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Kuroshitsuji III - Trapped Souls

Broken Promise
von

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Don't look into my soul

Im Esszimmer hingegen ging es sehr laut zu sich. Jaden dem es sichtlich gefiel in solch einem großen Haus alleine zu sein, nutze die Gelegenheit und tat all das, was er zu Hause nicht konnte. Nicht konnte weil seine Eltern ihn anstatt Spaß haben zu lassen, zum Lernen verdonnern würden. Sie wollten natürlich nur das beste für ihren einzigen Sohn, wie sie immer meinten. Irgendwann sollte er ihre Immobilienfirma übernehmen und eines Tages genau so erfolgreich werden wie sie.

"Aber was sie wollen, das will ich nicht.", flüsterte Jaden während er sich nun, anstatt weiter auf dem Sofa herumzuspringen, setze.

"Mein Herr, haben sie etwas gesagt?"

"Nein, es ist alles in Ordnung Léonard", entgegnete er seinem Butler, der gerade mit dem Decken des Tisches fertig geworen war und damit anfing Kartoffeln zu schälen.

"Denken sie nicht mein Herr, sie sollten ihre Eltern für die paar Tage aus ihren Gedanken verbannen?"

"Ja, du hast vollkommen recht", sagte Jaden gelassen, stand auf und ging in die Mitte des Raumes.

Er sah sich um. Der Speiseraum, der eigentlich nur ein übergroßes Wohnzimmer war, hing voller Bilder. Bilder von der ganzen Familie Fawkes. Auch ein paar vereinzelte der Cleavers hingen an der Wand. Die Familien verstanden sich wirklich gut. Manchmal zu gut für Jadens Geschmack.

Er ging die Wand weiter entlang und blieb vor einem Potrait stehen. Er las die Inschrift laut vor.

"Unsere Liebe wird dich immer auf deinem Weg begleiten. " Felizitas Fawkes."

Jaden lief es eiskalt den Rücken herrunter. Genau das war der Grund, warum er seine Cousine fast mehr als jeden anderen hasste.

Sie hatte die Eltern, die er sich immer gewünscht hatte. Die zuhörten, wenn einem etwas auf der Seele lag. Eltern die nicht das 'Beste' für ihr Kind wollten; es deshalb zwangen, ja manchmal sogar im Zimmer einsperrten, damit es lernte.

"Die mich schlugen, nur weil ich nicht so krank ticke wie sie!", stieß Jaden nun laut hervor.

Er war den Tränen nah, dass wusste er, doch überspielte er seinen Schmerz wie so oft, mit Wut.

Diese Wut hielt jedoch nicht lange an, denn spürte er im nächsten Moment, wie ihm jemand sanft über den Kopf strich.

"Das Essen ist fertig mein Herr", sagte Léonard der von oben auf den kleinen Jungen hinabschaute. Seine Hand wanderte von Jadens Kopf zu seinem Rücken. Er konnte das hastige Atmen des aufgebrachten Jungen spüren. Behutsam klopfte er ihm auf den Rücken, doch Jaden wich einen Schritt zu Seite.

"Ist schon wieder in Ordnung Léonard, könntest du bitte meine Cousine zum Essen bitten?

Obwohl sie das eigentlich gar nicht verdient hat."

"Wie sie wünschen mein Herr", entgegnete Léonard mit sanfter Stimme und tat wie ihm befohlen wurde. Jaden schaute ihm noch hinterher, bis er außer Sichtweite war.

"Dieser Butler", flüsterte Jaden vor sich hin, während er sich selbst über den Kopf strich.

Felizitas, die wieder an ihrem Schreibtisch saß, kritzelte tagträumend in ihrem Notizheft herum.

"Schwarze Haare waren es glaube ich. Und dann noch blaue Augen...oder waren sie rot?

Auf jeden Fall sah sein Gesicht kaum männlich aus. Nicht markant und reine, helle Haut als könne man hindurchsehen", murmelte sie vor sich hin. Sie war völlig in Gedanken, weshalb ihr der Stift vor Schreck aus der Hand fiel, als es plötzlich an der Tür klopfte.

"H-Herein!, kam es laut atmend aus ihrem Mund heraus.

Als sie sah, wer in der Tür stand, musste sie noch mehr Luft holen.

Es war der Butler der Cleavers der nun in den Raum trat und mit kraftvoller Stimme sagte:

"Mein Herr hat mich gebeten Sie zu Tisch zu bi-"

"Wer sind Sie und woher kommen? Wie haben mein Cousin und Sie sich kennengelernt?",

stieß Felizitas fast schreiend hervor.

"Warum interessiert sie das denn so brennend, dass sie mich unterbrechen kleine Dame?",

sagte Léonard schmunzelnd während er weiter ins Zimmer ging.

"Jetzt werden sie bloß nicht frech Herr Hudgson, wenn man nach etwas gefragt wird, dann antwortet man auch. Oder wie wurden sie da erzogen?", brachte Felizitas sarkastisch lächelnd hervor. Auch der Butler fing an wie sie zu lächeln und entgegnete: "Es ist zwar etwas unhöflich von Ihnen so nach einer Antwort zu stochern, aber ich will so nett sein und sie Ihnen geben."

Felizitas räusperte sich auf diese gelungene Antwort.

"Mein Name ist Léonard Hodgson und Ihr Cousin, mein Herr, war auf der Suche nach einem Butler, worauf ich mich bei ihm beworben habe."

"Aha, sie tun also unwissend?" sagte Felizitas misstrauisch."

"Ich habe ihre Fragen beantwortet junge Dame. Was hatten sie denn erwartet?

Was genau wollten Sie hören?" und bei diesen Worten zuckte Felizitas zusammen. Sie hatte doch tatsächlich für einen Moment wieder gedacht, dass die Augen des Butler gelb aufleuchten und sie anblitzen würden. Konnte das wirklich sein?

" A-Also nun, sie wissen schon..." brachte Felizitas stotternd hervor, woraufhin sie der Butler fragend musterte.

"Und zwar...naja also..."

Eine lange Pause verging bis Felizitas wusste, was sie nun sagen sollte, doch umso schneller stieß sie nun hervor:

"Ach, ich mache mir nur Sorgen um die Familie meines Cousins. Heutzutage gibt es doch so viel unqualifiziertes Personal, die ihre Arbeit nicht richtig machen oder sogar stehlen. Vor so einem Unglück wollte ich meine Verwandten schützen."

Der Butler lächelte zufrieden ging in Richtung Schreibtisch und hob den Bleistift auf, den Felizitas vor Schreck fallen gelassen hatte.

"Da machen sie sich mal keine Gedanken, glauben sie mir. Ich weiß wie sie sich fühlen, aber ich würde den Cleavers so etwas nie antun. Zudem war ich vorher auch schon als Butler bei einer anderen Familie tätig."

"Was ist mit der Familie passiert, dass sie dort nicht mehr arbeiten?", fragte Felizitas leicht nervös.

"Sie sind umgezogen und so habe ich mir eine neue Stelle gesucht" , sagte Léonard gelassen.

Felizitas atmete tief ein. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Sie war wie besessen von dem Wunsch eines Butler, dass sie Realität mit Fantasie vermischte. Wie kam sie nur auf die Idee, dass ausgerechnet dieser Butler ein Dämon sein sollte, der nach der Seele ihres Cousins trachtet.

'Das hier doch kein Manga', dachte Felizitas lächelnd, während sie Richtung Tür ging, hielt aber inne, als sich plötzlich der Butler zu Wort meldete. Er war gerade dabei den Bleistift, den er aufgehoben hatte, auf den Schreibtisch zu legen, als er die Skizze sah, die Felizitas kurz vorher anfertigte und nun auf sie deutete.

"Dürfte ich fragen wen Sie hier skizziert haben?", fragte er interessiert.

Felizitas die nicht mit solch einer Frage gerechnet hatte, wusste nicht genau, was sie nun antworten sollte. Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass sie diesen Mann, der eindeutig ihr lang erhoffter Butler war, in ihren Träumen gesehen hatte. Ihr Gesicht erötete.

"Nein, das geht nicht" flüsterte sie vor sich hin.

"Was geht nicht?"

"Ähm nein, ich meinte ist nur so ein kleiner Wicht. Aus meiner Geschichte, ich schreibe sehr gerne", stotterte sie vor sich hin.

"Achso, dann habe ich Sie gerade wohl beim Colorieren der Augen gestört." sagte Léonard ruhig.

"Ist schon in Ordnung, Ihr Herr wartet bestimmt schon", sagte Felizitas schnell ging geradewegs auf den Butler zu, packte ihm am Ärmel und zog ihn zusammen mit ihr aus dem Zimmer.

Sie wollte sich nicht noch mehr fragen zu ihrem Bild anhören.

Erst als sie beide auf der Treppe waren, ließ Felizitas ihn los.

Der Butler schmunzelte.

"Ich würde blau empfehlen"

" Wovon sprechen Sie?", fragte Felizitas die schon ein ganzes Stück weiter die Treppe heruntergegangen war halbherzig. Sie war mit ihren Gedanken schon beim bevorstehenden Essen.

"Ich habe nichts gesagt junge Dame."

Als sie nun unten an der Treppe angekommen und um die Ecke gebogen war, lächelte Léonard

"Oder doch lieber rot, was meinen Sie?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-12T16:33:09+00:00 12.01.2012 17:33
Tolle story schreib bitte weiter >_<


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