Zum Inhalt der Seite

I'm (not) gonna teach your boyfriend how to dance with you

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Pairing: keines bisher, auch wenn der Titel was anderes vermuten lässt. Was noch nicht ist, kann ja noch werden *gg*
Genre: hauptsächlich Humor, Freundschaft
Warnung: eigentlich keine, nur Lulu könnte etwas ooc sein*drop* Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Ruhe vor dem Sturm

Nachdem Euphie gegangen war, stand ich noch eine ganze Weile vor der Tür rum.

Und nur ein Gedanke rannte mir durch den Kopf: Was zur Hölle hatte ich da nur gesagt? Ich tu es?

Sie hatte Recht, ich konnte ihr einfach keine Bitte abschlagen. Wahrscheinlich hatte ich doch eine Art von Schwesternkomplex (und sich das einzugestehen ist nicht gerade einfach!).
 

Aber ihre Bitte… Was sollte das? Ich und Suzaku was beibringen? Und dann noch Tanzen?

Ich hätte ihm gerne alles Mögliche beigebracht aber DAS?

Es ist ja nicht so, als ob ich den Gedanken eklig finden würde oder so, nur halt etwas… seltsam. Ausserdem fragte ich mich, wie Suzaku das Ganze aufnehmen würde. Euphie hatte

es als „Überraschung“ abgestempelt und ich war mir ziemlich sicher, dass das noch eine Untertreibung war. Der Gute würde es ihr anfangs sicher nicht glauben bzw. sie erstmals etwas verwirrt anschauen, so wie ich ihn kannte.
 

Ich hätte sicherlich noch weiter über die Reaktionen meines besten Freundes bezüglich des Tanzens nachgedacht, da hörte ich ein Geräusch hinter der Tür.

Ich ging ein paar Schritte zurück, um dann Nunnally sowie unsere Maid Sayoko zu sehen.

Letztere schaute mich leicht überrascht an.
 

„Oh, Lelouch-sama…“

„Sayoko, ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht mit –sama anreden sollst. So förmlich musst du nicht sein.“

„Entschuldigung Lelouch-sa…eh, Lelouch“
 

Ich lächelte. Sayoko fiel es nicht leicht, die ganzen formellen Anreden zu vergessen.

Sie arbeitete schon einige Jahre für uns, doch war sie weniger eine Angestellte als mehr eine Freundin, sowohl für Nunnally als auch mich. Meiner Meinung nach sollten sich Freunde nicht so höflich ansprechen müssen. Ausserdem erinnerte mich das alles nur an mein Leben in Britannia, an meine Familie und… an meinen Vater. Und an ihn wollte ich als letztes denken.
 

„Bruder?“
 

Ich widmete meine Aufmerksamkeit Nunnally. Sie lächelte. Bewundernswert, dass sie das einfach konnte, obwohl ihr Zustand nicht gerade zum Lachen war.

Nunnally war nicht nur blind, sie konnte auch nicht laufen. Manchmal fragte ich mich, wieso es immer diejenigen traf, die es am wenigsten verdient hatten. Meine kleine Schwester gehörte zu diesen Leuten.
 

Sie war ein freundliches, warmherziges Mädchen und hatte das süsseste Lächeln auf der ganzen Welt. Dazu war sie ziemlich hübsch. Ein paar Jahre später und Nunnally wäre eine junge Frau, um die sich sicherlich viele Männer buhlen würden.

Der Gedanke gefiel mir ganz und gar nicht. Das einer dieser schmierigen Britannier sich an sie ranschmiss…nur über meine Leiche!
 

„Lelouch? Alles in Ordnung?“

Nunnally klang besorgt. Ich strich ihr sanft über den Kopf.
 

„Alles bestens Nunnally, mach dir keine Sorgen, ich war nur etwas in Gedanken.“

„Hat es mit Suzakus zukünftigen Tanztraining mit dir zu tun?“

„Eh?“
 

Ich zuckte zusammen. Woher wusste sie davon?
 

„Auf dem Heimweg sind Sayoko und ich Euphie begegnet. Wir haben uns ein wenig unterhalten und Euphie meinte, sie wäre kurz bei dir gewesen wegen Suzaku und dass du ihm das Tanzen beibringen wirst.“

„I-Ist das so…“

„Lelouch, ich finde es toll, dass du das für Suzaku machst. Er wird sich sicher freuen, dass ihr wieder Zeit miteinander verbringen könnt, ihr habt euch ja eine Weile nicht mehr gesehen.“
 

Da war was dran. Dadurch, dass Suzaku nicht nur Euphies persönlicher Ritter war, sondern auch Pilot des Lancelots, hatte er wenig Zeit, den Unterricht zu besuchen. Dazu musste er noch dafür sorgen, dass Zero und seine Schwarzen Ritter Britannia nicht stürzten. Es war schade, dass Suzaku für die falsche Seite kämpfte. Als Japaner sollte er sich eigentlich mit Zero zusammentun, denn dieser hatte im Grunde genommen das gleiche Ziel wie er: Frieden und eine bessere Welt. Ich musste es wissen - ich war ja Zero.
 

„Das stimmt Nunnally, es ist eine Zeit her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe.“

„Ob er uns auch mal wieder besucht?“

„Ganz bestimmt.“

„Ich hoffe, er überanstrengt sich nicht bei der vielen Arbeit…“

„Tut er schon nicht, keine Angst.“

„Ich vermisse ihn…“
 

Nunnally seufzte. Kein Wunder, dass sie Suzaku vermisste, er war ja auch ein guter Freund von ihr und fast schon wie ein grosser Bruder für sie. Ich griff sanft nach ihrer Hand und schaute sie an.
 

„Ich bin mir sicher, Suzaku vermisst dich auch.“

„Meinst du?“

„Natürlich! Wie könnte er ein so liebes Mädchen wie dich nur nicht vermissen?“
 

Das brachte ein Lächeln auf Nunnallys Gesicht.
 

„Dann vermisst er dich sicher auch Lelouch.“

„Nunja, da bin ich mir nicht so si-“

„Vermisst du ihn auch?“

„Äh…“
 

Ich errötete leicht. Was war das für eine Frage? Das Ganze war mir doch etwas peinlich. Als Mädchen konnte man einfacher sagen, wenn man jemanden vermisste. Auch was Gefühle im Allgemeinen betraf. Aber als Junge war das doch etwas komisch, zumindest meiner Meinung nach. Ich konnte mich auch nicht daran erinnern, dass ich jemals einen meiner männlichen Bekannten sagen hörte, dass er jemanden vermisste.
 

Meine Halbbrüder konnte man eh vergessen. Rivalz…nun gut, der würde es evtl. sagen, aber auch nur, wenn Milly, unsere Schülerratspräsidentin, mal nicht da wäre.

Suzaku war schon etwas schwerer einzuordnen. Einerseits sagte er gerne das, was er dachte, aber andererseits hatte ich ihn auch noch nie so kitschige Sätze wie „Ich vermisse dich“ von sich geben hören.

Wobei…sowas als Junge zu einem Mädchen zu sagen, ist eigentlich gar nicht so schlimm.

Zu Nunnally habe ich das auch schon paar Mal gesagt. Aber wenn ein Junge zu einem anderen Jungen…

Es liess sich nicht vermeiden, dass mir daraufhin Suzaku in den Sinn kam, der sagte, dass er mich vermisste…inklusive sein treudoofer Blick, denn er ab und zu drauf hatte.

Ich griff mir mit beiden Händen an den Kopf. Was stellte ich mir für einen Mist vor?
 

Zum Glück riss mich meine kleine Schwester mit ihrem Gekicher aus diesen Gedanken raus.

Sie konnte zwar nichts sehen, aber wahrscheinlich konnte sie ahnen, was gerade in mir vorging und fand das Ganze wohl noch sehr lustig.

Naja, verwunderlich war es nicht, schliesslich gab es nichts Witzigeres, als einen grossen Bruder zu haben, der sich innerlich wegen eines Satzes zum Affen machte.
 

„Bruderherz, ich nehme das mal als ein Ja auf.“

„Hm…“

„Ich wusste es! Aber das ist auch kein Wunder, schliesslich ist er dein bester Freund und du hast ihn so lieb wie mich.“

„Ich hab ihn was?“

„Lieb. Du hast ihn lieb. Also sehr gerne.“

„Ich verstehe, was du sagst, aber ich…“
 

Na toll. Unsere Konversation hatte mit Suzakus Tanztraining begonnen, ging dann über zum Thema Vermissen und jetzt waren wir beim lieb haben gelandet.

Bevor das noch in peinlicheres Gefilde abdriften konnte, meldete sich Sayoko zu Wort.
 

„Das Abendessen wäre dann soweit.“
 

Abendessen?

Ich schaute auf die Uhr. Die Zeit verging wirklich wie im Fluge. Aber wann hatte Sayoko das Abendessen gemacht? Sie stand doch die ganze Zeit bei uns…oder etwa nicht?

Sie hatte wohl meinen leicht verwunderten Gesichtsausdruck richtig eingeschätzt und erklärte:
 

„Ich wollte es euch sagen, aber ihr beiden wart so in euer Gespräch vertieft, da wollte ich nicht stören und bin dann gleich in die Küche gegangen.“
 

So war das also.

Sayoko musste aber trotzdem ziemlich leise weggeschlichen sein, denn mir entging selten was, auch wenn ich mit jemand anders am Reden war.
 

Entweder war es das oder sie zeigte mal wieder, dass sie keine gewöhnliche Maid war.

Sayoko war nebenbei noch ein Ninja und diese Tatsache hatte ich auch erst vor kurzem erfahren. Ob Milly wohl wusste, dass ihre Ex-Maid eine japanische Schattenkriegerin war?
 

Ich nickte Sayoko zu und schob Nunnallys Rollstuhl in Richtung Esszimmer. Dort war der Tisch schon gedeckt und das Essen angerichtet.

Ich setzte mich hin, wünschte Nunnally noch einen guten Appetit und fing an zu essen.
 

Während dem Essen schwirrten mir viele Gedanken durch den Kopf. Wie sollte ich einerseits mit Suzaku Zeit verbringen und gleichzeitig weiter als Zero mit den Schwarzen Rittern gegen Britannia kämpfen? Klar, unsere Aktionen waren hauptsächlich in der Nacht, aber es könnte trotzdem immer etwas Ungeplantes passieren. Ich konnte schlecht abhauen, wenn etwas am Tag schief ging und Kallen und die anderen meine Hilfe brauchten. Suzaku war zwar manchmal etwas begriffsstutzig, aber ganz blöd war er auch nicht. Er würde sicher bald Verdacht schöpfen und wenn Zero in der Sache involviert war, war er eh sehr aufmerksam.
 

Als ich mit essen fertig war, sagte ich Nunnally, dass ich müde war und gleich schlafen gehen würde. Sie verstand und wünschte mir noch eine gute Nacht. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ging in mein Zimmer.
 

„Du hast dich jetzt tatsächlich dazu breitschlagen lassen…?“
 

Die Frage konnte nur von einer kommen. Ich sah zu meinem Bett, wo C.C. gemütlich vor sich hin sass und Pizza ass. Tat die Frau mal etwas anderes als das? Ich setzte mich dann neben sie.
 

„Ich habe es Euphemia versprochen…“

„Willst du jetzt deswegen als Zero eine Pause einlegen?“

„Niemals!“
 

Würde ich das jemals in Erwägung ziehen, könnte ich gleich aufhören als Zero aktiv zu sein. Die Rebellion gegen Britannia musste weitergehen, sonst könnte ich Nunnallys Wunsch einer guten und friedlichen Welt niemals erfüllen. C.C. kaute währenddessen weiter an ihrer Pizza.
 

„Wieso überlässt du mir nicht einfach für eine Zeit deine Arbeit als Zero?“
 

Ich hätte mir selber eine klatschen können. Warum war ich nicht schon selbst auf die Idee gekommen? C.C. hatte sowieso nichts Grosses zu tun, als auf meine Kosten Pizza zu essen und einfach zu verschwinden und herzukommen, wann immer sie Lust hatte. Ausserdem könnten die Schwarzen Ritter weiter gegen Britannia kämpfen und das Wichtigste: Suzaku würde gar nicht erst misstrauisch werden. Perfekter ging’s doch nicht?!
 

„Gut, und was willst du dafür? Du machst das doch niemals für umsonst…“

„Wirklich nett, wie du über mich denkst Lelouch, aber ja…ich hätte gerne was.“

„Und das wäre?“

„Pizza.“

„…“
 

Stimmt, was wollte diese grünhaarige Hexe sonst haben? Pizza war ihre grosse Leidenschaft, es gab keinen Tag, an dem sie keine ass. Es wunderte mich, dass sie bei so viel Pizza immer noch ihre schlanke Figur behielt und ihr auch sonst nie gesundheitlich schlecht ging. Vielleicht war das ein Nebeneffekt, wenn man unsterblich war…vielleicht war sie aber auch einfach nicht von dieser Welt.
 

„Wie viel?“

„Vier Schachteln…“

„Okay…“

„…pro Tag!“

„Was?!“

„Geh drauf ein, oder lass es…“

„…na gut, bekommst du.“
 

C.C. sah mich daraufhin sehr zufrieden an. Kein Wunder, schliesslich würde sie nun doppelt so viel Pizza bekommen als normalerweise. Ich wollte mich nun einfach nur noch ins Bett legen und schlafen, doch C.C. liess mich nicht.
 

„Musst du nicht heute Nacht noch raus?“

„Doch, aber du kannst ja trotzdem heute schon beginnen, meinen Job zu erledigen.“

„Wenn es sein muss…“
 

Sie stand auf, zog sich als Zero an und ging über das Fenster raus. Als C.C. weg war, zog ich mich um, machte das Licht aus und legte mich ins Bett. Um die Schwarzen Ritter musste ich mich nun nicht mehr kümmern, C.C. würde schon alles richtig machen, wenn sie ihre geliebte Pizza wollte. Was mir mehr Kopfzerbrechen bereitete war der nächste Tag. In der Schule müsste ich dann dringend mal mit Suzaku über diese Tanzerei reden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Suzu: Hast du nicht gesagt, dass ich in Kapitel 1 vorkommen werde?
Ich: Naja…Pläne ändern sich immer…
Suzu: *schmoll*
Nunnally: *Suzaku pat* Du kommst sicher im nächsten Kapitel vor.
Lulu: Sei doch froh, dass du noch nicht in Aktion treten musst*drop*
Suzu: Ich will aber! Nunnally kam vor, Sayoko auch und…
C.C.: Ich…*gelangweilt Pizza isst*
Suzu: Und sie!
Lulu: Und jetzt?
Suzu: …
Ich: Bevor Suzaku noch anfängt zu heulen, verabschiede ich mich mal. Bis zum nächsten Kapitel! Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gino_
2012-08-30T17:25:55+00:00 30.08.2012 19:25
habe gerade gesehen das du was neues geschrieben hast
jahaaa.. ich weiss.. schon verdammt lange online und soo..
nur wo bleibt die zeit
*seufz*
wie dem auch sei!!!
ich liebe sie!!
wirklich!!
du bringst die charakter echt gut rüber!!!
ich freue mich schon sehr über das nächste kapitel~
*kuschel*
syva


Zurück