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Ein kleines Problem

von

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Flaschendrehen

"Das bringst du nicht", sagte Tyson unglaubwürdig und starrte den

Schwarzhaarigen angeekelt an.

"Aber du musst", kam es von Max, einem blondem Aktiv-Bündel.

"Jepp", lächelte Ray ein wenig angewidert und starrte auf die Pampe vor sich

hinab. Die Regeln besagten, dass er das essen musste.

Wer hatte sich dieses Spiel eigentlich ausgedacht?

Oder... wessen Idee war es gewesen, es zu spielen? Er sah auf und schaute sich

in der Runde um. Kenny, Max und Tyson sahen ihn gespannt aber auch angewidert

an.

"Tyson...", flüsterte der Chinese und schloss die Augen.

Der war jedoch nicht Schuld, oder? Er selbst, er musste ja unbedingt mitspielen

und er wusste auch, auf was für dämliche Ideen dieser Tyson kommen konnte.

"Igitt, also ich finde, wir sollten die Regeln doch umschreiben! Das kann er

nicht essen", kam es plötzlich von Kenny, dem jüngsten in der Runde.

"Ach, so schlimm ist es nicht! Was ist denn da alles drin?" Kam es von Ray,

dessen Blick sich wieder zu dieser grau gelben Pampe gewandt hatte.

Tyson sah nachdenklich zur Decke. "Zitronensäure, Apfelmus, Milch,

Kartoffelpüree, Sangria, Kuchenteig... ähm... ach ja, pürrierte Frikadellen

auch noch und..." "das reicht mir", unterbrach ihn Ray.

Zitternd nahm er den Löffel, und tauchte ihn in die Pampe.

Er mochte keine Milch, und Sangria noch weniger.

"okay. Kotztüte bereit?" Fragte Ray und führte den Löffel zu seinem Mund.

"Echt Schade um das Essen... getrennt hätte das bestimmt gut geschmeckt",

scherzte er, bevor er den Löffel in seinen Mund schob.

Max schluckte und Tyson klappte der Kiefer hinunter.

"Er hat es sich in den Mund geschoben", rief Kenny fast erfreut über diese

durchaus abstoßende Tat.

"Jetzt noch runter schlucken", meinte Tyson.

Ray, die Augen fest zusammen gekniffen, nickte.

Runter schlucken. Ja, leichter gedacht, als getan.

Dieser Geschmack... das war wirklich nicht mehr angenehm. Allein der Gedanke

daran lie? ihn schon würgen. Aber je schneller er schluckte, desto schneller

war das Zeug aus seinem Mund weg.

Er schluckte.

"Wäääh", kam es von Max.

"Hier", Kenny hielt Ray eine Flasche Wasser hin, die dieser dankend an nahm und

fast zur Hälfte leerte. "Diesen Geschmack bekomme ich nie wieder weg", sagte er,

mehr zu sich als zu den anderen, schaute dann wieder auf und griff zur Flasche

in der Kreismitte.

"So, jetzt bin ich dran!" Lächelte er und tat, als sei nichts geschehen.

"Auf wen die Flasche zeigt, der muuuuuuuss.... ääähm... genau. Der muss an

Kais Zimmertür klopfen und ihn um ein Buch bitten!"

"Pf", war die direkte Antwort Tysons "das ist ja fast schlimmer... nein das ist

schlimmer als dieses Zeugs da zu essen!" Er verschränkte die Arme vor der Brust

und nickte mit den Kopf zu der Schüssel neben Ray.

"Du kennst die Regeln", lächelte Ray und legte die Flasche in die Mitte und

drehte sie mit viel Schwung im Kreis.

"Die zeigt dann bestimmt auf mich und mich würde Kai glatt ins Jenseits

befördern, wenn ich ihn auch nur zu lange angucke."

Die Flasche kam zum stehen und der Hals zeigte direkt auf jenen, welcher auch

die Aufgabe gegeben hatte. "... wah? Sag mal, gilt das jetzt, oder muss ich neu

drehen?"

"öhm", sagte Kenny nachdenklich, doch bevor er auch zu einem logischen Satz

ansetzten konnte, sagte eine Frauenstimme: "Sieht wohl so aus, als müsstest du

Kai stören!"

Ray sah den Laptop, aus welchem die Stimme kam, unglaubwürdig an.

"Ne... oder? Aber ich darf doch nicht zwei mal eine Aufgabe machen...?"

"Sieht wohl so aus als ob doch!" Sagte Max dann.

"N toll! Und ich such noch mal so etwas schwieriges aus..." grummelnd erhob sich

der Chinese und schlurfte zur Zimmertür.

Auch die anderen drei Jungen erhoben sich und folgten Ray.

So langsam wie man nur gehen konnte bewegte sich der Schwarzhaarige in Richtung

Kais Zimmertür fort.

"Irgendwie schon unfair, oder? Jemanden so etwas auf zuhalsen." Sagte Max

überlegend und sah Ray mitleidend an.

"Ach was", sagte Tyson "es war ja seine Idee und außerdem gibt's nichts, was

unser Raymond nicht schafft, gell?" Er klopfte Ray aufmunternd auf die

Schulter.

"Wer hatte eigentlich die Idee, dieses Spiel überhaupt zu spielen?" Kam die

murrende Antwort auf Tysons Berührung hin.
 

Ray atmete tief durch. "Ich muss vorbereitet sein auf das was kommt", sagte er

zu sich und schloss die Augen um sich seelisch darauf vorzubereiten.

Nein, Kai war kein schlechter Mensch.

Nur ein wenig... wie konnte man das nennen? Zickig? Arrogant? Gefühlskalt?

So, nur halt anders.

"Hui... schon schwer die Last die man tragen muss", sagte Ray lächelnd.

Er hob die geballte Hand und klopfte drei mal laut gegen das weiß lackierte

Holz.

Nichts geschah.

Der Chinese räusperte sich. "hm, Kai?" rief er zur Tür, doch wieder regte

sich nichts.

Noch einmal klopfte er an die Tür.

"Ist er gar nicht da?" fragte Max plötzlich und drehte sich zur Wohnungstür

um, um zusehen, ob seine Schuhe vielleicht dort standen, obwohl er wusste, dass

Kai sie immer mit auf sein Zimmer nahm.
 

"hm", machte Ray nachdenklich.

Dann legte er seine Hand auf den Türgriff und öffnete leise Kais Zimmertür.

"Ray" "Was machst du da?" Kam es von Max und Tyson, doch der Chinese achtete

nicht auf seine Freunde.

"Kai, bist du da?" Fragte er in das dunkle Zimmer hinein.

Ein Geruch kam ihn entgegen, als würde dieses Zimmer frisch renoviert.

Kein Fetzen Licht drang durch das Fenster.

Ray trat ganz in das Zimmer, und suchte an der Wand nach den Lichtschalter.
 

Es sah kalt und ungemütlich aus, sobald das Licht eingeschaltet war.

Ein gro?es, leeres Bett stand an einer weißen, kahlen Wand, gegenüber eine

kleine, graue Komode. Mehr bat dieses Zimmer nicht.

"Wie kann er sich hier nur wohl fühlen?" Fragte sich Ray und sah sich weiter

um, obwohl er schon alles gesehen hatte.
 

"He", machte plötzlich eine raue Stimme.

Erschrocken fuhr Ray um und sah mitten in Kais Gefühlskalten, roten Augen.

"Interessant?" Fuhr der Russe ihn an und zwängte sich dann an Ray vorbei in den

kalten Raum.

"ähm", kam es von Ray, doch wurde sogleich auch wieder unterbrochen "Was ist?

Willst du Wurzeln schlagen? Verzieh dich oder ist irgendetwas weltbewegendes

passiert?" sagte Kai schroff und verschränkte die Arme vor der Brust.

"N-nein, eigentlich nicht, nur" "dann geh gefälligst und stör mich nicht

weiter!" unterbrach Kai den Chinesen erneut.

Kai drückte Ray aus den Raum und schloss dann seufzend die Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jackie20
2011-07-27T15:29:41+00:00 27.07.2011 17:29
hört sich interessant an
schreib schnell weiter
bye


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