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Digimon Savers: Relaunch

von

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Ein Held kehrt zurück

Funken stoben von überall her auf und die Luft vibrierte von der starken Aufladung. Man traute sich kaum einen Fuß vor den anderen zu setzen – ja, geschweige denn zu atmen! Lässig schlenderte Gomamon also aus Igudorashirus Baum heraus.

»Was um Himmels Willen war denn das?!«, fragte Gabumon sofort wie aus der Pistole geschossen. Natürlich freute es sich, dass seinem Freund Gomamon nichts passiert war – zumindest mehr oder weniger. Viel Staub und Dreck und sogar eine kleine Wunde hatte es davon getragen, aber ansonsten ging es dem Digimon blendend, wie es schien. Zumindest grinste es frech und fröhlich wie immer. Das reichte dann wieder, um Gabumon noch mehr auf die Palme zu bringen. Das kleine Gomamon war sich sicher, dass sein Freund eines Tages einen Herzschrittmacher brauchte, wenn die Paniknudel so weiter machen würde.

»Was war was?«, fragte Gomamon cool und begann, sich langsam zu säubern.

Exakt sechsmal tippte Gabumon mit dem Fuß auf den Boden, dann verschränkte es die Arme vor der Brust und blies letztendlich die Backen auf. Langsam senkte es die Stimme. »Du weißt genau, was ich meine.«

Gomamon folgte augenklimpernd dem Blick seines Freundes, der überraschenderweise zu Igudorashirus Baum führte, welcher aus sämtlichen Öffnungen qualmte. Teilweise waren selbst hier draußen die vielen gelben und blauen Blitze zu sehen. »Ach das«, meinte es locker. »Bleib mal flockig, ich war das nicht.«

Nervös zuckte nun Gabumons Augenbraue. »Das hab ich nicht gemeint!«

»Dann spuck‘s doch endlich aus, kann ja auch nicht in deinen dollen Kopf reingucken«, erwiderte es und ging ein paar Schritte von dannen.

Gabumon seufzte niedergeschlagen und lief zu seinem Freund. Gerade als es das Digimon an der Schulter packen wollte damit sie Augenkontakt hatten, hielt Gabumon inne, denn es entdeckte die Wunde an Gomamons Schulter. Gomamon wiederum bemerkte, dass da jemand hinter ihm stand und zu zögern schien. Also drehte es sich um.

»Was guckst du denn so?«

»… Deine Schulter …«

»…« Gomamon sah kurz zu Boden. Die Verletzung hatte es sich zugetragen, als es seinen kleinen Disput mit Impmon austrug. Doch aus irgendeinem Grund wollte es das andere Digimon nicht verpetzen und schlecht dastehen lassen. Zumindest jetzt nicht.

»Guck doch nicht so betrübt. Erstens ist es meine Schulter und zweitens ist es gar nicht so schlimm, wie es aussieht!«

»… Aber …«

»Was aber?«

»Wenn ich dabei gewesen wäre …«, setzte Gabumon an, doch sein felliger Freund unterbrach es sogleich.

»Dann wär’s genauso gekommen oder du hättest es selbst abgekriegt.« Gomamon zwinkerte Gabumon zu.

»Bist du sicher?« Gabumon fühlte sich nicht wirklich erleichterter, aber es tat gut zu sehen, dass es Gomamon doch ganz gut zu gehen schien.

»Ja, natürlich. Schließlich warst du noch nie ein großer Kämpfer!«, kicherte es frech.

»D-du bist so gemein! Und über dich habe ich mir Sorgen gemacht!« Motzend wand es seinen Blick ab.

»Hehe, selbst schuld .. Hey, guck mal, da kommt was.« Neugierig sah es in den Himmel, wo es eine herannahende Gestalt entdeckte.

Auch Gabumon drehte sich zunächst skeptisch um, schließlich konnte es sich hier auch um einen der vielen Streiche Gomamons handeln. »Tatsache, da kommt was … Oh nein, bitte kein starkes Digimon. Dafür habe ich jetzt wirklich keinen Nerv.«

»Du hast doch nie einen Nerv für irgendwas.« Gomamon hopste kurz auf und ab, um eine bessere Sicht zu erlangen. Der Ankömmling näherte sich zwar schnell, doch noch war nicht zu erkennen, um wen es sich handelte. »Und außerdem kann das gar kein starkes Digimon sein. Schließlich gibt es hier doch die Barriere.«

Gabumon kaute auf der Unterlippe. »Auch Child Level können stark sein. Neulich war da so ein V-mon …«

»Jetzt sag mir bitte nicht, du hast dich von einem popeligen V-mon verhauen lassen!«

»… Es war zwei Zentimeter größer als ich!«, verteidigte sich Gabumon, doch zu spät. Der Spott war schon in Gomamons Augen und es schüttelte den Kopf, als würde es sich für seinen Freund schämen. »Kann ja nicht jeder so ein Draufgänger sein, wie du.«

Gomamon grinste schief. »Du findest echt ich sei ein Draufgänger? Hehe, cool!«

»Das ist vielleicht cool, aber auch gefährlich!«

»Ja, ja«, winkte Gomamon ab und starrte wieder in den Himmel hinauf. »Ah, es ist … ich glaube …«

»Das ist Falcomon!«, stellte Gabumon fest und sein Begleiter nickte, als es dies auch erkannte. Die beiden konnten gerade noch zur Seite hüpfen, sonst wären sie als Landebahn für das Vogeldigimon geendet.

»Woah!«

Angespannt sah sich Falcomon um und seine Augen verweilten letztendlich auf Igudorashirus Baum. Ohne den Blick abzuwenden, fragte es mit leiser, heiseren Stimme: »Grundgütiger … Was ist denn hier passiert?« Durch das Entsetzen in seinem Gesicht sahen seine Augen noch größer aus als sonst.

Zunächst fühlte sich Gomamon nicht angesprochen und daher nicht zuständig für eine Antwort. Dieses Digimon hatte es beinahe angeflogen! Und unhöflich war es auch noch, schaute es die beiden anderen noch nicht einmal an. Da Gabumon seinen Mund schier nicht aufbekam, zuckte Gomamon letztendlich mit den Schultern und schritt dann doch zu Falcomon hinüber.

»Ist ne lange Geschichte … um es kurz zu fassen: Es gab so ne Art Stromschlag und dann war irgendwie der ganze Schuppen lahmgelegt.«

Plötzlich erwachte Falcomon aus seiner Starre und drehte sich blitzschnell um. Hastig packte es Gomamon an den Schultern und schüttelte es ein wenig. Gabumon hingegen stieß einen spitzen Schrei aus. »Wie bitte? Ich höre wohl nicht richtig! Ihr zwei habt Igudorashiru kurzgeschlossen?!« Diese Vorstellung war beängstigend und beeindruckend zugleich. Sofort erinnerte es sich an seine Abenteuer mit Ikuto und den anderen vor fünf Jahren. Sie hatten große Mühe und Not, den Herrscher der digitalen Welt zu besiegen. Wie konnten diese zwei Child Level..?

Sogleich schüttelte Gomamon den Kopf, nachdem es sich von der Schüttelei erholt hatte. »Nicht wir waren das … Also ich war indirekt beteiligt, aber ...« Es grübelte angestrengt nach den passenden Worten. Endlich passierte mal etwas! Aber warum eigentlich sollte es sein jüngstes Erlebnis diesem Fremden erzählen?

»Wie bitte?« Schlagartig ließ Falcomon das andere Digimon los und verengte die Augen zu kleinen Schlitzen. Wieder spannte es sich an. »Erzähl mir sofort, was passiert ist!«

»Wa-warum sollte es das tun? Das geht dich doch gar nichts an!«, verteidigte Gabumon seinen Freund.

Sofort winkte Gomamon jedoch ab. »Lass gut sein, ich kann mich selbst verteidigen. Und was dich angeht, Falcomon … Ich finde Gabumon hat recht. Das geht dich eigentlich nicht wirklich was an, oder?«

»Da bin ich anderer Meinung. Wenn es um Igudorashiru geht, geht uns das doch wohl alle was an, oder?«

»Hm, wo es recht hat …«, setzte Gabumon an, wurde jedoch sofort durch einen Blick Gomamons zum Schweigen gebracht. »Iieks!«

»Hey, auf wessen Seite stehst du eigentlich?« Es seufzte. »Aber na ja, vielleicht ist es doch nicht so verkehrt … Meinst du echt, das ist schlimm, was hier passiert ist, Falcomon?«

Das Vogeldigimon zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Du hast mir ja nicht alles erzählt, von daher kann ich die Lage nur grob einschätzen. Hör zu, ich mache dir einen Vorschlag.«

Gomamon ließ sich auf den Boden plumpsen und spitzte die Ohren. »Ich höre.«

»Ich kann verstehen, wenn du mir nicht traust, aber was wäre, wenn ich dir jemanden herbringe, auf den das nicht zutrifft?«

»Wer soll denn das sein?«

»Die Straßenpatrouille.«

»Was, wer?« Gabumon neigte den Kopf ein wenig schief. »Die kennen wir doch auch ni-!«

»Boah, du kennst die Straßenpatrouille?! Ich hab von den Jungs gehört, sie sind absolut cool und taff!« Seine großen grünen Augen begannen zu leuchten und Gabumon hätte schwören können, dass es kleine Sternchen darin hatte wahrnehmen können.

Falcomon nickte. »Ich wusste gar nicht, dass Masaru und Agumon so beliebt sind.«

»Beliebt ist gar kein Ausdruck. Die Patrouille ist mein Idol! So ein spannendes Leben hätte ich auch gern. Jetzt beeil dich schon und flieg los! Hach, vielleicht nehmen sie mich sogar auf..?«

Während Gomamon sich seinen Tagträumen hingab, erhob Gabumon wieder das Wort. »Aber das wird doch bestimmt dauern, bis du sie gefunden und hierher gebracht hast. Wir können hier doch nicht ewig warten.«

»Nun, das glaube ich nicht.« Es lief ein paar Schritte auf und ab. »Die Blitze sind meilenweit zu sehen. Ich habe sie ja auch bemerkt und ich war wirklich nicht in der Nähe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Masaru sie auch bemerkt hat und sich schon auf den Weg hierher befindet. Ich muss ihn also nur noch unterwegs einsammeln.«

»Na, dann los!«

Sofort machte sich Falcomon auf den Weg.
 

Masaru und Agumon indes hatten ihre ganz eigenen Probleme.

»Mensch, Aniki, das Zeugs geht echt schwer ab. Kannst du mir nicht helfen?« Mit einem Dackelblick der Kategorie neun beäugte Agumon seinen großen Bruder.

»Stell dich nicht so an und sei ein Mann! Ich hab das Zeugs ja auch wegbekommen.« Masaru schwang eine Faust in der Luft herum. »Oh Mann, wenn ich diesen Sack in die Finger bekomm, dann gnade ihm Gott!«

Agumon schnalzte mit der Zunge. »Ich habe dir doch gleich gesagt, dass Impmon ein ganz Schlimmer ist.«

»…«

»Und außerdem …« Es gestikulierte einmal mit seiner großen Pranke in seinem Gesicht herum. »Hast du da auch noch was von dem schwarzen Schmodder. Genau daaaa!«

»Argh, Maaaaaannnnnn!«

Nachdem die beiden sich noch säuberten was das Zeug hielt, beschlossen sie nach einer Weile, dass es nun genug war und sie sowieso nicht auf einen Schönheitswettbewerb gehen würden. Schließlich würde Vater Zeit den Rest auch noch erledigen und nach einer Weile war der Dreck ab.

»So, das muss reichen. Wäre echt einfacher, wenn wir etwas Seife hätten …« Betrübt blickte Masaru in die Ferne.

»Aniki …«

Als Masaru bemerkte, dass sein Partner ihn wehleidig ansah, setzte er sofort wieder ein Lächeln auf. »Ach, guck nicht so, Gelbfuß.«

Bevor Agumon etwas erwidern konnte, war plötzlich ein Rascheln hinter ihm zu hören. Erschrocken hüpfte es auf. »Woah, was war das?«

Masaru sah skeptisch auf den Busch. »Sei doch nicht so ein Hasenfuß. War bestimmt nur der Wind.«

»Ähm, okay … Da, schon wieder!« Sofort nahm es seine Kampfhaltung ein und war drauf und dran eine Baby Flame auf den Busch abzufeuern. Bevor es das Gebüsch jedoch flambieren konnte, hielt Masaru das Dinodigimon auf.

»Hm, wart noch einen Moment.« Er lief zu dem Busch und schob ein paar Blätter beiseite. Erkennen konnte er zunächst allerdings nichts. »Merkwürdig …« Er schob noch mehr Gebüsch beiseite und beugte sich ein wenig hinein.

»Air Shot!«

»Argh!!« Auf einmal wurde Masaru von einem heftigen Luftschuss getroffen und knallte rückwärts purzelnd an den nächsten Baum.

»Aniki!« Besorgt trat Agumon neben Masaru. »Was ist passiert? Darf ich den Busch jetzt abfackeln?«

Auf dem Kopf am Baum lehnend verzog der 19-jährige das Gesicht. Eine Zornfalte pulsierte auf seiner Stirn. »Wart noch einen Augenblick.« Nachdem er sich abgerollt hatte, trat er erneut an die teuflische Pflanze und langte einmal hinein. Er musste nicht lange suchen, bis er etwas Kleines, Rundes erwischte. Als er seine Hand wieder herauszog, heilt er ein Patamon darin fest. Es war nur ein wenig größer als seine Hand.

Unschuldig sah es zu Masaru und kicherte liebevoll. »Hihi, erwischt!«

»Ein Patamon … Normalerweise sind die nicht so frech, Aniki«, sagte Agumon und trat zu seinem großen Bruder.

»Was für eine Wonne, da bin ich ja beruhigt. Und du Zwerg«, mürrisch sah er zu dem Digimon in seiner Hand, »kannst du mir mal verraten, was das sollte?«

»Ach, ich hab nur zielen geübt.«

Eine Augenbraue Masarus begann zu zucken. »Sehe ich aus wie ne Zielscheibe oder wie?!«

»Hihi, tut mir leid.«

»Hm, schon gut. Aber mach das nie wieder.« Er setzte das Child Level Digimon wieder ab.

»Okay. Air Shot!«

Erneut purzelte Masaru von dannen. »Du Penner!«

Bevor Agumon seinen Bruder hatte rächen können, war der Frechdachs schon auf den nächsten Baum geflogen und in dessen Krone verschwunden.

»Komm da sofort runter, damit ich dich verprügeln kann!« Dies und noch ein paar diverse Beleidigungen brüllte Masaru gegen den Baum.

»Ah, da seid ihr ja, endlich habe ich euch gefunden.« Falcomon war soeben neben Agumon gelandet und wurde sofort von dem kleinen Dino begrüßt.

»Hey! Lange nicht gesehen.«

»Hal-! Was um Himmels Willen habt ihr denn da im Gesicht?«

»Ach, frag nicht … Falcomon, gut, dass du da bist.« Masaru zeigte freudig nach oben. »Würdest du mal schnell da rauffliegen und mir ein kleines Digimon herunterholen?«

»Für sowas ist keine Zeit, wir müssen schnell zu Igudorashirus Baum. Ich bin hier, um euch abzuholen.«

»Was sollen wir denn da?«

»Was ihr da sollt..?« Überrascht riss das Vogeldigimon die Augen auf. »Jetzt sag mir nicht, du hast noch nicht in den Himmel geschaut?«

Synchron drehten Agumon und Masaru die Köpfe in den Himmel und entdeckten die vielen Blitze. Erschrocken rissen sie die Augen auf. »Was ist das, ein Sturm?«, fragte Masaru.

»Nein, es gab einen Vorfall. Ach, das dauert jetzt zu lange. Kommt einfach mit, vor Ort erfahrt ihr es.«

»Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Rasch waren die beiden bei Falcomon angelangt und hielten sich an ihm fest. Dummerweise stellte sich beim Start des Fluges ein Problem heraus …

»Huh, ihr … ihr zwei seid mir zu schwer …«

»Wie bitte?« Agumon fühlte sich gekränkt. »Aniki, bin ich dick?«

»Quatsch mit Soße. Falcomon hat in letzter Zeit nur nicht trainiert. Hm, dann müssen wir wohl selber schnell hin, allzu weit ist es ja Gott sei Dank nickt.«

Falcomon wurde wieder skeptisch. »Und wie willst du das so schnell anstellen? Willst du etwa hinlaufen?«

Masaru grinste breit. »Nicht ich, aber Agumon. Oder sollte ich besser sagen Geogreymon?«

»Was, du willst Agumon digitieren lassen? Aber für dein Digisoul musst du doch ...?«

»Aniki?«

Wieder ein diabolisches Lächeln seitens Masaru. »Tut mir ja leid, aber das tut jetzt mal ganz kurz weh …«

»H-halt, was hast du vor?« So schnell konnte Falcomon gar nicht rennen, da hatte Masaru ihm auch schon eine gesemmelt. Eine fette Beule zeigte sich auf Falcomons Kopf.

»Digisoul Charge!«

Rasch war Agumon zu Geogreymon digitiert. Nach kurzer Zeit waren sie bei Igudorashirus Baum angelangt. Falcomon flog problemlos durch die Barriere hindurch, nahm sie noch nicht einmal wahr. Leider erging es Geogreymon nicht so, denn mit einem lauten Plong war es volle Lotte gegen diese geknallt und digitierte auf das Child Level zurück.

»Aua … wartet auf mich.« Mit kleinen Sternen vor Augen torkelte es los.

Schnell holte es die beiden anderen ein und auch Gomamon und Gabumon traten zu ihnen heran. Falcomon erhob das Wort. »Das sind die beiden, die etwas Klarheit in die Sache bringen können.«

»Hi!«, begrüßte sie Masaru freundlich und auch Agumon winkte fröhlich zu.

»H-hallo«, erwiderte das schüchterne Gabumon. Gomamon strahlte die beiden Neuankömmlinge glücklich an.

»Hi, ich bin ein Riesenfan von euch. Ich hätte nie gedacht, euch mal persönlich zu treffen. Wollt ihr mich nicht aufnehmen? Und ach ja, was habt ihr da im Gesicht? Ist das eine Art abschreckende Gesichtskriegerbemalung oder sowas?«

»Ähm, weißt du …« Verlegen kratzte sich Masaru am Kopf.

Falcomon schaltete sich rasch ein. »Das ist doch jetzt alles nicht wichtig. Bitte erzähle uns lieber endlich, was mit Igudorashirus Baum vorgefallen ist!«

»Hm, also … na gut. Geht uns alle wohl doch was an.« Und es begann zu berichten.

Natürlich konnte es Impmon aus der Geschichte nicht auslassen, versuchte aber, das Digimon nicht allzu schlecht dastehen zu lassen.

»Tja und so war das.«

Masaru legte eine Hand ans Kinn zum Nachdenken. »Impmon also …«

»Dieser kleine Schuft! Immer hat man nur Ärger mit dem!« Wütend kaute Agumon auf seiner Unterlippe herum.

»So schlimm ist es gar nicht … Glaub ich jedenfalls …«, fing Gomamon an, wusste aber nicht, wie es seinen eigenen Satz beenden sollte.

»Nicht so schlimm? Dieses Digimon hat es geschafft ein Digitor zu öffnen! Und das ist schließlich seit fünf Jahren nicht mehr passiert! Nicht auszudenken, wenn die Tore wieder geöffnet werden und wilde Digimon in die Menschenwelt eindringen!« Falcomon verzog eine Miene. »Ikuto und die anderen haben schließlich keine Digimon mehr, um sich zu verteidigen!«

»Hm, Aniki? Du heckst doch was aus.«

Masaru beobachtete Falcomon und Gomamon eine Weile, ehe er das Wort ergriff. »jetzt mach dir mal nicht ins Hemd, Falcomon. Ikuto ist schließlich kein Weichei und kann schon ganz gut auf sich selbst aufpassen. Und vergiss Touma und die DATS nicht! Die werden das Kind im Notfall schon Schaukeln. Aber trotzdem …« Er ging kurz in die Hocke und nickte letztendlich. »Trotzdem werden Agumon und ich losziehen und den Ausreißer zurückholen.«

Gabumon war sofort hellhörig. »Wie bitte? Ich höre wohl nicht richtig. Ihr könnt doch nicht so einfach in die Menschenwelt losziehen!«

»Und warum nicht? Ich bin schließlich ein Mensch, falls das untergegangen sein sollte.« Er vollführte eine nahezu epische Pose. »Ich, der große Daimon Masaru-sama, Mitbegründer der Straßenpatrouille der Digiwelt, erkläre hiermit, dass wir Impmon zurückbringen werden!«

»Toll, Aniki!«

»Abgefahren!«, rief Gomamon freudig aus.

Falcomon jedoch seufzte. »Das klingt ja alles schön und gut, aber wie willst du in die reale Welt kommen? Wir wissen nicht hundertprozentig, ob es mehrere Digitore gibt und wenn doch, wissen wir immer noch nicht, wo sich eines befindet.«

»Miesepeter! Mein großer Bruder hat auch sicherlich dafür einen Plan. Stimmt’s?« Hoffnungsvoll drehte sich der kleine Gelbfuß zu Masaru. Dieser hingegen kratzte sich verdutzt am Kopf.

»Na ja, ich war eigentlich für die Suchvariante.«

»Sag, dass das nicht wahr ist!«, riefen Gabumon und Falcomon zugleich aus.

»Hehe, Jetzt guckt doch nicht so. Wir werden schon eins finden, ich bin mir sich-! Nanu?«

Plötzlich hielt er inne, denn die Luft neben Gabumon fing zu schimmern an und aus heiterem Himmel erschien ein Digitor neben ihm. »Ach herrje!«, sagte es erschrocken.

»Na, guck mal, da ist ja eins!«

»Toll, das ging ja fix, großer Bruder!«

»Tja-ha, wer kann, der kann!«

»Also das nenne ich wirklich mehr Glück als Verstand …«, meinte Falcomon kleinlaut. »Und jetzt, wollt ihr zwei sofort los?«

Masaru nickte. »Na klar, wir haben schließlich keine Zeit zu verlieren!«

Falcomon schien einen Moment zu zögern, dann nickte es jedoch entschlossen. »Also gut, dann nehmt mich mit!«

Masaru und Agumon waren schon fast durch das Tor getreten. Ein Fuß des 19-jährigen hing in der Luft. »Was? Aber … Wir wissen nicht, wann wir zurückkommen!«

»Das ist mir klar, aber … Ich möchte Ikuto wiedersehen …«

»Hm … in Ordnung. Aber mach ja keinen Ärger!«

»Geh nicht immer von dir selbst aus!«

Gomamon machte große Augen, als auch Falcomon auf das Tor zuschritt. »Und was ist mit uns?«

Gabumon fiel bei dieser Äußerung alles aus dem Gesicht. »Hä?!«

»Ihr zwei«, Masaru lief nochmal zu den beiden Digimon und legte jedem eine Hand auf den Kopf, »habt eine ganz wichtige Aufgabe. So lange der Gelbfuß dahinten und ich weg sind, müsst ihr uns vertreten.«

Gomamon strahlte und salutierte kurz darauf. »Aye, Aye, Captain!«

Halb war er wieder beim Tor angelangt, da drehte er sich noch einmal kurz um. »Ach ja, und ich hätte da noch eine Bitte. Könnt ihr nach einem Gaomon und einem Lalamon Ausschau halten? Sagt ihnen, sie sollen uns folgen. Wir könnten Verstärkung gebrauchen.«

Gabumon fiel nun endgültig aus allen Wolken. »Waaas?! Wir können doch nicht in der ganzen Digiwelt nach diesen beiden suchen! Es gibt zig Gaomons! Und von Lalamons will ich gar nicht erst anfangen! Wie sollen wir denn da das richtige finden?«

»Keine Sorge, die beiden werden wahrscheinlich früher oder später sowieso hier auftauchen. Sagt ihnen einfach, Masaru schickt nach ihnen.«

»Beeil, dich Masaru«, sagte Falcomon. »Das Tor löst sich schon wieder an den Rändern auf.«

»Aye, Aye, Captain!« Wieder ein Salut seitens Gomamon.

»Mir schwant Übles …« Geknickt senkte Gabumon den Kopf.

»Also dann, Freunde!«, rief Masaru aus und nickte allen zu. Dann sprang er durch das Tor. Hastig folgte ihm Agumon und auch Falcomon flog hindurch.

»Und weg sind sie … Na ja, keine Zeit für Trübsal, wir haben eine Mission zu erfüllen!«

Plötzlich, so schnell konnten die beiden verbliebenen Digimon gar nicht schauen, flog etwas kleines Orangefarbenes in das Tor, welches sich gerade schloss. Die beiden Digimon blickten sich verdutzt an.

»Sag mal«, fragte Gomamon. »Hast du auch gerade diese fliegende Orange gesehen?«

Gabumon nickte. »Sagte ich schon, dass mir Übles schwant?«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maga
2012-05-27T15:23:07+00:00 27.05.2012 17:23
Woa, die Charaktere sind ja richtig authentisch...im positiven wie im negativen Sinn: Gerade Masaru hast du mit all seinem Größenwahn und seiner Arroganz aus Savers gut eingefangen...er ist zwar fünf Jahre älter, aber seine Persönlichkeit hat sich kein Stück verändert :D...ballert er Falcomon einfach eine rein...so ein Arsch xD.
Aber schön dass Falcomon auch mitdurfte...Gomamon ist mit seiner großen Klappe zwar ein ziemlicher unsympath und er geht mir für meinen Geschmack etwas zu lässig mit der ganzen Situation um, aber dafür hast du ihn sehr gut in seiner Persönlichkeit eingefangen, wie man sie aus Adventure kannte. Und Gabumon...cute und schüchtern wie immer ;)
Von:  Ruki_Mitarashi
2012-01-15T18:07:02+00:00 15.01.2012 19:07
O.o Also gomamon hat doch en schlag weg oder? xD
Armes Gabumon das kann einem echt leid tun, wenn du Domamon zum freund hast brauchst du keine Feinde mehr.
Bin gespannt wenn Agumon und Masaru jetzt wieder in der realen Welt sind wirds bestimmt verdammt lustig^^"


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