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Refrain

von

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Bass Riff 3

Die gesamte Welt schien für einen Augeblick stehen geblieben zu sein. Mio konnte nicht mehr antworten, denn Ui hatte ausgesprochen was sie schon die ganze Zeit gequälte.

Weinend sprang Yuis kleine Schwester auf und rannte davon. Die Verwirrten Schüler machten ihr Platz. Einige der Mädchen schauten ihr nach, unschlüssig ob sie ihr vielleicht nachlaufen sollten.

Schnell schon verschwand sie hinter der nächsten Ecke. Mio hingegen konnte nichts mehr tun.

Der stechende Schmerz in der Brust und die Last all der Blicke auf ihr waren einfach zu viel.

Eine ihrer Klassenkameradinnen hatte in der Zwischenzeit die verstreuten Bücher wieder eingesammelt und sie in Mios Tasche gepackt.

“Hier”, sagte diese leise und reichte sie ihr. Mio schaute nicht auf um zu erkennen wer es war. Der unglaubliche Druck mit dem sich ihr Herz gefüllt hatte war im Moment alles was sie fühlte.

Ohne weiter etwas zu sagen stand sie auf und marschierte langsam los.

Man ließ sie in ruhe gehen, hielt sie nicht auf oder fragte weiter nach. Immerhin wusste die gesamte Schule warum Mio, und alle anderen die Yui nahe gestanden hatten sich so verändert hatten.
 

Ihre Beine trugen sie wieder wie ferngesteuert nach Hause. Dabei zog jedoch ein Orkan aus Gedanken durch ihren Kopf. Ohne es wirklich zu realisieren bog sie in den Park ab, der im kühlen Frühjahr eher schlecht besucht war.

Dieses mal konnte sie es nicht mehr verhindern an Yui zu denken. Die Musik die sie damals zusammen machten hörte sie laut und deutlich.

Dazu sah sie alle Mitglieder des K-ON Clubs klar vor sich.

Mio blieb mitten auf dem Schotterweg stehen und schloss die Augen. Nur der nahe gelegene Springbrunnen war das einzige Hintergrundgeräusch das durch die Musik in ihrem Kopf zu ihr durchdrang.

Vor ihr tauchte die Schulaula auf, die an diesem Tag mit einem aufgeregtem Publikum gefüllt war.

Trotz ihrer vor Aufregung Zitternden Finger hielt sie die Bassgitarre fest. Den Song kannte sie in und auswendig, es konnte kein Fehler passieren, denn schließlich waren sie alle an ihrer Seite.

Mugi-chan wartete bereit an ihrem Keyboard, Ritsu hob bereits ihre Sticks in die Luft, Azusa griff schon den ersten Akkord um gleich loszulegen und Yui grinste fröhlich in das Puplikum, bereit den Song anzustimmen.

Mio riss ihre Augen wieder auf. Sie wollte ihre Erinnerung nicht wie einen Tagtraum durchleben. Ein kühler Luftzug holte sie ein klein wenig mehr zurück in die Realität.

Heute sah es ganz anders aus. Jetzt wo es Yui nicht mehr gab, waren auch die anderen verschwunden. Mio war so sehr damit beschäftigt gewesen ihre eigene Trauer zu verdrängen, dass sie ihre Freunde völlig aus den Augen verloren hatte.

“Wo ist Ritsu eigentlich?”, dachte sie laut. Eine einzelne Träne lief über ihre blasse Wange. “Wo sind sie alle hin?”

Mio durchstöberte ihren Blazer nach einem Taschentuch, aber sie hatte keines dabei.

Schlussendlich gab sie dem Drang zu weinen nach.

“Ich hab sie alle vergessen!”, heulte sie. Tatsächlich wusste sie wirklich nicht wo Ritsu, Mugi und Azusa im Moment waren.

“Yui, du bist einfach viel zu früh gestorben. Dabei hatten wir noch so viel vor.”, presste Mio in unverständlichen Worten heraus.
 

Ein Teil von Yuis Geist schien diesen Satz jedoch sogar im Jenseits gehört zu haben.



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