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Düster das Herz

von

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Flucht XVIII

„Ich glaube, ich bin in sie verliebt.“ Sein süßes Säuseln schreckte mich ab. Dieser Ausdruck der sonst so leeren Augen wirkte falsch. Vollkommen unpassend; sie kannten sich doch kaum. Er wusste nicht, welchem Monster er sein Herz schenkte.

„Du verstehst das nicht, oder?“ Seine Hand hielt meine, drückte sie leicht. Suchte Trost und Halt, bei mir, wo gähnende Leere herrschte. Vollidiot.

„Du musst nicht neidisch sein, du findest auch mal die richtige. Irgendwann bestimmt.“

Ja, und dann schlachtete ich sie ab, wie es sich gehörte.

Als ob ich jemals eine von diesen Schlampen mögen, ehren, lieben könnte. Eher verschluckte ich mein Messer. Lieber tot als ein jammervolles Leben als stumpfer, unreiner Idiot. Herumkommandiert von einer Furie, genannt Ehefrau.

„Ich will bei ihr sein.“ Oder doch eher in ihr?

Ohne Erklärung hatte sie sich von hier entfernt; musste ihr Leben aufrechterhalten, abseits von Jones. Von Sex und Blumengeschenken. Von der Kapelle auf dem Weinberg.

„Soll ich sie fragen, ob wir bei ihr wohnen dürfen?“ Aussicht auf ein weiches Bett. Warmes Essen. Licht und Geborgenheit. Zustände wie früher, nur besser.

Jones versank in Gedanken, wirkte abwesend, bedrückt.

Suchte bei mir Schutz, den ich selbst nie erfahren hatte.

Und endlich kristallisierte sich eine Idee in meinem Kopf heraus, die als einziger Weg helfen konnte. Wir mussten uns trennen, unsere eigenen Wege verfolgen, um nicht an den Unterschieden zu zerbrechen. Um aus dem ewigen Kreislauf auszubrechen.

Hier fand ich nie die ersehnte Rettung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-12-25T10:37:32+00:00 25.12.2011 11:37
Ja... die Entscheidung habe ich im Grunde erwartet - gleichermaßen mit der, dass er die Alde abmurkst und doch Jones mitnimmt. Aber so würde er den Kleinen wohl kaputt machen, der das erste Mal Liebe empfindet, auch wenn es keine richtige ist. Eben eiine Fickgeschichte. Das wird Jones auch noch merken, aber erst dann, wenn es zu spät ist. Wenn Nehemia längst fort ist.
Ist das Klügste, was er machen kann, wenn er seine Ruhe haben will.
Ich meine... wenn man die Gedankengänge aus den letzten Kapitel verfolgt, dann ist es richtig dreist von Jones, dass er ihn damit noch zulabert und solche Vorschläge macht.



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