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Der siebte Wächter

von

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Eine überraschende Wolke

Mit immer größer werdender Wut lauschte Akira den Worten des Donnerarcobalenos. Sie war drauf und dran, dieses Schiff einzufrieren und durch den Druck explodieren zu lassen. Anscheinend bekam Roll das mit, denn seine Stacheln begannen kaum merklich zu wachsen.

„Ich werde dir nie vergeben!“, schrie Tsuna.

„Wir auch nicht.“

Akira drehte sich um. Aus einer Illusion lösten sich de sechs Arcobaleno, die so eben zerstört worden waren. Mit Überraschung lauschte sie den Worten der Babys.

„Ich danke dir, Mammon“, flüsterte sie kaum merklich. Ihr kamen fast die Tränen, als sie die lebende Lal sah. Nach zwei Jahren war ihr das Mädchen ans Herz gewachsen. Sie freute sich, die Blauhaarige jetzt unverletzt zu sehen.

Während Akira noch damit beschäftigt war, sich wieder zu fassen, erledigten die Arcobaleno und die Wächter die Hummer. Es war beinahe zu Ende.

Hätte sich nicht Verde eingemischt. „Eletrico Thunder!“, rief der Forscher, nachdem er seine kleine Ansprache beendet hatte.

Ein riesiger grüner Blitz fuhr auf die Gruppe am Strand nieder. Sie waren gelähmt, bis Lambo mit einer Granate beinahe den Arcobaleno explodieren ließ.

„Ein Roboter?“

Akira sah auf Arias Worte hin zu dem Wrack. Nach dem X-Burner war nicht mehr viel von dem Schiff übrig.

„Denkst du, er ist auf der Insel?“ Das Mädchen sah fragend zu Tsuna. Auf dessen Nicken hin musste sie grinsen. „Dann sollte ich mich wohl mal nützlich machen, oder?“, fragte sie lächelnd und konzentrierte sich. Auf der Wasseroberfläche bildete sich ein Weg aus Eis.

„Beeindruckend! Wie hast du das geschafft?“

Die Braunhaarige sah den Sturmarcobaleno an. Sie hatte schon bemerkt, dass er ein Meister der Flammennutzung war. „Ich konzentriere meine Todeswillenflammen einfach dort, wo ich sie brauche. Dann vereist alles. Aber ohne den kleinen Roll würde ich das nicht schaffen.“ Das Mädchen lächelte und stupste dem Igel leicht gegen die Nase.

Die Arcobaleno waren die ersten, die sich auf den Weg zu der Insel machten.

„Kommst du nicht mit?“, fragte Tsuna.

Seine Schwester schüttelte nur den Kopf. „Ich warte hier. Ich muss ja dafür sorgen, dass das Eis da bleibt. Außerdem bekomm ich schon mit, ob du das Siegel erhältst.“ Sie wackelte kurz mit dem Finger, an dem der Vongolaring steckte. „Und jetzt los.“

Tsuna, Gokudera, Ryohei und Yamamoto folgten den Babys.

„Chrome!“, rief Akira. Die Blauhaarige drehte sich um. „Du warst eine große Hilfe. Für deine Hilfe in der Melone Basis wollte ich dir auch noch danken.“

Die Nebelwächterin schüttelte nur kurz den Kopf. „Ich wollte auch helfen“, murmelte sie leise und packte den Stab fester.

„Trotzdem danke!“

Nur ein wenig später kamen die restlichen Wächter und die Babys zurück.

Akira wuschelte ihrem Bruder durch die Haare. „Herzlichen Glückwunsch, Tsuna. Jetzt fehlt nur noch eines.“ Sie sah zu Reborn.

Das Baby unterbrach die Wächter nach einer Weile: „Du hast bereits bestanden. Das hast du gezeigt, als du gegen Verde gekämpft hast. Also zeig mir jetzt deinen Ring.“

Tsuna nickte und hielt seinen Ring in die Richtung des gelben Schnullers. Das letzte Siegel ging über und aus allen Ringen kam ein Strahl geschossen. Am Himmel erschien kurz ein Feuerwerk.

Die Schneewächterin sah lächelnd zu und hockte sich dann vor Lal. „Ich glaube, wir werden uns nur zu bald wiedersehen. Ich freu mich darauf, Kleine.“

„Nenn mich nicht wieder so“, erwiderte die Blauharige ernst.

Akira lächelte. „Sag das, wenn du größer bist, ja? Sonst wäre es hoffnungslos.“

„Du bist immer noch frech. Dabei bin ich eigentlich älter.“

„Wir reden hier von Körpergröße, Lal“, meinte Akira grinsend. Dann stand sie auf. „Ich geh auch langsam. Du bist immer eingeladen, wenn du mal in Japan vorbeischaust. Mutter freut sich sicher sehr. Und dann kannst du auch an Vaters Gesprächen teilnehmen.“

Das Mädchen winkte noch kurz und rannte dann Hibari nach. Als sie ihn endlich eingeholt hatte, sagte sie: „Ich hol dich morgen früh bei der Schule ab, in Ordnung?“

„Nimm einen Apfel mit.“

Das Mädchen lachte. „Du magst Äpfel, was? Aber ich hätte dir auch so einen mitgebracht. Wer weiß, ob du sonst was isst.“

Darauf kam keine Antwort. Schweigend legten die Beiden den Weg zur Stadt zurück, bis sich ihre Wege trennten.

„Bis morgen früh“, meinte Akira lächelnd und gab dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Wange. Allmählich war es lustig, die Grenzen auszutesten, die sie bei ihm hatte.
 

Am nächsten Abend lag sie in ihrem Zimmer in der Basis des erwachsenen Hibaris.

Choice.

Akira musste die ganze Zeit an diese Nachricht denken. Sie war zwar schon früher mit Hibari angekommen, aber die Nachricht kam erst nach Tsunas Ankunft. Und Xanxus war dann auch nicht aufbauend. Irie überreichte dann noch allen die neuen Box. Zehn Tage waren wenig Zeit.

Als I-Pin in der Tür erschien, setzte die Wächterin sich auf. Sie lächelte der Kleineren kurz zu und folgte ihr dann. Akira hatte das Mädchen gebeten, sie zu holen, wenn das Abendessen fertig war. Die Wächterin hatte Kyoko und Haru versprochen, heute beim Essen zu sein.

Nachdem sich die Ältere auf ihren Platz gesetzt hatte, betrachtete sie die Gesichter der Jungen. Es war ziemlich eindeutig, dass alle über die neue Herausforderung nachdachten.

„Wann beginnt ihr mit dem neuen Training?“ Akira sah der Reihe nach alle Wächter an.

Reborn antwortete. „Morgen. Sie werden sich davor ausruhen.“

Das Mädchen sah das Baby an, nickte aber dann. „Wäre besser so.“

Der Rest des Essens verlief größtenteils schweigend.

Akira verließ als eine der letzten den Raum. Sie war nicht den Beschlüssen des Arcobalenos untergeordnet und sie wollte so früh wie möglich trainieren. Also ging sie mit dem Igel hinunter in die Trainingshalle.

„Du hilfst mir doch, oder?“, fragte sie das Tierchen lächelnd.

Roll brachte etwas wie ein Nicken zustande.

Das Mädchen lächelte. „Na dann mal los“, sagte sie und ließ die Flamme am Ring entstehen. Das war einfach. Dann holte sie die Vongolabox aus der Tasche und öffnete sie.

„Hey, Yuki“, sagte sie zu der Wölfin und kraulte sie hintern den Ohren. Mit dem Effekt der Box war aus dem Wolfsbaby ein ausgewachsenes Tier geworden. „Zeig mir mal, wie du dich verbessert hast, ja?“

Die Wölfin gab die Zustimmung.

Das Training begann.
 

„Du hast dich verbessert.“

Akira drehte sich zu Lal um. „Danke“, sagte sie lächelnd. „Aber ich glaube, der Fortschritt kommt wegen der Vongolabox.“

„Wieso hast du früher angefangen zu trainieren?“

„Ich wollte nicht einfach rumsitzen. Nicht einmal, um die Kräfte zu schonen. Das wäre leichtsinnig.“

Die Arcobaleno lehnte sich an die Wand. „Das ist auch leichtsinnig. Aber Reborn hat mir erzählt, wie du Hibari unterstützt hast. Ich war erstaunt.“

„Danke, Lal.“

Das Gespräch wurde unterbrochen, als Gokudera in den Raum kam. „Reborn sagte, ich soll dich holen. Die Frage, was für ein Fortbewegungsmittel wir nutzen, wurde geklärt.“

„Sicher. Was ist es denn?“ Akira rannte zu dem Sturmwächter und folgte ihm dann, als er losging.

„Airbikes. Motorräder die mit Hilfe der Luftfilterung fliegen.“

Das Mädchen lächelte. „Ich bin ewig nicht mehr Motorrad gefahren. Das wird ja mal ein Spaß.“

„Lernt man das etwa in der CEDEF?“

„Jedes Mafiamitglied in Italien kann Motorrad fahren. Du solltest das also auch können, oder?“

Sie hatten das Gespräch beendet und eine Antwort kam nicht mehr, denn Akira war damit beschäftigt, staunend zu beobachten, was für eine Null Tsuna im Motorradfahren war.

„Das wird nie was“, murmelte sie. „Spanner, welches gehört mir?“

Der Blonde deutete auf ein silbriggraues Airbike. „Das.“

Die Wächterin klatschte kurz freudig und setzte sich dann auf die Maschine. „Gleiche Bedienung wie bei einem richtigen Motorrad?“

„Im Prinzip schon. Du könntest du ein wenig Übung brauchen“, meinte der Techniker und packte einen neuen Lutscher aus.

„Wieso denn?“, fragte die Wächterin grinsend.

Wenige Minuten später zog Spanner in Gedanken seine Meinung zurück. Die Schneewächterin war eine ausgezeichnete Fahrerin.

„Das macht Spaß“, meinte Akira lächelnd, als sie kurz Pause machte. Dann sah sie zu ihrem Bruder. Seufzend ging sie hinüber und half ihm auf. „Du bist echt hoffnungslos. Also gebe ich dir einen Tipp. Versuch es langsam. Übertreib es einfach nicht.“

Der Braunhaarige sah genervt auf das Motorrad. „Das hilft nicht weiter.“

„Ich war am Anfang auch nicht sehr gut, glaub mir. Aber wenn du dir einprägst, wie die Schritte sind, kriegst du es mit der Zeit hin. Es ist eigentlich ganz leicht. Einfach alle Punkte befolgen und dabei mit der Zeit das Timing hinkriegen.“ Das Mädchen lächelte dem Jüngeren noch kurz zu und ging dann wieder zu ihrem Modell.

Sie hatte Gokudera noch ein kleines Rennen versprochen.
 

Die nächsten Tage vergingen schnell. Am Vormittag testete Akira weiter das Airbike, am Nachmittag trainierte sie mit der Vongolabox, dann gab es Abendessen und anschließen besuchte sie noch Hibari.

„Wie läuft dein Training eigentlich?“, fragte sie lächelnd. Sie legte sich hin und sah in den Himmel.

Hibari zuckte nur leicht mit den Schultern. Inzwischen hatte er sich an die Besuche gewöhnt.

„Da sind also die Turteltauben.“

„Dino!“, rief Akira erschrocken und setzte sich schnell auf. Überrascht sah sie den blonden Mafiaboss an. Erst jetzt fiel ihr auf, was er überhaupt gesagt hatte. Entsetzt rief sie: „Wir sind doch gar nicht-“

„Bist du hier um zu kämpfen?“ Hibari sah Dino ruhig an, aber ihn seinen Augen war praktisch zu sehen, wie gern er kämpfen wollte.

Der Blonde lachte. „Nein. Ich bin hier, um Tsuna zu besuchen. Ich bin nur gerade vorbeigekommen und hab euch gesehen.“ Dann sah er zu der Wächterin. „Ich hab gehört, du hast einen Vongolaring.“

Akira nickte. „Ja. Der Schneering.“

„Eine seltene Flamme. Ich bin nie einem anderen Nutzer als die gehört“, meinte Dino ernst. „Aber ich sollte euch jetzt mal alleine lassen. Es ist ungesund, junge liebe zu stören.“

Bei der Wächterin brannte eine Sicherung durch. „Wir sind nicht zusammen. Ich mag ihn zwar sehr, okay, aber wir sind kein Paar! Nimm das wieder zurück!“

Als Hibari und Dino sie ansahen, schlug sich das Mädchen schnell die Hände vor den Mund. „Ups?“, murmelte sie nur leise verlegen.

„Ich weiß, wie ihr zueinander steht. Außerdem will ich meinen kleinen Bruder besuchen“, sagte der Blonde lachend und ging dann.

Akira sah verlegen zu Hibari. „Entschuldige. Ich bin ausgetickt. Du kannst das einfach vergessen, wenn du-“

Sie wurde unterbrochen, als der schwarzhaarige Wolkenwächter sie bei den Schultern packte und sanft küsste.

Überrascht riss Akira die Augen auf. Sie hatte Hibari zwar schon geküsst, aber das war von ihr aus gegangen. Das war unerwarteter!

Nachdem Hibari zurück getreten war, sagte er nur: „Nächstes Mal schlag ich dich tot.“ Dann legte er sich auf seinen Platz und schlief schnell ein.

Immer noch total aus der Fassung nickte Akira nur und ging. Ihr war zwar klar, dass sie nicht von dem Jungen zusammengeschlagen werden würde, aber sie brauchte jetzt eindeutig ruhe. Und jemand zum Reden.



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