Ängste. Gedanken. Erinnerungen. [Drabbles]
Izumo
»Ich wusste von Anfang an, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Obwohl er sich so aufgeschlossen gegeben hat, war er doch der geborene Außenseiter. Woran ich das festmache? An seinem Gesicht - er hat dieses typische Außenseiter-Gesicht. Als hätte er schon sein Leben lang darum kämpfen müssen, akzeptiert zu werden. Durch die spitzen Ohren und die Reißzähne hätten wir ja eigentlich drauf kommen können. Aber naiv genug waren wir alle, um das Dämonische an ihm entweder nicht weiter zu beachten oder erst gar nicht zu erkennen (wie dieses dumme Gör Moriyama).
Egal. Ich fürchte mich nicht vor Okumura. Ich hasse ihn.«
Renzō
»Echt gruselig, das mit Okumura-kun. Ich meine, dass sich Satans Sohn die ganze Zeit direkt unter uns befunden hat. Da läuft‘s einem eiskalt den Rücken runter. Ich will gar nicht daran denken, noch mit ihm im selben Klassenraum zu sitzen. Nicht, dass ich ihn nicht mögen würde - im Gegenteil, ich mag ihn sogar ziemlich gern! Aber wenn ich darüber nachdenke, was für eine Gefahr er darstellt, wenn er die Kontrolle verliert... nein, so weit wird es nicht kommen! Okumura-sensei fällt schon was ein. Vielleicht wird Okumura-kun von der Schule verwiesen? Aber es wäre traurig... das hätte er nicht verdient.«
Ryūji
»Okumura, dieser elende Hund! Seine Alleingänge haben mich ja schon immer angekotzt, aber dass er es selbst für sich behält, dass er der Sohn Satans ist? Dabei wollte er diesen sogar eigenhändig umbringen! Oder will er es immer noch?
Ach, kann mir auch egal sein. Ich hab‘ nichts mehr für den Idioten übrig. Ich werd‘ mich weiter meinen Zielen widmen, mich auf die Schule konzentrieren und einfach so tun, als hätte es ihn nie gegeben. Genau so werde ich es machen, denn helfen kann man ihm eh nicht. Will ich auch gar nicht. Hat er nicht verdient. Ganz bestimmt nicht...«
Shiemi
»Oh Gott, wie kann das nur sein? Rin und der Sohn Satans? Ich wünschte, das alles wäre nur ein böser Traum und Rin schüttelt mich gleich wach und fragt mich, ob ich schlecht geträumt habe. Aber ich blinzle heftig und sehe alles klar und weiß, dass es kein Traum ist. Rin ist ein Dämon! Ich bekomme dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf... wie er die Zähne fletscht und völlig verrücktspielt.
Ich möchte zu ihm, aber ich kann nicht. Mama hat mir aufgetragen, mich von ihm fernzuhalten. Ich musste ihr versprechen, mich daran zu halten. Aber es tut so weh...«
Yukio
»Es ist so weit - die Bombe ist geplatzt. Ab heute weiß jeder dieser Akademie über Rins wahre Identität Bescheid. Es ist schrecklich, und es tut mir leid um ihn. Er hatte hier doch endlich Freunde gefunden. Doch für mich war es auch nicht leicht, es ihnen klarzumachen. Dabei wollte ich so nüchtern wie möglich klingen, um ihre Gemüter nicht noch mehr zu erschüttern. Ich hoffe, es ist mir gelungen.
Was jetzt mit ihm geschieht, ist noch unklar. Ich warte nervös auf weitere Befehle. Warte und verfluche mich im Inneren. Ich nahm mir vor, meinen Bruder zu beschützen... und habe versagt.«
Rin
»Ich hasse es - dieses Blut, das in mir fließt! Könnte ich diese Flammen nur besser kontrollieren. Als es anfing, gut für mich zu laufen, habe ich ständig vor mich hingeträumt. Mir vorgestellt, meine Freunde vor den Dämonen zu beschützen.
Doch jetzt muss ich sie vor mir beschützen. Am liebsten würde ich mir diesen Schweif abschneiden, diese Reißzähne glattschleifen, diese Ohren kürzen... - einfach alles vernichten, was mich mit Satan verbindet! Nur müsste ich mich dann selbst vernichten.
Aber ich kenne das. ›Dämon!‹ werden mir alle nachrufen. Doch jetzt ist Paps nicht hier, um mir zu sagen, dass ich ein Mensch bin...«
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Drabbles aus der Sicht mancher Charaktere, nachdem sie von Rins wahrer Identität erfahren haben (& Rin^^). Das mit der 100-Wörter-Begrenzung ist jedes Mal aufs Neue frustrierend. /D
Liebe Grüße,
Fujouri
