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Der Wolfsjunge

eine Geschichte von Menschen und Dämonen
von

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8: Freiheit für die Wölfe

Es dauerte schon eine ganze Weile bis sich Ufuru endlich so weit beruhigen konnte, um mit den beiden andren zu beratschlagen, was sie als nächstes tun sollten.

"Erst mal sollten wir herausfinden, wo man deine Familie gefangen hält." murmelte Aki nachdenklich.

"vermutlich im Moorparkgefängnis... einem scheußlichen Ort, nicht weit vom Marktplatz..." antwortete Yuka und sah zum Himmel hinauf, der westliche Horizont war noch etwas heller als der indigoblaue Himmel über ihnen, also war die Nacht noch jung.

"kommt mit, ich kenne einen Schleichweg dort hin." meinte sie ganz in Gedanken versunken.

Ufuru sah die junge Vampirin verwundert an, sie wirkte viel ruhiger als bei ihrer Reise bis hier her.

ganz unrecht hatte er damit nicht, denn sie trieb die beiden weiter, durch dunkle, dreckige Gassen, und sogar über Hinterhöfe.

Die drei brauchten fast eine weitere Stunde, bis sie endlich, an dem Ort waren, wo Yuka sie hinbringen wollte.

Vor ihnen, aus einem Moor, wie der Name schon sagte, erhob sich ein Grobes Gebäude, das aus Stein zu sein schien.

"der Boden weint... dieser Ort ist widernatürlich." grummelte Aki und rieb sich über die arme, wegen der Gänsehaut bekam, ob der schauer, die ihr kalt über den Rücken krochen.

Ufuru nickte und legte die Ohren an, und spitzte sie aber einen Wimpernschlag später wieder in Richtung des Gefängnisses.

Ganz leise hörte er eine zarte Melodie, vom Wind getragen und in der Sprache seiner ahnen, eine Mutter tröstete ihr Kind.

"Sie sind hier..." hauchte er betroffen und schlich sich noch ein bisschen näher an den Moorbau.

Wachen waren keine zu sehen und aus Yukas Erzählungen heraus wussten sie, das das Böse eher im inneren dieser Mauern hauste.

Die drei Helden schlichen um das Gebäude herum, bis sie zu einer Reihe von Fenstern, mit Gittern kamen, die gerade so auf Hüfthöhe angebracht waren.

Ufuru kniete sich auf den feuchten Boden, um durch das kleine Fenster sehen zu können.

Dort waren sie, seine Familie! sie sahen natürlich, durch die Gefangennahme und die Einkerkerung arg mitgenommen aus, aber alle waren am leben.

"Ufuru?!" erklang eine raue Männerstimme von weiter drinnen und es kam Bewegung in die gefangenen Wolfsmenschen, in diesem Zellenloch.

Ein alter Wolf mit grauem Haar trat zu den drei Freunden am Fenster.

"ja ich bin es Vater..." meinte der Angesprochene mit leiser Stimme. Er fasste durch die Gitterstäbe und der Altwolf umfasste die gebotene Hand mit seiner.

"ich dachte... ich dachte sie haben dich umgebracht..." hauchte der Alte und schluckte schwer.

"wir haben keine zeit... sie lassen bald die Wächterbestie hinaus." unterbrach Yuka die rührende Wiedervereinigung von Vater und Sohn.

Aki sah sie an und nickte. "wenn ihr beide mir Deckung gebt, öffne ich diese Wand, ohne dass jemand es merkt... das Moorwasser wird mir helfen... auch wenn der Boden so mit bösem verunreinigt ist." sagte die Kluge Hexe und krempelte ihre Ärmel hoch.

Ufuru sah zu seinen beiden Freundinnen und nickte ehe er zu seinem Vater sah und lächelte. Der alte Wolf machte ein fast schockiertes Gesicht.

" mach dir keine Sorgen, Vater. Diese Hexe weiß was sie tut." versicherte Ufuru seinem Vater und trat eilig zurück, damit Aki in die Position gehen konnte, die sie brauchte.

Aki legte beide Hände an die Mauer und atmete tief durch.

"geht bitte ein Stück in Deckung" bat sie die Wolfsmenschen und als diese ihrem Rat nachgekommen waren fing sie an in einer fremden Sprache zu murmeln.

Es klang wie nicht von dieser Welt, nicht von diesem Leben, aus einer lang vergessenen Zeit.

Die Mauer vibrierte leicht unter ihren Händen und man sah das das Wasser zu Akis Füßen sanft zu glühen begann, bevor es sich von selbst seinen weg die Mauer hinauf suchte.

Das Glühen erfasste die Fugen zwischen den Steinquadern, aus denen das Gefängnis gebaut war und die Steine veränderten ihre Positionen.

Als es das Loch groß genug war, um einen ausgewachsenen Mann hindurch lassen zu können verfiel Aki in schweigen und das glühen hörte auf.

"Beeilt euch, dies hält nicht lange, die böse macht holt sich zurück was ihr gehört." meinte sie, nachdem sie auf die Knie gesunken war und die Hände noch auf der Mauer lagen.

Das ließen sich die Wölfe nicht zwei Mal sagen und setzten sich in Bewegung. Doch wurden sie von einem donnerartigen Grollen bei ihrer ansatzweisen Flucht gestört.

Yuka sah nach oben, denn über ihnen brauten sich dunkle Wolken zusammen.

"Der Wächter kommt!" knurrte Yuka und ihre Augen blitzten Rot auf und im schwachen licht, der Nacht sah man ihre Fangzähne wachsen, sie schienen weiß zu schimmern.

"Ufuru, Aki- Bringt die Wolfe in Sicherheit, der Wald nördlich von hier ist sicher vor dem Wächter, da hört das Moor auf!" rief die junge Vampirin ihren Freunden zu und ging los, um sich der Bestie zu stellen.

Genau vor ihnen, etwa 100 Meter entfernt, schlug ein Blitz ein, der sich aus den dunklen Wolkenbergen über ihnen gelöst hatte.

Aus dem Krater, des Blitzeinschlags erhob sich etwas großes ;das aus einer schwärze, tiefer als eine mondlose Nacht zu bestehen schien.

Tentakeln aus purer Bosheit leckten an ihrer Umgebung und schlängelten sich in Yukas Richtung.

"komm nur..." Murmelte sie und war zum ersten Mal in ihrem Leben ohne Zweifel an sich selbst.
 

Ufuru und Aki halfen den Wölfen aus dem Loch und Ufurus Vater von innen.

So schnell sie konnten kletterten die Wolfsmenschen in die Freiheit und geführt von Ufuru und Aki rannten sie Richtung des Waldes.



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