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Nightmares of this day

-make me wanna see your smile-
von

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Das, was nicht gesagt werden muss

Kapitel 13: Das, was nicht gesagt werden muss
 

Der Abend war ein voller Erfolg gewesen, mit der Folge, dass wir erst einige Minuten nach drei Uhr in der Früh nach Hause kamen und das Studio bereits um wieder sieben Uhr gemietet war.

Doch bereits am Dienstag war der Tag der Offenen Tür und am Donnerstag darauf der besagte Elternabend.

Wann also würden sie den Schlaf aufholen.

„Ach ja.“, seufzte mein Vater.

„Michelle, lass sie wenigstens acht Stunden schlafen. Brauchen sie denn noch viel Übung?“

„Außer deiner Tochter mit der Gitarre eigentlich nicht mehr sooo viel. Zwölf Stunden am Stück können sehr viel bringen. Und sie haben ja nicht bei Null angefangen.“

„Dann wecken wir euch um 12 Uhr. Das sind bis ein Uhr in der Früh nochmal zwölf Stunden, dass sollte reichen. Wenn sie dann noch keine Bestbewertung bekommen, obwohl Seto und Yuri daran beteiligt sind, hetze ich die Konkurs Jury auf die Notenvergeberin.“, denkt sich Vater laut.

„Stimmt, Yuri spielt ja nicht überall Gitarre.“

„Onkel Michelle-kun, ich werde sie morgen besser spielen!!“, protestierte ich.

Auch wenn es keine Absicht von ihm war, doch seine Kritik verletzte mich, also schmollte ich.

Als dann alle in ihrem Zimmer verschwunden waren, stand ich noch auf dem Flur und wusste nicht so recht wohin mit mir, da ging eine Türe auf und Seto stand mit einem mal im Flur.

Abwartend blickte er mich an und eine leichte Röte befiehl mich erneut.

Was wollte er denn?

Er schloss die Tür hinter sich und kam auf mich zu.

Vor mir beugte er sich zu mir hinunter und flüsterte mir etwas ins Ohr.

„Wir sind eh Diejenigen, die zuerst aufstehen, da kann ich dich vermutlich auch heute Nacht heimsuchen.“

Über meinem Kopf rauchte es plötzlich, doch das ignorierte er und schob mich stattdessen in mein Zimmer.

„D-das ist mir aber peinlich.“

„Wieso, welche Farbe hat dein BH denn? Immer noch der hellblaue mit den vielen Rüschen von heute Morgen?“

Reflexartig umschlang ich meine Brust, indem ich schützend die Arme davor überkreuzte.

„So weit bin ich noch nicht, Seto, raus!“, befahl ich.

„Ich tu dir schon nichts.“, antwortete er lediglich, umarmte mich und ließ sich samt mir ins Bett fallen, wo er mich festhielt und einfach einschlief.

Wenn ich nicht so verdammt müde gewesen wäre, hätte ich vermutlich die ganze Nacht wach gelegen, so aber bin ich sofort weg gepennt.

Der Tag war wirklich viel zu anstrengend.

Spielt ihr doch mal zwölf Stunden und morgen das ganze noch mal.

Geträumt habe ich dann von einem Friedhof und vielen Glühwürmchen und meinem aller ersten Kuss mit Kaiba.

*

Morgens wurde ich dann sanft gegen halb Zehn von Seto geweckt, der es nicht gewohnt war mehr zu schlafen.

Er hatte mir einen Kuss in Nackengegend, genauer hinter mein Ohr gehaucht und sein warmer Atem jagte mir dabei einen Schauer über den Rücken.

Mit geröteten Wangen sah ich ihn an und er lächelte.

„Ich träume immer noch.“, flüstere ich.

„Seit gestern Abend schon. Vermutlich bin ich irgendwo gestürzt und habe mir den Kopf gestoßen oder bin sogar schon Tod.“, mutmaßte ich und durfte einen schmollenden Seto sehen.

Das war so was von unüblich für ihn und zugleich so süß.

„Komm, hoch.

Du suchst die Gitarre und ich mach das Frühstück. Ich bringe dir dann ein bisschen was bei.“

Ich nickte.

Und wollte aus dem Bett krabbeln, wurde aber zurück gehalten, weil mich jemand nicht los lassen wollte.

„Seto, ich kann meine Gitarre nicht suchen gehen.“

„Und wieso das nicht?“

„D-du hältst mich fest.“

Darauf hin ließ er mich schließlich los.

Ob er sich vielleicht noch etwas anderes erhofft hatte?

„S-seto?“

Er sah beinahe leicht säuerlich aus dem Fenster.

„Hör zu, ich bin das ganze nicht gewohnt. Kein bisschen. Weder weiß ich wie eine Beziehung funktioniert, noch weiß ich irgendetwas, wenn es über Frauen geht.“, murmelte er.

„Aber du bist genau richtig, so wie du bist. Das ist kein Problem für mich. W-wenn es ein Problem für dich ist, sag mir einfach, was dich belastet. Ich suche dann nach einer Lösung für uns. Beziehung heißt nichts anderes als Kommunikation!“

Damit gab er sich zufrieden.

Er stand also auf und sah mir noch einmal in die Augen.

„Uhm... ich, also darf ich dich was fragen?“, druckste ich heraus, woraufhin er abwartend die Augenbraue hob.

„Seto. … Darf ich in dich verliebt sein?“

Über diese Frage weiten sich nun erst mal seine Augen und er sieht mich überrascht an.

„Kann man so was verbieten?“, fragte er zurück.

„Du darfst mir alles sagen. Weil ich dich liebe, will ich alles über dich wissen. Es ist in Ordnung, wenn du mir einfach sagst, was von mir erwartet wird. Ich will dir zeigen, was meine Liebe ist.

Aber wenn dich das verunsichert, dann sage ich vielleicht gar nichts mehr... “

Er sah mich an.

Habe ich ihn verärgert?

Schließlich wandte er seinen Blick ab und als ich den meinen senken wollte, blickte er aus dem Fenster und begann zu sprechen.

„Es ist nur so, dass ich nicht aufhören kann. Seit dem deine Augen meine zum ersten mal wieder kreuzten, denke ich an dich.“

„D-du auch!?“, entfuhr es mir und ich sah ihn wieder an.

Genau so wie an jenem Tag.

„Egal ob du wütend auf mich warst, ob du Musik spieltest oder bloß versucht hast mich zu ärgern. Ich musste an dich denken. Und es kam mir wie ein Fluch vor. Ich kann nicht arbeiten und nicht einfach schlafen, ohne dass ich an dich denken muss. Stunden lang. Ich will nicht dass du verschwindest. Aber diese Angst habe ich nun mal.“, gestand er und dieses mal sind es meine Augen die sich weiten.

„Aber wieso sollte ich verschwinden? Mein Platz ist neben dir.“, beruhigte ich ihn oder versuchte es zumindest.

„Ist es in Ordnung, wenn ich es noch nicht sagen kann? Ich weiß wie unsicher ich war, als ich dich diese Worte noch nicht sagen hörte...“, flüsterte er.

„Ich habe mich entschieden. Dafür vielleicht sogar ein Leben lang darauf zu warten.

Es ist nicht mehr wichtig. Du bist hier.“

In meinen Augen bildeten sich Tränen und als er sich mir zuwandte und sie sah, beugte er sich hinunter, um sie hinweg zu küssen.

Auch wenn er es nicht sagte, gab es keine Sekunde seit diesem Kuss mehr, in der ich an seine Liebe zu mir zweifelte.

Wenn er denn Mund auf machte, dann spürte ich seine Wärme zu mir.

Ich konnte ihn nur ansehen und bewundern.

So wie ich ihn immer bewundert habe.

Und lieben, wie ich ewig in ihn verliebt war.

Wir standen vielleicht viel zu lange da.

Wann würden die anderen aufstehen?

„Wenn wir noch lange hier stehen, dann musst du für die anderen auch gleich Frühstück machen.“, kicherte ich. Er seufzte.

„Dann bleibt mir keine Zeit mit dir alleine. Denn nachdem du sagtest, dass im Beisein deiner Freunde -“

„Unserer. Auch wenn du es vielleicht noch nicht so siehst, aber Jounou und die anderen haben dich wirklich sehr gern.“

„Wie dem auch sei, auch wenn wir da verschiedener Meinungen sind, und ich mir sicher bin mich nie mit Jounouchi verstehen zu können, in ihrem Beisein und in dem Beisan unserer Schulkameraden, werde ich dir nicht näher kommen können, ohne einen riesigen Medienrummel zu verursachen und Getratsche anzukurbeln. Im Moment wäre mir das einfach nicht lieb, aber das stiehlt uns so viel gemeinsame Zeit, die ich nur mit dir verbringen könnte. Dann bleibt mir wieder nur dieses unschöne und verzehrende Gefühl.“

„Ich finde dieses Gefühl aber unsagbar schön.“

Er sah mich erneut mit diesen verwirrten Augen an.

Mit seinen blauen schönen Augen.

„Na ja, mit dir zusammen sein ist das aller schönste, aber auch die Sehnsucht die ich nach einem Menschen empfinden darf ist so unsagbar schön. Ich darf mich nach dir sehnen können und meinem Herzen lauschen, dass mir erzählt wie sehr es in dich verliebt ist. Irgendwann würde es so viel Sehnsucht angestaut haben, dass ich es dir noch eindringlicher sagen können werde.“

„Wenn das passiert, dann verliere ich vielleicht das Gleichgewicht. Denn wenn du mich noch mehr lieben könntest, würde ich es irgendwann nicht mehr aushalten können.“, gestand er.

Und nach einiger Zeit die wir uns noch ansahen und Mut ansammelten um uns nach einem Kuss zu trennen, suchte ich dann doch meine Gitarre.

Ich setzte mich ins Wohnzimmer, wohin auch Seto wenige Zeit später kam und ein Tablett mit zwei Tassen warmen Tee, einigen Apfelstückchen und zwei Tellern mit je zwei Sandwichs auf den Tisch platzierte, ehe er sich zu mir setzte und mir zunächst einmal nur zuhörte.

„Was genau fällt dir denn schwer, wenn du Harfe spielen kannst, dann ist das doch kein Problem für dich.“

„Na ja. Aber das Bass hat dickere Saiten. Ich soll ja eigentlich nur die Noten vom Blatt abspielen, aber dann finde ich sind sie zu tief für Mayumis sanfte Stimme aber höhere Töne gibt das Bass nicht von sich.“

„Du sagtest immer Gitarre. Das ist ein Bass oder?“

„Ja. Ist ein Bass nicht auch eine Gitarre?“

„Baka...“, sagte er und hielt sich den Kopf fest.

„Du bist nur gut in klassischer Musik.“, sagte er und lachte.

„Warum lachst du? Lass das, oder ich bin beleidigt!“

„Bist du doch auch jetzt schon. Und eine Frage hätte ich.“

„Ja? Was denn?“

„Ist ein Kontrabass das selbe wie eine Violine?“

Ich sah ihn mit großen Augen an.

„Ehh. Nein. Klar sie sind beides Streichinstrumente, und das E-Bass und die E-Gitarre gehören zu den Gitarrenarten, oder?“

„Also ein E-Bass, ist eigentlich dem Kontrabass sehr ähnlich, es ist ja auch nur eben elektrisch. Und wie du sagtest viel tiefer, als die Gitarre. Und ja, die tiefen Töne unterstützen nicht die Stimme von Mayumi, dass heißt, wenn man sie zu langsam spielt.

Du hast in den Proben gestern den Rhythmus nicht getroffen, weil du ihn nicht aufgenommen hast.

Versuch doch mal dran zu denken, wie die anderen gespielt haben.“

„Du hast recht. Ich verstehe mich tatsächlich nur mit klassischer Musik, dass ist zu viel für mich.

Ich sehe gar keine Fehler, die ich gemacht haben soll.“, meckerte ich.

Was soll ich denn auch groß so falsch gemacht haben.

Ohne ein Wort ging Seto hoch.

Ich dachte erst, er wäre sauer gewesen und käme nicht mehr zurück.

Doch dann brachte er mir meine Violine und wollte von mir, dass ich sie spielte.

Nightcore auf Violine.

Es machte Spaß und klang gut.

Vermutlich hätte es besser geklungen, als das doofe Bass.

….

„AH!“, schrie ich und hatte wahrscheinlich das halbe Haus geweckt.

Ich nahm das Bass zur Hand.

Ich Idiot!!

Das doofe Bass?

Ich hab mich von vornherein überanstrengt gefühlt.

Nach dem ganzen Stress mit verschiedenen Instrumenten die letzten Tage und dem Zeitdruck hatte ich mich nur noch auf die Noten beschränkt und mich in keinster Weise mehr in das Instrument versetzt.

Das Bass in meinen Händen würde nur so gut sein wie ich es spielte.

Also spiele ich es.

Und zwar so wie eine Yuri Tenshino es spielen würde.

Nämlich genau so, dass es Spaß machte.

„Das Bass ist tief. Was unterstützt das Bass? Das Bass setzt Akzente an manchen stellen.“

„Und obwohl die Nightcore Musik eher High Pitched ist, ist das Bass mit seinen tiefen Tönen trotzdem für das gesamte Wichtig. Versuch sie richtig zu spielen. Stell dir vor, das Bass setzt die Beats, zu denen Mayumi tanzen wollen würde.“

„Die Beats? Ich glaube damit kann ich etwas anfangen. Ich hatte anfangs keine Lust das Bass zu spielen. Ich dachte es wäre das sinnvollste und sähe am besten aus. Aber nachdem ich schon so viele unterschiedliche Instrumente in der Hand hatte und so viel und immer wieder umstellen musste, fühlte ich mich insgeheim überfordert und jede Kritik machte das ganze nochmal schlimmer."

Doch jetzt könnte ich spielen.

Ab jetzt würde Musik wieder Spaß machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lunata79
2013-12-08T15:52:06+00:00 08.12.2013 16:52
Ähm, ... Ab "Die Beats? ..." fängt da etwas Gesagtes an? Wenn ja, wo endet es? Kann kein zweites Anführungszeichen finden. Es haben sich auch kleinere unwesentliche Fehler in dieses Kapitel geschlichen.
Aber wirklich süßes Kapitel. Ein bisschen Auseinandersetzung und Aussprache.
Mit weiterhin gepannt, was aus der Beziehung zwischen Yuri und Seto noch wird.
Freu mich aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Antwort von:  DreamingAngel
09.12.2013 02:35
Gänsefüßchen korrigiert.
Was waren die anderen Fehler :D?
Danke und liebe Grüße von mir, DreamingAngel.
Antwort von:  Lunata79
09.12.2013 18:37
Ui, die hab ich mir echt nicht gemerkt. Sry.


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