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Shiki/Akira/Rin/Kazui
von

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Illusion

Vor wenigen Tagen war die Welt eigentlich noch völlig in Ordnung gewesen, wenn man das Leben in Toshima so bezeichnen konnte. Bis zu einem gewissen Punkt hatte Rin endlich seine Gefühle akzeptiert gehabt, sie dennoch vor dem Anderen geheim gehalten. Für ihn brachte es sowieso nichts, sich einer glücklichen Liebesszene zu beugen, denn hinter der nächsten Ecke lauerte bereits sein Halbbruder, der ihm alles zu Nichte machte. Shiki versuchte es ständig und letzten Endes hatte er es sogar geschafft Akira in seine Gewalt zu bringen. Doch dies war nicht das Schlimmste an der ganzen Sache. Der Blonde dachte die ganze Zeit Akira wäre auf seiner Seite, hatte angefangen dessen Worten zu glauben. Er würde ihn nicht betrügen, würde ihn nicht mehr alleine lassen und das ganze Gerede was wohl einem Ich liebe dich entsprechen sollte. Anscheinend hatte sich Rin in dieser Hinsicht wohl geirrt gehabt...
 

Was Shiki nun mit Akira in weniger als einer Woche angestellt hatte wusste der Blonde nicht und konnte sich auch nicht im geringsten vorstellen was Akiras Meinungen sowie Überzeugungen geändert haben könnte. Drogen waren für den Schwarzhaarigen keine Alternative und darüber nachzudenken würde jetzt sowieso nichts mehr ändern.

Rin war so naiv gewesen und Akira nach seinem verschwinden willenlos zu folgen, stellte keine Fragen und hoffte einfach nur drauf, dass sie noch einmal von vorn anfangen könnten. Doch das Letzte an das er sich erinnerte war, dass ihm schwarz vor Augen wurde und er sich an einem unbekannten Ort wiederfand... mit Shiki und Akira.
 

Kalte Ketten hatten sich um seine Handgelenke geschlungen, seine Klamotten waren leicht in Mitleidenschaft gezogen worden und die harte Wand in seinem Rücken gaben ihm keinen Freiraum sich zu befreien oder gar nach einem Fluchtweg zu suchen. "Akira", flüsterte der Blonde entsetzt. Sein Blickfeld war stark eingegrenzt, da der Raum nicht großartig beleuchtet war. Ohne seine Gedanken ausführen zu können, konnte er seinen Augen nicht mehr trauen. Der Mann der ihm bis vor ein paar Tagen noch sämtliche positiven Zusprüche schenkte, ihm einen erneuten Glauben in die Liebe schenkte, war nun drauf und dran die intimen Berührungen seines verhassten Halbbruders zu genießen. "Mach dir keine Gedanken, Rin-chan", erklang plötzlich Akiras Stimme in einem so ungewohnten Ton, der dem Blonden einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte "du wirst das bald ebenfalls zu spüren bekommen."

Nicht alleine die Worte und der Sinn dieser Sätze ließen Rin das Blut in den Adern gefrieren, sondern die Tatsache, dass der Weißhaarige inzwischen auf die Knie ging um nicht zu übersehende Dinge an Shikis Hose tat. Ein schmerzhaftes Stechen durchfuhr Rins schon lange gebrochenes Herz; der Alptraum wurde zur Realität.
 

War dies ein Geduldsspiel? Ein Test, wie sehr man einen Menschen verletzten konnte bis das Innere komplett zerstört war? Oder nur ein Witz, der absolut nicht witzig war...?

"Akira", hörte man erneut Rins versagende Stimme, der seinen Blick von der Szene nicht abwenden konnte. Er wollte es nicht sehen, er wollte es nicht wissen... nein - er wollte gar nicht hier sein. Jetzt wusste er was in den letzten Tagen passiert war, Shikis Macht war um einiges Größer als er erwartet hätte.
 

Der Schwarzhaarige hielt sich schweigend im Hintergrund, genoss nur mehr die Berührungen von Akira und hatte seinen Blick dabei genau auf seinen kleinen Bruder gerichtet. Es war ihm eine bloße Genugtuung zusehen, wie Rin darunter litt und hilflos war. "Du darfst dir auch aussuchen wer als erstes darf", grinste Akira diesmal, hatte anscheinend in kurzer Zeit wirklich sehr viel von Shiki gelernt. Erst nachdem er ungeduldig an Shikis Hose herumgezupft hatte, ließ der Weißhaarige einen Moment von diesem ab und kam auf seinen ehemaligen kleinen Freund zu, blickte ihm dabei ohne Scham in die Augen. "Weißt du.. es ist langweilig geworden immer nur aktiv zu sein und dich gegen die nächste Wand zu vögeln", hauchte er ihm ohne schlechtes Gewissen entgegen. Derweil zog er unmissverständlich sein Messer und schnitt sowohl das Oberteil als auch die Hose des Jungen auf, der wie gebannt versuchte an Akira vorbei zu sehen. Dabei traf er jedoch nur Shikis Blickwinkel, der sich ebenfalls aufmachte und hinter dem Weißhaarigen auftauchte um diesen ebenfalls ein paar Zärtlichkeiten zukommen zu lassen. "Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass er jemanden braucht der ihn in seine Schranken weist", sagte Shiki in seinem altbekannten kühlen Ton, drängte sich dabei nur mehr eindeutig an den Anderen, was diesem einen sehr gefühlsvollen Laut entlockte. "Fass... mich nicht... an", gab Rin schmerzlich von sich und versuchte dabei seinen Blick abzuwenden. Nie hätte er sich träumen lassen, dass er Akira je sagen würde, dass er nicht von ihm angefasst werden wollte. All die zärtlichen und liebevollen Berührungen die nur zwischen ihnen geschehen waren, die intimen Momente die sich mit purem Glück erfüllten verwandelten sich gerade in eine dunkle und schmerzhafte Erfahrung. "Akira", flüsterte sich der Blonde immer wieder in Gedanken zu, versuchte trotz allem noch etwas Gutes an der Situation zu finden, doch keine Sekunde später fühlte er einen unangenehmen Schmerz zwischen seinen Beinen. "FASS MICH NICHT AN", schrie er letztlich unter Tränen, drängte sich hilfesuchend an die raue Wand hinter sich. Sein Kopf war ebenfalls fest an die Mauer gedrückt und er konnte nicht ausmachen, ob nun Akira oder Shiki... oder beide mit ihren Fingern in ihn eingedrungen waren. Das einzige was er ausmachen konnte waren die amüsierten Laute beider, die scheinbar nicht genug von seinem Leiden bekommen konnten...
 

Die letzten Minuten vergingen wie Stunden, Tage, Wochen… nein – für Rin fühlte es sich mehr wie nach einer Ewigkeit an. Eine qualvolle, nie endende Erfahrung die ihn an den Rand seiner Kräfte brachte. Irgendwann hatte er aufgegeben Akiras Namen zu rufen, mit der Hoffnung er würde vielleicht wieder zu Verstand kommen. Er ignorierte die demütigenden Dinge die ihm sein Exfreund und Halbbruder immer wieder in den Kopf warfen, sich über ihn lustig machten und dabei abwechselnd in ihn eindrangen. Zusammen, einzeln, miteinander. Doch dies war für ihn nicht das größte Problem, viel mehr taten ihm die Dinge weh die Akira freiwillig mit Shiki tat. Wie eine leere Hülle starrte der Blonde auf die beiden Personen, die sich lustvoll bewegten und ihn dabei nur wissend angrinsten.

Irgendwann schienen sie jedoch genug gehabt zu haben, befreiten ihn von seinen Fesseln und ließen ihn alleine in dem Gebäude zurück. Tiefe Male hatten sich durch die Ketten an seinen Händen und Armen gebildet.
 

„Ich mag dein Gesicht, weißt du das?“, schoss es Rin in Gedanken durch den Kopf, einzelnen Bildern von ihrer ersten Begegnung blitzten ihm dabei auf. Es war eine Illusion von Glück, Liebe und einer Zukunft die er sich mit Akira aufbauen wollte und woran er bis vor wenigen Stunden noch glaubte. Allerdings hatte sich alles in Luft aufgelöst und Rin schloss vor Erschöpfung nur noch die Augen.
 

„Rin, eines Tages werde ich zu den Sternen fliegen.“, schallte es in alter Erinnerung noch in Rins Kopf. Eine ihm bekannte Stimme, die er fast vergessen hatte. „Zu den Sternen? Wie kindisch, aber… dann nimm mich mit, wenn es soweit ist.“, wiederholte Rin leise die Worte die er schon damals zu Kazuis sagte. „Lass uns von hier verschwinden und gemeinsam hinfliegen.“ Fast wie in einem Traum konnte er die Worte des Anderen deutlich an seinem Ohr wahrnehmen. Und somit lag nur mehr ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, ehe er zu dem Ort ging an dem sein Freund bereits auf ihn wartete…
 

- Ende -



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Jeschi
2011-08-25T16:17:23+00:00 25.08.2011 18:17
Muahaha. Ein Kommi von mir. xD Fühl dich geehrt. ;P

Also. Ich mag die Story. Am Anfang gabs mal ein paar Sätze, wo deine Kommas wohl ihren freien Tag hatten, aber ansonsten kann man nicht meckern.

Ich finde toll, wie du diesen Konflikt dargestellt hast, dass Rin dachte, Akria sei auf seiner Seite und letztlich von Shiki 'verdorben' wurde.
Du schreibst das so schön dramatisch, das hat was. x3

Er wollte es nicht sehen, er wollte es nicht wissen... nein - er wollte gar nicht hier sein.
Ich mag die Stelle und wie du dich da ausdrückst. x3

Der Schluss ist natürlich dramaaatisch XD Aber sehr passend, fast schon ein wenig kitschig (im positivien Sinne), wenn ichdas jetzt mal so ausdrücken darf. xD

x3
Von: abgemeldet
2011-07-21T15:54:58+00:00 21.07.2011 17:54
jetzt versteh ich, warum du besorgt warst, dass es eventuell als adult gekennzeichnet wird xDD
die story ist toll ;^; armes kleines rin...

Von:  Dark-Angel132
2011-07-21T07:59:40+00:00 21.07.2011 09:59
Mh~ Wie gestern schon gesagt, ich mag sie! ♥
Mir gefällt die sardistische Vorstellung das Shiki irgendwie Akiras böse Seite hervorgerufen hat .. nur bricht es einem das Herz das die beiden Rin damit Qualen zufügen. *ihn pat* ._. Dein Schreibstil ist wie immer lovely und hat was episches an sich und du setzt mit dem Schlusswort ein passendes, dramatisches Ende. <3


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