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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte dieses Kapitel schon zu Weihnachten on kommen, doch aus irgendeinem Grund wollte mein Computer die nicht hochladen. Deswegen eben erst heute.

In den letzten Monaten kam ich leider nicht wirklich zum Schreiben, weswegen der Abschnitt mit dem Körpertausch dieses Jahr doch nicht mehr fertig wird. Allerdings wird es zum Jahreswechsel noch ein Kapitel geben. Mich hatte direkt vor den Feiertagen Corona erwischt (zum Glück mit leichten Symptomen). Und wenn ich mich in der Zeit schon isolieren musste, habe ich die Chance genutzt, um hier weiter zu schreiben. So sind dieses und fast schon das nächste Kapitel fertig geworden.

In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr alle schöne Weihnachten hattet und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Eure Kagome ^^ Komplett anzeigen

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Stärker werdende Gefühle

Mehrere Stunden liegt Sasuke schlafend in der Wanne. Während er anfangs einfach nur von einer entspannenden Leere umfangen war, driftet er mit der Zeit in einen Traum ab.
 

***Sasukes Traum***
 

Es ist ein warmer, sonniger Tag und Sasuke ist zusammen mit Naruto und den Familien der beiden am Meer zum Schwimmen. Während es sich Minato, Kushina, Fugaku und Mikoto am Strand gemütlich machen, sind die Uchiha-Brüder zusammen mit dem Vampir die meiste Zeit über im Wasser. Alles ist friedlich und die beiden Familien lassen es sich gut gehen.

Doch dies ändert sich mit der Zeit langsam und von dem jüngsten Uchiha völlig unbemerkt. Nach und nach ziehen mehr und mehr Wolken am Himmel auf, es wird dunkel, kälter und der Wind frischt bedrohlich auf. Erst als ein greller Blitz in nicht all zu weiter Ferne aufleuchtet und ein lauter Donner jegliche anderen Geräusche deutlich übertönt realisiert Sasuke, dass etwas anders ist. Die gesamte Atmosphäre ist düster und bedrückend, das ankommende Gewitter bedrohlich und der Strand sowie das Wasser völlig verlassen... mit einer Ausnahme. Sasuke ist die einzige Person, welche sich noch im Wasser befindet.

Wie er dies nun realisiert, versucht der Schwarzhaarige so schnell wie möglich zum Strand zu schwimmen, doch die Wellen schlagen ihm rau und heftig entgegen, sodass er kein Stück voran kommt. Im Gegenteil sogar, denn das sichere Land entfernt sich immer weiter von ihm, sodass er einsehen muss, dass er dieses so nie erreichen wird. Daher will er dann schnell versuchen, mithilfe seines Chakra auf dem Wasser zu laufen und so zum Strand zu gelangen. Doch wie er gerade die ersten Schritte in diese Richtung setzen will, ist erneut ein kurzes Aufleuchten am Himmel begleitet von einem lauten Donnern wahrzunehmen, der Körper des Menschen wird von einem schmerzhaften Brennen ergriffen und er verliert jegliche Kontrolle über ihn, sodass er sofort wieder in die aufgewühlte Flüssigkeit unter sich eintaucht und in dieser zu versinken droht.
 

>Soll es das wirklich gewesen sein? Werde ich ihn nie wieder sehen?<, geht es ihm durch den Kopf, während der schwache Lichtschimmer von der Wasseroberfläche immer noch schwächer wird und schon nur noch schwer zu erahnen ist, >Ich hätte es ihm sagen sollen. Auch wenn er wütend geworden wäre, so hätte ich doch den Mund aufbekommen sollen, ehe es zu spät war.<

Auf einmal spürt er, wie sich von Hinten zwei Arme um ihn legen und ihn an jemanden heranziehen, welcher ihn wieder an die Oberfläche bringt. Obwohl er nichts sehen kann, weiß Sasuke sofort, wer es ist, der ihm eben zu Hilfe gekommen ist und ihn nun vor einem nassen Grab bewahrt. Und es überrascht ihn auch nicht im Geringsten, denn immerhin war er seit seiner Rückkehr nach Konoha stets an der Seite des Uchiha, wenn dieser in Schwierigkeiten steckte.

„Du machst einem echt immer wieder Probleme, Teme!“, kommt es halt vorwurfsvoll, halb erleichtert von der Person hinter ihm, als die beiden wieder aufgetaucht sind.

„Dann darfst du mich eben nicht alleine lassen, Dobe, sondern musst für immer an meiner Seite bleiben“, entgegnet Sasuke schwach, da er noch immer mit den Folgen des Blitzschlages zu kämpfen hat. Normalerweise würden seine leisen Worte von dem lauten rauschen der Wellen und dem Tosen des Windes um sie herum untergehen, doch der andere versteht sie dennoch.

„Du weißt, dass 'für immer' für uns nicht möglich ist“, entgegnet der andere wieder und dreht den Menschen in seinem Armen so um, dass sich die beiden nun direkt in die Augen sehen können. Wie er nun in die besorgten blauen Seelenspiegel Narutos blickt, legt sich ein schwaches Lächeln auf Sasukes Lippen und ein entschlossener Ausdruck in seine eigenen Augen.

„Doch, ist es!“, sagt er daraufhin mit überraschend fester Stimme, „Denn ich will, dass du mich verwandelst. Ich will für immer als Vampir an deiner Seite bleiben.“

Der Uchiha rechnet schon mit einer heftigen, abweisenden Reaktion, doch es kommt anders.
 

„Ist das wirklich dein fester Wille?“, fragt der Uzumaki ernst und mit durchdringendem Blick nach.

„Ja, das ist er!“, antwortet Sasuke entschlossen.

„In Ordnung, dann soll es so sein“, verändert sich bei diesen Worten Narutos Blick. Nachdem er kurz traurig, ja schon beinahe enttäuscht wirkte, wird er danach kalt und emotionslos. Jegliche Menschlichkeit weicht aus ihm, sodass Sasuke begreift, dass der Vampir gerade vollends seinen Instinkten die Oberhand gewährt.

„Ich danke dir“, flüstert der Mensch noch, schließt dabei die Augen und entspannt sich.

Gleich darauf merkt er, wie der andere ihn dicht zu sich zieht, die Arme sich fester um seinen Oberkörper schlingen, als würden sie ihn für immer gefangen halten wollen. Nur Sekunden später spürt er auch schon die kalten Lippen des Vampirs an seinem Hals, wie diese erst einen sanften Kuss auf diesem platzieren, ehe gleich darauf die spitzen Zähne des Vampirs teils spielerisch, teils bedrohlich über eben jene Stelle streifen.

„Jetzt kannst du mir nicht mehr entkommen. Du gehörst nun mir!“, vernimmt Sasuke noch die letzten Worte des anderen, welche sich dabei irgendwie befremdlich anhören, ehe er spürt, wie sich dessen spitze Zähne schmerzhaft in seinen Hals bohren und sich dieser Schmerz binnen Sekunden durch seinen gesamten Körper zieht und mit jedem Augenblick stärker und stärker wird.

Aufgrund der heftigen Schmerzen reißt der Uchiha erschrocken die Augen auf, nur um zu sehen, wie eine gigantische Welle über ihnen erscheint, sie verschlingt und in eine eisige Finsternis reißt.
 

***Traum Ende***
 

Panisch erwacht Sasuke und will intuitiv nach Luft schnappen. Doch anstelle des erwarteten Sauerstoffs ist es eine Flüssigkeit, welche durch seinem Mund in seine Luftröhre fließt. Die Panik sogar noch stärker werdend versucht er mit den Händen irgendwo Halt zu finden. Dabei bekommt er den Rand der Badewanne zu fassen und zieht sich instinktiv nach oben. Erst nachdem das Wasser seinen Hals in Begleitung eines heftigen, atemlosen Hustens wieder verlassen hat, gelingt es dem Uchiha, sich umzusehen und zu realisieren, dass er sich in Narutos Badezimmer befindet.

Zusammen mit der Erkenntnis, wo er sich befindet, begreift er auch, dass er wohl in der Wanne eingeschlafen und dabei mit dem Gesicht ins Wasser gerutscht sein muss, was die Situation beim Aufwachen erklärt.

>Kaum zu fassen, dass ich nach all dem Chaos gestern, jetzt fast in der Wanne abgesoffen wäre. Die eigentlichen Probleme, dass ich mein Selbst verlieren könnte, haben sich beruhigt und ich geh wegen eines Bades drauf<, geht es ihm durch den Kopf, einmal mehr vergessend, dass es jemanden gibt, der dies mithören kann, woran er aufgrund eines inzwischen schon sehr bekannten lauten Lachens jedoch schnell wieder erinnert wird, 'Ja, ich gebe ja zu, dass ich mich eben dämlich angestellt habe. Aber wärst du vielleicht dennoch so nett, deine Lautstärke soweit runter zu drehen, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, dass mir gleich das Trommelfell platzt, Kurama!'

'Wenn es nur... nur die Aktion beim Aufwachen selbst wäre... wäre das vielleicht möglich... Aber nicht bei deiner Dämlichkeit an sich', hat der Fuchsgeist solch einen Lachanfall, dass er sich wirklich nicht so einfach beruhigen kann und seine Worte nur abgehackt zwischen weiteren lauten Lachern durchkommen.

'Ach, wenn ich wirklich so dermaßen dämlich bin, dass du dich darüber derart amüsierst, könntest du mich vielleicht besser darüber aufklären, wo ich falsch liege. Schließlich macht es dir doch mindestens ebenso viel Spaß, mich wegen allem möglichen zu belehren. Und das wäre nicht nur für meinen Kopf besser, sondern könnte mir vielleicht auch noch was bringen', entgegnet Sasuke genervt, während er sich unbewusst die Ohren zuhält, auch wenn dies nichts an der Situation verändert.

'Streng erst selbst dein Hirn an, welche drei Dinge völlig hirnrissig waren. Das bezieht sich im übrigen bereits auf deinen Traum', schafft es Kurama dann doch, sich wieder zu beruhigen.

'Wenn es schon um den Traum geht, dann war es da sicher die Tatsache, dass Naru meiner Bitte einfach zugestimmt hatte. Das würde er nie tun und eigentlich hätte mir da schon klar werden müssen, dass da was nicht stimmen kann', bedenkt der Uchiha, ehe er hinzufügt, 'Allerdings finde ich es langsam wirklich nervig, dass du selbst das mitbekommst!'

'Zugegeben, ich war schon etwas neugierig, was sich dein Hirn da im Traum zusammenspinnt und ob es vielleicht in eine ähnliche Richtung wie bei dem Kleinen gehen könnte. Dass du bereits mehr als nur einmal von ihm geträumt hast, ist ja immerhin eine Tatsache, welche du wohl kaum leugnen wirst', hört man dem Fuchs sein breites Grinsen deutlich an.

'Stimmt schon, dass ich von Zeit zu Zeit von Naru träume. Doch meistens aus dem Grund, dass mal wieder irgendetwas vorgefallen ist und ich Angst habe, dass er gehen könnte oder angegriffen wird. Dass er mich verwandelt ist bisher noch nie... nein, erst einmal vorgekommen', entgegnet der andere nachdenklich.

'Du meinst damals, auf eurer Klassenfahrt', erinnert sich der Neunschwänzige.

'Genau damals...', bestätigt Sasuke und denkt dabei an jenen Traum zurück, was auch der andere somit mitbekommt, 'Damals wirkte Naru irgendwie befremdlich auf mich und der Gedanke, dass er mich verwandelt, machte mir Angst. Doch gleichzeitig war das auch irgendwie zusammen mit Sais Worten damals der Anlass dafür, dass ich begann, mir ernsthaft Gedanken über dieses Thema zu machen. Und keine zwei Monate später war ich dann zu dem Entschluss gekommen, dass ich Naru doch irgendwann bitten will, mich zu verwandeln. Schon seltsam.'

'In diesen zwei Monaten war aber auch eine Menge passiert. Immerhin hätte dich der Kleine vor dieser Klassenfahrt beim Versuch dich zu verwandeln, hundertprozentig gekillt, indem er dich vollständig ausgesaugt hätte. Die nötige Selbstbeherrschung dafür hat er erst in dieser Zeit entwickelt', gibt Kurama von sich, 'Doch hattest du nicht auch schon davor davon geträumt, dass er dich beißt? Ich meine durch die Warnung dieses Feensteins damals.'

'Bei diesen Träumen blieb es beim Versuch. Zudem waren das ja auch eher Warnungen als normale Träume', entgegnet der Vampir ruhig, 'Doch ich hätte da jetzt mal eine Frage. Was träumt Naru von mir? Bisher hatte ich nicht den Eindruck, dass dem so wäre.'

>Der Bengel hat scheinbar gute Ohren und ein gutes Gedächtnis was sowas angeht. Ich sollte bis das hier vorbei ist, wohl besser auf meine Wortwahl achten<, denkt der Fuchsgeist für den anderen unhörbar, ehe er ihm antwortet, 'Man könnte sagen, er malt sich unterbewusst die Folgen aus, welche entstehen könnten, wenn er dir sein Geheimnis anvertraut.'

'Ich hätte nicht gedacht, dass ihn das so sehr beschäftigt, dass es ihn sogar bis in seine Träume verfolgt. Dann scheint es ja doch eine sehr ernste Sache zu sein...', denkt der Uchiha eher für sich, ehe er sich danach wieder bewusst an den Vierbeiner wendet, 'Wenn das so ist, möchte ich gar nicht mehr darüber wissen. Wir hatten uns versprochen, wegen des Geheimnisses des anderen nicht nachzufragen und daran werde ich mich auch halten... auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon recht neugierig bin... Doch jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Was war es denn noch außer Narus unwahrscheinlicher Reaktion auf meine Bitte im Traum, was dich vorhin dazu veranlasst hatte, solch einen Lachanfall zu bekommen, dass mir davon gefühlt fast der Kopf geplatzt wäre.'

'Stimmt ja, da war ja noch was', entsinnt sich Kurama wieder, 'Also gut. Dann will ich mal nicht so sein und dir die anderen beiden Dinge direkt sagen. Zum einen war es dein Gedanke, dass du beinahe wegen des Bades draufgegangen wärst. Du hast schon mehrere Stunden Taucher gespielt und das hatte dich nicht gestört. Immerhin müssen Vampire nur atmen, wenn sie sprechen wollen. Oder hast du schon vergessen, dass der Kleine sich die Zeit gerne mal unter Wasser vertreibt, weil da die Gerüche nicht so belastend sind?'

'Was? Stunden?', ist Sasuke zuerst völlig verwirrt und bemerkt nun erst, dass das Wasser in der Wanne inzwischen kalt geworden ist, 'Aber wieso hatte ich dann das Gefühl zu ertrinken, als ich aufgewacht bin? Das war sicher keine Einbildung.'

'Du hast in deiner Panik unbewusst versucht tief Luft zu holen und so Wasser geschluckt. Doch anders als für einen Menschen ist das für einen Vampir ungefährlich', bekommt er als Erklärung.

'Verstehe. So betrachtet war das wirklich ne verdammt dämliche Reaktion vorhin. Doch gerade diese Sache mit dem nicht atmen müssen ist für mich irgendwie noch am surrealsten an dieser ganzen Situation', gibt der andere zu.

'Kein Wunder. Schließlich atmest du die meiste Zeit über ja trotzdem in diesem Körper. Da scheint bei dir die Gewohnheit sich gegen den vampirischen Instinkt durchzusetzen. Nur wenn du in deinen Gedanken warst oder vorhin beim Schlafen war das nicht so. Eigentlich interessant, dass der Kleine nicht ständig mit Luftnot zu kämpfen hat', entgegnet Kurama und muss beim letzten Teil kurz kichern, wie er sich Naruto in Sasukes Körper mit schon blau angelaufenem Gesicht vorstellt.

'Vermutlich, weil mir das Atmen in diesem Körper nicht schadet, aber Naru ohne Luft in meinem Körper sterben würde. Da setzt sich bei ihm wohl der Selbsterhaltungstrieb gegen die Gewohnheit durch', überlegt der Uchiha, ehe er nachfragt, 'Das war jetzt der zweite Punkt. Doch was war die dritte Sache, die dir an mir dämlich vorkam?'

'Das ist eigentlich der Teil, der von allem mit am unlogischten war, nämlich dass der Kleine dich überhaupt retten musste', antwortet der Kyubi.

'Wieso das denn? Dass Naru mir bei Gefahr zu Hilfe kommt, ist eigentlich für mich noch am logischten am ganzen Traum gewesen. Immerhin ist das ja auch in der Realität schon mehr als nur einmal vorgekommen', wundert sich Sasuke.

'Das mag ja stimmen: Aber denkst du echt, er würde sich, wenn ein Unwetter aufzieht und er mit dir zusammen am Meer wäre, einfach alleine in Sicherheit bringen? Sobald er bemerken würde, dass da was kommt, hätte er dich sofort aus dem Wasser geholt, noch ehe der erste Donner zu hören gewesen wäre und dich dort nicht alleine im Wasser treiben lassen', klärt Kurama ihn hämisch auf.
 

Für einen kurzen Moment weiß Sasuke weder was er sagen, noch was er denken soll. So logisch die Worte des Fuchses gerade auch sein mögen, so schwer wiegen sie im Geiste des anderen. Der Uchiha kann es sich selbst nicht erklären, aber irgendwie breitet sich so, wie die Bedeutung dieser Worte ihm nach und nach immer klarer wird, eine angenehme Ruhe und tiefgreifende Freude in ihm aus. Er selbst vermag die Bedeutung dieser Gefühle nicht einmal im Ansatz vollends zu verstehen, anders als der neunschwänzige Fuchs.

>Ist das jetzt eine Art Resonanz, weil er im Körper des Kleinen steckt oder werden seine Gefühle tatsächlich recht schnell stärker? Das kann zumindest noch sehr interessant werden<, denkt sich Kurama im Stillen und lauscht dann den unbewussten Überlegungen des anderen.

'Es stimmt! Naru ist immer auf meine Sicherheit bedacht. Das hat man deutlich während der Ferien bemerkt. Wann immer ich in Gefahr war, kam er mir zwar zu Hilfe, aber er hat vor allem auch versucht, mich vor Gefahren zu bewahren. Darum war er auch alleine von den Drachen aufgebrochen. Er ist das Risiko eingegangen, dass Tobi ihn verfolgt und er alleine gegen ihn verlieren könnte, nur damit wir da nicht mit hineingezogen werden. Er wollte, dass ich alleine in Kiri nachforsche, damit die Wachen mich nicht in irgendeiner Weise verdächtigen könnten... auch wenn diese uns da leider zu schnell bemerkt hatten und es deswegen dennoch ein Chaos gab. Er wollte eine Begegnung mit diesem Geist vermeiden, obwohl er dadurch Ärger mit Shikori riskiert hatte und diese einem ziemliche Angst einjagen kann, wie ich ja selbst miterlebt habe. Er war die ganze Zeit bemüht, unnötige Gefahren von mir abzuwenden. Doch wenn dies nicht ging, dann blieb er durchweg an meiner Seite. In der Vampirburg war er stets bei mir. Nachdem er erfuhr, dass Tobi es nicht mehr nur auf ihn sondern auch auf mich abgesehen hatte, war er derjenige, der mir gefolgt war, um auf mich aufzupassen. Als ich von den Werwölfen verletzt wurde, kümmerte er sich um mich, obwohl ihm sein Blutdurst Probleme bereitet hatte. Bei Tobis Angriff in Kiri auf mich, war er in letzter Sekunde aufgetaucht und hat sich selbst verletzen lassen, um mich zu retten... Und auch in der aktuellen Situation ist das nicht anders. Er bat die Schwestern mich nach oben in sein Zimmer zu bringen, damit ich nicht gleich von den Gerüchen und Geräuschen erschlagen werde. Als es dann doch gefährlich wurde, war er auch da, sonst hätte ich Itachi gestern Abend getötet... Schon seltsam, dass er da immer im richtigen Moment auftaucht?', geht es Sasuke durch den Kopf.

Kurama bemerkt, dass Sasuke an diesem letzten Gedanken hängen bleibt. Immer weiter kreisen sie um die Frage, wie es Naruto gelang, genau im richtigen Moment zu ihm zu kommen, obwohl er doch eigentlich keine Hinweise darauf hatte, dass der Uchiha in Gefahr war. Natürlich könnte es nur ein Zufall gewesen sein, dass der Vampir ein so gutes Timing hatte. Doch aus irgendeinem Grund ist sich Sasuke sicher, dass dem nicht so war. Jedoch irritiert ihn das alles nur noch mehr. Liegt es an Narutos Instinkten als Vampir, dass er rechtzeitig zu Sasuke kam? Aber dann wäre es nicht zu erklären, wieso er beim Angriff auf Itachi auftauchte. Immerhin steckte er zu diesem Zeitpunkt bereits im Körper des Menschen. Oder hat Naruto einfach schon immer einen sechsten Sinn für solche Situationen gehabt? Er selbst könne sich daran nicht erinnern. Doch auch wenn es so sein sollte, dass Naruto dafür ein gutes Gespür hat, bemerkt er damit nur, wenn Sasuke in Gefahr ist, oder gilt dies auch für andere Personen wie beispielsweise Hinata?

Wie die Gedanken des Uchiha zu der jungen Frau kommen, beginnt sich ein unangenehmes Gefühl in diesem breit zu machen. Kurama bemerkt dies sofort und begreift auch, dass er nun schnell eingreifen muss. Denn aus für beide unverständlichen Gründen wirkt dieses Gefühl auf die Instinkte wie ein Katalysator und lässt sie so schnell erstarken, dass sie in wenigen Sekunden erneut Probleme verursachen könnten. Doch im Gegensatz zum Vampir, welcher so in seinen Gedanken steckt, dass er dies noch nicht einmal mitbekommt, begreift der Vierbeiner den Ernst der Lage sofort und hat auch schon eine Idee, wie er diese wieder beruhigen kann.

'Hör besser mit der Grübelei auf, Bengel. Von selbst wirst du nicht auf die Lösung kommen und wenn du den Kleinen danach fragst, bringst du ihn nur in Schwierigkeiten', reißt der Fuchs den Uchiha aus dessen Gedanken, wobei zumindest das Vordringen der Instinkte für den Moment pausiert, auch wenn dieses Gefühl noch immer in voller Stärke vorhanden ist.

'Wie meinst du das? Wieso würde dies Naru in Schwierigkeiten bringen?', fragt der Uchiha.

'Weil er es dir gerne verraten würde, es aber nicht darf. Ich kann dir daher auch nur sagen, dass er dies noch nicht sehr lange kann und es sich nur auf dich bezieht. Gib dich damit also um des Kleinen Willens zufrieden', entgegnet Kurama.

Mit der Erwähnung, dass Naruto nur bemerkt, wenn Sasuke in Gefahr ist, verschwindet bei jenem das unangenehme Gefühl schnell wieder und mit diesem zusammen auch die erstarkten Instinkte. Es ist fast so, als wären diese die ganze Zeit über ruhig geblieben. Dies bleibt auch bei den nächsten Überlegungen Sasukes so.

'Naru darf es mir nicht verraten? Dann hängt es wohl nicht mit dem Geheimnis zusammen, welches er mir gegenüber hat, denn dieses will er mir von sich aus nicht verraten... Hat es also mit einem Geheimnis zu tun, welches er mit jemand anderem hat? Aber mit wem sollte das sein? Mit den Schwestern? Hinata? Sakura? … Doch was für ein Geheimnis könnte das sein, das mich betrifft, aber von dem ich nichts wissen darf? Das ergibt keinen Sinn... Ein wenig hört es sich an wie die Geheimjutsu der verschiedenen Clans hier im Dorf. Von denen dürfen Außenstehende ja auch nichts erfahren. Aber soweit ich weiß, hat Naru solche von seinen Eltern nicht gelernt, falls diese solche überhaupt haben. Zudem passt es nicht dazu, dass Naru dies noch nicht sehr lange können soll, denn ich glaube kaum, dass er neben dem Training für das Teleportationsjutsu während der Ferien noch Zeit für eine andere Technik hatte. Waren ja nur ein paar Tage, an denen er alleine mit seinem Vater trainieren konnte... Da fällt mir gerade ein, dass Miyu als wir in Kiri waren meinte, dass Menschen den innersten Bereich – oder wie der hieß – nicht betreten dürften, weil es da Informationen gäbe, welche nur Vampiren zugänglich wären. Das heißt, dass es Dinge gibt, welche Vampire den Menschen nicht erzählen dürfen... Das könnte sogar passen. Naru hat sich erst auf der Klassenfahrt als Vampir akzeptiert und erst während der Ferien begonnen, seine Instinkte bewusst zuzulassen. Eines davon könnte der Auslöser gewesen sein, was ein Grund dafür wäre, warum er dies erst seit kurzem kann. Sogar die Fixierung auf mich könnte damit erklärt werden. Naru sagte ja selbst, dass die Bindung zu mir besonders stark für ihn sei, so wie die Bindung von Yasu zu dessen Frau. Da kann es passen, dass er irgendwie automatisch weiß, wenn ich ihn brauche', spekuliert Sasuke, wobei es ihm mal egal ist, dass der Neunschwänzige dies mitbekommt.

>Auch wenn es nicht ganz richtig ist, so ist der Bengel überraschend gut mit seinen Überlegungen. Respekt! Doch mehr sollte er nicht dazu erfahren, von daher ist es wohl am besten, wenn es dabei bleibt<, beschließt dieser, ehe er den anderen aus dessen Gedanken reißt, 'Dir sollte klar sein, dass ich dir keinen Tipp geben werde, ob an deinen Überlegungen was dran ist oder ob du damit total auf dem Holzweg bist. Aber dir dürfte klar geworden sein, dass es verschiedene Gründe geben könnte, weswegen der Kleine dir dies nicht sagen kann. Also belasse es dabei, ehe du ihm noch wirklich Schwierigkeiten damit bereitest!'

'Ist ja schon gut. Ich werde nicht weiter deswegen nachfragen oder dem anderweitig versuchen auf den Grund zu gehen. Es genügt mir, dass Naru dies nicht bei allen kann', kommt Sasuke ein Gedanke zu viel, welcher jedoch von Kurama mal unkommentiert bleibt.

'Dann sollte ja alles geklärt sein und du kannst dein Dauerbad endlich mal beenden. Oder willst du hier in der Wann übernachten? Dann solltest du das dem Kleinen aber zumindest mitteilen', scherzt der Fuchsgeist, doch erreicht damit sein Ziel.

'Nein, will ich nicht!', meckert Sasuke ihn noch kurz in Gedanken an, ehe er zügig aus der Wanne steigt, das Wasser abfließen lässt und sich selbst schnell abtrocknet und anzieht, ehe er das Bad dann endlich verlässt.
 

Im Wohnzimmer angekommen sieht sich Sasuke sofort nach dem Schwarzhaarigen um, doch kann diesen nicht erblicken. Dabei ist er sich sicher, dass dieser sich eine längere Zeit hier aufgehalten haben muss, denn dessen Geruch ist noch immer deutlich wahrnehmbar. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät Sasuke dann, dass es bereits Nachmittag ist und bringt ihn auf eine Idee, wo sich der andere aufhalten könnte. Jedoch ist er sich unsicher, ob er dort wirklich nach diesem sehen sollte.

'Ich glaube kaum, dass der Kleine so leichtsinnig ist und irgendetwas macht, was zu einer Blutung führen könnte. Schließlich weiß keiner besser als er, was das für Folgen haben könnte. Und wenn doch etwas passieren sollte, ist es egal, wo du dich hier im Haus befindest. Du würdest es sofort mitbekommen und vermutlich keine Sekunde später über ihn herfallen', bemerkt Kurama die Unsicherheit des anderen.

'Dann wäre es aber doch am besten, wenn ich nach oben gehen würde. So hätte Naru zumindest ein paar Sekunden mehr Zeit, um sich vorzubereiten, als wenn ich in einem Raum mit ihm bin', zögert dieser noch immer.

'Wenn er aber weiß, dass du da bist, wird er von selbst noch einmal vorsichtiger sein und das Risiko, dass du mit dem Geruch menschlichen Blutes in Kontakt kommst, ist noch einmal deutlich geringer. Denn Menschenblut ist noch mal ein ganz anderes Kaliber als das kalte Tierblut von heute morgen', entgegnet der Neunschwänzige.

'Tierblut?', stutzt Sasuke.

'Ja, Tierblut. Die Blutkonserven, die der perverse Jäger mitbringt, enthalten Tierblut. Es war dem Alten damals zu riskant, dass der Kleine zum Menschenjäger wird, wenn er diesem menschliches Blut zu trinken gibt, selbst wenn dieses kalt sein sollte. Dadurch hatte sich der Kleine mit der Zeit daran gewöhnt und sie haben das beibehalten. Auch wenn ich mich selbst schon manchmal gefragt hatte, woher der Alte das Tierblut hat', antwortet Kurama ihm.

'Hat Naru denn schon mal Menschenblut getrunken? Ich meine jetzt aus einer Blutkonserve. Und könnte er dadurch wirklich zum Menschenjäger werden?', fragt der Uchiha weiter.

'Die Frage hatte der Kleine Miyu mal gestellt, als sie sich um ihn gekümmert hatte. Sie meinte damals, dass das Risiko dafür sehr gering wäre, es aber gerade bei Neugeborenen nicht auszuschließen ist, dass sie dadurch zu Menschenjägern werden. Vor allem wenn sie den Blutgeruch des Blutspenders riechen sollten, solange sich das Blut noch im Organismus befindet. Daher hat der Kleine dies bisher vermieden. Den Geschmack menschlichen Blutes kennt er nur von deinem Blut', bleibt der Fuchsgeist ernst.

Noch ehe Sasuke etwas darauf erwidern kann, werden die beiden auf einmal durch ein lautes Poltern aus der Küche aus ihrem Gespräch gerissen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hokagebernd
2023-05-04T10:14:13+00:00 04.05.2023 12:14
Endlich bin ich mal dazu gekommen das Kapitel zu lesen ich glaube es hat was mit denn Gefühlen für sasuke zu tun das naruto immer zur rechten Zeit da wahr wenn naruto sein Körper wieder hat wäre es glaube nich schlecht wenn er menschliches Blut zu sich nehmen würde dann wäre er auch stärker aber anderseits gebe es im Dorf probleme wenn seine augen ständig rot sind
Von:  Yuna_musume_satan
2022-12-28T02:34:13+00:00 28.12.2022 03:34
Ein wirklich schönes Kapitel ich freue mich schon auf das nächste Kapitel
Antwort von:  Kagome1989
28.12.2022 11:48
Vielen Dank. Es freut mich, wenn es dir gefällt.

LG Kagome ^^
Von:  Scorbion1984
2022-12-27T12:46:42+00:00 27.12.2022 13:46
Erstmal wünsche ich dir gute Besserung, toll das du noch ein Kapitel für dieses Jahr geschafft hast .
Ich freu mich immer wenn was Neues von Dir kommt .
Antwort von:  Kagome1989
28.12.2022 11:47
Danke schön. Außer einem nervigen Husten bin ich inzwischen wieder gesund.
Das nächste Kapitel ist dadurch auch fast fertig und wird in den nächsten Tagen on kommen.

LG Kagome ^^


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