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Digimon Savers: Relaunch

von

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Der Waldmensch

Was soll ich denn nun machen?, fragte sich Rina und lief unruhig neben Touma her. Sie hatten das Gebäude unauffällig verlassen, damit die anderen Partygäste nichts mitbekamen. Touma warf ihr lange, schweigsame Blicke zu, die unmissverständlich besagten, sie solle heraus mit der Sprache rücken. Da Rina den Saum ihres Oberteils allerdings wesentlich interessanter fand, bat Touma sie mit ihm zu kommen. Und so waren die beiden losgegangen.

Nach einer Weile hielt es Rina nicht mehr aus und erhob das Wort. »Ähm, Touma-san, wo gehen wir denn hin?« Nervös warf sie ihm einen Seitenblick zu und wusste insgeheim nicht, ob die Aufregung daher ruhte, dass sie nicht wusste, wo es hinging oder aber, dass sie mit dem werten Idol allein einen Sparziergang im Mondschein machte. Beides erschien ihr durchaus plausibel.

Touma antwortete nicht sofort und als er dies tat, war sein Blick stur geradeaus gerichtet, als würde er etwas suchen … nein, nicht ganz. Als würde er auf etwas warten. Sein Körper war angespannt. »Wir gehen zu einer Freundin von mir. Vielleicht magst du ja mit ihr reden«, sagte er leise. »Wir treffen sie im Mitsuike Park nicht weit von ihr.«

»Mit ihr reden?«, fragte Rina verwirrt und neigte den Kopf ein wenig schräg. Das konnte doch nicht alles nur wegen dieser Blume sein. Oder vielleicht doch? War sie etwa sehr selten und Impmon hatte sie irgendwo unerlaubt gepflückt? Das war möglich, denn das braunhaarige Mädchen hatte solch eine Pflanze noch nie gesehen. Aber auch nicht auszuschließen war, dass Touma tatsächlich etwas über Digimon wusste. Aber das war doch nicht möglich, oder?

»… Ich weiß ja, dass wir uns noch nicht lange kennen, aber ich finde es definitiv nicht in Ordnung, dass du mich anlügst, was die Blume betrifft.«

»Bitte was?« Verwirrung zeichnete sich auf ihrem schmalen Gesicht ab und sie schüttelte leicht den Kopf. »Was meinst du?« Plötzlich war ihr die ganze Aufregung um eine dämliche Pflanze doch zu viel. »Mensch, Touma, das ist doch nur eine Blume!«

Der 19-jährige ballte die Hände zu Fäusten. »Eben nicht! Verdammt, du könntest in Gefahr sein und weißt es noch nicht einmal!«

»Gefahr …?« So viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf. Sollte sie Touma etwa doch von Impmon erzählen? Doch diese Entscheidung wurde ihr abgenommen.

Auf einmal zerbarst die Stille der ruhigen Nacht durch ein ohrenbetäubendes Geräusch und die beiden zuckten erschrocken zusammen. »W-was war das?«, fragte Rina ängstlich und blickte hinüber zu Touma.

»… Das kam aus dem Mitsuike Park. Yoshino …« Der blonde junge Mann biss sich auf die Unterlippe und überlegte kurz. »Rina, du bleibst hier, verstanden?« Ehe sie hatte antworten können, rannte er auch schon in Richtung Park, aus der das Geräusch kam.

»Touma!« Sie lief ihm ein paar Schritte nach, doch dann hielt sie inne. Was war das nur? Das klang fast wie ein brüllendes Tier!, dachte sie. Touma … Ihre Gedanken kreisten wie wild. Ihr war klar, dass irgendetwas nicht stimmte. Auch wenn er es nicht direkt gesagt hatte, Touma wusste etwas über die Blume. Dass er sie so skeptisch beäugt hatte, war der beste Beweis dafür. Und wie war das eben bei dem Gebrüll? Er zuckte zwar auch zusammen, doch er war wesentlich ruhiger geblieben als sie. Fast so, als wüsste er … Rina hatte im ersten Moment angenommen, dass das daran lag, dass er ein Mann war, aber das war nicht der Punkt gewesen. Touma war so gelassen, weil er gewusst haben musste, was ihn im Park erwartete. »Ich hab ein mulmiges Gefühl bei der Sache!«

Prompt missachtete sie den Befehl des Älteren und sputete ihm hinterher in den Park. Sie lief rasch und ihr langes braunes Haar wehte wirr umher. Als sie am Mitsuike Park ankam, keuchte sie kurz aufgrund der Anstrengung und setzte nur noch zögerlich einen Fuß vor den anderen. Obwohl es Nacht war, erstrahlten die pinkfarbenen Kirschblüten und ersetzten fast schon die spärliche Beleuchtung. Wäre der Grund für ihr Erscheinen nicht ein solch bizarrer wie das Gebrüll eines Tieres, so hätte Rina den Anblick als romantisch empfunden.

Von dem blonden Touma war nirgends eine Spur. »Touma-san?«, fragte sie zögerlich in die Stille, doch natürlich erhielt sie keine Antwort. Zögerlich lief sie also weiter und mit jedem weiteren Schritt kam ihr der Mitsuike Park immer unschöner vor. »Grundgütiger … Wie kann ein Kirschblütenpark nur so unheimlich sei-! Aua!«

Mit einem filmreifen Fall mit Gesicht nach vorn, war das braunhaarige Mädchen über einen Ast gestolpert und lag jetzt mit ausgebreiteten Armen auf dem Boden. Langsam setzte sie sich wieder auf und rieb sich die Stirn. Sie hatte Glück gehabt, denn Blut konnte sie keines an ihrer Hand, die ihre Stirn rieb, sehen, doch es fühlte sich doch stark nach Beule oder blauem Fleck an. »Na toll, immer ich …«

»Du fällst gerne hin, oder?«, sagte eine ihr mittlerweile bekannte Stimme. Rina hob sofort den Kopf und suchte die Gegend nach Impmon ab und fand es schließlich über ihr auf einem Baum sitzen. Neben ihm schwirrte dieser merkwürdige Käfer in der Luft.

Rina blies etwas beleidigt die Backen auf. »Was weißt du schon … Und überhaupt, was machst du hier?« Mittlerweile war sie wieder auf den Beinen und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Plötzlich hatte sie das Bedürfnis, Impmon mitzuteilen, dass es doch eigentlich erst Schuld an der ganzen Misere um sie herum hatte. Also stemmte sie die Hände in die Hüften und fixierte das Digimon. »Weißt du eigentlich, wie viel Ärger ich wegen dir hatte? Touma hält mich wegen dir sicherlich für verrückt oder sogar Schlimmeres und ich bekomme dich einfach nicht aus dem Kopf!«

»Du bekommst mich nicht aus dem Kopf? Hey, ich kann auch nichts dafür, dass wir uns dauernd über den Weg laufen!«, wiederholte Impmon verdattert und Tentomon brachte ein »Oh-ho« hinzu und hielt sich nahezu schockiert die Hand vor den Mund. Doch Rina hörte ihm gar nicht zu.

»Ständig sehe ich dich und denke, ich werde verrückt!«

»Du hysterische Kuh bist verrückt«, murmelte Impmon leise zu Tentomon.

»Das hab ich gehört!« Empört schimpfte sie das Digimon mit ihrem Zeigefinger aus. Wehleidig fügte sie hinzu: »Und Touma kann ich auch nicht finden.«

»Ich weiß zwar nicht, was ein Touma ist, aber … Sag mal, wie heißt du eigentlich?«

Seufzend ließ sie sich wieder auf die Knie senken und saß auf traditionelle japanische Weise auf dem Boden. Die Hände hatte sie im Schoß sachte übereinander gelegt. »Ich heiße Sakurai Rina, nenn mich einfach Rina.«

»Und ich bin Tentomon!«, warf das Insektendigimon vergnügt ein.

Sielächelte ihm zu. Dann zögerte sie einen Moment, bevor sie die Frage stellte, die ihr schon so lange auf den Lippen brannte. »Impmon, warum bist du hier? Also, ich meine nicht genau hier …« Sie zeigte auf den Boden neben sich. Wieder hielt sie inne, als sie nach einer Formulierung suchte. Impmon neigte den Kopf schräg. »Du gehörst nicht hierher, oder? Ich meine in diese Welt.«

Sofort wurde das Teufelsdigimon hellhörig. »Was soll das denn bitte heißen?! Ich habe ebenso ein Recht hier zu sein, wie der Stinkekäfer neben mir!«

Rina sah wieder auf und hob die Hände beschwichtigend. »So hab ich das doch nicht gemeint! Es ist nur, ich glaube, es gibt Leute, die nach Wesen wie du … also nach Digimon … suchen.« Sie dachte an Touma und dessen Reaktion. Doch war es wirklich schlecht, dass er an der Blume und dem, was dahinter steckte, solch ein Interesse zeigte? Sie war sich noch immer unsicher, aber ihr war es wichtig Impmon vorzuwarnen.

»Spar dir die Luft, Prinzessin! Ich rausch ab!«, blaffte Impmon und hüpfte rasch vom Ast. Dann lief es schnurstracks in die Nacht hinein.

»Warte auf mich, mein Kamerad!« Tentomon machte eine kurze Bewegung zu Rina, als würde es einen unsichtbaren Zylinder anheben und flog zu Impmon. Dieses war ein paar Schritte entfernt stehen geblieben.

»So hatte ich das eigentlich nicht beabsichtigt. Das wollte ich doch gar nicht«, meinte Rina leise zu sich selbst und stand wieder auf. Fast wäre sie wieder hingefallen, als sie wieder das ohrenbetäubende Gebrüll von vorhin hörte. »Iieks!«

Impmon, hin und her gerissen, warf einen Blick zurück. Tentomon konnte sehen, wie es mit sich haderte und sprach auf seinen Freund ein. »Willst du ihr nicht helfen? Mammothmon ist schließlich wegen dir erschienen.«

Das lilafarbene Digimon warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Was soll das denn bitte heißen? Wer fragt dich überhaupt? Lauf mir nicht ständig nach!«

Ohne auf die letzte Bemerkung einzugehen, schwirrte Tentomon wieder um das Digimon herum. »Du weißt, was ich meine. Mammothmon ist ganz plötzlich neben dir erschienen, irgendwas musst du ja gemacht haben.«

»Ich hab gar nichts gemacht«, motzte Impmon und sah wieder zu Rina. Diese stand immer noch wie angewurzelt an ihrer Ausgangsstelle und machte keinerlei Anstalten, sich da wegzubewegen. Als dann unmittelbar vor ihr – es waren nur wenige Meter – ein Kirschbaum vor ihr zu Boden stürzte, erwachte sie aus ihrer Starre. »Um Gottes Willen«, hauchte sie und presste eine Hand vor den Mund. Im Nu wurde ihr auch bewusst, dass der vermeintliche Ast über den sie gestürzt war, gar kein Ast, sondern ein halber Baumstamm war. Irgendetwas wütete in diesem Park und stürzte lauter Bäume wahllos um.

»Rina, lauf weg!«, schrie ihr Impmon zu und machte sich dann mit Tentomon auf und davon.

Gerade als sie den Kopf zu dem Digimon drehte, musste sie ihn auch schon wieder umdrehen, denn da erschien ein großes, mammutähnliches Wesen zwischen den Bäumen und Büschen. Es war riesig und hatte seinen Rüssel bereits um einen weiteren Kirschbaum geschlungen. Und was noch schlimmer war, war, dass es soeben die zitternde Rina entdeckt hatte.

»Oje«, flüsterte sie ängstlich und machte einen Schritt rückwärts. Natürlich fiel sie wieder über den umgestürzten Baum und kauerte nun auf dem Boden. Vorsichtig kroch sie etwas fort, doch sobald sie sich zu ruckartig bewegte, brüllte das fremde Digimon auf. Schließlich zerbarst ein kleiner Zweig unter ihren Fingern und das Digimon fing zu toben an.

Sie duckte sich bereits in der Erwartung, dass sie von dem gigantischen Wesen niedergetrampelt werde, doch in allerletzter Sekunde wurde sie beiseite gerissen und flog ein paar Meter in das weiche, taunasse Gras. Angestrengt blinzelte sie, ehe sie wieder etwas sehen konnte. Neben ihr auf dem Boden lag Touma; er schien verletzt und hatte ein paar Kratzer im Gesicht. Erschrocken berührte sie ihn am Arm und fragte, ob alles in Ordnung sei.

Touma seufzte. »Ja … Hab ich dir nicht gesagt, dass du auf mich warten sollst?« Empört warf er Rina wütende Blicke zu.

»Ich …« Und plötzlich fühlte sie sich so schlecht. Sie hatte sich doch nur Sorgen gemacht und jetzt … jetzt war Touma vermutlich ihretwegen verwundet. Wehmütig senkte sie den Blick, um ihn kurz darauf wieder anzuheben. »Ich wollte doch nicht, dass du verletzt wirst. Ich habe nur-!«

»Ich habe doch gesagt, es ist gefährlich.« Er bemerkte ihren schuldbewussten Ausdruck. »Aber keine Bange, die paar Kratzer und Schürfwunden sind nicht schlimm. Ich hatte sie schon vor der kleinen Rettungsaktion. Verdammt, Mammothmon ist einfach zu stark! Wenn doch nur Gaomon hier wäre …«

Mammothmon? Gaomon? Rina schaute verwirrt zu dem Blonden herüber, bis ihr dann langsam dämmerte, dass das wohl auch Digimon waren. Wieder beobachtete sie Touma genau und beantwortete ihre stummen Fragen. »Das Riesenvieh da hinten, das ist Mammothmon. Es ist ein Digimon. Du kennst Digimon, nicht wahr?«

Ein zarter Rotschimmer zeichnete sich auf ihren Wangen ab und sie nickte letztendlich reumütig. Wenn sie von Anfang an etwas gesagt hätte … nein, das hätte auch nichts geändert. »Ich weiß nicht viel über Digimon, eigentlich gar nichts. Aber da ist dieses eine Digimon … Impmon. Es läuft mir seit gestern stets über den Weg und von ihm habe ich diese blaue Blume geschenkt bekommen. Touma-san, ich verstehe das alles nicht!«

»Verstehe … Wir sollten das auf später verschieben. Unser Freund da hinten sieht nämlich so aus, als wolle er uns angreifen!«

Sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten, mussten er und Rina zur Seite ausweichen, bevor sie von Mammothmon zertrampelt worden wären. Einer sprang nach links, der andere nach rechts und das Perfect Level Digimon war für einen Moment verdutzt. »Was sollen wir jetzt machen, Touma?«, rief Rina auf die andere Seite herüber.

Touma knirschte mit den Zähnen und schlug einmal auf den Boden ein. »Ich habe keine Ahnung … Ohne Digimonpartner kann ich nicht kämpfen.« Mammothmon indes hatte sich einen Gegner von den beiden ausgesucht und wand sich Rina zu. »Oh Gott, Rina, pass auf, es greift dich an!«

»Tundra Breath!«

Rina hob schon die Hände zum Schutz vor ihr Gesicht, als Mammothmon plötzlich aufschrie.

»Baby Flame!«

»Was …?«, fragte sie zittrig, als ihr bewusst wurde, dass sie doch nicht eingefroren war.

»Das ist doch nicht …«, murmelte Touma und rannte zu seiner Nachbarin hinüber.

»Hat hier jemand nach Hilfe gerufen? Der große Daimon Masaru-sama schreitet zur Tat!«

»… Angeber«, meinte Touma, doch seine Lippen umspielte ein erleichtertes Lächeln.

Rina sah verwundert von dem 19-jährigen zu der Gestalt, die mit dreifachem Salto soeben von einem Baum gesprungen war. Neben ihm erschien ein gelber Dino und als eine dunkle Wolke das schimmernde Mondlicht wieder frei gab, konnte Rina die Gestalt erkennen. Sie hatte langes, zerzaustes braunes Haar, zerrissene Klamotten und trug einen irgendwie ungepflegten Bart. Erschrocken sprang sie fünf Schritte zurück und versteckte sich hinter Touma. »Uwahh, ein Waldmensch!«

Masaru war sofort entsetzt und blickte sich hektisch um. »Was? Wo?«

Touma trat ein paar Schritte nach vorn und stemmte eine Hand in die Seite. »Sie meint dich, du Dussel.« Er ging noch weiter auf ihn zu. »Seit wann seid ihr wieder hier?« Als er vor Masaru angekommen war, reichten die beiden sich mit kräftigem Handschlag die Hand.

»Gerade angekommen … Sag mal, seh ich echt so schlimm aus? Menno, warum hast du nichts gesagt, Gelbfuß?«, fragte er Agumon, wartete aber auf keine Antwort. Sofort hagelte es eine saftige Kopfnuss.

»Aua!«, rief Agumon mit Tränchen in den Augen aus. »Du siehst für mich aus, wie immer, Aniki.«

Rina war noch immer verblüfft. Waren das Freunde von Touma? Offensichtlich.

»Na ja, wie auch immer. Wir sollten uns erst mal um den da hinten kümmern«, sagte Masaru vergnügt und ließ seine Knöchel knacken. Dann lief er rasch zu dem Digimon und verpasste ihm mit seiner Rechten einen ordentlichen Hieb. Orangefarbenes Digisoul wurde in seiner Faust sichtbar. »Los, jetzt Agumon, Digisoul Full Charge!«

Plötzlich glühte der kleine Dino in hellem Licht und binnen Sekunden war er angewachsen und erreichte seine neue Stufe. Rina war beeindruckt und geängstigt zugleich. Rize Greymon konnte es von der Größe her nun locker mit Mammothmon aufnehmen. »Unglaublich …«, flüsterte das Mädchen. Sowas hatte sie nie gesehen – ja, gar sich nie erträumen lassen - und es faszinierte sie ungemein. Das war eine ganz neue Welt, die sich da vor ihr zeigte. Sie lief hinüber zu Touma. »Touma, was passiert hier? Was ist mit dem kleinen Dino passiert?«

Er lächelte sanft. »Keine Sorge, dem geht’s gut. Ich erklär es dir später.<

Die beiden sahen, wir Masaru und Rize Greymon auf Mammothmon einschlugen und es langsam zurückdrängten. Dann zog der große Dinosaurier seinen Arm hervor und rief: »Trident Revolver!«

Mammothmon verwandelte sich schreiend in ein Ei und landete sanft in Masarus Armen. »Yeah, geschafft!«, rief er grinsend aus und ging zu Touma und Rina zurück. Sein Partner digitierte indessen zurück zu Agumon.

»Gratuliere«, sagte Touma und beäugte das Digitama in Masarus Armen. Dann nahm sein Gesicht einen nachdenklicheren Ausdruck an. »Meinst du, es hat wieder angefangen? Und du bist auch plötzlich hier … wir sollten mit Satsuma-taichou in Verbindung treten.«

»Ach, das hat doch Zeit. Lass mich doch erst mal ankommen«, meinte Masaru und ließ sich auf einen Stein fallen.

Touma beäugte seinen Freund skeptisch. »Zeit lassen? Wow, was ist denn mit dir passiert? Sonst warst du doch immer so hitzköpfig.«

Agumon kicherte. »Hehe, mein großer Bruder ist eben erwachsen geworden!«

»Red nicht so einen Quatsch, Gelbfuß. Und überhaupt, fass dir an deine eigene Nase«, schmollte er in Toumas Richtung. »Du trägst auf einmal ne Brille und hast sogar ne Freundin!«

Schlagartig wurden Rina und Touma puterrot im Gesicht und schüttelten gleichzeitig die Köpfe. »Wir sind nicht zusammen!«, riefen sie synchron aus. Natürlich machte dies es nicht besser und war die nächste Peinlichkeit. Rina schlug beschämt die Hände vor ihr Gesicht und auch der blonde, junge Mann drehte sich beschämt weg.

Masaru hingegen lachte laut auf und sprang zwischen die beiden. Dann legte er jeweils einen Arm um die beiden und sagte: »Bleibt cool, das war doch nur ein Scherz!« Er zwinkerte in Rinas Richtung. »Ich bin übrigens Masaru. Oh Mann, ich glaub, ich brauche etwas zu essen. Ich hab vielleicht einen Kohldampf!«

»Rührei!«, tänzelte Agumon und hatte kleine Sternchen in den Augen.

»Ja, ja, du und dein Rührei …«

»Magst du mit zu mir kommen?«, fragte Touma. »Bei mir steigt eigentlich eine Party und deine Schwester ist auch da.«

Masarus Blick fiel in die Ferne und er grinste schief. »Chika, he? Sie ist bestimmt sehr gewachsen. Ich denke aber, ich werde erst mal nach Hause gehen.«

»Und Sayuri macht uns bestimmt Rührei«, fügte Agumon siegessicher hinzu.

»Na logo!«

»Nicht so hastig!«, rief eine weibliche Stimme auf einmal und die vier drehten sich gespannt um. Über einen Baum gebeugt, stand da Yoshino keuchend und stemmte die Hände in den Rücken, um zu Atem zu kommen. »Sorry, Touma, ging nicht früher. Stell dir vor, es gab Digimonala-! Aber das sind doch..!« Immer noch außer Puste lief sie zu Agumon und hob seine Pranke an. »Agumon und Masa-! Himmel, du siehst ja aus wie ein Waldmensch!«

Masaru verrollte die Augen und lief rot an. Er konnte nicht umhin, dass eine große Zornfalte auf seiner Stirn pulsierte. »Ist gerade Mode in der Digiwelt, weißt du … Können wir vielleicht mal das Thema wechseln!«

»Gute Idee. Ihr kommt mit mir mit aufs Revier. Ihr alle.« Ihr Blick fiel auf Rina. »Satsuma-taichou will mit euch reden.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maga
2012-05-30T21:36:24+00:00 30.05.2012 23:36
Also verwundert war ja Rina schon über das Auftauchen des Digimons und dass sich Agumon plötzlich verwandelt hatte.
Die Fronten sind allmählich auch klar...Rina scheint wohl Hauptchara zu sein...als erste Frau in einer Digimon-Serie überhaupt...sehr gut ;), mal was neues. Schade fand ich es nur, dass Impmon nicht versucht hat sie zu retten...ich hätts niedlich gefunden wenn er sich auf Mammothmon gestürzt hätte...das wäre ein Kritikpunkt meinerseits...das Impmon ab Mammothmons Auftauchen an plötzlich wie vom Erdboden verschwunden war...Ich finde die Beziehung zwischen den beiden sehr interessant xD...Nur Tentomon hat da nicht so viel zu suchen, finde ich.

Oh Mann, Rina kann einem fast schon Leid tun...statt ein romantischen Spaziergang durch den Park zu bekommen muss sie sich mit einem Riesendigimon auseinandersetzen :D....Ach ja, Masaru ist wieder da...hmm...ich persönlich finde ja dass jede Sekunde ohne Masaru ein Gewinn ist, aber das ist nur meine persönliche Meinung...
Ansonsten aber gutes Kapitel. Weiter so ;).
Von:  Gold1992
2012-01-20T18:30:10+00:00 20.01.2012 19:30
Was soll man da zu sagen? Masaru als Waldmensch XD
Ich finde es ja schon komisch, die kleine scheint kein Problem damit zu haben das Masaru gerade nen Riesen Elefanten gehauen hat oder die kleine Echse sich in nen Riesendrachenroboter verwandelt hat, ich würde da nur noch in der Ecke in Fötushaltung liegen und mir sagen das ist nicht real, alles ist gut du bist wohl im stehen eingeschlafen XD. Aber sonst ist das wirklich hammer XD


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