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Düster das Herz

von

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Nehemia XXII

Lachen erfüllte das Bad

Blut und Wasser nahmen mir die Sicht

Schmerzen, überall und wiederkehrend

Was taten sie mit mir?

Ich konnte kaum atmen

Schlug um mich, traf niemanden

Sie standen vor der Wanne und amüsierten sich über mich
 

Fingernägel in meiner Haut

Lipgloss auf meinem Kinn

Die Nagelschere stach in meinen Rücken

Was sollte das alles?

Meine Mutter fing plötzlich an zu schreien

Sicher nicht meinetwegen

Lag ich noch in der Wanne?

Oder schon auf dem Fliesenboden?
 

Meine Sicht wurde klarer

Sie nahm mir den Schal vom Mund

Und drückte meinen Kopf in einen Eimer Wasser

Nicht um mich zu ertränken

Aber lang genug, damit ich es dachte

Langsam wäre es doch besser, tot zu sein
 

Sie lag vor mir auf dem Boden

Ein altes Bettlacken verdeckte sie halb

Die Augen geschlossen, sie lebte noch

Ohnmächtig von einem Schlag gegen den Kopf

Womit auch immer

Die andere Frau hatte es getan

Welchen Grund hatte sie dafür?

Vielleicht war sie noch verrückter als meine Mutter und ich gemeinsam
 

Der Lockenstab gehörte sicher ihr

Jede Berührung damit war die Hölle

Sie wollte mich verbrennen

Lange hielt ich nicht mehr durch

Nach sieben Jahren das erste Mal Angst

Die ersten Tränen

Durch eine fremde Frau

Sie sollte verschwinden

Sogar meine Mutter war gnädiger

Beendete irgendwann ihr Treiben

Diese steigerte ihres noch

Und verbrannte mich auch innerlich



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: haki-pata
2011-11-08T18:31:10+00:00 08.11.2011 19:31
Ich habe es eben gelesen und musste heulen. Genaugenommen heule ich immer noch.

abgemeldet hat wahr gesprochen.
Von: abgemeldet
2011-11-08T16:35:43+00:00 08.11.2011 17:35
Jezze wollte ich kommentieren und da war das Kapitel wieder weg. Gut, dass ich das gleich regeln konnte. Wollte doch lesen. ;)
Auch wenn ich gar nicht recht weiß, ob du die Kommentare überhaupt liest.
Ich finde, die FF verdient sie einfach, auch wenn man manchmal mit offenem Mund dasitzt und eigentlich nicht weiß, was man sagen soll.

Auch hier... ist das wieder so.
Da beschleunigt sich der Herzschlag, weil man meint, dass es das war...
Beinahe wirkt es, als hätte er die Hoffnung, seine Mutter würde ihm helfen, wenn sie nicht selbst so leblos, regungslos wäre.
Ist es das Ende?
Ich kann es nicht einschätzen. Vielleicht hat er ja noch irgendwo einen Schutzengel oder die Frau kommt doch von allein die Besinnung. Kurz hatte ich die irre Hoffnung, dass sie vielleicht die Mutter überwältigt hat, um ihn zu retten, weil sie heimlich von irgendeinem Amt ist oder so.
Vollkommen vergebens.
Scheinbar gibt es für ihn keine Rettung mehr.
Keine Hoffnung.


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