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Digimon Savers: Relaunch

von

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Eine Berühmtheit zieht ins Haus

>>Rina-san, schau mal! Da steht ein ganz, ganz großes Auto vor der Tür!«, rief die kleine Yuka freudig aus, als sie aus Rinas Fenster hinauslugte. Auch wenn die Wohnung im fünften Stock eines Hochhauses in Yokohama war, konnte man dennoch gut erkennen, dass das ein großes Auto war, welches dort unten stand. Glockenhell lachend hüpfte sie auf dem Sofa auf und ab und zeigte ihrer Babysitterin ihre Entdeckung. Rina stand von ihrem Buch auf und ging zu der 6-jährigen Maus.

»Hm, zeig doch mal, Yuka-chan«, sagte sie mit ihrer sanften Stimme und strich Yuka eine Haarsträhne aus der Stirn. Dann schaute sie der Kleinen über die Schulter auf die Straße hinaus.

»Da, da! Siehst du, dort unten!«

»Tatsächlich«, bestätigte sie liebevoll.

»Warum ist das Auto so groß?« Yuka hielt sich an der Fensterbank fest und tänzelte leicht. Wäre sie näher herangekommen, so hätte sie ihr Gesicht gegen die Scheibe gedrückt.

»So wie es ausschaut«, sie stand auf und ging zu ihrer Hausarbeit zurück, »ist das ein Umzugswagen. Die Wohnung mir gegenüber ist doch frei geworden und die wird wohl nun besetzt.« Bei dem Gedanken wurde ihr etwas mulmig zumute, schließlich wusste sie nicht, wer hierher zog.

»Können wir das Fenster aufmachen? Dann kann ich mir das Auto noch näher anschauen!«, rief das temperamentvolle kleine Mädchen aus. Rina jedoch durchlief ein Schauer, als ihr ein Bild in den Sinn kam, wie ihr die Kleine aus den Händen glitt und tiefer und tiefer hinabstürzen würde. Fast wie bei …

»Nein, das ist ausgeschlossen«, sagte sie ruhig, war sich aber nicht ganz sicher, ob sie Herr über ihre brüchige Stimme war.

»Schade. Hm, vielleicht zieht hier ja so jemand Tolles wie Rina-san ein und ich kann mit ihr spielen«, äußerte Yuka ihre Gedanken und setzte sich ordentlich hin. Auch wenn es ihr sichtlich schwerfiel, das Fenster zu verlassen.

Die Babysitterin legte ihren Stift beiseite und lächelte. »Du weißt wirklich, wie man jemandem Komplimente macht!« Auch Yuka grinste breit. »Weißt du was? Dein Bruder dürfte sowieso bald kommen und dich abholen und da können wir genauso gut unten auf ihn warten. Dann sehen wir, wer hier einzieht. Ehrlich gesagt, bin ich auch ein bisschen neugierig geworden!«

»Ja, neugierig!«

Das braunhaarige Mädchen sprang wie von der Tarantel gestochen auf und lief zu ihren Schuhen an der Eingangstür. »Schau mal, Rina-san, ich kann das schon ganz alleine!«, sagte sie vergnügt und zog sich die Schuhe ohne Rinas Hilfe an.

»Wow, du machst das sehr gut.« Auch Rina war flott in ihre Schuhe geschlüpft und band sich das dunkelbraune lange Haar noch einmal mit ihrer schwarzen Schleife fest.

»Rina-san?« Das Mädchen sah sie mit ihren großen Kulleraugen und einem Finger am Mund an. »Meinst du, ich kriege auch mal so lange Haare wie du?«

Die Angesprochene kicherte und beugte sich zu dem Mädchen hinab. »Ja, natürlich. Wenn du dein Haar pflegst und regelmäßig die Spitzen schneidest, dann wird es gut wachsen.«

»Ja!«, rief sie aus und warf noch einen schmachtenden Blick auf Rinas hüftlanges Haar. Kleine Mädchen und Haare! »Ich bin echt gespannt wegen der neuen Nachbarin!«

»Wie kommst du darauf, dass es eine Frau ist?«

Yuka verzog den Mund und machte ein leicht angewidertes Gesicht. »Weil Jungs blöd sind!«

»Aber dein Bruder und dein Vater sind doch auch Jungs.«

Theatralisch seufzte das Mädchen, gerade so, als müsse sie der jungen Frau mal ganz genau erklären, was überhaupt Sache war. »Aber das ist doch etwas ganz anderes.«

Dann nahm die Ältere die Jüngere an die Hand, öffnete die Tür und erschrak augenblicklich. »Iiieks!«

Vor ihr stand ein großer schwarzhaariger Kerl und sah sie verlegen grinsend und am Kopf kratzend an. »Sorry, wollte dich nicht erschrecken.«

Rina seufzte und packte sich an die Brust, wo das Herz ihr rasend entgegen hämmerte. »Zu spät. Sag mal, Rikyu, wie lange hast du denn vor meiner Tür gestanden?«

»Bin grad erst gekommen«, sagte er und lehnte sich lässig an Rinas Türrahmen. Anzüglich grinste er sie an.

»Okay …«, erwiderte die Ältere der Mädchen und warf einen flüchtigen Blick auf Yuka. Diese zuckte nur mit den Schultern.

»Siehst du? Ich sage es doch; Jungs sind doof.«

Rikyu, der den letzten Kommentar nur mit allergrößter Mühe überhörte, drückte das nervige kleine Energiebündel gekonnt beiseite und nahm Rinas Hand in die seine. »Hast du schon gesehen? Wir kriegen neue Nachbarn!«

»Ja, wir sind gerade auf dem Weg nach unten«, antwortete Rikyus Nachbarin und entzog vorsichtig ihre Hand aus dem festen Griff.

»Genau und du störst!«, motzte Yuka und trat dem Schwarzhaarigen mit aller Kraft gegen das Schienbein.

»Yuka-chan!«, tadelte Rina, doch eigentlich war nichts Predigendes in ihrer Stimme. Ihre kleine Besucherin lachte nur und zeigte mit dem Finger auf ihr Opfer.

»Au! Das kleine Monster hat mich getreten!«, rief Rikyu aus und hüpfte auf einem Bein herum.

Rina nahm Yuka wieder an die Hand und machte sich auf den Weg nach unten. »Du hattest es aber auch verdient.«

Baff sah ihr der junge Mann nach. »Nicht zu fassen und sowas von dir … Hey, wartet doch! Ich komme auch mit!!«
 

Unten angekommen fielen der kleinen Yuka bald die Augen aus dem Kopf bei dem Anblick des großen Umzugswagens. »Wow«, hauchte sie mit einer Spur von Ehrfurcht in der Stimme.

Rikyu zog eine dunkle Augenbraue empor und neigte sich zu Rina. »Man sollte meinen, die hat noch nie einen Umzugswagen gesehen.«

»… Wir waren auch mal jung, da sieht die Welt gleich ganz anders aus.«

Irritiert runzelte er die Stirn. »Ja, aber das ist ja beängstigend … Hey, Krümel, das ist nur ein verdammt großes Auto, klar? Also sabber hier nicht herum.« Yuka streckte ihm gekonnt die Zunge heraus und beäugte weiterhin das Objekt ihrer Begierde. Rikyu seufzte. »Mann … Was glaubst du, wer hier einzieht, Rina-chan?«

Bevor er einen Arm um sie legen konnte, war sie instinktiv zwei Schritte nach rechts gegangen, so dass ihr Gegenüber ins Leere griff. »Ich weiß es nicht. Es ist sehr schade, dass Akemi ausgezogen ist, ich werde sie vermissen.«

»Na ja, aber du kannst sie ja zwischendurch besuchen in Nagasaki. Und schreiben könnt ihr euch doch auch«, versuchte er sie aufzuheitern.

Rina lächelte leise gedankenversunken. »Ja, da hast du wohl recht.«

Da Rikyu es nicht mochte, wenn Rina niedergeschlagen oder traurig war, versuchte er rasch das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. »Aber hey! Vielleicht kriegen wir ja eine richtig gut aussehende neue Mitbewohnerin!« Er lachte auf und Rina verzog das Gesicht. »Und sie sollte heiß sein!«

»Rina-san, schau mal!«

»Ach je, Yuka-chan, komm da runter!« Aufgebracht eilte Rina zu dem kleinen Wirbelwind, der die Dreistigkeit besaß auf einem der Sessel herum zu hüpfen.

»Juhuu!!«

Während Rikyu anfing zu kichern, zog Rina Yuka von dem Möbelstück hinab. »Das kannst du doch nicht machen!«, sagte sie und errötete. Dann sah sie sich den Sessel genauer an, ob er in irgendeiner Weise Schaden genommen hatte und als dem nicht so war, stieß sie die Luft erleichtert und befreiend aus. »Puh …«

»Ach komm schon, Rina-chan. Du darfst das alles nicht immer so ernst sehen«, setzte Rikyu an, wurde jedoch von einem vernichtenden Blick Rinas zum Schweigen verdonnert.

»Achtung, darf ich mal?«, sagte einer der Möbelpacker und drängte sich an den jungen Leuten vorbei, um mit seinem Kollegen den Sessel, welchen Yuka zuvor noch als Trampolin benutzte, nach oben zu tragen.

»Das war knapp«, meinte der Schwarzhaarige und legte die Hände in die Hüften. Seine Nachbarin bestätigte dies mit einem stummen Kopfnicken. »Hm, wo ist denn unser kleiner Teufelskrümel hin?« Rina sah ihn entsetzt an und blickte panisch neben sich. »Ich meine, nicht, dass es mich stören würde, bin ja nichts lieber, als nur mit dir allein, aber-!«

»Yuka-chan!«

Die Kleine drehte sich nicht um, sondern setzte ihre Klettertour in den Umzugswagen fort. Wie ein geölter Blitz war ihre Aufpasserin an ihrer Seite erschienen und hielt sie hoch. Yuka lächelte sie ertappt an. »Du, willst du mich ärgern? Du kannst doch nicht einfach alles hier als Abenteuerspielplatz umfunktionieren. Du könntest dir wehtun!«

»Aber Rina-san und Baka-chan passen doch auf mich auf«, entgegnete sie verlegen und mit roten Wangen. Schließlich wollte sie Rina nicht verärgern oder dass sie sich Sorgen um sie machen musste. Yuka wollte doch einfach nur spielen. Und sie war nun einmal ein sehr neugieriges Mädchen. Außerdem konnte sie nicht riskieren, dass Rina nie wieder mit ihr hinausging, bloß weil sie sich einmal daneben benahm.

»Sag mal«, Rikyus Augenbraue zückte energisch, als er den beiden Damen mit verschränkten Armen entgegenblickte, »wen meint sie denn bitte mit Baka-chan??«

»Tut mir leid, Rina-san. Ich mache es nie wieder, versprochen.«

Mit ihren silbergrauen Augen strahlte Rina das Mädchen glücklich an. »Na dann ist ja alles geklärt«, sagte sie und setzte Yuka wieder ab.

»Ich weiß ja nicht, was der ihre Eltern ihr beigebracht haben, aber allzu viel Respekt vor dem Alter scheint sie nicht zu haben … Du solltest ihr Manieren beibringen, Rina-cha-! Boah!!«

»Wo wir gerade bei Manieren sind …« Yuka trällerte auf.

»Nein, ich meine, guck dir das an!«

Behutsam hüpfte Rina von dem Umzugswagen hinab und half dann ihrem kleinen Schützling herunter. »Was denn?«

»Da! Sieh mal, also das nenne ich mal einen Wagen«, posaunte Rikyu und deutete voller Staunen auf eine schwarze Limousine in der Ferne.

»Männer und Autos ... Aber halt, sagtest du nicht zu Yuka, dass das hier nur ein Auto sei? Und jetzt bist du selbst nicht besser.«

»Genau!«, pflichtete Yuka bei.

Hektisch schüttelte Rikyu den Kopf. »Aber das ist doch was ganz anderes. Es gibt Wagen und Wagen!«

Rina seufzte. Das kleine Mädchen zupfte an ihrem Pullover. »Das verstehe ich nicht.«

»Lass es mich so erklären; Rikyu ist manchmal einfach … ein Junge.«

»Ach so, das verstehe ich. Und Jungs sind doof, richtig?«

»Genau«, grinste Rina, doch Rikyu störte sich nicht weiter an dieser Aussage.

»Ich würde verdammt viel dafür geben, nur einmal mit so einem Ding fahren zu können.«

»Gute Güte, der biegt hier ein.«

»Was? Oh, du hast recht. Vielleicht sind meine Gebete erhört worden!«

»…«

Die große pechschwarze Limousine kam leise vor den dreien zum Stehen. Staunend beobachteten sie die Szenerie und der männliche Part musste sich stark beherrschen, dass ihm die Kinnlade nicht aufklappte.

»Cool«, hauchte Yuka.

Als der Motor ausgeschaltet war, stieg ein älterer Herr aus der Fahrerkabine aus. Er nickte den dreien höflich zu und schritt dann nach hinten, um seinen Dienst zu erfüllen. Doch die Tür wurde bereits von alleine geöffnet.

»Lassen Sie es gut sein, danke.«

»Master«, erwiderte der Chauffeur mit leicht angedeuteter Verbeugung und lief zurück auf den Fahrersitz.

Nachdem er wieder Platz genommen hatte, stieg auch der Gefahrene endlich aus. Er hatte blondes Haar und die Brille vor seinen strahlend blauen Augen verstaute er sogleich in seiner Hemdtasche. Dann beugte er sich noch einmal in den Wagen hinein, um sein Laptop herauszuholen. Als er es zufrieden in den Händen hielt und die Tür wieder geschlossen war, rief er dem Fahrer zu, dass er nun gerne abfahren kann. Mit einem kurzen Hupen verabschiedete sich auch dieser und der Neuankömmling schaute zu den drei Schaulustigen.

Er setzte ein freundliches Lächeln auf und Rikyu verzog sofort die Mundwinkel. »So viel zur heißen Nachbarin«, nuschelte er so leise, dass nur Rina ihn verstehen konnte.

»Sei höflich«, wurde er daraufhin ebenso lautlos ermahnt.

Der Blonde klemmte sein Laptop unter den Arm. Rikyu hingegen konnte nicht umhin auf dieses zu starren. »Ist von Apple. Herr von Kohlen und Reibach hat wohl zu viel Asche in der Tasche. Aber das hätte ich mir eigentlich bei dem Schlitten schon denken können.« Ein deutlicher Funken Neid war aus seiner Stimme herauszuhören. Rina seufzte und sie war sich plötzlich sehr sicher, dass er nicht so abwertende Gedanken gehabt hätte, wäre der neue Nachbar eine Sie.

Der Fremde ging selbstbewusst auf die kleine Gruppe zu und verneigte sich kurz. »Guten Tag, Es freut mich, euch kennenzulernen. Ich nehme an, wir sind nun Nachbarn.«

Auch Rina trat zögerlich und beschämt hervor und verneigte sich rasch. »Ja! Herzlich willkommen!«, sagte sie freundlich. »Wir sind sogar direkte Nachbarn, ich wohne gleich gegenüber von Ihnen.«

Er lächelte. »Dann hoffe ich auf ein angenehmes Zusammenleben.«

»Ja, ich auch.«

Rikyu hatte einen neuen Feind. Es passte ihm so gar nicht, dass der Fremde jetzt schon bald bessere Karten bei Rina hatte, als er in den letzten Jahren. Und dann kam auch noch hinzu, dass er ihr direkt gegenüber wohnte! Aber bevor er seinen Missmut und seinen Plan des Wegekelns anfing in die Tat umzusetzen, wurde sein Blick auf einmal skeptisch bei dem Anblick des Neuen.

»Hey du, haben wir uns irgendwo schon einmal gesehen? Du kommst mir so bekannt vor.«

Der neue Hausbewohner spannte sich schlagartig an und sah verlegen zur Seite. »Ich wüsste nicht, wo.«

»Hm«, machte Rikyu und beäugte ihn nur noch misstrauischer.

»Ich entschuldige mich für Rikyus schlechtes Verhalten. Ich bin übrigens Sakurai Rina«, meldete sich Rina zu Wort, ehe Rikyu noch dreister werden konnte. Als sie sich entschuldigend verneigte, winkte der Neue gleich ab.

»Ach, nicht der Rede wert, das ist doch nicht Ihre Schuld.«

Yuka indes betrachtete den blonden jungen Mann. Als er ihren Blick erwiderte und lächelte, versteckte sie sich verschreckt hinter Rina. Diese entschuldigte sich auch dafür. »Sie ist sehr schüchtern.«

»Habe ich gemerkt.«

»Hey!!«

Synchron drehten die vier ihre Köpfe zu der Stimme, welche gerufen hatte. Yuka erkannte ihn sofort und lief freudestrahlend auf ihren großen Bruder zu. »Onii-chaaaaan!!«, begrüßte sie ihn und schlang die Arme um ihn.

»Hallo, Ikuto-kun«, wurde er auch von Rina gegrüßt. Er grinste breit und legte eine Hand auf Yukas Kopf.

»Na, warst du auch schön brav?«

»Jap!«

Der Blonde runzelte die Stirn. »Ikuto..? Noguchi Ikuto? Das bist du doch, oder?«

Ikuto brauchte einen Moment, um seinen alten Freund zu erkennen. Dann jedoch war er windschnell zu ihm hin gehechtet und umarmte ihn stürmisch. »Touma Norstein! Es ist lange her.«

»Ich dachte mir gleich, das Mädchen kenne ich doch. Mensch, Ikuto, du bist ganz schön groß geworden!«

Verlegen blickte er drein und kratzte sich hinter dem Kopf. »Ach, nur ein bisschen.«

»Touma Norstein?«, ging es Rina durch den Kopf. Sofort war sie verlegen, dass sie mit einer solchen Persönlichkeit derlei unbefangen geredet hatte. Sie errötete.

»Touma Norstein, der Nobelpreisträger?! Ich wusste doch, dass ich dich schon mal gesehen habe!«, rief Rikyu aus.

»Bitte.« Touma war etwas bange zumute. »Schreit das nicht so laut herum. Ich bin schließlich hergezogen, weil ich meine Ruhe haben möchte.«

»Oh, du armer Kerl«, blaffte Rikyu, steckte die Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den Rückweg ins Haus. »Komm, Rina, lassen wir die Berühmtheit alleine«, rief er noch und verschwand dann.

Rina schämte sich so für Rikyu und auch für sich selbst. Wie konnte sie den berühmten Touma Norstein – der jüngste Nobelpreisträger in der Geschichte überhaupt – nicht erkennen? In ihrer Universität wurde er sogar von allen Medizinstudenten verehrt. »Ich kann mich nur immer wieder für ihn entschuldigen.«

»Ich habe doch gesagt, es ist in Ordnung. Der wird sich schon wieder einkriegen«, beruhigte sie Touma.

»Da kennen Sie Rikyu aber schlecht.«

»Ich muss los!«, meinte Ikuto plötzlich, als er einen Blick auf seine Uhr geworfen hatte. »Kaa-san meckert sonst wieder, wenn wir zu spät zum Essen kommen.«

»Zum Essen kommen!«, wiederholte Yuka und versuchte Ikutos panisches Gesicht nachzumachen.

»Touma, bleibst du noch länger in Japan oder reist du bald wieder ab?«

»Ich werde wohl noch ein bisschen bleiben. Ich wohne jetzt hier.«

»Echt? Cool! Rina, vielen Dank fürs Aufpassen!«

»Immer wieder gerne. Kommt gut nach Hause.«

»Na klar. Tschüss!«

»Ciao«, verabschiedete ihn auch Touma.

Da Rina bei Fremden ziemlich zurückhaltend war, wurde sie sofort verlegen. »Ähm, brauchen Sie vielleicht noch Hilfe?«

Touma hatte noch hinter Ikuto und Yuka hinterher gesehen, daher antwortete er nicht sofort. »Bitte was? Oh, nein, aber vielen Dank! Ich selbst kann auch nicht viel machen, außer vielleicht die Umzugsleute koordinieren.«

Er sagte das mit solch einer Belustigung in der Stimme, dass ihr ein wenig von der Anspannung abfiel. »Na gut.« Dann folgte sie seinem Blick von eben. »Sie kennen Ikuto-kun?«

»Von früher, ja. Wir … hatten eine Weile miteinander zu tun. Es ist aber schon länger her, dass wir uns gesehen haben. Ich habe ihn kaum wiedererkannt! Und die kleine Yuka ist auch sehr gewachsen. Das letzte Mal, als ich sie sah, war sie noch ein Baby.«

Rina schmunzelte bei der Vorstellung von Yuka als kleines Windelbündel. »Sie war bestimmt sehr niedlich.«

»Oh ja«, sagte Touma und warf einen Blick auf seine Uhr. »Mist, schon so spät, ich muss los … Sakurai-san, darf ich Sie nachher auf einen Tee einladen?«

Verblüfft über die Einladung, verschlug es Rina die Sprache. Sie als einfache Studentin im ersten Jahr sollte mit dem Touma Norstein Tee trinken? »Oh, ich … ich weiß nicht …«

»Nun, überlegen Sie es sich. Sie wissen ja, wo sie mich finden!« Daraufhin holte er ein Handy hervor und lief telefonierend davon.

Rina war immer noch sprachlos, entschied sich nach einer Weile allerdings dazu, Rikyu zu suchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Ailtvesiki
2013-02-03T18:38:47+00:00 03.02.2013 19:38
ich wusste es! xD touma ist es, der da einzieht ;) (naja, masarus vater ist zwar auch berühmt, aber der kommt bei deinen charakteren ja nicht vor, und masaru ist auch nicht in der realen welt... bleibt nur touma norstein!^^)
toll, dass du daran gedacht hast, dass er ja am ende der serie den nobelpreis bekommt ;)

dass aber ikutos schwester yuka heißt, hab ich schon wieder total vergessen gehabt, war aber eine schöne überraschung als er auf einmal aufkreuzt! :)
er muss ja mittlerweile ziemlich zivilisiert sein (in der serie hatte er ja ein paar sprachliche probleme) :P

und ich muss meinen vorkommentatoren zustimmen, rina kommt voll sympathisch rüber^^ mal sehen was sie noch so alles durchmachen muss :P
Von:  Maga
2012-05-21T18:42:36+00:00 21.05.2012 20:42
Das war wirklich ein schönes Kapitel ;). Dein Schreibstil ist wirklich super flüssig und Rechtschreib- oder Grammatikfehler sind mir auch nicht aufgefallen. Mir gefallen auch die neuen Charaktere, bis auf Yuka, um ehrlich zu sein. Ganz schön freches kleines Biest, das Mädel, der sollte man mal die Leviten lesen ;).

Aber Rina ist wirklich in Ordnung, zwar Yoshino-like ein bisschen verunsichert, aber auch jemand der nicht auf den Mund gefallen ist und sagt was sie denkt, gut so. Rikyu kreigt ja ganz schön was ab :D. Kann es sein, dass du ihn nicht besonders magst? Er wirkt zum Teil ziemlich Masaru-mäßig mit seiner großen Klappe, aber ein Unsympath ist er auch nicht.

Ja, schön auch wiede Touma und Ikkuto dabei zu haben. Für mich sind sie die sympathischeren Charas auf Savers. Lustig auch Rinas Reaktion als sie Touma erkennt, während der sehr authentisch rüberkommt, so wie man ihn aus Savers in Erinnerung hat ;).

Also, wirklich ein tolles Kapitel. Freue mich auf den weitern Verlauf der Geschichte^^.
Von:  Alaiya
2012-05-20T14:29:22+00:00 20.05.2012 16:29
So, ich lese die Geschichte gerade um den "Eure eigene Digimon Staffel"-Wettbewerb auszuwerten und muss sagen, dass mir die ersten beiden Kapitel schon recht gut gefallen, zumal es doch selten ist eine Savers-Fanfic hier zu lesen :)

Ich fand es schön, dass Masaru und Agumon im ersten Kapitel sehr "In Chara" waren und dass du auch so Sachen wie die wachsenden Haare bedacht hast (auch wenn für mich eine Frage offen bleibt: Wie Heruntergekommen sehen Masarus Klamotten mittlerweile aus?)
Fand ich sehr gut zu lesen und hab auch einige Male drüber geschmunzelt.
Auch die Geschichte mit Touma fand ich soweit sehr gut und auch interessant so die neuen Charaktere einzubringen.
Und Yuka find ich einfach nur knuffig.
Ach ja: Und sehr gut, dass die Charaktere mit 18 nicht mehr an der Schule sind. Was ja absolut richtig für Japan ist :)

Zwei Kleinigkeiten möchte ich allerdings etwas anmerken.
Zum einen ist mir der Name Rikyu noch nie untergekommen und ich zweifle auch, gerade weil ich mir keine vernünftige Schreibweise ableiten kann, an der Existenz des Namens (auch wenn du das jetzt sicher nicht mehr ändern kannst).
Zum anderen find ich es sehr gut, dass du die japanischen Begriffe durchgehend benutzt. Allerdings wurde auch in der japanischen Version Igudorashiru ganz offiziell Yggdrasil "romanjisiert". ;)

Aber soweit sehr gut zu lesen. Werde denke ich morgen mit den nächsten beiden Kapiteln weiter machen ^^
Von:  Ruki_Mitarashi
2011-10-03T10:02:24+00:00 03.10.2011 12:02
Un noch ein cooles Kapi^^

Ich mag Rina, die is sooo herrlich!! Einerseits so tatal lieb un andererseits naja wie frauen halt so sind ne^^
Die Sache mit dem Essen war im übrigen auch gut dargestellt^^

Von:  Ruki_Mitarashi
2011-10-03T10:02:02+00:00 03.10.2011 12:02
Un noch ein cooles Kapi^^

Ich mag Rina, die is sooo herrlich!! Einerseits so tatal lieb un andererseits naja wie frauen halt so sind ne^^
Die Sache mit dem Essen war im übrigen auch gut dargestellt^^



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