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Glückliches Leben

von

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Es ist ein wunderschöner sonniger Sommernachmittag. Der Wind weht sacht, die Sonne strahlt am blauen Himmel, die Vögel zwitschern und mitten drin in der ruhigen Atmosphäre hört man Kindergelächter. In einem Garten spielen ein Junge und ein Mädchen, Geschwister, mit einander fange. Sie haben ihre Badesachen an und ab und zu spielen sie mit dem Gartenschlauch herum und machen sich gegenseitig nass.
 

Auf der Außenterrasse, welche zum Garten hinaus führt, sitzt ein älterer Mann, ganz entspannt und ruhig, in seinem Schaukelstuhl und liest seine Zeitung. Wie jeden Tag, es ist zu einer seiner Gewohnheiten geworden. Die Kinder stören ihn nicht, im Gegenteil, er lächelt beim Zeitungslesen. Dieses Lächeln gilt den Kindern, da sie sich bei ihm und seiner Frau pudelwohl fühlen.
 

Dann ruft das Mädchen: „Opa!!! Kommst du und spielst mit?“ Er schaut übe den Zeitungsrand und winkt mit einer Hand ab und sagt freundlich: „Später. Spielt ihr mal weiter.“ Die Geschwister schauen ihren Opa und denken sich wohl so was wie‚ ’wenn er nicht kommt, gehen wir eben zu ihm’. So machen die Zwei das auch, sie schauen sich nur an und renne zu ihrem Opa und umklammern ihn. Ihr Opa kann seine Zeitung nicht mehr lesen, da die Kinder sie nun geknickt haben. Also legt er sie beiseite und jetzt wo Platz ist auf seinem Schoß, nutzt das auch gleich sein Enkel aus und setzt sich auf eben diesen.

„Opa ich hab dich so lieb!“, sagt sein Enkel und fällt ihn um den Hals. Er muss lächeln und seine Enkelin will auch unbedingt auf seinen Schoß und versucht an ihrem Opa hochzuklettern. So langsam überfordert es ihn und er ruft dann leicht verzweifelt nach seiner Frau: „Tooru! Bitte hilf mir mal!“ Eine weibliche Stimme, die nach einer älteren Frau klingt ertönt aus dem inneren des Hauses: „Was ist denn los, Schatz?“
 

Dann tritt eine ältere Frau durch die Tür und sie ist voller Freude. Ihre langen, nun grauen Haare, hat sie hochgesteckt. Ihr langer Rock betont ihr doch noch recht schlanke Figur und die Bluse ebenso. Darüber hat sie eine Kochschürze an. Sie sieht, warum ihr Mann nach ihr gerufen hat. Auch wenn das Paar schon eigene Kinder großgezogen hat, so richtig warm wurde ihr Mann nie damit. Er war immer schnell überfordert, was auch daran liegen könnte, das er kein Geduldsmensch ist. „Ach Kyo…das übliche Problem?“, fragt sie spaßig und lockt dann die Kinder von ihm weg und beugt sich leicht runter: „Hey ihr zwei Süßen, ich habe drinnen Plätzchen und Apfelkuchen gebacken. Wollt ihr was davon essen?“ Das Lachen der Kinder wird größer und sofort rennen sie ins Haus, in die Küche. Kyo schaut sein Frau liebvoll an: „Danke dir.“ „Kein Problem. Willst du auch was essen?“, strahlt Tooru ihn an. Kyo nickt und gemeinsam gehen sie in die Küche.
 

Der Duft der Plätzchen und des Kuchens ist nun im ganzen Haus zu vernehmen und er ist köstlich, so süß und fein.

In der Küche essen die Vier zusammen Tooru’s Spezialitäten und sie hat nicht nachgelassen, was das kochen und backen betrifft. Das hat sie schon immer gerne getan, als sie noch jung war und jeder hat es immer genossen und sie dafür gelobt. Fast jedes Wochenende haben Kyo und Tooru ihre Enkekinder und erleben die tollsten Sachen mit ihnen. Die Kinder halten sie noch jung, körperlich wie geistig. Das Pärchen ist fitter als die meisten Rentner in ihrem Alter.
 

Dann klingelt es an der Tür. Kyo geht hin und öffnet sie. Dort steht seine Tochter, mit ihrem Mann, um die Kinder abzuholen. Denn es ist Sonntag. Tooru bietet ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn, ihr Gebackenes an und die Zwei nehmen an. Zusammen sitzen sie noch gemütlich am Küchentisch und plaudern noch ein Weilchen. Diese Momente sind auch sehr selten geworden aber dafür immer noch genauso schön. Dann wollen die Eltern aufbrechen mit ihren Kindern. Aber die Kinder wollen gar nicht weg, von ihrer Oma und ihrem Opa, weil es ihnen dort einfach gefällt. Sie können da fast alles machen, was sie wollen und welches Kind will dann schon gerne wieder nach Hause? Doch mit etwas Überredungskunst können die Eltern ihre Kinder wieder mitnehmen. Dann wird es wieder still im Haus. Für mindestens eine Woche. Das ist immer ein etwas wehmütiger Moment für Tooru und Kyo. Viele Jahre hatten sie ihre eigenen Kinder hier großgezogen und als diese dann auszogen, wurde ihr Leben wieder ruhiger. Bis die Enkelkinder kamen und wieder etwas mehr Leben in die Bude brachten. Aber es ist trotzdem nicht zu vergleichen, denn irgendwann werden diese Besuche immer seltener, das wissen die Zwei. Darum genießen sie jeden Moment mit ihren Kindern und Enkelkindern.
 

Tooru und Kyo machen dann die Küche sauber und setzen sich dann raus auf eine Decke im Gras, die für die Kinder gedacht war. Langsam geht die Sonne unter aber es bleibt angenehm warm. Sie sitzen nebeneinander und Tooru bricht die Stille: „Du kannst noch immer nicht so gut mit Kindern, mh?“ Ihr Mann schaut zu ihr runter: „Aber ich bin schon besser geworden.“ „Ja, früher warst du ungeduldiger“, lächelt sie. Dabei muss Kyo sich am Kopf kratzen: „Sagen wir…es war jugendlicher Übermut.“ Tooru muss schmunzeln und hält sich dabei die Hand fr den Mund und schwelgt in Erinnerungen: „Genau wie du damals durch das Dach kamst um Yuki zu verprügeln.“ Das lässt Kyo etwas rot werden: „Nun wärm doch nicht diesen alten Kaffee auf…das ist schon ewig her.“ „Kyo, es war so eine schöne Zeit damals, wo wir noch so jung waren“, wird sie sentimental. „Ansichtssache…ich erinnere mich nur ungern an die Zeit zurück, bevor ich dich getroffen habe. Alles was davor war, würde ich gerne vergessen“, sagt er etwas bitter aber Tooru weiß immer einen Weg, ihren Mann aufzuheitern: „Sieh es doch mal so: Wenn du das nicht erlebt hättest, so schlimm es auch war, hätten wir nicht zu einander gefunden. Und das ist doch das Beste, was uns passiert ist, oder?“ Behutsam nimmt er sie in den Arm und nickt leicht: „Du hast ja Recht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so alt und glücklich werden würde. Ich dachte immer, ich könne niemals eine Frau lieben und müsste als grantiger, alter Mann sterben. Dank dieses Fluches…“ „Der nicht mehr ist. Und du bist zu so einem lieben Mann geworden. Gut, deine kleine Hitzköpfigkeit hast du nicht gänzlich ablegen können aber das hat nicht weiter gestört. Das bist eben du. Und ich wollte auch keinen Anderen haben.“ Kyo’s Blick wird sanft, nie hätte er gedacht, so eine liebevolle Frau zu finden: „Mh, wir haben es geschafft. Wir haben uns gefunden, geheiratet, eine Familie gegründet und diese hat uns Enkelkinder beschert. Glücklicher und besser hätte es nie laufen können.“ Tooru schaut dann hinauf in den orangefarbenen Himmel: „Schade ist nur, das unsere Kinder nie ihre Großeltern kennen lernen durften, außer deinen Papa. Mutter wäre sicher Stolz auf uns gewesen, wenn sie wüsste, was aus uns geworden ist.“ „Kyoko…wir werden sie bald wieder sehen und dann will ich wissen, was sie mir nicht vergeben konnte.“ Es ging um das Versprechen, das er immer Tooru beschützen soll. Wenn er dies nicht macht, würde Kyoko, ihm das nicht verzeihen. Aber das weiß er bis heute nicht. Tooru, die ihre Mutter so sehr liebt weiß, das sie nie auch nur irgendwas böse gemeint hat: „Was auch immer es war, Mutter konnte bestimmt nicht zu Ende führen, was sie sagen wollte. Ich bin mir sicher, dass sie niemals dich für ihren Tod verantwortlich gemacht hat. Ich kenne meine Mutter…sie war eine klasse Frau.“ Kyo sagt nichts mehr weiter dazu, die Zeiten sind lange vorbei. Der ehemalige, rothaarige Mann, nimmt seine Frau in den Arm und küsst sie sanft. Danach sagt er flüsternd zu ihr: „Du bist eine klasse Frau. Die Beste die man sich wünschen kann. Ich liebe dich heute noch genauso, wie damals, als wir noch jung waren.“ Tooru streicht ihm über die Wange: „Ich liebe dich auch über alles und will dich nie missen, mein Lieber.“
 

Langsam dämmert es und Kyo steht auf und reicht Tooru eine Hand: „Komm, lass uns rein gehen. Es wird gleich dunkel.“ Sie nimmt seine Hand, dankend an und er hilft ihr auf die Beine.

So leben und genießen noch jeden gemeinsamen Tag ihres Lebens und sind dafür auch sehr Dankbar. Denn viele Menschen auf dieser Welt haben nicht das Glück, gemeinsam Alt zu werden oder bis dahin, den richtigen Partner gefunden zu haben.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Morinaga_Sempai
2011-10-01T18:58:47+00:00 01.10.2011 20:58
Okeee..xD
Ich find die FF richtig toll und voll süß.
Ich fand ja, dass man am ende von Furuba zu wenig von den Beiden gesehen hat. Das hast du jetzt ein wenig nachgeholt, was ich toll find. ^^

Weiter so, ich liebe deine FFs ja..^^
LG
HDSL~
Mori ♥
Von:  Maso-Panda
2011-10-01T18:41:42+00:00 01.10.2011 20:41
Kyaaaaah~
Du hast es echt geschrieben. Wow !!!!

Ich bin begeistert ^^
Das hast du echt toll gemacht. Vor allem der Rückblick in die Vergangenheit ^.^
ich konnte mir die beiden echt gut vorstellen, wie die da im Gras gesessen haben und in erinnerungen geschwelgt haben >.<
Aber auch das mit den Keksen und dem Kuchen fand ich lustig xD

Im großen und ganzen habe ich in diesem OS unser gemeinsames Gespräch wieder gefunden ^^
*Keks geb*

Nu streng ich mich an und schreib einen genauso guten OS wie du~~

Lieben Gruß
Missy


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