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Fürst der Finsternis

von

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Mein Fürst

Dunkel war’s, der Mond schien hell

als Blitze – ekstatisch zuckend und grell –

sich ihren Weg zur Erde suchten,

dort als Gottes Wille Menschen verfluchten.

Sie fuhren durch Stein, durch Rüstung und Kleider,

brandmarkten Sünde der geizigen Neider

und tilgten die Unschuld der verlorenen Seelen,

zeichneten schwarz ein Versprechen, sie ewig zu quälen.

Zurück in den Ruinen blieb ein schreiendes Kind,

weinend und klagend, vor Tränen blind,

das schwor, sich nie diesem Schicksal zu beugen

und den, der es verkaufte, verdammte zum Zeugen

der kommenden Ära der Zerstörung und des Krieges

mit ihm selbst als Bringer des blutigen Sieges.

Dieses Kind ist der Mann, der mir heute befiehlt,

der mit unstillbarem Verlangen Sterne von Himmel stiehlt,

der mit fester Hand eine Armee von Dämonen führt,

in dessen Nähe man Angst wie Faszination verspürt.

Er eint Italien, revidiert den politischen Riss,

mein geliebter und hochverehrter Fürst der Finsternis.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nalahime
2012-03-17T14:32:28+00:00 17.03.2012 15:32
Wie cool! Ich konnte mir fast vorstellen, dass Chiaro das einfach Mal so aus langeweile geschrieben hat, durchgelesen, zerknüllt hinter sich geworfen, sich durch die Haare gestrichen ist und sagt: "Wie bin ich auf so was nur gekommen? Tsk!" Und verlässt den Raum. ^^
Oder so ähnlich...
Ne, jetzt mal im Ernst. Ich find das Gedicht toll. Vor allem, weil ich Cesare einfach toll finde. So dunkel und stark, dennoch verletzt und von Gott verlassen. Ich finde das kommt in dem Gedicht auch rüber.
Weiter so!

Nalahime
Von:  Althaea
2011-10-22T19:33:49+00:00 22.10.2011 21:33
Ich Finde das Gedicht sehr gut gelungen. Die Atmosphäre die es aufbaut lässt einen den Manga quasi Rückblenden artig nochmal durchlaufen.
Nur war ich beim ersten Satz, zunächst ein bisschen irritiert. So beginnt ein berühmtes Spottgedicht/ Kinderreim, weshalb ich natürlich erst mal eine Art Parodie erwartet habe. ^^;

(Dunkel war´s, der Mond schien helle,
Auf die grünen, schneebedeckten Flur,
Als ein Wagen Blitze schnelle,
geradeaus ums Eckchen fuhr.

Drinnen saß ne alte Schachtel,
Zählte kaum noch zwanzig Jahr,
Neben ihr ein blonder Jüngling,
Blond gelockt sein schwarzes Haar.
etc.)

>>der mit unstillbarem Verlangen Sterne von Himmel stiehlt<< Die Formulierung finde ich sehr gelungen,aussagekräftig und mehr als passend. :D
Komisch ist nur das sich solche ziemlich starken Sätze mit schwachen mischen, weniger klangvolle die irgendwie erzwungen metaphorisch wirken. Aber ich mag es, sonst hätte ich bestimmt nicht Kommentiert. ;D





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