spielen! Mach dem Ganzen ein Ende!“

Die mächtige Kreatur schoss hernieder und packte einen großen Felsbrocken mit beiden Händen. Unter den schützenden Angriffen der anderen Ka-Bestien glitt er zu dem klaffenden Loch hinüber. Gerade, als ein erneuter Schwall von Kämpfern nachrücken wollte, ließ er den Stein fallen. Ein gutes Dutzend Feinde wurde unter diesem zerquetscht. Zugleich umfasste sein schlangenartiger Schweif bereits den nächsten Brocken und schleuderte ihn mit einem genauen Wurf auf den anderen. Schließlich folgte noch ein dritter, dann war die Mauer zumindest soweit wieder gestopft, dass niemand ohne Weiteres würde in die Stadt eindringen können. Der Fremde, von dem sich noch immer alle Beteiligten fragten, woher er so plötzlich kam, erledigte an der Seite seines Zerberus noch die letzten Krieger, die herüber gekommen waren. Dann atmeten alle erleichtert auf. Marik und Ryou gaben sich ein High-Five, als Letzterer im nächsten Moment beinahe von seinem beschworenen Ungeheuer umgerannt wurde. An den großen, silbernen Tatzen klebte Blut. Mana wischte sich indes den Schweiß von der Stirn. Ein Problem weniger. Doch der Klang des Horns hatte nichts Gutes verhießen. Sie mussten rasch zur anderen Seite der Stadt. Da drang eine Stimme an ihr Ohr.

„Manchmal sieht man wahrlich die Wüste vor lauter Sand nicht.“

Es war der Fremde. Sein Zerberus saß direkt neben ihm und leckte sich die verklebten Klauen, während er seinen langen Dolch an der Kleidung eines toten Soldaten abwischte. Er grinste, als er Mana ansah.

„Auf Eure Idee hätten wir auch früher kommen können. Doch besser spät als nie.“

Aha..., schoss es der jungen Hofmagierin wenig geschmeichelt durch den Kopf.

„Wenn das ein Kompliment sein sollte, danke dafür. Aber wer seid Ihr überhaupt? Ihr steht hier einem hochrangigen Mitglied vom Hof des Pharao gegenüber“, erwiderte sich mit vor der Brust verschränkten Armen. „Gebt Euch zu erkennen“, forderte sie ihn schließlich auf und reckte erhaben das Haupt in die Höhe. Das Grinsen des Fremden wurde noch breiter.

„Nun... wenn ich mich vorstellen darf? Mein Name ist Keiro. Streuner, Halunke und Ehrenmann. Außerdem der Bruder Bakuras, König der Diebe“, erwiderte er, als sei es das Normalste von der Welt und deutete eine Verbeugung an. Dabei glitt sein Blick in Richtung des besagten Grabräubers, der ihn abermals ungläubig anstarrte. Die Umstehenden waren nicht weniger verblüfft. Joey klappte die Kinnlade herunter, seine Augen huschten zwischen den beiden Ägyptern hin und her.

„Sein... sein Bruder?“, brachte Ryou hervor, während seine Augen den selben Weg beschritten, wie die des Blonden.

„Aber du sagtest doch, deine Familie sei seit Kul Elna tot“, warf Mana wenig einfühlsam, jedoch ebenso überrascht ein.

„Ja...“, erwiderte Bakura kaum hörbar. „Das dachte ich auch...“

Erneut unterbrach sie der Klang eines Horns.
 

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Nachwort zu "Aus der Asche"
 

Tja, da ist er nun, der gute Keiro.

Auf dieses Kapitel habe ich mich schon lange gefreut.

Nun kann ich mir aber auch vorstellen, dass man sich bestimmt fragen wird, warum ausgerechnet unser Lieblings-Grabräuber Verwandtschaft bekommen musste. Und noch dazu in Form eines OC. Die Gründe für diese Entscheidung sind recht einfach.

Zum einen wollte ich Bakura quasi einen Lichtblick geben, der ihn aus dem Tief heraus holt, das er nach seiner Wiedergeburt hat. Auf diese Weise ging es meiner Meinung nach am Besten- immerhin hat der Gute ja eigentlich sonst nichts, worauf er sich freuen konnte, vielleicht abgesehen von einem friedlichen Leben (und das geht ja mal gar nicht, wo bleibt da die Spannung? Außerdem passt es nicht zu ihm!). Immerhin hat er keine Möglichkeit mehr, sich mit Hilfe der Milleniumsgegenstände zu rächen. Die Chance ist weg und kommt nicht mehr wieder. Und welche Ziele hat ein Mensch dann noch, wenn er nur für seine Rache lebte, diese jetzt aber niemals eintreten wird? Erst einmal gar nichts- was ich mit Keiro ändern wollte.

Des Weiteren hatte ich dann überlegt, ob ich ihm irgendeine Verbindung zu Ryou angedeihen lassen soll, aber das habe ich verworfen, weil die beiden schlichtweg aus zwei völlig verschiedenen Zeiten kommen. Außerdem sind die zwei durch ihre Wirt-Parasit-Beziehung meiner Meinung nach bereits zur genüge bedient.
 

Und- nur um irgendwelchen Vorurteilen vorzubeugen- Keiro wird nach meinem Plan weder mit einem Originalchara gepairt, noch unbesiegbar und wahnsinnig toll sein. Ich bin ebenso wenig begeistert von Gary Stues/Mary Sues wie die meisten hier, das hat sich also erledigt. Natürlich kann es mir im Eifer des Gefechts einmal passieren, dass ich hier abdrifte- dann bitte darauf hinweisen, danke!

Trotz aller Bedenken, die ich habe, was ihn betrifft, hoffe ich doch, dass er ins Herz geschlossen werden kann.
 

Das nächste Kapitel der FF folgt voraussichtlich nächste Woche. Dann wird endlich ein wenig Licht ins Dunkel gebracht, was Caesian scheinbar unerschöpfliche Macht angeht, wofür Keiro ebenfalls von Nöten war.
 

Ich hoffe man liest sich im nächsten Kapitel von "Die Seele der Zeit!" <3
 

Sechmet
 

PS: Wer sich schon immer einmal fragte, woher ich die Einfälle zu dieser Geschichte hatte... einfach "Within Temptation- Shot in the Dark" auf Youtube eingeben und genießen. ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2013-05-01T13:57:08+00:00 01.05.2013 15:57
Shiruba! Das klingt so...knuffig! Ich. will. es. knuddeln ò.ó
Aber hey, so wie du Schlachten und Kämpfe beschriebst, da kann sich ein mancher Fantasy-Autor ne Scheibe abscheiden *-* Wahnsinnig spannend, ohne langweilig zu werden!
Und ahahahaha, der gute Keiro hat endlich seinen Auftritt...das wird noch spannend, bin ja schon stark gespoilert worden von dir :D Überrachend fand ich, dass Bakura -der zynischste und böseste Kerl ever in YGO!- so ein Entsetzen und Überraschung empfinden konnte, als er seinen totgeglaubten Bruder wiedersah. Nette Facette seines Charakters, definitiv!
Von: abgemeldet
2011-10-21T13:47:31+00:00 21.10.2011 15:47
Endlich hab ich Zeit dir dein verdientes Kommi zu schreiben. Tut mir Leid nochmal, dass du so lange auf mich warten musstest. Naja, jedenfalls kommt jetzt mein Kommi.

Dein Kapitel war super spannend und lustig zugleich. Nicht nur das, denn ENDLICH kommt Bakura länger vor *freu*! Du weiß ja, dass ich nicht nur Atemu, Mana und Seto mag, sondern auch die Yamis von Ryou und Marik. Apropo Yamis, das ist aber unfähr in dieser Schlacht, dass die drei kämpfen müssen. Kaum sind sie wieder am Leben, schon müssen sie wieder um ihr Leben kämpfen. Aber das scheint wohl ihr Leben zu sein. Deswegen mag ich dein selbstausgedachter Caesian nicht und wenn wir schon von selbstausgedachten Charakter reden. Kaum taucht Keiro zum ersten Mal auf, schon hab ich ihn in mein Herz geschlossen. Ich wusste zwar schon wegen deinem Fehler bei Atemus Steckbrief, dass er auftauchen wird, aber das er der Bruder von Bakura ist hat mich WIRKLICH erstaunt. Natürlich positiv, aber ich war wirklich vom Stuhl gefallen. Was für ein Schock! *seufz* Jetzt aber zu Ryou und Marik, die zum ersten Mal ihre Ka-Bestien gerufen haben. Ich mag die beiden Monster, aber bisher erstmal Ryous, da du den Charakter von ihm mehr herausgeholt hattest als das von Marik. Bisher sah ich nicht sehr viel von seiner Tolpatschigkeit, aber das kommt bestimmt im Laufe der Geschichte. Auch wo alle Bakuras Namen gerufen haben war sehr lustig. Solche Stellen mag ich sehr.

Mmmhhh, mehr fehlt mir nicht mehr ein, was ich aufschreiben kann. Doch wenn schreib ich noch ein Kommi für dich. Ich werde dich und deiner FF aufjedenfall bis zum Ende begleiten. Bin schon auf dein nächstes Kapi gespannt.

Grüße
3sakuraharuno3
Von:  Demon-King-Mephisto
2011-10-14T20:04:21+00:00 14.10.2011 22:04
Großes Lob an dich. Die Geschichte ist so spannend und so genial von dir geschrieben! Mach bitte weiter!! Bin echt gespannt, wie es weiter geht..:)
Ich habe schon einige Geschichten hier gelesen, diese FF ist bisher eine der besten. Sie hat wirklich eine spannende Handlung und echte Überraschungen parat :P Also bitte weiterschreiben! :)


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