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Aerith's Geburtstag

von

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Aerith liegt im Bett und wälzt sich hin und her. Ihr ist langweilig, aufstehen darf sie nicht, durch ihre Verletzung die sie im Kampf hat sich zugezogen, und Cloud kommt auch nicht wieder. Er ist, seitdem sie wach ist, nicht mehr da. Sie dachte sich, er sei auf der Toilette oder schon frühstücken gegangen aber so langsam kriegt sie Zweifel.

Solche Tage sind die schlimmsten und die ziehen sich auch wie verrückt in die Länge. Und so ziemlich ruhig ist es auch noch, die Wände scheinen Geräusche zu stark einzudämmen. "Manometer...diese Langeweile ist ja zum weglaufen", jammert Aerith vor sich hin.
 

Plötzlich klopft jemand an die Tür und betritt dann den Raum. Es ist ihre Freundin Yuffie und sie sagt zu ihr freudig: "Guten Morgen! Ich soll dir ausrichten, dass du ins nahe gelegene Schloss gehen sollst. Dort sollst du die große Treppe rauf gehen und dich rechts halten. Da sollst du am Ende dieses Flures, zur letzten Tür gehen." Aerith fragt Yuffie selbstverständlich: "Warum? Was ist da? Und ich darf doch gar nicht aufstehen." Yuffie strahlt über beide Ohren und antwortet: "Was dich dort erwartet, weiß ich nicht, das hat man mir nicht verraten. Und die Ärzte haben ihre Erlaubnis gegeben, dass du aufstehen darfst. Ich gehe dann mal wieder." Mit diesen Worten verschwand sie wieder aus ihrem Zimmer und Aerith bleibt verwirrt zurück. So richtig wohl ist ihr nicht dabei, das klang schon unheimlich. Aber zuerst streckt sich Aerith erstmal, solange bis ihre Knochen knacksen. Dann setzt sie sich auf die Bettkante und sieht, dass da Sachen auf einem Stuhl liegen, da ihre eigenen kaputt sind. Die gehören weder Cloud noch ihr. Als sie diese auseinander faltet, wird dieser haufen Stoff, zu einem knielangen, ganz schlichten weißen Kleid, was hochgeschlossen ist. Sie zieht es an und es passt sogar. Dann schlüpft sie in ihre braunen Schuhe und kämmt sich ihre Haare leicht gelockten Haare durch. Als sie mit allem fertig ist, schaut sie zur Zimmertür. Sie will nicht zu diesem Schloss da draußen aber irgendwas sagt ihr, dass sie hingehen soll und sogar muss.
 

Aerith schließt die Augen und atmet noch einmal tief durch, bis sie ihr Zimmer verlässt und auf nun auf dem Flur steht. Zögerlich und noch immer mit Zweifeln, macht sie sich auf den Weg zu dem Schloss. Draußen ist bereits dunkel und sie muss nur einen Pfad folgen, der über eine weite Wiese verläuft. Etliche Geräusche sind nun wahrzunehmen, sei es das Rauschen des Grases durch den Wind oder die Eulen die im nahe liegenden Wald rufen. Das Schloss ist schon von weitem zu sehen. Es ist groß, dunkel, unheimlich…nicht in einem einzigen Fenster ist Licht zu sehen. Aerith atmet wieder tief durch und geht weiter, bis die große Eingangstür erreicht, die aus massivem Holz besteht. Diese steht leicht offen und Aerith betritt vorsichtig die große Eingangshalle. Alles ist verstaubt, dreckig und die Spinnenweben hängen überall. Doch durch das fahle Licht des Mondes, kann man noch einiges gut erkennen. Ein Kamin ist in einer Wand eingelassen, der schon hunderte von Jahren wohl zum letzten Mal gebrannt hat, ein zerstörtes Gemälde hängt darüber, was ursprünglich wohl die Besitzer zeigte. Ein großer Flügel steht ebenfalls in der Ecke und der prunkvolle Leuchter, der von der Decke hängt deutet an, wie prachtvoll es hier ausgesehen haben muss.
 

Aerith will sich hier nicht weiter aufhalten und geht die große Treppe hinauf, wie Yuffie es ihr gesagt hatte. Ihre Schritte hallen auf den Steinstufen in der Eingangshalle wieder und dann erreicht sie den Flur, wo sie sich nach auch gleich nach rechts wendet. Sie schaut den dunklen Gang hoch, der nur durch das schwache Mondlicht leicht erhellt wird. Zaghaft beginnt sie nun los zugehen und kommt dann vor dieser Tür an. Sie legt eine Hand auf die kalte Klinke und wartet einen Moment. Ihr Herz klopft stark, sie ist sehr nervös. Was erwartet sie hinter dieser Tür? Sie wird es jetzt erfahren. Sie drückt sie goldene Klinke nach unten und die Tür geht knarrend auf. Und als sie den Raum betritt, werden ihre Augen groß. Sie ist erstaunt über das, was sie da sieht und das ist erst noch der Anfang. Der Raum ist dunkel aber kleine Teelichter die einen kleinen Pfeil darstellen, beleuchten den Raum. Sie ahnt nun, wer dahinter steckt und schaut in die Richtung des Pfeils. Er zeigt in einen anderen Raum rüber und dort sieht sie schon an den Wänden ebenfalls Kerzenlicht flackern. Mit ganz viel Spannung und positiver Nervosität geht sie an dem Pfeil vorbei und betritt langsam den gegenüber liegenden Raum und eine männliche Stimme erklingt: "Happy Birthday." Es ist Cloud, der in der Mitte von einem Herz aus Teelichtern auf einer Decke sitzt und sie dabei liebevoll anschaut. Keine Verlegenheit ist bei ihm zu sehen, im Gegenteil, er ist voller Selbstbewusstsein. Aerith bleibt in der Tür stehen, zu überrascht ist sie, hat sie ihm das doch gar nicht zugetraut, und fragt verwirrt: "Was?" Cloud sagt: "Du hast heute Geburtstag. Hast du das vergessen?" Kurz überlegt Aerith und, ja sie hatte ihn tatsächlich vergessen. Kein Wunder bei all den turbulenten Geschehnissen, da kann das mal passieren.
 

Aber sie sagt nichts weiter, denn Cloud ergreift wieder das Wort und hält ein Papierherz hoch. Es hat ein paar kleine Ecken und Kanten aber Cloud ist nun mal kein Basteltyp. "Siehst du das? Schau hin", sagt Cloud zu Aerith und hält es in eine Flamme von einer der Kerzen, rechts von sich. Das weiße Papierherz verbrennt und kurz bevor die Flammen Clouds Finger erreichen, wirft er es auf den kalten Betonboden hinter sich. Dort verglühen die Flammen und haben das Papierherz aufgefressen. Aerith weiß nicht, was sie von der Aktion halten soll und fragt ihn: "Warum hast du das gemacht?" Cloud seine Antwort ist so einfach und kommt doch so überraschen für sie: "So wie dieses Papierherz in Flammen stand, so steht auch meines für dich. Nur mit einem Unterschied, meine Flamme wird nie erlöschen." Aerith schlägt ihr Herz bis zum Hals, so was hat sie noch nie erlebt und Cloud sagt das alles mit einer Coolness und Selbstsicherheit, das sie sich erneut in ihn verlieben könnte. "Ich bin noch nicht fertig", sagt Cloud weiter und hebt einen Zettel auf, der neben ihm lag. Aerith ist verwundert, was nun kommt. Sie sieht, dass am Rand des Zettels, das ausgeschnittene Herz ist. Aerith weiß gar nicht was sie überhaupt sagen soll und das ist Cloud nur Recht und er sagt nun weiter: "Aerith, ich bin wirklich nicht der geborene Dichter oder sonst was in der Art aber ich habe trotzdem versucht meine Liebe für dich in Worte zu fassen, obwohl das nicht wirklich geht. Ich lese dir einfach die wenigen Zeilen vor, die ich zusammen bekommen habe." Er schaut runter auf sein weißes Blatt Papier und beginnt laut vor zu lesen:"
 

Ich liebe dich, wegen deines Lächelns.

Ich liebe dich, wegen deinen wunderschönen grünen Augen.

Ich liebe dich, weil du die schönste Frau bist.

Ich liebe dich, weil du so voller Güte bist.

Ich liebe dich, weil du so Geduldig bist.

Ich liebe dich, weil du so rein bist.

Ich liebe dich, weil du Verständnisvoll bist.

Ich liebe dich, weil du, du bist.

Ich habe Angst um dich, wenn du nicht da bist.

Ich mache mir Sorgen, wenn es dir schlecht geht.

Ich leide mit dir, wenn du traurig bist.

Ich freue mich mit dir, wenn du lachst.

Ich bin Stolz, das du dich für mich entschieden hast.

Ich kann bei dir sein, wer ich bin.
 

Sollte uns der Tod irgendwann mal trennen, in meinem Herzen, in meinem Geist, in meiner Seele, in meinen Gedanken, da wirst du für immer sein. Und nur du. Ich kann nicht viel versprechen aber das kann ich.
 

Du bist mein ein und alles, denn nur du bist der Grund, warum ich lebe. Ohne dich werde ich nie wieder sein können...du bist das größte Geschenk, was ich je bekommen kann. Und ich gehe gerne durch jeden Schmerz, solange am Ende ich dich sehen kann, ist dieser Schmerz vergessen."
 

Eine lange Pause entsteht und Cloud erhebt dann seinen Blick und schaut zu Aerith. Er ist neugierig, wie sie darauf reagiert. Und sein Gesicht bekommt eine erstaunte Mimik. Aerith steht in der Tür. Eine Hand vor den Mund gehalten und die Augen weit auf. Ganz viele Tränen fließen und es scheint kein Ende zu nehmen. Da ihre Hand über ihren Mund ist, kann man nicht wirklich sagen, ob sie traurig oder glücklich ist. Dann nimmt sie ihre Hand vor dem Mund weg und Cloud bekommt das schönste Lächeln zu Gesicht, was er jemals von ihr gesehen hat. Cloud kann sich dann ihrem Lächeln nur anschließen und macht noch einen kleinen Scherz hinter her: "Aerith? Ich weiß nicht ob ich es dir heute schon gesagt habe, aber ich liebe dich." Aerith fand das Ganze so herzzerreißend, das Tausende von unbeschreiblichen Glücksgefühlen sie überwältigen. Cloud streckt seine Hand zu ihr aus und Aerith geht langsam auf ihn zu und nimmt diese an. Beide erleben bei der Berührung der Hände ein elektrisches Gefühl, aber im positiven Sinne. Cloud zieht sie zu sich in das Herz aus Teelichtern und Aerith setzt sich zu ihm auf die Decke. Sie hat nun einen Blick auf den Zettel von Cloud, und da sieht sie, wie viel er da durchgestrichen und neu geschrieben hat, nur um die richtigen Worte zu finden. Er hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben.
 

Endlich bricht sie auch ihr Schweigen und sucht trotzdem noch nach den richtigen Worten: "Ich...Cloud. Das war einfach so...so...unbeschreiblich wunderschön. Mir fehlen ehrlich gesagt noch immer die Worte. Es ist...damit hab ich nicht gerechnet, ich...ich hätte dir so was nicht...ähm...zugetraut, muss ich gestehen und darum bin ich so überwältigt." Cloud schaut zu ihr runter: "Ich weiß, darum hab ich das gemacht und jedes einzelne Wort meine ich Ernst." Er wischt ihr die Tränen aus dem Gesicht aber viel bringt es nicht, da sie nicht aufhören kann vor Freude zu weinen. Mit zittriger Stimme sagt sie nur noch: "Gott Cloud, ich liebe dich so sehr." Sie fällt ihm in die Arme und schmiegt sich an seine Brust. Er legt seine starken Arme und sie, um zu zeigen, dass sie dort am sichersten ist. Als sie dann zu ihm aufschaut, passiert das, was kommen muss. Sie küsst ihn und der Kuss ist aus voller Leidenschaft. Ihre Finger schmiegen sich in einander und drücken sich fest. Als der Kuss endet, streicht Cloud ihr hauchdünn über die Wange. "Was würde ich nur ohne dich machen?", fragt er flüsternd. Sie sagt nichts weiter dazu und erwidert trotzdem: "Das gilt auch für mich...." Er nimmt sie einfach wieder in den Arm und so verharren sie eine ganze Weile. "Ich hoffe, mein Geburtstagsgeschenk hat dir gefallen", die Frage ist mit einer leichten Ironie verbunden von Cloud und Aerith sagt: "Auf jeden Fall. Egal was du jetzt immer machst, das wirst du nie nimmer mehr Toppen können." Cloud lächelt sein Blumenmädchen liebevoll an.

Dieser, eigentlich kalte, Raum wurde mit ein paar Teelichtern, einer Decke und en Blatt Papier so romantisch gestaltet. Dieser Raum strahlt sehr viel Wärme aus, und das liegt nun nicht mehr an den Teelichtern.
 

In dem Raum, der nur von Kerzenlicht erhellt wird, sitzen sie nun neben einander gekuschelt. Aerith hat sich bei Cloud etwas untergehakt und könnte fast schon wieder einschlafen auf seiner Brust. Cloud schaut zu ihr runter streicht ihr zart über die Wange. Aerith erschreckt sich leicht und sieht zu Cloud hoch. Sie fragt: "Was ist?" "Nichts...absolut nichts", gibt Cloud als Antwort wieder. Das versteht Aerith nicht ganz aber ist ja auch egal gerade. Cloud schaut in Aerith's verspielte Augen, die ihn so fragend anschauen und sagt weiter: "Du hast keine Ahnung, was du mir eigentlich antust." Aerith nimmt diese Aussage negativ auf: "Was...? Was hab ich getan?" Cloud schüttelt mit dem Kopf: "Nichts. Ich meine es nicht so. Du schaffst es nur, dass ich nicht mehr klar denken kann, einfach nur, weil du da bist. Und das meine ich alles nicht böse im Gegenteil, ich liebe dich einfach nur Bedingungslos. Das ist alles." Aerith ist mal wieder perplex und Cloud lächelt sie an. Er legt seine Hand nun gänzlich auf ihre Wange und zieht sie zu sich und küsste sie. Aber nicht nur da, er küsst sich langsam zum Hals runter. Er weiß, dass sie das gerne hat, denn es kitzelt ihr dort und sie muss dabei immer so lachen. Nur diesmal, ist es etwas anders. Es kitzelt ihr schon aber sie lacht nicht so stark dabei, wie sonst. Sie findet es diesmal sehr...anregend. Cloud streicht mit einer Hand über ihren Arm und dabei auch etwas leicht über ihre Brust. Aerith wird hochrot weil sie nun weiß, was er eigentlich vorhat und sagt flüsternd seinen Namen: "Cloud...?" Der aber sagt nichts dazu, er macht nun einfach und er bemerkt, dass sie nicht die geringste Abwehrhaltung ein nimmt, ansonsten hätte er sofort wieder aufgehört. Beide fallen in dem Teelichterherz um und es knistern für eine geraume Zeit nicht mehr nur die Flammen.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vavarolf
2011-11-20T13:56:10+00:00 20.11.2011 14:56
Sehr romantisch... cute :)
Von:  Morinaga_Sempai
2011-08-14T20:01:11+00:00 14.08.2011 22:01
Diese FF ist wirklich toll geworden, den Anfang hast du sehr gut umgeschrieben. Wenn man weiß, wo wir da ursprünglich waren, ja..sehr gut. ^^
Ich finde noch immer, dass Cloud nicht OOC wirkt, da fast jeder anders ist, wenn er mit seinem Partner allein ist. Auch ein sonst etwas wortkarger Held. xD
Den Hauptteil der Geschichte finde ich noch genauso schön, wie er schon im RPG war. Romantik pur~ ♥

Ich bin froh, dass du sie hochgeladen hast, du unterschätzt dich. Ich mag es gern lesen, wie du schreibst. Egal wo.. ♥
Und wie schon gesagt...bei dir gibts nichts zu ertragen..pflegeleicht.xD
Lieb dir~
Mori ♥


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