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Third Chance

Harry x Severus
von

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Hoffnungsträger

„Meint ihr, es geht ihnen gut? Harry und den anderen?“

„Wohl kaum, Dean. Immerhin sind sie in Hogwarts, zusammen mit Du-Weißt-Schon-Wer. Womöglich sind sie schon gar nicht mehr am Leben. Na ja, außer Malfoy vielleicht.“

„Wieso seid ihr Gryffindors immer so verdammt rassistisch?! Draco steht offensichtlich ja wohl nicht auf Du-Weißt-Schon-Wessen Seite! Überleg mal ganz genau, wer dafür gesorgt hat, dass dein Arsch in Sicherheit ist, Finnigan!“

„Okay okay. Trotzdem mache ich mir Sorgen – meinetwegen halt auch um Malfoy.“

„Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich hoffe echt, der alte Mann kann den Dunklen Lord stoppen.“

„Ich dachte, deine Familie dient Du-Weißt-Schon-Wem, Zabini.“

„Tja, das tun sie wohl genauso wenig wie deine Eltern dem Weißen Orden dienen, oder Finnigan?“

„Es ist keine Schande, sich aus dem Krieg rauszuhalten.“

„Nein, natürlich nicht. Und wieso hegt ihr Gryffindors dann dennoch all diese Vorurteile gegen uns?“

„… Tja, scheinbar wissen wir uns wohl manchmal nicht anders zu helfen…“

„… Genau wie wir Slytherins manchmal…“
 

***
 

Das Volk der Elben war schon immer von einem sehr edlen Erscheinungsbild, doch hier, inmitten der zertrümmerten Landschaft der einstmals würdevoll gestalteten Großen Halle, wirkten die elegant gekleideten Elben noch erhabener als sonst. Als würden sie nicht in diese grausame Welt gehören. Helles Licht umstrahlte jeden einzelnen von ihnen, sodass Lucas sogar kurzzeitig geblendet die Augen schließen musste. Zwar war ihm die faszinierende Elben-Ausstrahlung bereits durch Lily bekannt, wenn sie ihr wahres Wesen nicht hinter Zaubern verbarg, doch noch nie hatte er so viele von ihnen auf einem Fleck gesehen. Dieser Anblick hatte etwas Himmlisches an sich, das man kaum in irdische Worte verpacken vermochte, und Lucas war sich sicher, einige in der Großen Halle verzückt aufseufzen zu hören.

Das Erscheinen der Elben hatte in der Tat etwas geschafft, das weder Lucas noch Harry vollbracht hatten: Der Krieg pausierte. Und zumindest im Moment dachte kaum einer der beiden Parteien noch darüber nach, sich in naher Zukunft an die Kehle gehen zu wollen. Von Lily hatte Lucas bereits schon des Öfteren von der stark von Frieden geprägten Lebensweise der Elben gehört, doch zum ersten Mal in seinem Leben begriff er, wie passend der Begriff ‚Volk des Friedens‘ für sie war. Der sehnsüchtige Wunsch nach dem Ende aller Unstimmigkeiten umhüllte alle Anwesenden unmittelbar in eine selige Blase von Harmonie. Auch Lucas ließ sich kurz von dem angenehmen Gefühl davontragen bis sein Blick wieder auf seinen Vater Tom fiel, der mit einem erleichterten Lächeln auf einen großgewachsenen, in wertvolle Gewänder gekleideten Elb zuging. Ohne es verhindern zu können, hielt Lucas kurzzeitig die Luft an als sein Vater schließlich unmittelbar vor dem König der Elben höchstpersönlich stand und eine höfliche Verbeugung vollzog.

„Ihr habt euch also umentschieden. Wir fühlen uns über Eure Anwesenheit zutiefst geehrt, König Ankhyl“, sprach er mit seiner ruhigen, tiefen Stimme, die Lucas einen angenehmen Schauer über den Rücken rinnen ließ.

Ohne zu zögern ergriff der König der Elben, dem Lucas noch nie persönlich begegnet war, die Hand des Anführers des Schwarzen Ordens.

„Wir müssen Dir danken, Tom“, antwortete der Elb kryptisch, doch Lucas konnte sich bereits denken, was er mit diesen Worten gemeint hatte. Ohne jeden Zweifel war es Tom gewesen, der die Elben über die prekäre Lage informiert hatte. Jedoch wusste Lucas, dass es unklug wäre, sich unaufgefordert in das Gespräch einzumischen, deswegen begnügte er sich damit gemeinsam mit Sirius und Draco zu Harry zu gehen und schützend eine Hand auf dessen Schulter zu legen.

„Was geht hier vor, Harry?“, flüsterte eine weibliche, verwirrte Stimme dicht hinter ihnen und als Lucas und Harry sich umdrehten, blickten sie direkt in die vor Sorge funkelnden Augen von Nymphadora Tonks.

„Das ist eine verdammt lange Geschichte“, gab Lucas als Erklärung ab und lächelte ihr aufmunternd zu. Tonks zählte für Lucas definitiv zu der Kategorie des Weißen Ordens, die er sehr mochte. Sie auf diese unwissende Weise leiden zu sehen, nahm ihn mit. „Ich bin Lucas und das hier ist Harry“, ergänzte er seine Worte und hielt ihr abwartend die Hand entgegen.

Tonks starrte eine ganze Weile unschlüssig auf Lucas Hand, doch als sie schließlich Harrys aufmunternden Blick sah, erwiderte sie schließlich zögernd die Geste.

„Ein Freund von Harry ist auch mein Freund“, erwiderte sie zögerlich und zauberte somit ein Lächeln auf die Gesichter der beiden Potters. „Was immer das auch heißen mag…“
 

Mit raschen Schritten löste sich Lily von der Gruppe. Sie ließ Harry zwar nur sehr ungern zurück, doch sie wusste, dass er bei Lucas und Draco in Sicherheit sein würde. Das Erscheinen ihres Vaters, der sich auf der rechten Seite neben dem König platziert hatte, und der königlichen Garde der Elben überraschte sie. Doch obwohl sie sich ein wenig überrumpelt fühlte, war es als Tochter von Kalystho, einem angesehen Ratsmitglied der Elben und der rechten Hand des Königs, ihre Pflicht die Mitglieder ihres Volkes ebenfalls angemessen willkommen zu heißen. Mit einer tiefen Verbeugung kniete sie sich vor König Ankhyl hin.

„Es ist eine große Ehre, Sie hier zu sehen, mein König“, sagte sie mit unterwürfiger Stimme, während sich ihre Gestalt wie von alleine in ihre Ursprüngliche zurückverwandelte. Sie konnte im Hintergrund einige Leute erschrocken aufkeuchen hören, die ohne jeden Zweifel erkannt haben musste, wer sie in Wirklichkeit war, doch sie hatte keine Zeit, sich darüber weitere Gedanken zu machen. Sie wusste genau, wie sehr es jetzt darauf ankam, keinen falschen Schritt zu machen. Ihrer aller Zukunft lag nun in den Händen der Elben. Und Lily, obwohl ihre Loyalität eigentlich beim Volk der Elben liegen müsste, würde alles da dran setzen, ihren Freunden zu helfen.

„Lilyana“, entgegnete der König der Elben mit einer gebieterischen Stimme, die jener von Tom in nichts nachstand. „Du hast deinem Vater eine Menge Kummer bereitet.“

Peinlich berührt hielt Lily ihren Kopf gesenkt, doch die Handbewegung des Königs der Elben bedeutete ihr, sich stillschweigend aufzurichten. „Wir werden sehen, wohin uns deine Entscheidungen hingeführt haben.“

Lucas konnte anhand von Lilys mürrischem Gesichtsausdruck erkennen, dass sie am liebsten darauf eine Antwort gegeben hätte, doch stattdessen senkte sie nur unterwürfig ihren Kopf und ging stillschweigend einige Schritte zurück, um anschließend zu ihrem Vater zu gehen und ihn zu begrüßen.

„Hallo, Vater.“

„Lily“, antwortete Kalystho einsilbig, doch das Glitzern in seinen Augen verriet die Sorge um seine Tochter, doch auch die Freude, sie Heil wieder zu sehen. Ein kurzes, dankbares Nicken zu Tom folgte, der diese Geste der Dankbarkeit sofort erwiderte.

Mit skeptischen Blicken sahen die Elben und der Schwarze Orden schließlich zu Kingsley Shacklebolt, der scheinbar stillschweigend zum stellvertretenden Oberhaupt des Weißen Ordens befördert wurde und mit langsamen, unsicheren Schritten auf König Ankhyl zukam.

„König Ankhyl“, begrüßte Kingsley das Oberhaupt der Elben und ahmte die verbeugende Bewegung von Tom nach, doch Lucas Meinung nach war sie nicht halb so grazil. Der Absicht, die dahinter stand, tat dies jedoch keinen Abbruch und König Ankhyl akzeptierte die Geste des Respekts mit einem neutralen Nicken.

„Und Euer Name ist?“

„Kingsley Shacklebolt.“ Der schwarzhäutige, neue Anführer des Weißen Ordens blickte unbehaglich drein. „Es ist mir eine Ehre mit Ihnen Bekanntschaft zu machen.“

Obwohl die harmoniegeladene Wirkung der Anwesenheit der Elben noch immer ihre Auswirkungen auf alle Anwesenden hatte, begann die Unruhe, die Kingsley ausstrahlte, sich allmählich auf die Unwissenden zu übertragen. Jeder, der in einer Zaubererfamilie aufgewachsen war, wusste um die zahlreichen Sagen, die um das geheimnisvolle Volk der Elben gestrickt waren. Doch kaum jemand hatte je einen echten Elben zu Gesicht gekriegt. Am stärksten unter den Elben fiel jedoch vermutlich in diesem Moment Lily Evans auf, die mit ihren strohblonden Haaren ein erhabenes Erscheinungsbild abgab. Dementsprechend unbehaglich sah sie zunächst drein, doch der Gryffindor-Mut in ihrem Inneren wuchs und jeder, der sie näher kannte, konnte ihr ansehen, dass sie sich dringend etwas von der Seele reden wollte. Auch König Ankhyl bemerkte dies und erlaubte Lily mit einem Nicken in ihre Richtung zu reden.

Tapfer streckte Lily ihr Kinn hervor und trat einige Schritte nach vorne, sodass die meisten sie sehen konnten.

„Mein Name ist Lilyana, Tochter des Kalystho, welcher Ratgeber und die Rechte Hand unseres ehrenwerten Königs Ankhyl ist“, stellte sie sich mit lauter Stimme der Masse vor, die mit offenen Mündern an ihren Lippen hingen. „Ich lebte einst unter den Menschen unter dem Namen Lily Evans oder Lily Potter. Und ich kann guten Gewissens von mir behaupten, lange genug in dieser Welt geweilt zu haben, um mir mein eigenes, objektives Urteil bilden zu können. Für mich ist ganz klar, dass Albus Dumbledore nicht derjenige war, der er vorgegeben hat zu sein. Und doch bin ich von den guten Absichten beider hier anwesenden Orden überzeugt. Dieser letzte Kampf, den ihr soeben geführt habt und zum Teil wohl noch immer führen wollt, ist unnötig und töricht. Die Wahrheit lag lang genug verborgen. Es ist endlich an der Zeit den Deckmantel der Lügen und Unwahrheiten zu zerreißen und alles darunter liegende an die Oberfläche zu holen, sei es auch noch so abstoßend.“
 

Lucas war kurz gesagt wirklich stolz auf seine Ex-Ehefrau. Diese Charakterstärke hatte er schon immer an dieser Frau bewundert und war wohl eine der Eigenschaften, wieso er einem Eheleben mit ihr trotz seiner Liebe zu Severus nicht abgeneigt gegenüber gestanden hatte. Lily wusste, was sie wollte, und sie hatte genug Stärke, um alle mit ihrer Gutmütigkeit anstecken zu können.

Der schwarzhaarige Malfoy merkte, wie etwas in ihm ausbrechen wollte. Statt sich dagegen zu wehren, ließ er sich einfach von dem Gefühl, das ihn durchfloss, leiten. Er spürte, wie sich sein Körper leicht veränderte. Er konnte förmlich spüren, wie er wieder in sein altes, äußeres Selbst zurückfand. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass er jemals wieder den Wunsch verspüren könnte, wieder James Potter zu sein. Der Mensch, der so viel Leid mit sich gebracht hatte. Doch genau dessen Körper war es, in den sich sein Jetziger wieder zurückverwandelte.

Durch Lilys Rede ist ihm besonders eine Sache unter die Haut gegangen, obwohl er sie schon längst gewusst hatte: Die Gestalt von Harry Potter, mit der er die letzten siebzehn Jahre gelebt hatte, war nicht die Seine. Es war eine Lüge. Es war das Aussehen seines Sohnes und es wurde Zeit, dass er sich nicht mehr hinter falschen Masken verbarg, die seine wahre Persönlichkeit versteckten. Er war Lucas Malfoy, er hatte es nicht nötig sich zu verstecken. Und solange er es tat, konnte er auch nicht guten Gewissens von den anderen zu erwarten sich der unglaubwürdigen Wahrheit zu öffnen.

Die plötzliche Verwandlung in die Gestalt von James Potter war schließlich das, was den Weißen Orden endgültig in einen Strudel der Verwirrung riss. Stimmen wurden laut, die Lucas die abwegigsten Fragen an den Kopf warfen sowie ihn beschuldigten, ein Lügner und Betrüger zu sein. Das Chaos, das Ausbrach, war beinahe perfekt und hätte König Ankhyl nicht dafür gesorgt, dass seine königliche Garde sich zwischen die beiden Haupt-Fronten platzierte, wäre der Krieg mit tödlicher Sicherheit von neuem ausgebrochen. Die elegant gekleideten Elben versperrten Lucas die Sicht auf den größten Teil des Weißen Ordens doch Tonks stand noch immer neben ihm und Harry und starrte ihn mit offenem Mund an. Ihr Unverständnis war nur allzu deutlich in ihren Augen abzulesen.

„Wie gesagt, mein Name ist Lucas. Lucas Malfoy“, erklärte der Schwarzhaarige sofort an ihre Richtung gewandt als er spürte, dass von ihr keine Gefahr ausgehen würde. „Aber ich war damals unter dem Namen James Potter bekannt.“

Bevor Tonks jedoch auch nur in irgendeiner Weise reagieren konnte, hatte Lucas ihr jedoch bereits den Rücken zugewandt und ging nun mit langsamen Schritten auf seine Ex-Frau zu, die ihm erfreut entgegenlächelte.

„Du siehst gut aus, James“, flüsterte sie ihm aufmunternd zu, sodass kein anderer sie hören konnte.

Lucas lächelte als Antwort nur.

„König Ankhyl“, wandte er sich stattdessen direkt an den König der Elben. „Auch mir ist es eine Ehre.“

Wie schon bei Kingsley nickte der Elb zur Begrüßung lediglich erhabenen.

„Wir sind nicht hier um uns in die politischen Angelegenheiten der Menschen einzumischen“, erklärte Ankhyl. „Doch wir sind ein Volk des Friedens und unsere Aufgabe ist es, solchen zu bewahren, wenn ein Krieg vermieden werden kann.“

Unwillkürlich kam in Lucas die Frage auf, ob sie denn die letzten dreißig Jahre geschlafen hätten. Ob dieser Krieg denn ihrer Meinung nach wirklich nicht hätte vermieden werden können. Ob es denn rechtens war, dass so viele Menschen aufgrund Albus und Aberforth Dumbledores fanatischen Vorstellungen ihr Leben gelassen haben. Doch der scharfe Blick von Tom, der ihm schräg gegenüber stand, verdeutlichte ihm, dass es ein großer Fehler sein würde, dem König der Elben die Meinung zu sagen. Die jetzige Situation war einfach zu kritisch, um das Risiko einzugehen, die einzige Partei, die ihnen den gewünschten Frieden bringen könnte, zu erzürnen.

„Ihr habt meine vollste Unterstützung, König Ankhyl. Wir alle wünschen uns Frieden“, erwiderte Lucas stattdessen und verfolgte beruhit das milde Lächeln des Königs.

„Was schlagt ihr also vor, König?“, mischte sich Kingsley in das Gespräch ein und zog einige wütende Blicke der Elben auf sich.

Lily hingegen konnte sich ein erheitertes Lächeln nicht verkneifen. Die Gebräuche der Elben waren seltsam und kaum ein Mensch verstand es, sich dementsprechend zu benehmen. Selbstverständlich hatte Kingsley nicht die geringste Ahnung davon, wie man sich einem Elben gegenüber benahm – noch dazu ihrem König! Doch König Ankhyl sah über die Unverschämtheit, sich ungefragt in das Gespräch einzumischen, großzügig hinweg.

„Zwar lassen eure Manieren stark zu wünschen übrig, Kingsley“, leitete er seine Antwort ein. „Doch ich werde die Unwissenheit über eine angemessene Behandlung unseresgleichen in eurem Verhalten berücksichtigen.“

Der neue Anführer des Weißen sah verwirrt aus, doch Ankhyl ließ ihm nicht die Zeit die Gedanken schweifen zu lassen.

„Zunächst einmal sollten wir uns eine behaglichere Umgebung für ein Gespräch unter Auserwählten suchen. Was meint Ihr, Tom?“

„Ich bin vollkommen eure Meinung, König Ankhyl“, antwortete Tom sogleich höflich. „Ich würde gerne mein bescheidenes Schloss zur Verfügung stellen, jedoch denke ich, dass neutraler Boden für diese Zwecke angemessener wäre.“

„Wieso bleiben wir nicht einfach hier in Hogwarts?“, schlug Kingsley vor.

Tom und Ankhyl, sowie einige Mitglieder des Schwarzen Ordens, rümpften zeitgleich die Nase.

„Hogwarts war seit Salazar Slytherins Tod Territorium des Weißen Ordens. Und unter den neusten Umständen liegen hier zu viele subjektive Erinnerungen in der Luft, als dass wir hier zu einem für alle Parteien zufriedenstellenden Ergebnis kommen könnten.“

„Tom hat Recht“, stimmte Ankhyl ihm bei. „Ich habe zwar nicht viele Besitztümer in eurer Welt, jedoch würde ich mein Schloss in der Nähe von London zu Verhandlungszwecken zur Verfügung stellen.“

„Das ist sehr großzügig, König Ankhyl, wir danken Euch.“

„Wir bedanken uns ebenfalls“, beeilte sich Kingsley zu sagen.

Lucas konnte ihm förmlich ansehen, wie er sich die gedankliche Notiz machte, in der nächsten Zeit eine detailliertere Recherche über die Sitten und Gebräuche der Elben durchzuführen. Eine gewisse Portion an Mitleid durchzuckte ihn.

„So sei es dann“, beschloss Ankhyl und warf mit einer herrischen Geste sein langes, schwarzes Haar nach hinten. „In Anbetracht der späten Stunde und der heutigen Verluste würde ich vorschlagen, dass wir den Beginn der Friedensverhandlungen in drei Tagen starten. Jedwede feindliche Handlung gegen die jeweils andere Partei müssen wir unweigerlich als Kriegshaltung deuten und werden gegen die entsprechende Partei mit äußerst harten Maßnahmen vorgehen.“

Diese letzten zwei Sätze lösten in Lucas eine tiefe Erleichterung aus, welche die unsichtbare Klammer um sein Herz endlich zu lockern schien. Frieden. Das erste Mal seit seiner Geburt sahen die Aussichten auf baldigen Frieden wirklich gut aus. In drei Tagen würden endlich alle Wahrheiten ans Licht kommen und mit ein bisschen Glück würden sich Tom Riddle und Kingsley Shacklebolt besser verstehen als der schwarzhäutige Anführer wohl jemals gedacht hätte. Kingsley war ein gutherziger Mensch mit ehrenwerten Zielen und Lucas war überzeugt davon, dass es kein hoffnungsloses Unterfangen sein würde, ihm die Wahrheit klar zu machen.

Von Mad-eye Moody jedoch konnte man das jedoch nicht sagen.

„Verräter!“, hörte Lucas ihn mit lauter Stimme hören. Er selbst konnte ihn nicht sehen, da die Elben noch immer die Sicht auf den Großteil des Weißen Ordens verbargen, doch Lucas konnte sich seinen vor Wut verzerrten Gesichtsausdruck nur allzu gut vorstellen. „Wir verhandeln nicht mit Mördern! Dieser Tom ist ein Mörder! Sie alle sind es!“

Ankhyl sah den Anführer des Weißen Ordens mit einer ernsten Gelassenheit an.

„Wie bereits erwähnt, Kingsley, wir erwarten von Ihnen, dass Sie Ihre Gefolgsleute unter Kontrolle haben.“

Kingsley nickte fahrig und spähte kurz nach hinten zu seinen Mitstreitern, doch aufgrund der Sichtblockade wandte er seine Aufmerksamkeit wieder rasch dem König.

„Sie haben mein Wort, König, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um der Zaubererwelt eine Aussicht auf Frieden gewähren zu können.“

Zufrieden nickte Ankhyl und wollte sich bereits abwenden, als Kingsley noch ein letztes Mal das Wort ergriff.

„Wird der Mord an Albus Dumbledore ebenfalls Teil der Friedensverhandlungen werden?“

Ein erschöpftes Lächeln glitt auf Ankhyls Gesicht, während Lucas ein schmerzlicher Stich durchzuckte.

„Sicher, wenn Sie das wünschen, Kingsley. Ich denke, wir sollten uns alle auf lange Nachmittage und erschöpfende Diskussionen einstellen.“

„Der Friede ist uns das Wert“, bekräftigte Tom und auch Kingsley nickte rasch zustimmend.
 

„Okay, kann mir mal einer erklären, was hier soeben passiert ist?“, fragte Tonks verwirrt in die Runde, die aus Harry, Sirius und Draco bestand.

Während Draco sie zu ignorieren und konzentriert zu Lily, Lucas und seinem Vater zu blicken schien, gab Harry ihr nur allzu gern die Antwort.

„Eine Chance auf Frieden ist passiert, Tonks.“

„Und inwiefern haben die Elben das Recht zu entscheiden, ob wir Menschen Krieg oder Frieden haben?“

Sirius lachte auf diese Frage amüsiert, doch ein liebevoller Schlag von Harry in seinen Magen ließ ihn rasch verstummen.

„Die Elben haben keine Entscheidungsgewalt über uns. Doch sie sind ein Volk des Friedens. Dass sie sich eingemischt haben, zeigt uns die Sinnlosigkeit des momentanen Krieges auf. Ich schätze, sie haben sich deswegen nicht in den Krieg zwischen uns und den Todessern eingemischt, weil sie die Notwendigkeit des Kampfes darin gesehen haben.“

„Aha“, gab Tonks stupide von sich, während ihr Blick kurz an Kingsley hing. „Albus hätte an dieser Stelle stehen sollen. Albus war derjenige, der sich immer den Frieden für diese Welt gewünscht hat.“

Eine kleine Weile schwieg Harry verbittert, doch dann sagte er: „Die Friedensverhandlungen werden die Gerechtigkeit bringen, Tonks, dafür werden die Elben schon sorgen. Wir alle werden dafür sorgen.“
 

***
 

Als Lucas an diesem Abend – oder eher späte Nacht, wie er schockiert hatte feststellen müssen – endlich in seinem weichen, mit samtenen Bettdecken überzogenen Bett in Malfoy Manor lag, wäre er am liebsten sofort in einen tiefen Schlaf gefallen, doch das Restadrenalin in seinem Blut hielt ihn noch eine kleine Weile länger wach als er sich gewünscht hätte.

Sein Blick fiel auf Severus, der neben ihm lag und mit stummem Blick beobachtete.

„Wie fühlst du dich?“

Ein heiseres Lachen konnte sich Lucas nicht verkneifen.

„Erleichtert. Traurig. Glücklich“, zählte Lucas langsam auf und ein schiefes Lächeln schlich sich auf das sonst so harte Gesicht des Tränkelehrers.

„Du warst wunderbar heute“, sagte Severus schlicht und sofort wurden Lucas Augen in Traurigkeit getränkt.

„David Sissley. Das war der Name des Ravenclaw-Jungen, der heute gestorben ist. Und er war heute bei weitem nicht der einzige, der heute sein Leben gelassen hat“, sagte Lucas langsam mit seiner James Potter-Stimme, die ihm einen kalten Schauer über den Rücken herunter rinnen ließ. Es war noch immer ungewohnt, wieder in seinem alten Körper zu stecken. Viel zu sehr hatte er sich an die Stimme seines Sohnes gewohnt und jedes Mal, wenn er sprach, hatte er das Gefühl, von alten Dämonen verfolgt zu werden, die ihn nicht mehr losließen.

Sofort zog Severus ihn zu sich und fuhr mit seiner Hand zärtlich über seine Wange.

„Es war nicht deine Schuld, Lucas.“

„Ich hätte eingreifen müssen“, beharrte Lucas. „Oder meine vorlaute Klappe halten sollen. Ich habe Aberforth provoziert.“

„Und das hat Chang und den anderen beiden Ravenclaw vermutlich das Leben gerettet.“

Deprimiert sah Lucas auf die Bettwäsche als wäre es das Interessanteste, was er heute gesehen hätte. Von Hermine, Ron und Neville hatte er noch erfahren, wie sie die drei Ravenclaw-Schüler gerettet hatten und die Dankbarkeit und Bewunderung an seine Gryffindor-Freunde war riesig gewesen. Noch immer konnte er nicht fassen, was Draco Malfoy alles im Geheimen getan hatte. Lucas war sich sicher, dass er selbst wesentlich tollpatschiger und unbesonnener an die Sache herangegangen wäre, doch Dracos Pläne waren in dieser Hinsicht einfach perfekt gewesen. Das strategische Talent hatte sein Bruder ohne Zweifel von Tom geerbt.

„Sei nicht so streng mit dir selbst“, unterbrach Severus seine Gedankengänge und zog ihn zu einem zärtlichen Kuss, dem Lucas sich nur allzu gerne hingab. „Ich liebe dich, Lucas.“

Der schwarzhaarige Malfoy sah seinem Lebensgefährten ganz lang und tief in die Augen.

„Ich liebe dich auch, Severus. Für immer und ewig.“
 

***
 

Am nächsten Tag erwachte Lucas erst als die Sonne bereits längst über ihren Höchststand hinaus gewandert war. Als er endlich seine Augen öffnete, blickte er direkt in zwei rabenschwarze Augen, die ihn liebevoll anstarrten.

„Endlich ausgeschlafen?“

Ein breites, schläfriges Grinsen breitete sich auf Lucas Gesicht aus.

„Ist das eine Fangfrage?“

„Kommt drauf an.“

Ohne noch länger abwarten zu können, hob Lucas seine Arme unter der Bettdecke hervor und zog Severus am Hemdkragen zu sich, um sich den wohlverdienten Guten Morgen-Kuss abzuholen.

„Guten Morgen“, nuschelte er zwischen diesem und dem nächsten Kuss, den Severus leidenschaftlich erwiderte.

„Wohl eher Guten Nachmittag.“

Rasch warf Lucas einen Blick auf die an der Wand hängende Uhr.

„Schon 15 Uhr? Wow, das ist ja fast schon ein Rekord.“

„Fast?“, lachte Severus leise, doch bevor Lucas eine erklärende Antwort darauf geben konnte, wurde er schon wieder in einen atemberaubenden Kuss gezogen.

Lucas hatte das Gefühl die ganze Welt läge ihm zu Füßen, während er sich voll und ganz dem Gefühl der Liebe hingab, die er für diesen schwarzhaarigen Mann über ihn empfand. Severus war einfach wundervoll. Er verstand ihn ohne Worte und brachte ihm im Moment so viel Verständnis entgegen, dass es Lucas jedoch wiederum ein schlechtes Gewissen machte. Sie hatten in der gestrigen Nacht noch ein langes, erschöpfendes Gespräch geführt, bevor sie schließlich der sehnsüchtig erwartete Schlaf unterbrochen hatte. Eigentlich hatte Severus es gestern nicht hören wollen, doch Lucas hatte einfach darauf bestanden, ihm seine Geschichte zu erzählen. Severus hatte es endlich verdient, die Wahrheit zu wissen. Doch als er angefangen hatte, alles zu erzählen, was ihm auf dem Herzen lag, hatte er mit Neid feststellen müssen, dass Severus sich zu dem Meisten bereits seinen Teil gedacht hatte. Mit nichts hatte er ihn sonderlich überraschen können und es schockierte Lucas zutiefst, wie gut Severus Snape James und Harry Potter wirklich gekannt hatte.

„Ich verstehe einfach nicht, wie du mir all das verzeihen kannst“, unterbrach schließlich Lucas den Kuss und schob Severus einige Zentimeter von sich.

Die Diskussion von gestern hatte er beim Aufwachen kurzzeitig vergessen, doch jetzt war jedes einzelne Wort von gestern Nacht wieder in seinem Kopf. Er verstand es einfach nicht, dass Severus so gutherzig zu ihm war. Es entsprach einfach nicht seinem Wesen und das scheinbar großherzige Verständnis, das Severus ihm im Moment entgegenbrachte, gab Lucas ein Gefühl von Surrealität. Lucas fühlte sich zudem, als hätte er Severus nicht verdient, und dieser Gedanke schmerzte fast so sehr wie der Moment vor zwanzig Jahren, als er gedacht hatte, ihn für immer in seinem Leben verloren zu haben.

Severus Augenbrauen zuckten wütend, als Lucas das gestrige Gespräch erwähnte.

„Dass ihr Gryffindors es aber auch nie lassen könnt, Sachverhalte bis zum allerletzten Wort auszudiskutieren.“

Severus Stimme klang trotzig und rau. Lucas kam nicht umhin, daraufhin schief zu grinsen. Diese Tonlage war einfach so typisch Snape und er war einfach nur froh, dass dieser Charakterzug an ihm bis jetzt geblieben war.

„Also genau genommen bin ich kein Gryffindor mehr“, antwortete Lucas, doch Severus schnaubte nur.

„Ein halbes Jahr Hauswechsel macht dich aber auch nicht zu einem Slytherin. Du bist und bleibst ein Gryffindor, Potter, egal was du sagst oder denkst.“

Empört öffnete Lucas kurz den Mund bei dieser Anrede. Er war kein Potter mehr, doch als er daraufhin in Severus sture, trotzig funkelnde Augen blickte, wurde ihm klar, dass er diesen Namen wohl nie wieder loswerden würde, egal wer seine richtigen Eltern waren. Denn der Name Potter verkörperte für Severus nicht das Erbe von Susan und Jacob Potter, sondern stand für den Menschen, der Lucas bis vor kurzem gewesen war. Und wenn Lucas gerade an das letzte Jahr zurückdachte, musste er zugeben, dass er mit dem Namen Potter nicht nur Schlechtes verband. Doch wie so immer im Leben lag das Augenmerk immer eher auf den negativen Seiten.

„Ich will nicht schon wieder eine Grundsatzdiskussion über die Häuserzugehörigkeiten von Hogwarts führen“, schnappte Lucas stattdessen beleidigt.

„Wieso, weil du sonst wieder wegrennen musst?“, grollte Severus sauer und Lucas konnte förmlich spüren, wie sich die Luft um sie herum mit einem Anflug von Wut und geladener Energie füllte.

„Nein“, stellte Lucas mit der ruhigsten Stimme klar, die er im Moment aufbringen konnte. „Weil die Zeit mit dir viel zu schade ist, um sie mit Streiten zu verbringen.“

Eine Weile sagte zunächst keiner von beiden etwas und der Ärger in der Luft begann allmählich wieder zu verfliegen, dann rührte sich Severus endlich.

„Wir sollten Unstimmigkeiten nicht aus dem Weg gehen.“

Erschöpft nickte Lucas zustimmend.

„Ich weiß. Deswegen will ich sicher gehen, wo wir nach gestern Abend wirklich stehen, Severus.“

Der schwarzhaarige Tränkemeister verzog kurz die Miene, doch dann gab er Lucas endlich die Antwort auf die vorige Frage.

„Ich will ehrlich zu dir sein, Lucas. Was passiert ist, ist so viel, dass ich einfach Zeit brauche, um es zu verarbeiten. Auch wenn ich vieles nachvollziehen kann, sind einfach so viele Dinge dabei, die mich… beschäftigen.“

„Lily?“, fragte Lucas mit sanfter, aber trauriger Stimme.

„Unter anderem.“

Es lagen Lucas wirklich mehr als genug Argumente auf der Zunge wegen dem, was passiert war, doch er sah schnell ein, dass Severus Recht hatte. Er brauchte Zeit zum Nachdenken und auch wenn er ihm jetzt Erklärungen an den Kopf warf, würde er nicht mehr erreichen, als ihn mit seinen verzweifelten, um Vergebung suchenden Worten zu bedrängen und somit nur noch mehr von sich zu schieben.

Eine warme Hand schloss sich zärtlich um die Seine und als Lucas überrascht aufblickte, sah er direkt in Severus rabenschwarze Augen.

„Die Zeit wird die Wunden heilen, Lucas. Aber egal, was passiert ist, ich will die Zeit mit dir durchstehen. Weil wir zusammen gehören. Auch wenn ich dir im Moment nicht mehr wirklich vertrauen kann. Aber irgendwann, Lucas, irgendwann will und werde ich dir hoffentlich wieder voll und ganz vertrauen können.“

Das war die ehrlichste Antwort, die Lucas von ihm jemals bekommen hatte, und obwohl sie nicht diejenige war, die sich Lucas gewünscht hatte – zumindest was den letzten Teil betraf – kam sie von Herzen und war ernst gemeint. Er und Severus hatten Probleme und jede andere Behauptung wäre eine glatte Lüge gewesen. Doch Severus hatte klargestellt, dass er alles versuchen würde, um es gemeinsam mit ihm wieder hinzukriegen. Und Lucas würde nicht im Mindesten weniger dafür geben.

„Natürlich gehören wir zusammen“, antwortete Lucas mit Tränen in den Augen und beugte sich zu Severus vor, um ihn einen Kuss zu geben, der all seine Liebe zu ihm ausdrückte.

Als sie sich wieder lösten, kam es Lucas so vor als wäre die Welt wieder ein Stück zusammengewachsen. Er uns Severus hatten den ersten Schritt zu einer ehrlichen Beziehung getan, die auch auf lange Sicht gesehen wirklich funktionieren könnte, solange sie einander liebten, ehrlich waren und irgendwann auch wieder gegenseitig einander vollkommen vertrauen konnten.

„Es gibt im Übrigen in einer halben Stunde Kaffee und Kuchen“, lenkte Severus rasch vom Thema ab und Lucas nickte verstehend.

Auch wenn sie Problemen in ihrer Beziehung nicht aus dem Weg gehen sollten, brachte Bedrängnis und Ungeduld genauso wenig. Lucas glaubte einfach daran, dass zwischen ihnen alles wieder in Ordnung kommen würde. Jeder andere Gedanke trieb Lucas an den Rand des Wahnsinns und wurde dahingehend von seiner Okklumentikbarriere erfolgreich unterdrückt.

„In Ordnung, dann sollte ich wohl mal duschen gehen“, beschloss Lucas, hielt dann jedoch in seiner Aufstehbewegung noch einmal kurz inne und grinste Severus mit einem frechen Grinsen an. „Willst du mitkommen?“

Das darauf folgende Grinsen in Severus Gesicht war Antwort genug und Lucas war einen Moment einfach nur glücklich, dass die Vertrauensprobleme zwischen ihnen sich nicht auf ihre körperliche Anziehung zu beziehen schienen. Denn der elektrisierende Effekt, den Severus bloße Anwesenheit auf seinen Körper ausübte, war zu berauschend, um freiwillig darauf verzichten zu wollen.
 

***
 

Das Klopfen an Dracos Tür war leise und zaghaft, doch noch bevor der blonde Slytherin die Tür mit einem Wink seines Zauberstabs magisch öffnen ließ, wusste er, dass Lily dahinter stand.

„Hallo, Draco“, begrüßte sie ihn prompt mit ihrer melodischen Stimme und wartete nicht auf eine Einladung, sondern lief sofort in sein Zimmer und setzte sich unaufgefordert auf seine kleine, schwarz-grüne Couch.

„Hallo, Lily. Komm doch rein und setz dich“, kommentierte Draco ironisch, während er die Tür wieder schloss. Das Lächeln auf seinem Gesicht verriet jedoch, dass er nicht im Mindesten Böse über Lilys Verhalten war.

Seit gestern hatte Lily nicht mehr ihre wahre Elbengestalt abgelegt und da auch Lucas im Moment in seiner ursprünglichen Gestalt rumlief, hatte Draco Malfoy ebenfalls beschlossen, mit seinen eigenen kleinen Lügengeschichten ein Ende zu schließen. Er war nun um einige Zentimeter größer und seine Gesichtszüge wirkten noch ein wenig markanter als üblich, doch sein Haarschnitt wie auch sein Körperbau waren weitestgehend gleich geblieben.

„Du siehst wirklich gut aus“, bemerkte Lily mit charmantem Grinsen, das Draco nur zu gerne erwiderte.

„Wann sah ich bitte nicht gut aus?“

Ein melodisches Lachen entwich Lilys Mund.

„Ihr seid wirklich Zwillinge.“

Draco brauchte einen Moment, um die Bedeutung dieser Worte zu erschließen, doch als er erkannte, dass sie damit auf James Potters unverkennbare Eitelkeit und den damit verbundenen Humor anspielte, verzog er kurzzeitig grimmig die Miene.

„Seltsam, er ist mein leiblicher Bruder und dennoch hört sich es in meinen Ohren so an wie eine Beleidigung, mit Potter verglichen zu werden.“

Hätte man das schiefe Grinsen auf Dracos Gesicht nicht gesehen, hätte man diese Worte durchaus für bare Münze halten können, aber so sah Lily mal wieder bestätigt, wie sehr Draco trotz aller Unstimmigkeiten, die zwischen ihm und Lucas gehangen hatten, seinen Bruder liebte. Akzeptanz war der erste und wohl wichtigste Schritt im Moment und es war beruhigend zu sehen, wie zumindest in diesem Bereich allmählich wieder alles in geordnete Bahnen lief.

„Warst du schon unten bei den anderen im Wohnbereich?“, fragte Lily.

„Nein“, antwortete Draco, dessen Miene sich plötzlich verdüsterte. „Nachdem mir ein Vögelchen gezwitschert hat, wer alles dort unten ist, habe ich es vorgezogen darauf zu warten, bis unser werter Sankt Potter seinen Hintern aus dem Bett bewegt. Ich gehe da unter Garantie nicht alleine runter.“

Lily konnte sich ein belustigtes Prusten nicht verkneifen.

„Hast du etwa Angst, Malfoy?“

Der Tonfall dieser Worte klang gefährlich jenem von Harry Potter ähnlich, der mal wieder einen Streit mit Draco Malfoy vom Zaun gebrochen hatte. Dementsprechend knurrend antwortete ihr Draco.

„Ein Malfoy hat keine Angst“, kam es patzig. „Ich habe nur keine Lust auf eine weitere Session Babysitting von pubertierenden Siebzehnjährigen, die in Gryffindor jeglichen Verstand verloren haben.“

„Dein Sarkasmus ist sehr unterhaltsam, Draco“, lachte Lily. Draco öffnete kurz den Mund, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass dies keineswegs sarkastisch gemeint war, doch spontan beschloss er, es dabei zu belassen. „Aber in der Tat sind Hermine, Ron und Neville unter anderem wegen dir hier. Sie sind dir wirklich dankbar für das, was du für Hogwarts und dessen Schüler getan hast. Das war wirklich eine unglaubliche Leistung von dir.“

Jedes von Lilys Worten klang wie pures Gold in Dracos Ohren und am liebsten hätte er ihr all die Zuneigung gezeigt, die er in seinem Inneren für sie empfand, doch er wollte sie nicht bedrängen. Lily war eine intelligente Elbin, sie wusste auch ohne dass er es ihr direkt sagte, dass er mehr für sie empfand als Freundschaft. Doch solange sie keine Andeutungen dahingehend machte, dass es auch für sie mehr war, würde er sie nicht unter Druck setzen. Er verstand es zu gut, dass sie erst mal Zeit für sich selbst brauchte, die Erlebnisse der letzten Zeit zunächst zu verarbeiten, bevor sie sich in so etwas wie eine Beziehung stürzen konnte.

„Warst du schon bei Lucas?“, fragte er, um vom Thema abzulenken.

Lily seufzte traurig auf.

„Nein. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich erwünscht bin.“

Fragend hob Draco seine rechte Augenbraue.

„Soll das ein Witz sein? Für Lucas bist du die beste Freundin, die er hat.“

„Das war ich für Severus auch einst. Bevor ich ihn auf die schlimmste Art verraten habe, die ich hätte wählen können.“

Geknickt senkte Lily ihren Kopf.

Draco kam einige Schritte auf das Sofa zu und kniete sich schließlich direkt vor ihr hin, sodass er auf einer Augenhöhe mit ihr war und direkt in ihre wunderschönen, blauen Augen sehen konnte.

„Ihr solltet das zuerst klären, bevor du dir womöglich unnötige Vorwürfe machst.“

Draco konnte Hoffnung in ihren Augen schimmern sehen und biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe. Nur zu gut konnte er sich an die Zeit erinnern, die für Severus Snape womöglich die Schlimmste seines Lebens gewesen war. Während dessen Verstand früher immer gewusst oder zumindest geahnt hatte, wie tragisch seine Beziehung zu James Potter womöglich einmal enden würde, so hatte ihn Lilys Verrat damals vollkommen unerwartet und entsprechend hart getroffen. Severus ließ nicht viele Menschen in sein Herz, doch wenn er es tat, war er der beste Freund und Verbündete, den man sich wünschen konnte. Und Draco konnte sich noch viel zu gut daran erinnern, wie er damals begann einen Hass auf Lily und James Potter zu hegen für das, was sie Severus angetan hatten – obwohl er die beiden damals nie persönlich kennen gelernt hatte. Doch die Zeit war nun anders und Draco hatte schon lange seine Meinung zu den beiden revidiert.

Die Beziehung zu James, die Lily damals eingegangen war, kurz nachdem James seine mit Severus beendet hatte, hatte Severus als unverzeihlich empfunden. Und auch Draco war damals derselben Meinung gewesen. Heute kannte er Lily jedoch, und die Gefühle, die er für sie empfand, machten es ihm sehr schwer, diese Angelegenheit noch aus einem distanzierten Blickwinkel zu betrachten. Severus war sein bester Freund, doch Lily liebte er. Er wollte sie nicht leiden sehen, doch er wusste, dass für Severus die Freundschaft zu Lily bereits seit zwanzig Jahren so tief begraben lag, dass sie wohl so schnell nicht wieder zu retten war – wenn sie es überhaupt noch war. Doch für James Potter hatte es auch Hoffnung gegeben. Draco konnte verstehen, dass Lily sich trotz allem noch Hoffnungen machte.

„Er wird mir nicht verzeihen, oder?“, flüsterte Lily tränenerstickt, während Draco dafür sorgte, dass sie ihr Gesicht an seiner Brust betten und sich ausweinen konnte.

„Wir alle haben Fehler gemacht, Lily. Severus hat Lucas verziehen, sowie Lucas wiederum Severus und mir verziehen hat. Rede einfach mit ihm. Die Zeit wird alles Weitere schon zeigen.“

Mit zitternden Händen krallte sich Lily an Dracos Hemd, während sie tapfer nickte.

„Danke, Draco. Dass du für mich da bist“, flüsterte sie leise und genoss es, wie Draco sie noch ein Stück näher zu sich heranzog.

„Ich bin immer für dich da, Lily, wann immer du willst“, antwortete der blonde Slytherin ehrlich und zauberte damit ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht der Elbin.

Sie schwiegen eine Weile und genossen jeweils die Nähe des Anderen. Jeder von ihnen hing kurzzeitig seinen eigenen Gedanken nach. Schließlich war es Draco, der als erstes wieder das Wort ergriff.

„Wir sollten runter gehen, oder?“

„Du kannst ihnen nicht ewig aus dem Weg gehen“, grinste Lily schief und wischte sich die letzten Reste der kleinen Tränen aus ihrem Gesicht. „Außerdem könnte ich wetten, dass Tom und Lucius fast sterben vor Sehnsucht, endlich wieder einen Tag mit ihren beiden erwachsenen Kindern verbringen zu können.“

„Jah“, seufzte Draco sehnsüchtig auf. „So ein Tag mit der Familie wäre jetzt tatsächlich genau das Richtige.“

Ohne dass Draco es laut aussprach, wusste Lily jedoch, dass dieser friedliche Familientag im Moment nicht so nah war, wie er schien. Noch immer waren die Fronten zwischen Weißem und Schwarzem Orden nicht geklärt und solange Dumbledores Unwahrheiten nicht aus der Welt geschafft waren, würde es keinen Frieden für diese Familie geben. Zu lange schon war sie in diesen Krieg verwickelt gewesen. Zu tief steckte jeder von ihnen darin. Und zu viel hatten sie in diesem Krieg bereits verloren.
 

Als Draco und Lily gerade die Türschwelle zum Gang überschritten, liefen sie zwei weiteren, dunkel gekleideten Gestalten über den Weg, die durch ihre leicht geröteten Wangen erahnen ließen, was sie die letzten Minuten getan hatten.

„Sieh an, Sankt Potter hat ja doch noch den Weg aus seinem stillen Kämmerlein gefunden“, stichelte Draco sofort mit einem Grinsen. Über ihre Tätigkeiten, denen sie ohne Zweifel vor kurzem nachgegangen sind, sagte der blondhaarige Malfoy mit Absicht nichts. Er kannte Severus gut genug, um zu wissen, dass die Beziehung zwischen ihm und Lucas nicht auf so stabilen Beinen stand, wie es nach außen hin schien. Doch dass die beiden scheinbar dennoch annehmbaren Rahmen gefunden hatten, freute Draco. Er würde nicht riskieren dieses zerbrechliche Band der beiden mit unangebrachten Kommentaren zu strapazieren. Lucas und Severus hatten es einfach viel zu sehr verdient, endlich glücklich zu werden – und das ging scheinbar nur miteinander.

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Bruder“, grinste Lucas mit einem falschen Lächeln, das Lily erheitert grinsen ließ.

„Guten Morgen? Sag nicht, du bist tatsächlich erst jetzt aufgestanden“, fragte Draco neckend.

Severus lachte kurz, während sich Lucas Miene verdüsterte.

„Ich schlafe nun mal gerne lange. Wieso machen alle so ein großes Ding daraus?“

„Alles pure Zuneigung“, erklärte Lily mit einem Grinsen und zog Lucas sogleich in eine begrüßende Umarmung. „Wie geht es dir, Lucas?“

„Wenn ich sagen würde: ‚Ging schon besser‘ wäre es vermutlich eine Lüge, aber… Irgendwie trifft es dieser Satz auch nicht direkt. Aber wir sind dicht dran, Lily.“

Die blonde Elbin nickte lächelnd.

„Hast du schon Harry gesehen?“

„Nein“, schüttelte Lucas den Kopf.

Nachdem Lucius am gestrigen Abend darauf bestanden hatte, dass sie alle die Nacht in Malfoy Manor verbringen sollten, war Lucas praktisch sofort vor Erschöpfung in sein Bett gefallen, auch wenn er nicht direkt hatte einschlafen können, ohne Severus vorher den Großteil seines Herzens aus zu schütten. Er hatte zwar noch mitbekommen, wie Lucius Harry in eines der Gästezimmer führte, doch gesehen hatte er seinen Sohn seit gestern Abend nicht mehr.

„Ich war vorhin kurz bei ihm und Sirius im Zimmer bevor sie runter gegangen sind“, erklärte Lily.

„Er und Sirius haben im selben Zimmer geschlafen?“

Lucas Augenbraue schob sich ein Stück nach oben und Lily kam nicht umhin, gewisse Parallelen zu seinem Bruder bei dieser Geste zu sehen.

„Die beiden sind unzertrennlich. Für dich sollte das ja kein neuer Anblick sein“, antwortete sie patzig.

Anhand des Tonfalls erkannte Lucas sofort, dass sie auf seine Affäre mit Sirius anspielte, doch Lucas tat ihr nicht den Gefallen, darauf einzugehen.

Lucas warf einen raschen Seitenblick zu Severus. Seine Körperhaltung verriet nichts von seinen Gedanken, doch in seinen Augen konnte er das traurige Flackern sehen, als auch er Lilys Andeutung nur zu gut verstanden hatte. Als Lucas ihm von Sirius und ihm erzählt hatte, hatte ihn das sehr mitgenommen, doch noch hatte er sich zu diesem Thema nicht geäußert und Lucas würde ihn auch nicht dazu drängen. Severus hatte das Recht, ihn jeder Zeit dafür zur Rechenschaft zu ziehen, doch vermutlich war dieser sich selbst noch nicht im Klaren darüber, wie er mit dieser Information umzugehen hatte. Lucas hätte nicht ohne Sirius Zuneigung überlebt, das war Fakt und wohl auch die einzige Tatsache, die Severus im Moment davon abhielt, den schwarzhaarigen Black mit eigenen Händen zu erwürgen. Und so schwebte das Thema Sirius ebenfalls wie eine dicke, dunkle Wolke zwischen ihm und Severus.

„Harry braucht jemanden, mit dem er reden kann. Ich bin froh, dass er so jemanden in Sirius gefunden hat.“

„Wir sollten runter gehen“, unterbrach Draco die Diskussion und ging gemeinsam mit Severus voraus, während Lily stillschweigend neben Lucas herlief.

„Wie macht er sich?“, fragte Draco leise seinen besten Freund, der zur Antwort zunächst ein tiefes Schnauben von sich gab.

„Eigentlich besser als gedacht. Trotzdem ist und bleib Potter ein Idiot.“

Draco lachte amüsiert. „Wow, und diese Worte von dir. Ich dachte immer, du fändest Potters Nähe berauschend“, zitierte er Severus Worte vor zwanzig Jahren.

Der Tränkemeister warf Draco einen vernichtenden Blick zu.

„Möglich“, antwortete er kryptisch und presste beleidigt die Lippen aufeinander. „Das heißt nicht, dass ich meinen Verstand verloren habe.“

„Ach, Sev, manchmal wünschte ich mir, ich hätte genau das. Dann wäre die Anwesenheit von einigen Gryffindors mit Sicherheit um einiges leichter zu ertragen“, seufzte Draco gespielt traurig auf und entlockte Severus ein herzhaftes Lachen.

„Hey, ich kann euch hören!“, rief Lucas empört von hinten, was wiederum bei Lily ein amüsiertes Lachen auslöste. Draco und Severus grinsten nur stillschweigend vor sich hin. Typisch Slytherin.
 

Als sie gemeinsam die große Treppe herabstiegen, warteten am Fuß der Treppe bereits Lucius und Regulus auf sie. Der blonde Mann begann regelrecht zu strahlen als seine blau-grauen Augen seine beiden Söhne fixierten.

„Lucas, Draco“, begrüßte Lucius sie mit weicher Miene und zog Draco und Lucas sogleich in eine feste Umarmung, gegen die sie sich nicht wehren konnten. Doch hiergegen wollte Lucas sich auch gar nicht dagegen sträuben, denn die familiäre Wärme, die ihn bei dieser Geste umfasste, war beruhigend und einfach nur schön.

„Ist ja gut, Dad“, beschwerte sich Draco jedoch sogleich in einem für ihn typischen Tonfall. „Ist ja nicht so als wäre gestern einer von uns ums Leben gekommen.“

„Du bist immer so herzallerliebst“, kommentierte Lucas sarkastisch, während Lucius seinen blonden Sohn beleidigt anblitzte.

„Ich brauche keinen Grund, um meiner Familie Zuneigung zu zeigen“, schnappte der blonde Mann mit verschlossener Miene, die Lucas zum Grinsen brachte.

„Oh mein Gott, wie bin ich nur an diese Familie geraten“, fragte Lucas sich laut und Regulus lachte amüsiert.

„Sirius hat das auch immer wieder gesagt. Und zwar genau in derselben Tonlage“, grinste er. „Ich glaube, ihr beide habt eindeutig zu viel Zeit miteinander verbracht.“

Nun lachte auch Lucas und Lily sagte zu dem Thema nur: „Tja, bleibt wohl nur noch die Frage, wer von den beiden der schlechtere Einfluss war.“

„Lasst uns die Konversation doch in den Wohnbereich verlegen. Deine Gryffindorfreunde sind hier zu Besuch, Lucas, ich hoffe das stört dich nicht“, sagte Lucius.

„Nein, schon in Ordnung“, antwortete Lucas, der zwar ein wenig traurig darüber war, dass die Runde am heutigen Kaffeetisch nicht familiär bleiben würde, doch auf der anderen Seite mochte er seine Freunde aus Gryffindor und hatte ihnen eine Menge zu verdanken. Bei ihm würden sie immer willkommen sein.

„Toll, mich fragt wieder keiner“, beschwerte sich Draco, doch der strenge Blick seines Vaters ließ ihn rasch verstummen.

Gemeinsam gingen sie durch die prunkvoll gestalteten Hallen von Malfoy Manor bis sie schließlich das riesige Wohnzimmer erreichten. Lucas war noch nicht oft in Malfoy Manor gewesen und die Größe des Anwesens beeindruckte ihn jedes Mal aufs Neue. Doch als er, kaum dass er auch nur einen Schritt in den Raum getan hatte, bereits von Hermine stürmisch umarmt wurde, freute er sich einfach nur noch darüber, vertraute Gesichter zu sehen.

„Lucas, oh Gott, wie geht es dir? Wir haben uns ja gestern solche Sorgen gemacht!“, redete Hermine sofort los, während Neville und Ron sich verlegen im Hintergrund hielten. Im Gegensatz zu Hermine schien Lucas neues Äußeres sie abzuschrecken und Lucas konnte ihnen das nicht übel nehmen. Auch er selbst hatte sich noch nicht wieder an dieses Erscheinungsbild gewöhnt. Er verband noch immer zu viel Negatives mit seinem jetzigen, äußeren Ich, dass Lucas zeitweise das Gefühl hatte, von dieser Last des schlechten Gewissens erdrückt zu werden.

„Bestens“, antwortete Lucas automatisch und löste so ein genervtes Schnauben bei Severus und Draco aus.

„Nein geht es nicht“, konstatierte Draco genervt und betrachtete die brünette Gryffindor mit einem Blick, der wohl töten können sollte. „Wie kann man nur so eine bescheuerte Frage stellen? Hast du schon mal erlebt, dass Potter darauf etwas anderes als ‚bestens‘ geantwortet hat?“

„Draco!“, mischte sich Lucas genervt ein. „Kannst du endlich mal aufhören so eine miese Stimmung zu verbreiten?“

„Entschuldige mal, Mr. Ich-bin-was-Besonderes. Ich war immer noch zuerst hier. Wenn dir meine Gesellschaft nicht passt, kannst du auch gerne wieder gehen. Vergiss nur bloß nicht dein Anhängsel mitzunehmen.“

Lucas öffnete empört seinen Mund, während alle anderen Anwesenden ihn daraufhin nur bestürzt ansahen. Schließlich war es Tom, der Draco als erstes für seine Worte rügte.

„Das reicht, Draco!“, befahl der Anführer des Schwarzen Ordens mit seiner tiefen, autoritären Stimme, die jedem bis auf Draco, Lucius und Severus einen kalten Schauer über den Rücken rinnen ließ. „Ich denke nicht, dass ich daran erinnern muss, dass Lucius und ich bereits vor dir hier waren. Das hier ist unser Haus mit unseren Regeln. Benimm dich jetzt entsprechend deiner Herkunft oder du bist derjenige, der gehen muss.“

Die Worte reichten aus, um die scharfe, zynische Zunge des blonden Slytherin kalt zu stellen, doch es hinderte ihn auch nicht daran sich schmollend auf ein abgelegenes Sofa zu setzen und niemanden mehr zu beachten.

„Was haben wir nur mit ihm falsch gemacht?“, jammerte Lucius leise.

„Draco ist verzogen bis aufs Blut. Ich habe euch oft genug gesagt, ihr solltet ihm nicht so viel durchgehen lassen“, antwortete Severus trocken, der solche Verhaltensweisen von seinem besten Freund schon zur Genüge gewohnt war und wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis dieser sich wieder beruhigt hatte.

Lucius hob nur seufzend eine Augenbraue, während Tom ihm einen tröstenden kurzen Kuss auf die Lippen drückte.

„Ich verstehe einfach nicht, wo sein Problem ist“, sagte Lucas, dessen Blick nachdenklich auf seinem Bruder hing, der scheinbar nichts von dem Gespräch hörte. Die Worte ‚nicht hören wollte‘ waren jedoch an dieser Stelle wohl der korrektere Ausdruck.

„Du bist sein Problem“, erklärte Severus, doch über Lucas Kopf entstanden nur ratlose Fragezeichen.

„Draco ist es nicht gewohnt zu teilen“, versuchte Lucius seinem zweiten Sohn das Verhalten seines Bruders zu erklären. „Und von dir bekommt er nicht die Aufmerksamkeit, die er gerne hätte. Er mag dich einfach, Lucas, das ist alles.“

„Oh man“, sagte Lucas kopfschüttelnd. „Man könnte meinen, dass es das erste Mal ist, das ich feststelle, dass Draco Malfoy gewaltig einen an der Klatsche hat.“

Lily lachte amüsiert. „Wahre Zwillinge eben“, sprach sie und löste erheiterte Gesichter bei der kleinen Gruppe aus. Nur Lucas blickte auf diese Aussage hin unzufrieden drein, doch das Lächeln der anderen machte ihn wiederum so glücklich, dass er beschloss, nichts daraufhin zu erwidern.

Lucas Blick wanderte weiter durch den Raum und im Hintergrund konnte er Remus, Sirius und Harry erblicken, welche die Gruppe nur neugierig anstarrten, sich jedoch nicht direkt zu ihnen gesellten. Mit einem entschuldigenden Grinsen verließ Lucas den kleinen Kreis und ging auf seinen Sohn sowie seine zwei guten Freunde zu.

„Hallo, Lucas“, begrüßten Sirius und Remus ihn sofort, während Harry ihm zuerst ein schüchternes Lächeln schenkte.

„Hi, Dad.“

„Schön euch zu sehen“, grüßte Lucas ehrlich zurück und blickte seinem Kind besonders lange in die Augen. Noch immer war es verwirrend in diese stechend grünen Augen zu blicken, die so lange die seinen gewesen waren, doch in diesem Moment fühlte er sich wiederum darin bestätigt, dass es richtig war, wieder seine alte Gestalt anzunehmen. Harry Potter war sein Sohn, sein Kind mit seinem eigenen Charakter, seinem eigenen Leben und seinem eigenen Körper.

„Was ist los, wieso gesellt ihr euch nicht zu uns?“, fragte Lucas und sah besonders Sirius dabei verwundert an. Der schwarzhaarige Black ließ sich doch sonst nie eine Gelegenheit entgehen, sich unter das Volk zu mischen, auch wenn es Slytherins beinhaltete.

„Tut mir leid, das ist meine Schuld“, erklärte Harry und spielte verlegen mit den Bändeln seines Pullovers. „Ich mag es nicht, wenn zu viele Menschen auf einem Fleck sind.“

Lucas Miene wurde gleichzeitig weich und traurig. „Schon in Ordnung, Harry. Niemand verlangt irgendwas von dir. Wir sind einfach nur froh, dass du bei uns bist.“

Kurz flackerte das gestrige Bild vor Lucas innerem Auge, von der Großen Halle und den dort anwesenden Wesen. Für Harry musste es bestimmt unangenehm gewesen sein und Lucas verspürte plötzlich das starke Gefühl von Stolz auf seinen Sohn, das sich auf dessen Tapferkeit bezog.

„Wir müssen im Übrigen reden, Lucas“, sagte Sirius mit einem Gesicht, das Lucas schon lange nicht mehr an seinem Freund gesehen hatte.

Die meiste Zeit hatte Sirius Black entweder gute Laune oder schlechte, doch selten sah man ihm Traurigkeit an.

„Klar, was ist los?“

„Nicht hier“, entschied Harry, dem sichtlich unbehaglich zumute war.

Lucas nickte und ging mit Sirius, Remus und Harry im Schlepptau noch einmal kurz zu seinen Eltern und den anderen, um sich abzumelden.

„Wir würden uns gerne für eine Weile zurückziehen“, sagte Lucas zu Tom und Lucius, die sofort verständnisvoll nickten. „Ich hoffe, das ist okay für euch?“, fragte er noch entschuldigend an Hermine, Ron und Neville gewandt, die jedoch sofort abwinkten.

„Sicher sicher, mach dir mal um uns keine Sorgen.“

„Kann ich mitkommen?“, fragte Lily mit einer so schüchternen Stimme, dass Lucas sie kurzzeitig kaum wiedererkannte. Doch ein Blick zu Harry reichte ihm aus, zu erkennen, dass es auch für Lily ungewohnt war, seit so langer Zeit endlich mit ihrem Kind zu reden. Sie hatte furchtbare Angst, etwas falsch zu machen und in gewisser Weise konnte Lucas dieses Gefühl nachempfinden.

„Ja, das wäre schön“, antwortete ihr Sohn mit einem Anflug von Lächeln, das Lily über beide Ohren strahlen ließ.

„Zögert nicht einen Hauselfen zu rufen, um euch Kaffee und Kuchen bringen zu lassen oder was auch immer ihr wollt“, sagte Lucius noch und strich Lucas und Harry kurz liebevoll über den Kopf, was beide widerstandslos mit sich machen ließen. Allerdings konnte Lucas seinem Kind ansehen, dass er sich deswegen ein wenig unbehaglich fühlte.

„Danke“, sagte Lucas aufrichtig und ging mit Harry, Sirius, Lily und Remus in ein kleineres Nebenzimmer, das aber mindestens genauso gemütlich eingerichtet war.

Nachdem sie sich gesetzt hatten, schwiegen sie sich eine kurze Weile nur an und Lucas rutschte sichtbar unbehaglich auf dem Sofa herum. Es kam selten vor, dass in einem Raum, den Sirius Black mit seiner Anwesenheit beehrte, Stille herrschte, doch scheinbar wollte Sirius Harry die ersten Worte überlassen, wofür Lucas ihm wirklich mehr als dankbar war. So viel kindlichen Unfug Sirius auch getan hatte, Lucas hatte nie bereut ihn als Paten für sein Kind ausgewählt zu haben. Der schwarzhaarige Malfoy war zutiefst erleichtert darüber, dass Sirius und Harry eine solch tiefe Verbindung zueinander hatten, auch wenn es ihn ein wenig irritierte. Denn bisher war immer er derjenige gewesen, der unzertrennlich an Sirius Seite gestanden hatte. Doch er wusste, dass Harry Sirius an seiner Seite brauchte, so wie er selbst, als er Harry Potter gewesen war, Sirius gebraucht hatte.

Harry rang sichtbar nach Worten und nach einer Weile gestand er schließlich: „Ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll.“

„Am Anfang?“, schlug Sirius grinsend vor.

Lucas ignorierte ihn mit einem Lächeln. „Fang einfach an zu erzählen, was dir auf dem Herzen liegt, Harry.“

„In Ordnung“, begann der Schwarzhaarige, während er überlegte, wie er seine Gedanken in Worte packen sollte. „Ich denke nicht, dass ich sonderlich viel darüber erzählen kann, wo ich meine bisherigen siebzehn Lebensjahre verbracht habe. Dumbledore hat mich immer an unterschiedliche Orte gebracht, von denen ich teilweise keinen Schimmer habe, wo sie gewesen sein sollten.“

Die Blicke von Lily und Lucas waren bestürzt und traurig, doch keiner von beiden unterbrach ihn.

„Dumbledore hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, wer ich bin und wer meine Eltern sind. Auch wenn ich ihn persönlich zum Glück nur sehr selten zu Gesicht bekommen habe.“

Harry hielt kurz in seinen Erzählungen inne und schien sich gedanklich in der Vergangenheit festgesetzt zu haben.

„Hat sich jemand um dich gekümmert?“, unterstützte Lily ihn mit ihrer liebevollen Stimme.

Harry sah seine Mutter dankbar für die Unterstützung an. Es fiel ihm schwer bei der Sache zu bleiben.

„Ich hatte immer einen Hauselfen an meiner Seite. Ihr Name war Minka. Es hat mir nie an Verpflegung oder medizinischer Hilfe gefehlt, nur ein geistreiches Gespräch war nahezu unerreichbar für mich. Sowie zaubern, natürlich.“

Mit Tränen in den Augen dachte Harry an den kleinen Hauselfen zurück, den er nicht mehr gesehen hatte, seit Dumbledore ihn Sirius übergeben hatte. Minka hatte nie Dumbledores üble Machenschaften verstanden und ihn für einen guten Menschen gehalten, und sie hatte es immer gut mit Harry gemeint und ihm förmlich jeden Wunsch von den Lippen abgelesen, den sie ihm erfüllen konnte.

„Du scheinst mir sehr gebildet, Harry. Heißt das, dass Dumbledore dich in irgendeiner Art und Weise unterrichtet hat?“, fragte Lily und Lucas konnte ihr ansehen, wie ihr bei der letzten Frage ein kalter Schauer über den Rücken rann.

„Nein“, lächelte Harry liebevoll. „Wie gesagt, Dumbledore habe ich fast nie gesehen. Aber ich hatte immer genügend Lektüre in meinen Räumen, um mich selbst informieren zu können. Na ja, was will man auch anderes machen, wenn man sein Leben lang Hausarrest hat?“

Wut pochte durch Lucas Adern, doch Sirius gelang es, ihn rechtzeitig zu beruhigen, bevor die Wut nach außen hin umschlug.

„Albus Dumbledore ist tot, Lucas. Lass gut sein. Harry geht es gut, das ist die Hauptsache.“

Einsichtig nickte Lucas, doch der Gedanke daran, dass sein Kind jahrelang eingesperrt war, trieb ihn noch immer an den Rand des Wahnsinns.

„Wenn ich das gewusst hätte, Harry“, begann Lucas, doch sein Sohn unterbrach ihn schnell.

„Du hast es nicht gewusst, Dad. Ist schon in Ordnung, wirklich. Du hast selbst genug durch gemacht. Und durch dich hat mein Leben überhaupt erst eine Aussicht auf Sinn bekommen.“

Der letzte Satz war kryptisch in Lucas und Lilys Ohren, denn sie verstanden kein Wort von dem, was ihr Sohn ihnen damit zu sagen vermochte. Rasch hängte Harry daher eine Erklärung dran, die hoffentlich verständlich genug war.

„Dumbledore hat dir bereits erklärt, wie die Narbe auf der Stirn entstanden ist, Dad, nicht wahr? Dass wir sozusagen denselben Körper teilen? Allerdings gab es etwas, dass der Schulleiter nicht wusste: Nämlich dass die Narbe eine aktive Verbindung zwischen unseren Körpern bedeutet hat. Der Zauber, den er benutzt hat, um meinen Körper zu kopieren war kompliziert und sehr mächtig. Scheinbar hatte Dumbledore nie zur Gänze begriffen, wie er funktioniert hatte, sonst hätte er mit Sicherheit noch andere Maßnahmen ergriffen. Es war nicht so, dass er einfach nur dein Äußeres verändert hat, Dad. Damals war ich noch ein Baby, eine Verwandlung in meine Babygestalt hätte nie und nimmer garantiert, dass wir auch nach siebzehn Jahren vollkommen identisch aussehen würden. Also hat Dumbledore sich eines Zaubers bedient, der genau dies sicherstellen würde. Indem er direkt auf meine DNS-Zellen zugegriffen und in deine Gene eingebettet hat, konnte er ein optisch Sexaktes Replikat von mir erstellen, jedoch ist dies ein schwerer Eingriff in die Natur, der nicht ohne Konsequenzen von statten gehen kann. Und mit einer dieser Konsequenzen hat Dumbledore scheinbar nicht gerechnet.“

„Die Narbe?“, fragte Lucas und Harry nickte.

„Die DNS-Zellen, die der Zauber in deine Blutbahnen transferiert hat, waren nicht die deinen. Deswegen entstand die Narbe: Als Verbindung zu dem ursprünglichen Besitzer des Körpers. Man könnte also wirklich so weit gehen und behaupten, dass Dumbledore damit einen magischen Klon geschaffen hat, nur dass die Seele selbstverständlich die deine geblieben ist.“

Verwirrt atmete Lucas ein und aus. Die Informationen, die Harry ihm gab, waren unglaublich. Undeutlich konnte er sich auch daran erinnern, dass Dumbledore davon geredet hatte, dass er damals Harrys Körper geklont hatte.

„Du sagtest, dass Dumbledore nicht gewusst hatte, dass diese Verbindung aktiv war. Wie meintest du das?“, fragte Lucas nach.

„Ich konnte dich sehen, Dad“, erklärte Harry und ring noch einmal nach Worten. „Na ja, genauer gesagt nicht dich, sondern alles, was du gesehen hast: Den Alltag bei den Dursleys, deine Jahre in Hogwarts, einfach alles, wann immer ich wollte. Durch deine Augen.“

Lucas blinzelte ein paar Mal verwirrt und auch Lily schien sichtlich aus der Bahn geworfen.

„Daher wusstest du, was mein Vater zu mir in der Großen Halle gesagt hat? Weil du es gesehen hast?“, fragte Lucas.

Harry nickte begeistert, da sein Vater schneller verstanden hatte, als er befürchtet hatte. Doch das schlechte Gewissen folgte rasch. „Ja. Hör zu, ich weiß, dass einige ziemlich privaten Dinge dabei waren. Aber durch die Verbindung habe ich mich dir einfach nahe gefühlt. Ich hatte niemanden, mit dem ich reden konnte, keine Freunde, keinen Unterricht. Durch dich habe ich gelernt, was es heißt zu leben.“

Traurig schüttelte Lucas den Kopf. „Mein Leben war eine Katastrophe. Tut mir leid, dass du dir das mit ansehen musstest. Du musst dich nicht entschuldigen, Harry. Ich muss es.“

„Nein, das stimmt nicht“, beharrte Harry. „Du hast immer dein Bestes gegeben, zumindest kann ich das für die Lebensspanne behaupten, in der du meinen Platz eingenommen hast, da ich selbstverständlich nur diese mitverfolgen konnte. Es ist vielleicht vieles nicht gerade schön gelaufen, aber ich habe dich immer bewundert, Dad.“

Nun konnte Lucas die Tränen nicht mehr zurückhalten und entschlossen beugte er sich nach vorne, um seinen Sohn in eine liebevolle Umarmung zu ziehen. Auch Lily gesellte sich schnell zu dieser Umarmung hinzu und kurzzeitig hatte Lucas das Gefühl eines Déjà-Vus. Die Familie Potter war endlich wieder vollständig, auch wenn ihr Zusammenleben nie wieder dasselbe sein würde.

Als Harry schließlich Anstalten machte, keine Luft mehr zu bekommen, ließen beide Elternteile ihn endlich los und blickten mit tränenverschmierten Gesichtern auf ihn herab.

„Wie bist du letztendlich bei Sirius gelandet?“, fragte Lily schließlich nach einer Weile und tupfte sich mit einem Taschentuch die Resttränen aus ihrem Gesicht.

Auf diese Frage hin starrte Harry jedoch ein wenig verlegen auf Sirius, der mit einem lauten Seufze das Wort ergriff.

„Lange Geschichte. Vielleicht sollten wir das auf morgen verschieben.“

„Sirius!“, schimpfte Harry jedoch sofort. „Sei kein Feigling, ich dachte, wir erzählen jetzt alles!“

Lucas begann Schlimmes zu ahnen. Noch nie hatte Lucas seinen Freund so verzweifelt gesehen und so sehr ihm das in seinem Herzen auch wehtat, stemmte er entschlossen die Hände in den Hüften. Irgendwas stimmte hier nicht. Aber das war ja nichts Neues und mit einer Spur zu viel Ironie fragte sich Lucas, wieso er sich noch nicht längst an dieses grausame Gefühl gewöhnt hatte.

„Was ist passiert, Sirius?“, verlangte er zu wissen und sah besorgt, wie der schwarzhaarige Black ertappt zusammenzuckte. Was war geschehen, dass Sirius sich so benahm? Harry ging es gut. Und so wie es wirkte, hatte er es sogar Sirius zu verdanken, dass er jetzt hier bei ihnen war. Also wieso benahm sich sein bester Freund wie ein… Verräter. Doch nicht etwa…?

„Du hast mich an Dumbledore verraten“, riet Lucas aufs Blaue hinaus. Und als er sah, wie ihn Sirius auf diese Anschuldigung hin schuldig ansah, als hätte er ihm soeben die größte Ohrfeige seines Lebens verpasst, wurde Lucas blass im Gesicht.

„Das ist nicht ganz so, wie du denkst, Dad“, versuchte Harry die Situation zu retten, doch seine Worte drangen nur wie durch Watte gedämpft zu Lucas Ohren durch.
 

***
 

To Be Continued…
 

Oje, tut mir leid, dass das letzte Update schon wieder so lange zurückliegt. Im Moment geht bei mir alles drunter und drüber. Demzufolge kann ich null Aussage darüber treffen, wann es weitergehen wird. (Definitiv aber irgendwann! XD) Und das nächste Kapitel wird auch (leider?) nicht das letzte sein, da ich doch mehr Inhalt für den Schluss habe als gedacht – auf Deutsch: es passt einfach nicht alles in ein Kapitel. Aber viel mehr kommt nicht, eventuell noch einen Epilog ;-)
 

Ich bedanke mich aber dennoch zutiefst bei eurer Geduld und dass ihr bis jetzt dabeigeblieben oder neu dazugekommen seid. Hauptsache ihr habt ein wenig Spaß daran! ^____^
 

Würde mich freuen, wenn ihr mir ein Feedback dalasst, wie ihr die Entwicklung der Story bis jetzt so fandet. Hat einer unter euch den Auftritt der Elben kommen gesehen? ;-)
 

Bis zum nächsten Kapitel!
 

Liebe Grüße ^____^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Haeufchen
2012-04-22T16:26:23+00:00 22.04.2012 18:26
Das Anfangsgespräch war geil!
Ich liebe diese Szenen...

"Ein Freund von Harry ist auch mein Freund."
Stelle es doch bitte richtig! D:
Jetzt gleich!

Ich habe diesmal nur gelesen ohne Kommenatre zu machen und so kriege ich gar nicht all das unter von dem, was ich zu sagen habe!

Draco ist ja plötzlich strange~
Wobei das ganze Gezettere natürlich geil war. xD

Ühmmm...
"Lass uns das auf morgen verschieben."
Sirius ist so ein feiges Arschloch! =___________=

Warum konnte sich Lupin schon zurück verwandeln, während der andere noch als Wolf rumhüpfte?

So...
Ende im Gelände...
HMmm. )=
Schön un traurig zu gleich!
Von:  Omama63
2012-02-10T18:33:09+00:00 10.02.2012 19:33
Wieder ein super Kapitel.
Dass Severus Lucas noch eine Chance gibt und versucht, dass er ihm wieder vertrauen kann, finde ich klasse.
Bei Draco wird es wohl Zeit, dass er zu Teilen lernt.
Harry hat alles so gesehen wie Lucas. Dabei hat er sich wohl in Sirius verliebt und hat Angst, dass Lucas etwas dagegen haben könnte, aber noch unwohler fühlt sie Sirius.
Bin schon gespannt, was Lucas zu Harry und Sirius sagt.
Von:  mimaja56
2012-02-10T16:32:08+00:00 10.02.2012 17:32
erst mal danke für das neue Kapitel.

Und zum Abstand der einzelnen Kapitel kann ich persönlich nur sagen, es waren grad mal 5 Wochen ..... - was ist das schon, wenn man dann mit einem solchen update verwöhnt wird.

Es war ein sehr ereignisreiches Chapter würd ich sagen,angefangen von den beginnenden Verhandlungen durch die Elben mit Tom und Kingsley. Dann Sev und Lucas, die versuchen einen neuen Anfangzu wagen, schon irgendwie schwierig und verzwickt, wenn man bedenkt, dass Sev automatisch auch die Frau seines Partners und ihren gemeinsamen Sohn vor Augen hat.

Draco muss lernen was es heißt einen Zwilling zu haben, der ganz nebenbei ewig sein Erzfeind war und Griffindor.

und Harry .... tja, er möchte am liebsten alles so schnell wie möglich hinter sich bringen um endlich in Eintracht mit Sirius zu sein.

Der jedoch kann nur hoffen, dass Lucas noch bereit ist ihm weiter zu zuhören .... denn an diesem Verrat wird er doch etwas knabbern.

Ich hoffe, dass Harry es schafft seinen Vater noch zu beruhigen.

vielen Dank für das eben gelesene

bis hoffentlich bald


mimaja
Von:  Kagomee16
2012-02-10T16:28:10+00:00 10.02.2012 17:28
ein gutes kapi^^
hätte nicht damit gerechnet das sich dei da einmischen^^
aber nun ist die frage wie es zu ende geht^^
und wie lucas den verrat sirius verkraftet...
hoffe dennoch das es nicht alzuilange bis zum nächsten kapi dauert^^

lg kagomee16


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