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Reminiscence

Russia x Prussia
von

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Reminiscence

Kalt, dachte er mit einem halben Lächeln, welches fast schon nostalgisch anmutete.
 

Genauso kalt, wie er sie in Erinnerung hatte. Wie er diesen ganzen Raum in Erinnerung hatte, der nur vom Licht der Straßen Moskaus erhellt wurde und sonst im Dunkel der eisigen Winternacht vor dem Fenster und innerhalb dieser schweren Mauern versank.
 

Mit einem missgestimmten Ton hob er die Finger vom Holz der ausgekühlten Schreibtischplatte und schüttelte den Kopf, um damit auch gleich diesen gefühlserweichten Ausdruck von seinem Gesicht zu vertreiben.
 

Er wollte nicht sentimental werden und erst recht nicht hier.
 

Vielmehr sollte er sich fragen, warum er sich das alles hier überhaupt antat. Welcher Wahnwitz ihn geritten hatte, dass er West auf diese verdammte Dienstreise nach Russland kurz nach Neujahr überhaupt hatte begleiten wollen.
 

Sicher, Ludwig hatte er als Begründung genannt, dass man diesem Russen nicht trauen konnte und er sich als toller, großer Bruder verpflichtet sah, auf Deutschland aufzupassen – und dies sehr lange und intensiv, bis die Bundesrepublik ihm zähneknirschend zugestimmt und ihm mitgenommen hatte.

Und natürlich sorgte er sich auch tatsächlich um seinen einstigen Zögling, tat dies die ganze Zeit...
 

Aber war dies wirklich alles?
 

War dies wirklich der einzige Grund – der übrigens in dem Moment an Bedeutung verloren hatte, als man ihm den Zutritt zum Konferenzraum verwehrt hatte, mit der Aussage, er sei nun eben einmal keine Nation mehr und die Informationen streng vertraulich – aus dem er hier war?
 

Nein, beschloss er stolz.

Er wollte sich selbst beweisen. Zeigen, dass die Zeit hier in diesem Haus endgültig Vergangenheit war. Dass Russland und alles, was es ausmachte, ihm nichts mehr anhaben konnte.
 

Russland, dieser verdammte Kerl, der ihn bei ihrer Begrüßung angelächelt hatte, mit diesem verdammten, gleichgültigen Lächeln, als wäre nichts geschehen. Als wären diese vierzig Jahre nichts gewesen. Als ob er Gilbert rein gar nichts übel nahm. Kein Zeichen von Emotion außer diesem gottverdammten, falschen Lächeln, dass sich sowohl in Ivans Züge und als auch das Gedächtnis der gefallen Nation selbst eingebrannt hatte.

Nicht, rein gar nichts, als wäre es nicht der Rede wert, Gilbert es nicht wert-
 

Das Rascheln von Papier holte ihn zurück in die Realität und peinlich berührt entließ er das Dokument aus seiner Faust, welches er in seiner Wut begonnen hatte zu zerknüllen und räusperte sich.

Dann sollte Ivan doch. Preußen brauchte es nicht zu interessieren, was bedeuteten ihm schon die Gefühle des Russen?

Das bewies doch nur wieder, dass er einfach viel zu großartig und liebenswert war, um wütend auf ihn zu sein, genau!
 

Gilbert sah sich weiter in dem Arbeitszimmer des anderen Landes um, in das ihn das ziellose Herumstreifen durch die Gänge des Anwesens schlussendlich getragen hatten, nicht ohne noch einmal zu bemerken, wie kalt es hier war.
 

Aber war es jemals warm hier drin gewesen?
 

Selbst damals, als...
 

...wie feine Nadeln aus Eis prickelte die frostige Zimmerluft auf seiner erhitzten Haut, als Ivan fast schon gewaltsam die Knopfleiste von Gilberts Hemd öffnete und es mit der gleichen Bewegung von den Schultern des Landes riss, das jetzt den Namen DDR trug.

Dann waren Ivans große Hände wieder auf Gilberts Rücken, strichen hektisch über jeden Zentimeter der blassen, warmen Oberfläche, bis seine Lippen schließlich....
 

Der Albino rieb sich mit den Händen durch das erhitze Gesicht und verscheuchte die Erinnerungen aus seinem Gedächtnis.

Gerade an so etwas hatte er jetzt nicht denken wollen.

Das war Vergangenheit. Aus. Vorbei.
 

Um sich abzulenken, ließ er den Blick weiter durch das Zimmer streifen.
 

Er wunderte sich, wie wenig sich eigentlich in diesem Raum verändert hatte. Genauer, eigentlich überhaupt nichts, wie er schnell feststellte.
 

Immer noch prangten Portraits und Landschaftsbilder wie ein Fenster zu frühern Tagen in ihren mattglänzenden, schweren Goldrahmen an der petrolfarbenen Tapete, unverändert in Position und sogar Motiv. Die Sitzgruppe mit dem grünen Bezug, den Gilbert schon damals hässlich gefunden hatte, nahm den gleichen Platz im Zimmer ein wie schon vor so vielen Jahren.

Der helle, große Teppich unter seinen Füßen, die schweren, waldfarbenen Vorhänge an den Fenstern, das alte Wahlscheibentelefon auf dem Schreibtisch, selbst der ungeordnete Stapel Bücher auf dem Boden neben der Arbeitsplatte.. es war, als wäre diese Raum in der Zeit eingefroren - eingefroren an jenem Tag, an dem er diesem Haus ohne ein Wort des Abschieds den Rücken zugekehrt hatte.
 

Ein eisiger Schauder, der die kühle Luft im Zimmer für einen Moment sogar regelrecht warm erscheinen ließ, jagte Gilbert den Rücken hinunter.
 

Das war unmöglich... Ivan hätte niemals...!
 

Oh doch, er hätte, sagte eine Stimme im Kopf des Albinos und er spürte den schweren Kloß in seinem Hals wachsen. Russland war jemand, der nichts so einfach gehen ließ.. selbst, wenn es nur Erinnerungen waren – so leer und kalt wie dieses Zimmer.
 

Fröstelnd rieb sich die silberhaarige Ex-Nation über die Oberarme. Die ohnehin schon niedrige Temperatur, welche in dem Arbeitszimmer vorherrschte, schien in den letzten Sekunden noch einmal um mehrere Grad gesunken zu sein.
 

Ivan war doch wahnsinnig. Was meinte er damit zu bezwecken?

Gilbert würde ganz bestimmt nicht hier hin zurückkehren, da konnte dieser Kerl warten, bis die Hölle zufror.
 

Während seine rubinfarbenen Seelenspiegel weiter durch den Raum streiften, fiel ihm das alte Transistorradio auf einer Kommode ins Auge. Der Albino erinnerte sich gut an die leisen Melodien, die um so manches Mal aus den Lautsprechern gedrungen war, wenn er die Tür zu diesem Raum geöffnet hatte und den Russen mit dem aschblonden Haar und den malvenfarbenen Iriden begraben unter einem Berg von Papierarbeit vorgefunden hatte.
 

Ob es noch funktionierte?
 

Etwas Ablenkung würde ihm sicherlich gut tun.
 

Mit wenigen Schritten stand er vor dem antiken Stück und schaltete es ein.
 

Augenblicklich wurde der Raum von einer hellen, engelsgleichen Frauenstimme erfüllt, die auf russisch das Wunder des ersten Schnees besang. Der Ton war nicht sehr klar, rauschte und war verwaschen durch die nicht sehr fortschrittliche Technik des Geräts, aber immer noch deutlich genug, um Melodie und Worte unter dem ständigen Knistern zu erkennen und verstehen.
 

„Добрый вечер, Гилберт.“
 

Wenn der Albino ein Mensch gewesen wäre, dann wäre er wohl jetzt mit ziemlicher Sicherheit in dem Moment an einem Herzinfarkt gestorben, als ihm die Männerstimme in seinem Rücken so unvermittelt einen Guten Abend gewünscht hatte. Ivans Stimme.
 

„Was willst du hier? Solltest du nicht auf deiner Besprechung sein?“ knurrte Gilbert, nachdem sich das Gefühl, dass sein hämmerndes Herz aus seiner Kehle springen würde, sobald er den Mund öffnete, endlich gelegt hatte.

Schließlich drehte er sich um und sah den Russen an, der locker den Türrahmen gelehnt stand.

Das ferne Licht des Fensters spielte in den blassen Strähnen seines Haares, die im Zwielicht fast ebenso silbern wirkten wie die des Albinos und erhellte die Züge des anderen Mannes gerade genug, dass Gilbert dieses ewig gleiche, unveränderliche Lächeln darauf erkennen konnte.
 

„Die ist schon lange vorbei. Dein Bruder lässt ausrichten, dass er nach dir sucht.“
 

„Ist das alles, was du zu sagen hast?“, keifte die gefallene Nation zurück.
 

Für einen Moment schien die ruhige Stimmung Russlands tatsächlich zu schwanken, das Kräuseln um seine Lippen nicht mehr so glücklich, doch dann kehrte der fast schon gleichgültige Ausdruck wieder auf des Gesicht des blonden Mannes zurück.
 

„Da“, erwiderte er.
 

Da? Ja? Das war alles? Das sollte es wirklich gewesen sein? Kein Wort des Vorwurfs, keine Spur der Wut, dass Gilbert ihm den Rücken zugekehrt hatte, sobald sich die erste, wirkliche Möglichkeit geben hatte?

Nicht, dass der Albino sich nicht im Recht sah. Nein, er hatte wirklich allen Grund gehabt, von hier zu verschwinden, nachdem Ivans Politik ihn fast umgebracht hätte.
 

Dennoch spürte er den Ärger in sich aufsteigen, als Ivan die Umstände offensichtlich ohne Protest hinnahm. War dieser gleichmütige Schwächling ohne Schneid tatsächlich der gleiche Mann, der...
 

... Ivans Lippen senkten sich auf die seinen, fordernd und rau und ein wenig unbeholfen. Draußen vor dem Fenster fielen weiße Flocken, aber auch hier war der Geruch von Schnee allgegenwärtig, umgab den Körper des Russlands wie eine zweite Haut und die Küsse des blonden Landes schmeckten nach Winter.

Gilbert wusste noch genau, wie er erst geglaubt hatte, wie auch die Berührungen des anderen Mannes eisige Spuren auf ihm hinterlassen würden. Schnell hatte Ivan ihn eines Besseren belehrt.

Die Finger des Russen schienen regelrecht zu brennen, entzündetet jedes Mal neue, unsichtbare Feuer auf seiner Haut und die Gegensätzlichkeit dieser Hitze und Kälte in der Person seines Besatzers brachte den Albino fast um den Verstand.

Es war ein Gefühl, das süchtig machte, weil es ihn vergessen ließ, wie es tatsächlich um sie beide stand, besonders um Gilberts Land und den wachsenden Missmut seiner Bevölkerung.

Wenngleich Ivan kein sanfter Liebhaber war und wie ein kleines Kind immer alles viel zu schnell und am besten noch gleichzeitig wollte, diese gemeinsamen Minuten einem wilden Achterbahnritt gleichen ließ.

Hart presste der Russe Gilberts Rücken gegen die Schreibtischplatte und entlockte der Kehle des Albinos damit ein Keuchen, fuhr mit den Händen über die Rippenbögen des Sattelitenstaates..
 

„Gilbert“, mischte sich Ivans besorgte Stimme in die Erinnerung der ehemaligen Nation, worauf sich der Albino abrupt von ihm wegdrehte.
 

„Lass mich in Ruhe“ antwortete der Silberhaarige gepresst und ballte die Hände zu Fäusten, den Blick starr aus dem Fenstern gerichtet, vor dem sich wie damals begannen, glitzernde Schneekristalle zu Boden zu senken und durch die Nacht zu tanzen – zu der mit einem gleichmäßigen Knistern untermalten Melodie im Radio, so schien es, und welche zudem nunmehr als einziges Geräusch die drückende Stille im Zimmer durchbrach.
 

Minuten vergingen, in denen die Außenwelt unter einem pudrigen, weißen Schleier verschwand und die Ex-Nation vergebens darauf wartete, dass der Russe der barschen Abweisung Folge leistete.

Gilbert konnte Ivans Blick förmlich in seinem Nacken spüren und wie die violetten Augen ihn musterten.
 

Natürlich, dachte der Albino, es war das Büro des anderen Landes, warum sollte es auch dem Befehl von jemanden, der sich noch nicht einmal mehr als Staat bezeichnen durfte, auch Folge leisten?

Er konnte hier tun und lassen, was er wollte – das hatte er immer schon getan, stellte Gilbert bitter fest.
 

Aber schließlich war es dem Silberhaarigen genug.
 

Er drehte sich um und bewegte seinen Arm in einer ausschweifenden Geste durch die leere Luft, während die Worte, die seine Lippen verließen, allesamt vor Gehässigkeit nur so übersprudelten.
 

„Wenn du nichts mehr zu sagen hast, dann geh doch endlich. Auf was wartest du eigentlich? Dass ich zu dir zurückkomme? Ha, darauf kannst du lange warten! Keine zehn Pferde bringen mich hierher zurück und... was soll dieses dämliche Grinsen?“
 

Wo die Stimme der einstigen Nation zuerst noch laut durch den Raum geschallt war, verlor sie sich bei seinem letzten Satz zunehmend und wurde zweifelnd, fast schon misstrauisch.

Etwas hatte sich auf den gleichmütigen Zügen des Russen verändert.

Ein Lächeln zierte immer noch die Lippen des aschblonden Mannes, aber es wirkte irgendwie... glücklicher. Wenngleich es die Augen des anderen Landes immer noch nicht erreichte. Traurigkeit und Melancholie hatten sich tief in das blasse Amethyst gebrannt.
 

„Ich habe dieses Zimmer gehasst, seitdem du gegangen bist. Es war immer so still hier drin. Das ist jetzt nicht mehr so.“
 

Die leise gesprochenen Worte, zusammen mit dem Gesichtsausdruck Ivans, warfen den Albino vollkommen aus der Bahn

Er starrte Russland noch einige Sekunden lang an und spürte eine schwache Wärme in seine Wangen steigen.

Dann drehte er dem hochgewachsenen Mann hastig den Rücken zu und stützte sich mit den Handflächen auf der nahen Schreibtischplatte ab.
 

Dieser Kerl war unmöglich!

Nicht zum ersten Mal in all der Zeit, wo sie sich kannten, fragte die ehemalige Nation, was im Kopf des Russen eigentlich vorging.

Konnte er sich nicht einmal so verhalten, wie Gilbert es von ihm erwartete?

Musste er es ihm so schwer machen?

Konnte Ivan dem Albino noch nicht einmal mehr seinen Hass lassen?
 

Denn nichts anderes war ihm an Gefühlen für das andere Land noch geblieben.
 

Wenn Gilbert sich vor etwas fürchtete, dann das, was er finden würde, sobald ihm der aschblonde Mann ihn dieses auch noch nahm.
 

„Aber du hast alles vergessen, nicht wahr?“, stellte der Russe traurig fest.

„Mh?“
 

Gilbert hatte noch nicht einmal mehr Zeit, verwirrt zurückzuschauen, ehe Schritte über den Teppich hallten, zwei muskulöse Arme den Oberkörper des Albinos umschlossen und das Gewicht eines anderen Körpers sich gegen seinen lehnte.
 

Schon zum zweiten Mal heute kam sein Herz fast zum Stillstand und er zuckte ob diesem unvermittelten Kontaktes erschreckt zusammen.
 

Das gefallene Land nahm einen bebenden Atemzug.

Nein.. nein, er hatte keine Angst. Seine Beine zitterten nur, weil dieser Berg von Mann auf seinem Rücken so elend schwer war. Er fürchtete sich nicht davor, dass Ivan ihn wieder an sich reißen und alles wieder so wie früher werden würde, nein, und außerdem würde West Russland gehörig den Marsch blasen, wenn es das hochgewachsene Land überhaupt nur versuchte. Diesmal standen die Dinge anderes. Ivan hatte keine Macht mehr über ihn, würde ihn nicht mehr in dieses System zwingen, dessen oberstes Gebot Kontrolle war.

Gilbert war frei und würde es auch bleiben, beruhigte er sich selbst, immer und immer wieder, bis ein leises Summen ihn aufhorchen ließ.
 

Er hob den Kopf und blickte hoch zu Ivan, von dessen Lippen das melodische Geräusch an sein Ohr drang, und erkannte ein Lächeln, das Gilbert zwar ebenso vertraut war wie die anderen Gesichter des aschblonden Mannes, jedoch ein weitaus seltenerer Gast auf den Zügen der früheren Großmacht war. So selten, dass sich der Albino leise fragte, wer noch außer ihm es jemals schon gesehen hatte – dieses ganz und gar nicht maskenhafte Lachen voller Glück.

Die gefallene Nation versuchte die Geister der Vergangenheit, von denen er spürte, wie sie ihre Finger nach ihm ausstreckten, abzuschütteln, als Ivan mit dem Kopf in Richtung Radio deutete.

Dann begann der Russe, sie beide langsam im Takt der Musik, die untermalt vom Summen des blonden Landes knisternd aus den Lautsprechern drang, hin- und herzuwiegen, während Gilbert missmutig und widerwillig dem Lied aus dem kleinen Gerät mehr Beachtung schenkte.
 

Und feststellte, dass er es kannte.
 

Nach menschlichen Maßstäben war es alt, ein „Oldie“, wie die Generationen der heutigen Zeit sagen würde, aber für den Albino, der nunmehr schon ungezählte Jahrhunderte über den Boden dieser Welt wandelte, schien es, als wäre das Lied erst gestern auf jene schwarzen Vinylplatten gepresst wurden.
 

Let it be, Let it be..“ schwebte die Männerstimme, getragen von der Melodie durch den Raum, klar und eindringlich, als richte sie die Worte direkt an Gilbert selbst.
 

Und nicht nur das. Da war.. mehr.
 

Dieses ganz bestimmte Lied rief eine ganz bestimmte Erinnerung in ihm wach.
 

„Herrgott nochmal, Ivan, den linken Fuß, hab’ ich gesagt“, jammerte Gilbert und rieb sich die schmerzenden Zehen. „Ich kann wirklich nicht glauben, dass du in all den Jahren keinen einzigen Gesellschaftstanz gelernt hast.“

Ein Blick auf das andere Land, das vor ihm stand wie ein ausgeschimpftes, kleines Kind, ließ ihn seufzen. In manchen Bezügen war der Russe selbst bis heute noch nicht erwachsen geworden.

Er klopfte Ivan ermutigend auf die Schulter, den kleinen Stich in seinem Ego, dass er sich dabei ein wenig strecken musste, dabei geflissentlich ignorierend.

Selbst wenn der Russe tatsächlich den Eindruck erweckte, als wüsste er nicht, wie er diese endlos langen Glieder, die ihm Gott gegeben hatte, jemals in rhythmische Bewegungen zwingen sollte, die silberhaarige Nation würde nicht so schnell aufgeben.

Er würde schon dafür sorgen, das Ivan sich auf dieser Feier nicht blamierte.

„Aber ich hab’ auch schon meinem Muskelberg von Bruder das Tanzen beigebracht und der war fast noch untalentierter als du. Lass mich nur machen, du wirst schon sehen“, erwiderte der Albino mit einem selbstsicheren Kichern, ehe er zurück zum Grammophon ging und die Nadel wieder auf den Anfangspunkt der Schallplatte setzte.
 

„Und jetzt noch einmal von vorn.“
 

Das Rot von Gilberts Augen wurde weit vor Erstaunen, während sein Blick zurück auf den Russen schnellte, der ihn weiterhin selig anlächelte und sie beide weiter im Takt wog.

Dann – der Mann mit den blutfarbenen Iriden wusste plötzlich instinktiv, was nun folgen würde – griff Ivan ihn bei der Rechten und drehte ihn aus der Umarmung heraus.
 

Gilbert folgte dem Tanzschritt nach dem Muster, nach dem er ihn gelernt hatte, und als er und das andere Land sich gegenüberstanden, nur verbunden durch ihre locker aufeinanderliegenden Handtellern, blickte er kritisch auf Ivans Arm.
 

„Du streckst den Ellebogen immer noch nicht richtig durch“, bemerkte der Albino anmahnend, worauf Russland nur mit seinen breiten Schultern zuckte und die ehemalige Nation mit einem Lächeln wieder in seine Richtung zog.
 

Gilbert konnte nicht sagen, warum er sich nicht mehr wehrte, als Ivan ihn und sich selbst in jene altvertraute Tanzstellung brachte.

Bis vor einigen Minuten hatte alles in ihm geschrieen, zu fliehen und wegzulaufen, aber jene drängenden Stimmen waren leiser geworden, wurden nun fast gänzlich von der Musik erstickt, die Wort um Wort in die Ohren des silberhaarigen Mannes drang.
 

Es war alles so vertraut.
 

Die Wärme von Ivans Körper gegen seinen, der immerwährende Geruch von Schnee, das leichte, aber dennoch scharfe Aroma von Vodka im Atem der anderen Nation.. diese heißen, riesigen Hände, die so verzweifelt versucht hatten, Gilbert davor zu bewahren, dass er auseinander fiel...
 

Mitten im Schritt stockte der Albino und das Herz in seiner Brust raste, schlug hart und schmerzhaft gegen das Innere seines Brustkorbs, während die Erinnerungen – gute und schlechte in gleicher Zahl – die er so krampfhaft versucht hatte, zurückzuhalten, wie eine Flutwelle über ihm zusammenbrachen und ihn mitrissen.
 

„Bist du glücklich, Gilbert?“
 

Ivans Stimme war nicht viel mehr als ein ersticktes Flüstern, welches sich durch das Dunkel des Raumes erst einen Weg zum Ohr der DDR bahnen musste, oder so schien es zumindest.

Zudem waren die Worte von einem starken, russischen Akzent geprägt, sodass man den Eindruck gewinnen konnte, es bereite dem blonden Mann Schwierigkeiten, sie in der Allgemeinsprache auszudrücken.
 

Müde und ein wenig verwirrt hob Gilbert den Kopf von Ivans Brust, hatte er doch selbst bemerkt, wie der gleichmäßige Puls der anderen Nation begonnen hatte, nunmehr ängstlich und schnell durch dessen Körper zu rollen.

Der Albino brauchte einen Moment, um seine Gedanken zu ordnen, die ihm schon zur Hälfte in das Reich des Schlafes entglitten waren, doch offenbar war diese Pause lang genug, um den Russen unruhig zu werden lassen.
 

„Bist du..?“
 

Mitten im Satz drückte Gilbert Ivans Hand, um ihm zu zeigen, dass er wach und da war und dies schien genug, um den aschblonden Mann verstummen zu lassen.

Noch während die eine Hälfte seines Gehirns sich fragte, was Russland dazu bewegte, ihm mitten in der Nacht solche Fragen zu stellen, suchte die andere nach einer Antwort auf jene des Landes, dessen Bett er seit einigen Wochen mit ihm teilte.
 

Und Gilbert stellte fest, dass dies gar nicht so einfach war.
 

Es war alles so kompliziert, so unendlich verworren und kompliziert.
 

„Ich.. weiß nicht“, gab der Albino offen zu und starrte mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengrube in die Schwärze des Schlafzimmers.
 

Der Druck, der nun von den Fingern der Sovietunion ausging, war hart, fest und ließ eine leichte Panik erahnen.
 

„Heißt das, du wirst irgendwann..?“, der Satz des Russen blieb unbeendet in der Luft hingen, als traute er sich nicht, jene ungeheuerlichen Worte auszusprechen und sie damit hinaufzubeschwören, aber der Albino wusste auch so, was der Mann unter ihm hatte sagen wollen.
 

Die DDR konnte fühlen, wie eine leichte Empörung, dass Ivan ihn für so treulos hielt und eine Spur von Verlegenheit seine Wangen mit Wärme erfüllten.

Gilbert zog eine Schnute.
 

„Ich habe nur gesagt, dass ich es nicht weiß. Nicht, dass ich unglücklich bin.“
 

Deutlich hörte Gilbert seine eigenen Worte von damals in seinen Ohren rauschen und sie für einen Moment sogar die Musik übertönen.

Die Angst kroch dem silberhaarigen Mann in die Glieder, weil er realisierte, dass gerade das eintrat, was er um jeden Preis hatte verhindern wollen.

Die lohende Flamme seines Hasses flackerte und war dabei zu verlöschen. Er könnte spüren, wie das wütende Feuer allmählich an Kraft verlor, während er dicht an Ivan gepresst seine Runden durch den Raum zog.
 

Und mit einem Mal wusste der Albino ganz genau, warum er sich so vor jenem Moment gefürchtet hatte, in dem er aufhörte, das andere Land zu hassen.

Weil er sich dann eingestehen musste, dass es auch glückliche Momente zwischen ihnen gegeben hatte. Wie sehr sie sich in jenen unruhigen Zeiten aneinander geklammert hatten, als wäre der jeweils andere derjenige der rettende Strohhalm, der sie vor dem Ertrinken bewahren konnte.

Das es trotz der gegenseitigen Unzulänglichkeiten Lachen gegeben hatte und Wärme... und wie sehr er das vermisste.
 

Aber Gilbert wollte nicht schon wieder abhängig von Russland sein, das letzte Mal hatte dies in einer Katastrophe geendet.
 

Die gefallene Nation biss sich auf die Unterlippe, als auch diese Erinnerung sich ans Tageslicht seines Bewusstseins drängte und hätte sie am liebsten wieder sofort zurück ins Dunkel des Vergessens gestoßen.
 

Er hatte niemals wieder an diesen Tag denken wollen...
 

Fiebrig wälzte Gilbert sich zwischen den Laken hin und her, aber egal, welche Position er auch einnahm, sein gemarterter Körper wollte einfach keine Ruhe finden.

Sein Innerstes selbst schien sich gegen ihn aufzubäumen, jeder Atemzug war begleitet von einer neuen Welle des Schmerzes, die gleich Feuersalven durch seine Venen rollten.
 

Obwohl sein Kopf umnebelt von all den Analgetika war, die man ihm gespritzt hatte, um ihm wenigstens etwas Linderung zu verschaffen und der Albino beständig zwischen Schlaf und Wachsein hin und herglitt, konnte er mit kristallklarer Sicherheit sagen, dass diese Höllenqualen nicht auf einer simplen Infektion beruhten.
 

Nein.
 

Die DDR war im Begriff zu zerfallen – und Gilbert mit ihr.
 

Die Menschen dieses Landes, das im Laufe der Jahre unweigerlich zu seinem eigenen geworden war, wehrten sich mit aller Macht gegen den Fortbestand ihres Staates.
 

Die Auswirkungen dieses Hasses spürte der silberhaarige Mann nunmehr am ganzen Körper und statt besser, wurde es mit jedem Tag um ein Vielfaches schlimmer.

Heute Morgen hatte er es noch nicht einmal mehr aus dem Bett geschafft, war bereits auf dessen Kante zusammengebrochen.
 

Und wer war an allem Schuld, fragte der Albino und gab sich in seinem Fieberwahn augenblicklich selbst die Antwort.
 

Dieser verdammte Russe!
 

Er und seine verdammten Ambitionen, sich alle einzuverleiben!
 

Ivan war ein verdammter Lügner!
 

All die Versprechen, etwas zu unternehmen... wo waren sie?!?
 

Nichts! Überhaupt nichts war passiert!
 

Noch nie in seinem ganzen, langen Leben hatte sich Gilbert so verraten gefühlt.
 

Die Tür knarrte leise und zunächst vermutete der Albino, das es Toris war, den Ivan geschickt hatte, um das feuchte Tuch auf der Stirn der sterbenden Nation zu wechseln.

Litauen war schon mehrmals an diesem Tag – oder war es der vorangegangene gewesen, Gilbert hatte zwischen all den Wachträumen sein Zeitgefühl verloren – bei ihm gewesen, um dies zu tun.

Er hatte auch geredet, doch das wenigste davon war der DDR in Erinnerung geblieben.

Nur, das Ivan sich angeblich Sorgen um ihn machte und sein Möglichstes tat – pah, wenn dies wirklich so wäre, dann würde Gilbert jetzt nicht hier liegen.
 

Als die Schritte jedoch vor seiner Schlafstätte verstummten und nichts geschah, wurde ein leises Misstrauen in Gilbert wach und mühsam zwang er die müden Lider nach oben.
 

Zwei amethystfarbene Seelenspiegeln blickten ihm entgegen und ein sorgenvoller Ausdruck lag in ihnen.

Aber Gilbert war das egal. Er sah nur den finsteren Schatten seines Peinigers über sich aufragen und kaum dass sein Blick auf Ivan fiel, brach seine aufgestaute Wut alle Schranken.

Das silberhaarige Land bäumte sich von seinem Lager auf, der plötzliche Adrenalinschub löschte für einen Moment sogar die Schmerzen aus.
 

DA WAR ER! Der Russe! Er war an allem Schuld!
 

Der Albino stürzte vorwärts, auf die überraschte Sovietunion zu.
 

Als das blendende Weiß aus Gilberts Kopf schwand und seine Umwelt wieder mit allen Farben auf ihn eindrang, kniete er über Ivan, die Hände fest um den Hals des anderen Mannes gelegt.

Ivan wehrte sich nicht, aber die violetten Iriden, die ihn anstarrten, drückten Verständnislosigkeit und Verwirrung aus.

Der Atem des Albinos ging schwer, während er leer in das Amethyst zurückstarrte und wurde rasch heftiger, als die Erkenntnis, was er im Begriff gewesen war zu tun, allmählich, aber mit erschreckender Klarheit in sein Bewusstsein sickerte.
 

Mit zitternden Händen lies er von Russland ab und rutschte ein Stück auf dem liegenden Körper des anderen Mannes zurück. Erst jetzt bemerkte er, wie sich etwas Feuchtes seine Spuren heiß über Gilberts Gesicht bahnte.

Er führte seine Finger zu den Tränen – seinen Tränen – deren Ursprung er nicht verstand und betastete den feinen Strom der Trauer, doch nur solange, bis er den Kopf in den Nacken warf und das Gesicht vollends in seinen Händen vergrub.

Der Fluss der salzigen Perlem riss dabei nicht ab, aber der silberhaarige Mann wusste auch nicht, ob er das wollte. Was er überhaupt noch wollte

Er bemerkte die warmen Finger, welche federleicht seine Züge berührten, dann jedoch rasch zurückzuckten, als hätten sie sich verbrannt, kaum.

Ihm war nur noch nach weinen zumute und so weinte er, bis er meinte, keine Tränen mehr haben zu müssen....
 

Der Albino erinnerte sich gut daran, wie er Ivan danach nicht mehr in die Augen hatte sehen können. Und wie einen Tag später die Mauer gefallen war.
 

Doch viel schlimmer als die nur allzu lebendigen Bilder vor seinem inneren Auge war das Gefühl der Reue, welches ihn jetzt durchflutete und mit Worten kaum zu beschreiben war.
 

Er hatte sich damals nichts gedacht, als er dieses Land und Haus Hals über Kopf verlassen hatte, sobald sich die Grenzen geöffnet hatten, hatte nur noch weg von dem allen hier gewollt - die quälenden Erinnerung an Ivans trauriges Gesicht aus seinem Geist verdrängend.

Wenngleich es damit noch lange nicht genug gewesen war.

Vielmehr sogar hatte Gilbert den Russen angefangen zu hassen, für all die Schmerzen, die er in den letzten Jahren seines Daseins als Deutsche Demokratische Republik hatte erdulden müssen und für die Unfähigkeit, an diesem Zustand etwas zu ändern.

Selbst das Gute, was zwischen ihnen gestanden hatte, hatte der Zerrspiegel der ohnmächtigen Wut des silberhaarigen Mannes ins Schlechte verkehrt, bis Gilberts Herz gegenüber der ehemaligen Sovietunion kalt und hart geworden war.
 

Doch allmählich dämmerte es dem Albino, dass es gerade Ivan gewesen war, der mit dieser letzten, verzweifelten Aktion der Grenzöffnung versucht hatte, Gilbert zu retten.

Russland hatte hoch gepokert, alles auf eine Karte gesetzt – und verloren.
 

Zu der Reue der ehemaligen Nation mischte sich eine nagende Scham.
 

Selbst wenn das Gras auf ihrer Seite des Gartens nicht immer grün gewesen war und oft Sturmwolken ihren blauen Himmel bedeckt hatten – so eine gemeine Behandlung, wie der Albino sie Ivan hatte zuteil werden lassen – das hatte die andere Nation nicht verdient.

Sicher, Russland hatte Fehler gemacht, aber Gilbert konnte nicht sagen, dass er selbst unschuldig daran war, dass es gekommen war... wie es gekommen war.

Und während Ivan die Hasstiraden des Albinos hingenommen hatte, als wären sie seine gerechte Strafe, hatte der silberhaarige Mann sich selbst vollkommen im Recht gesehen.
 

Gilbert wusste nicht, wann sich das letzte Mal so für sich selbst geschämt hatte.
 

Zwischen all den Gedanken blieb ihm jedoch nicht unbemerkt, wie nun auch die Schritte des Russen zum Erliegen kam.
 

„Warum hörst du auf?“ fragte der Albino mit einem verwirrten Stirnrunzeln und suchte die amethystfarbenen Seelenspiegel seines Gegenübers.
 

„Weil Gilbert nicht will“, antwortete Ivan mit einem wehmütigen Lächeln und ließ seine Hände vom Körper der ehemaligen Nation gleiten.

Doch noch bevor sich Ivans Finger ganz von ihm gelöst hatten, zog Gilbert sie zurück in Position.
 

Er war zu stolz.. viel zu stolz, als diesen Fehler von damals offen zu gestehen, besonders nach so langer Zeit, aber er hatte.. dieses drängende Gefühl.. irgendetwas, und so winzig diese Geste auch war.. wieder gutzumachen.
 

„Papperlapapp, was du angefangen hast, bring gefälligst auch zu Ende. Das Lied ist noch nicht vorbei“, erwiderte der Albino mit einem Ausdruck in dem Rubinrot seiner Augen, der offen hinterfragte, ob Russland dieses drückebergerische Verhalten von dem Land gelernt hatte war, das einst Preußen gewesen war.
 

Mit Sicherheit nicht.
 

Dann blickte der silberhaarige Mann zur Seite, den erstaunten Seelenspiegeln des hochgewachsenen Mannes ausweichend, und während seine Augen über die Standuhr in der Zimmerecke streiften, bemerkte er, dass es weit nach Mitternacht war. Ein weiterer Gedanke kam ihm, der eine perfekte Ausrede für sein Verhalten darstellte.
 

Wenn es denn eine Ausrede war, aber so genau mochte Gilbert in jenem Moment nicht darüber nachdenken.
 

Das heute der sechste Januar war, an diesem Fakt gab es jedoch nichts zu rütteln.
 

„..und außerdem feiert ihr doch heute Weihnachten, hab’ ich nicht recht? Also sieh es einfach als großzügiges Weihnachtsgeschenk des großartig- woha!“
 

Noch ehe Gilbert ausgesprochen hatte, hatte Ivan den Albino mit einem Lächeln an sich gezogen und zirkelte wieder durch den Raum mit ihm.
 

Obwohl die ehemalige Nation den Russen finster und ermahnend anfunkelte, sagte er nichts mehr und es war vielleicht auch besser so.
 

Worte wären ohnehin fehl am Platze gewesen.
 

Sie hätten den empfindlichen Frieden nur gestört, der sich sanft zwischen den beiden niedergesenkt hatte – gleich den tanzenden Flocken vor dem Fenster. Wie sie den Lärm der Welt unter ihrem weißen Kleid zur Ruhe gelegt hatten, so hatte in der Stille, die durch die melodischen Töne des Radios doch keine war, jenes schwelende Feuer in Gilberts Brust begonnen zu erstickten.
 

Doch obwohl die zornige Flamme nun schwieg, war Gilbert nicht kalt.
 

Im Gegenteil sogar, ihm war sehr, sehr warm.
 

Ein angenehmes Gefühl, an das er sich durchaus gewöhnen könnte.
 

Vielleicht sollte er Ivan noch ein wenig länger erlauben, mit ihm durch den Raum zu tanzen, dachte der Albino, während die letzten Zeilen des Liedes verklangen...
 

Ein kleines bisschen zumindest, ohne sich allzu viele Gedanken darüber zu machen, gemäß den Worten des Musikstücks, das ihre Schritte schon einmal begleitet hatte, vor so vielen Jahren.

Die Realität würde sie schon wieder früh genug einhohlen und die Antworten auf die verwirrenden Fragen und Gefühle bringen, ob sie diese nun hören wollten oder nicht.
 

Doch zumindest für heute Nacht würde Gilbert nichts mehr hinterfragen.
 

Er würde es sein lassen.
 

Denn es war in Ordnung, so wie es war.
 

Der Tanz, Ivans Nähe und Wärme... ja, dachte der Albino, als er sich seinerseits erlaubte, die Augen zu schließen und seinen Kopf gegen Russlands Schulter sinken zu lassen... sie waren vollkommen und ganz und gar in Ordnung.
 

.. there will be an answer, let it be~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mafinlicious
2011-09-06T18:22:12+00:00 06.09.2011 20:22
Um es mal in ein Wort zu fassen: Wunderschön.
Dein Schreibstil ist gut lesbar, schön flüssig und beschreibt alles wunderbar. Man kann sich die einzelnen Szenen richtig gut vorstellen, ich konnte die ganze Zeit alles richtig schön vor meinem geistigen Auge sehen.
Die Zeitsprünge hast du super hinbekommen. Ich hab kein einziges Mal eine Szene erneut lesen müssen, weil ich dachte, ich habe etwas nicht verstanden.
Die Idee an sich ist super-ober-mega-niedlich ;///;" Ich saß alleine in meinem Zimmer mit dem Ausdruck in der Hand und hab andauernd Quieklaute von mir gegeben, also. Wirklich jetzt. Die Tatsache, wie kindlich du Ivan darstellst ist auch wunderbar, das wird so selten gemacht. Dabei ist er doch nichts anderes als ein zu groß gewachsenes kindliches Etwas x'D.
Die Art und Weiße wie du das interpretiert hast, finde ich einfach toll.
Du hast jetzt ein Abo von mir o-ob. Me wants more. ♥
Von:  arsidoas
2011-08-22T18:19:26+00:00 22.08.2011 20:19
Wundervoll,ehrlich.
Ich weiß garnicht,was ich noch sagen soll. Meine Vorredner haben schon so vieles genannt. :)
Die Tanzszene war toll. <3
Der ganze Rest auch,die Erinnerungen. Die FF hat eine tolle Atmosphäre.
Von:  Hinageshi
2011-07-12T21:04:24+00:00 12.07.2011 23:04
Wow *.*

Meiner Meinung nach gibt's ja viel zu wenig gut deutsche Hetalia FFs, aber die hier gehört auf jeden Fall dazu.

Ich hatte wirklich Spaß sie zu lesen, auch wenn sie mich teilwesie echt traurig gemacht hat :(
Ivan und Gilbert sind wirklich gut getroffen und alles gut beschrieben^^

Ich liebe die Stelle, wo sie mteinander tanzen *_*
Genau so, wie das Ende <3

Wirklich schöne Story, weiter so :)

*Kekse hinstellt*

Alles liebe,
Hinageshi~
Von:  Kita
2011-07-11T21:51:44+00:00 11.07.2011 23:51
Huh... ich bin so n schlechter Kommentarschreiber für Fanfictions... weil mir nichts lange genug im Gedächtnis bleibt, dass ich es nachträglich noch benennen könnte...
Deshalb geb ich lieber live Kommentare ab OTL

...
ABER. Ich hab mir ne Liste geschrieben mit Dingen, die mir wichtig waren 8D *weil clever und so*

Also. Zuerst mal kann ich nur zustimmen in dem, was Lu auch schon gesagt hat.
Ich liebe deinen stil, wie du Dinge beschreibst vor allem. Da kommt richtig Atmosphäre rüber, man kann es sich schön vorstellen.
Manche deiner Sätze sind allerdings für meinen Geschmack ein bisschen zu lang und/oder verschachtelt, das stört ein bisschen im Lesefluss, weils halt nicht so einfach ist, nachzuvollziehen.
Aber prinzipiell, ja. LIEBE.

Da ich eigtl. Lu nur voll und ganz zustimmen kann, werd ich das, was sie bereits gesagt hat, nocht noch mal wiederholen...

*Notizen holt*
Also.
Ich. LIEBE. Diese Rückblenden am Anfang. Die... wo es heiß hergeht >__> ich möchte bitte auch mal ne FF von dir... mit R-18 oder so |DD Please? *Hundeblick* |D
Vor allem auch dieses... kA, die Beschreibung von Ivan, der halt einerseits... bisschen unbeholfen da ran geht, aber andererseits eben acuh stürmisch und nicht unbedingt sanft und... kA, MI. LIKES. So.

Dann die Tanzszenen... einmal das Tanzenlernen an sich... das war so süß |D ich sah mich in Ivans Rolle OTL *nicht tanzen kann*
Und dann halt, wie sie später anfangen zu Tanzen... und Gil ihn erst mal belehrt, dass er den Ellbogen falsch hält |DDD

Diese Szene mit dem "Bist du glücklich...?" Da kann ich mich nur Lu anschließen =D *schön fand*

Uh... die Szene mit dem Fieber... Die war gut... wie du es beschrieben hast und so! Und dann Gilberts Ausraster o_o das kam... so unerwartet! Und... doch... kA, war gut!
Ich hab nur ne Frage... ob es Absicht oder Zufall war... weil mich diese Szene sehr an eine Szene aus dem Meltdown Video erinnert o_o

Und... Das Ende war so schön ;////;

SCHREIB MIR AUCH WAS =A=
Von:  Lucrecia
2011-07-11T17:14:54+00:00 11.07.2011 19:14
Oh mein Gott, das war einfacn nnnnngh ;/////;

Es ist echt erstaunlich, was du aus so einer kleinen Grundidee alles rausholen kannst. Oh Mann und ich liebe deinen Schreibstil einfach. Du beschreibst so schön und nichts wirkt überstürzt oder zu sehr in die Länge gezogen, sondern liest sich flüssig und in einem angenehmen Tempo.

Die Rückblenden fand ich auch total schön. Besonders die Beschreibung von Ivan, diese Vermischung von Hitze und Kälte, das war einfach nur Liebe ♥ Und auch dieser Stille Moment zwischen den beiden, als Gilbert im Halbschlaf von Ivan diese eine Frage gestellt bekommt. Die Szene zeigt so gut, wie nah sie sich eigentlich gestanden haben, bevor alles auseinander gefallen ist...
Man merkt auch sehr gut, wie hin- und hergerissen Gilbert die ganze Zeit ist. Einerseits war seine Zeit bei Russland etwas, mit dem er eigentlich abgeschlossen hatte aber durch seine Reise dorthin zurück weckt er auch all die Erinnerungen wieder, die damit verbunden waren, gute und schlechte. Und es ist so deutlich zu spüren, wie mit jeder Erinnerung, die er wachruft, er seine eigenen Mauern um sich herum einreißt und sich Ivan wieder etwas öffnen kann, nach allem, was geschehen ist.
Was mich ziemlich überrascht hat, war der Moment, in dem Gilbert mehr oder weniger im Fieberwahn auf Ivan losgeht und... das war so ein WHOA-Moment, total unerwartet und so und mir haben beide in dem Moment so leid getan ;///;

Und dann die Tanzszene...Oh Gott, ich liebe es ;///; Und du hast tatsächlich "Let it be" genommen X//D

Ich liebe diesen Oneshot so sehr! Vielen vielen vielen Dank! Du hast Lu damit sehr glücklich gemacht ;////; *umarmt und niederknuddelt, mal in die Favoritenliste nimmt und freudig weiterempfiehlt* Hab dich so lieb! >///< ♥


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