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Mea Culpa

Leonardo / Ezio
von

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Ich bin mir extrem unsicher was dieses Kapitel angeht.
 

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Leonardo füllte die kleine Waschschüssel erneut mit Wasser. Er hatte aufgehört zu zählen wie oft er dies bereits getan hatte. Ezios Wunden sahen schlimm aus und sein Fieber stieg stetig.

Einen Arzt wollte der Assassine auf gar keinen Fall, zu tief saß die Angst einem von Ihnen völlig ohne Kapuze oder sonstige Maskierung zu begegnen. Leonardo schüttelte verständnislos den Kopf. Sein Freund riskierte völlig sinnlos sein Leben. Er selber kannte einen Arzt dem man vertrauen konnte, aber Ezio ließ sich nicht erweichen, egal wie sehr sein Freund bat und bettelte.

Erneut entwich dem gebürtigen Toskaner ein Seufzer. Er wurde immer verzweifelter. Was sollte er nur mit diesem Sturkopf machen? Zwischenzeitlich hätte Leonardo Ezio am liebsten geschüttelt und angeschrien. Er verkniff sich diese Regung, es wäre der Gesundheit seines Freundes mehr als abträglich, ganz davon abgesehen das er dies allein von der Kraft her nicht schaffen würde.

Mit der Waschschüssel in der Hand kehrte Leonardo zu dem Assassinen zurück. Zurzeit schlief der 26 – Jährige unruhig und von Schweiß bedeckt.

Vorsichtig nahm der Künstler neben dem Bett Platz und begann Ezios Stirn abzutupfen.

„Idiot… Was mach ich denn nur mit dir? Wenn das so weiter geht…“ Leonardo ließ den Satz lieber unbeendet. Plötzlich warf der Florentiner seinen Kopf hin und her und gab leise Schmerzenslaute von sich und stammelte vor sich hin.

Leonardo konnte Namen heraushören, die seiner Brüder, sein Vater, ein ihm unbekannter Frauenname. Der Künstler konnte nicht widerstehen und strich Ezio beruhigend übers Haar, Worte der Beruhigung flüsternd.
 

Ohne dass er es gemerkt hätte betrat sein Assistent das Zimmer. „Maestro?“

„Wie oft noch! Ich bin immer noch kein Maestro und außerdem sollst du dich nicht immer so anschleichen!“, schimpfte Leonardo halblaut und strafte den Ankömmling mit strengem Blick.

„Verzeiht, aber draußen sind mehrere Herren der Stadtwachen die euch sprechen wollen.“

„Oh…Oh! Ähm…ja danke…“ Was wollten die hier? Hatten sie von Ezio erfahren? Oder von seinen… Nein, völlig unmöglich. Es war spät abends gewesen als der Assassine bei ihm angekommen war und was ihn anging, nun das hatte er gut unter Verschluss gehalten. Einen letzten Blick auf seinen unruhigen Freund werfend, eilte Leonardo zur Tür.

Tatsächlich standen dort zehn schwer bewaffnete Herren der Stadtwache von Venedig.

„Leonardo da Vinci?“, fragte der Hauptmann mürrisch.

„Ja der bin ich. Was kann ich für sie tun meine Herren?“

„Wir haben gesicherte Informationen dass der gesuchte Assassine sich hier aufhält.“

„W-was? Assassine? Nein…außer mir und meinem Assistenten ist hier niemand. Wollen sie rein kommen?“ Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Warum hatte er das nur gesagt? Wenn sie Ezio fanden, war es aus mit ihm. Vor seinem geistigen Auge sah Leonardo seinen Freund bereits am Galgen hängen.

Nervös machte er den Wachen Platz.
 

Sie sahen sich sehr genau im Atelier um, ihre Wut wuchs mit jedem Winkel in dem sie den Gesuchten nicht finden konnten. Leonardo stand an der Tür zu dem Zimmer in dem Ezio immer noch lag.

„Seht ihr? Kein Assassine hier….“

Schnaubend stieß der Hauptmann den Künstler weg. „Dort waren wir noch nicht.“ „Da ist auch nichts weiter… Nur ein Bett, ein kleiner Schrank… nichts Besonderes eben.“ „Das werden wir ja sehen.“

Verdammt, Leonardo dachte fieberhaft nach. Was sollte er nur tun? Doch es war bereits zu spät. Forsch wurde die Tür geöffnet und der Künstler kniff die Augen zu in Erwartung des Schlimmsten.

Doch die Wachen schrien nicht triumphierend auf, sie zogen ihre Waffen nicht und auch sonst passierte nichts was darauf schließen ließ das sie ihr Ziel erreicht hatten. Unsicher lugte er um die Ecke. Ezio war weg. Stattdessen lag sein Assistent im Bett und sah gar nicht gut aus.

Erleichtert lächelte er die Eindringlinge an.

„Ich sage ja, kein Assassine hier. Nur mein sehr kranker Gehilfe. Übrigens ist seine Erkrankung hochgradig ansteckend.“, bemerkte er noch grinsend und deutete auf den Ausgang.

Sie schritten an ihm vorbei, einer der Wachen sah ihn hasserfüllt an und zischte: „Solltet Ihr diesen Hund versteckt halten, werden wir das herausfinden und dann Gnade euch Gott!“ Leonardo lächelte wissend und schlug die Tür hinter ihnen zu.
 

Endlich. Eilig begab er sich erneut in den Raum und sah Salai fragend an. „Wo ist Ezio?“

Ächzend stand der junge Mann auf. „Unter dem Bett.“ „Du bist stärker als du aussiehst.“, meinte der Künstler anerkennend und bückte sich gemeinsam mit Salai.

Leonardo schlug die Decke zurück. Tatsächlich, dort lag der Assassine, inzwischen erwacht und schaute verwirrt drein. „Was..?“
 

„Unerwünschter Besuch, aber die Herrschaften hatten Besseres zu tun. Und jetzt müssen wir sehen wie wir dich wieder ins Bett bekommen, mi amico.“, sagte Leonardo sanft und machte Platz damit sein Assistent den Verwundeten zurück auf sein Lager verfrachten konnte. Ezio machte es ihm allerdings durch seine unbeholfenen Versuche das selber zu schaffen nicht gerade einfach.

Als es dann doch endlich geklappt hat setzte der Künstler sich wieder hin und musterte seinen Freund kritisch. „Du brauchst einen Arzt, Ezio! Ich kennen Jemanden der dir helfen kann und noch dazu verschwiegen ist!“

Zu Leonardos Enttäuschung schüttelte der Braunhaarige den Kopf. „Nein, wenn…“ Seine Stimme klang schwach und in seinen Augen spiegelte sich das Fieber. Der Künstler fasste einen Entschluss. Sobald Ezio wieder eingeschlafen war würde er den Arzt holen, andernfalls würde sich der Assassine bald schon gar keine Sorge mehr darum machen müssen ob ihn irgendjemand verraten würde.

Den Gefallen würde Ezio ihm vorerst aber nicht tun. Stattdessen sah er sich unzufrieden im Zimmer um und sah dann schließlich den Künstler an. „Kann ich etwas für dich tun?“ „Schon gut, danke.“ Für einen Moment versank der Braunhaarige wieder in Gedanken bis er Leonardo wieder ansah.

„Obwohl… Mir…mir ist langweilig.“, gab der Assassine zögerlich zu.

„Das heißt?“, fragte Leonardo verwundert. Was wollte Ezio von ihm?

„Erzähl mir von dir, wo du aufgewachsen bist, warum du Künstler geworden bist. Du weißt vieles über mich, aber ich so wenig über dich.“
 

Leonardo nickte langsam. Das überraschte ihn, denn normalerweise schien Ezio sich nur für die Kodex –Seiten und da Vincis Fähigkeit diese zu entschlüsseln und die Anleitungen für Waffen in die Wirklichkeit umzusetzen zu interessieren.

„Wie du wünschst… Ich wurde in der Toskana geboren, genauer gesagt in Vinci, aber ich denke das ist klar. Nun mein Vater war Notar und keineswegs mit meiner Mutter verheiratet. Das ist auch der Grund warum ich nicht in Vinci, sondern mehr in der ländlichen Gegend der Toskana aufgewachsen bin. Wäre ein Skandal gewesen.

Wie auch immer… Meine Mutter erkannte mein Talent relativ früh. Kein Wunder, bekam ich irgendwas in die Hand mit der ich etwas aufzeichnen konnte, tat ich es.

Also schickte man mich im Alter von 14 Jahren nach Florenz, in die Lehre bei Maestro Verroccio.

Und nun ja… Hier bin ich nun mit meiner eigenen Werkstatt.“

Ezio sah den Freund lange an, bevor er anfing zu lächeln.

„Was ist so komisch?“, fragte Leonardo skeptisch:

„Sonst machst du große Worte, schweifst ab und wenn es um dich geht, um deine Geschichte, bist du kurz angebunden.“

„Ach so. Naja, mich interessiert die Vergangenheit wenig, ich will in die Zukunft blicken, Neues schaffen.

Du weißt schon. Die Welt ändern!“

Da Vinci war aufgestanden, voller Elan durch den Raum gegangen und stand nun am Fenster, vor dem die Menschenmassen eilig vorbeihuschten.

„Natürlich anders als du, ich stürze keine korrupten Politiker und machthungrigen Adligen. Aber das Bildnis dieser Erde zu ändern. Die Rede kennst du ja schon.“ Er drehte sich um, nur um seinen Freund schlafend vorzufinden.

„Gern geschehen.“, murmelte Leonardo, schritt zum Bett, deckte Ezio besser zu und verließ das Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nara-san
2011-09-04T11:46:00+00:00 04.09.2011 13:46
also ich fand das kapi gut ^^
weis garnicht was du hast x3
freu mich schon aufs nächste!
Von:  Yanthara
2011-09-03T20:43:26+00:00 03.09.2011 22:43
Sopp, hier nochmal ein Kommi zu deiner FF u___u

Also, mir gefällt, das der Assisent mal mitdenkt, so was hat man selten.
Ich mag deinen Schreibstil, nicht zu viele Details, nicht zu wenig. Ist eine gute Mischung! DIe Geschichte hat vorallem einen guten Lesefluß
Ich find's cool das Leo nur so viel von sich preisgibt, macht halt neugierig und Lust auf mehr.
*grad nix weiter einfällt, weil schon soviel vorher gesagt*
Von:  DarkAssassin
2011-09-02T22:35:12+00:00 03.09.2011 00:35
Ohhh. Ich weiß gar nicht was du hast. Ich mag das Kappi. Mach dir keine Sorgen. Es ist echt gut geworden. Ich mochte alle Szenen.
Wie Salai in das Zimmer kommt und von den Wachen erzählt.
Leonardo sich diesen stellt und dann auch noch die Spannung als sie in das Zimmer schauen, wo der arme Salai im Bett liegt mit seiner schwer ansteckenden Krankheit.
Da hatte der Kleine aber eine gute Idee. Sonst hätten sie auch alle ein Problem gehabt. ^^
Du hast echt Spannung in die Szene gebracht. Und wir die eine Wache Leonardo dann noch so hasserfüllt anschaut.
Ich dachte ja echt, dass Leonardo für sein freches Grinsen und die Antworten, von der Wache noch eine naja ich sag mal gescheuert bekommt. Aber sie haben ihn ja zum Glück in Ruhe gelassen.
Was mir auch super gefallen hat, war sie Situation als Leonardo über sich erzählen sollte und seine eigene Lebensgeschichte nicht für wichtig hält.
Richtig süß war das Ende. Als Leonardo zu Ezio schaut, dieser schläft und Leonarso sagt "Gern geschehen." und ihn dann liebevoll zudeckt.
Das war echt süß und schön.
Mir hat das Kappi wieder sehr gut gefallen. Mach weiter so.
Hoffentlich kommt Ezio bald wieder auf die Beine.
Bis zum nächsten Kappi. Freue mich schon. ^^

glg Dark


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