Zum Inhalt der Seite

Young Hearts 2

The next Generation
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Jagdritual

„Kohana Koi? Ich muss dir eine wichtige Frage stellen.“, wandte er sich an sie und bedeutete ihr, mitzukommen, sodass sie ein wenig abseits miteinander sprechen konnten.
 

„Was gibt es? Hat sich etwas Neues ergeben?“
 

„Nein, aber ich muss wissen, warum dieser Streit ausgerechnet jetzt wieder entfacht ist.“, sagte der Blonde eindringlich und doch mit sanfter Stimme.
 

„Meine Tochter… sie ist verschwunden… ihr Vater hätte besser auf sie aufpassen müssen! Jetzt ist sie zusammen mit einem weiteren Jungen aus unserem Rudel verschwunden.“
 

„Und wieso seid ihr so sicher, dass das Mato-Rudel etwas damit zu tun hat?“
 

„Weil die beiden mit einem Mitglied des Mato-Rudels gesehen wurden und das, bevor sie verschwanden…“, nun kam Haku gehörig ins Grübel, denn hatte sein Vater ihm nicht eine ähnliche Geschichte nur von anderer Seite erzählt? Versuchte hier vielleicht jemand, einen Krieg zu provozieren, indem er die Kinder der beiden Rudel entführte?
 

„Hör zu, ich werde alles daran setzen, um meine Tochter wiederzubekommen und wenn ich dafür alle Mitglieder des Mato-Rudels eigenhändig auslöschen muss.“
 

„Kohana… tu jetzt nichts Unüberlegtes. Ich werde mich darum bemühen, etwas herauszufinden.“, sie sagte nichts weiter dazu, sondern nickte nur, bevor sie zu den anderen zurückkehrte. Als sie weg war, kam plötzlich Sahkyo aus seinem Versteck hervor. Er bedeutete dem fremden Alpha ihm zu folgen und ging mit ihm in den Wald, wo er sich auf einen umgefallenen Baum setzte und den Größeren seufzend ansah: „Ich will nicht, dass es einen Krieg gibt… ich weiß, dass ich mich nicht einmischen sollte, aber… meine Mutter… ich verstehe ihre Aussage nicht.“
 

„Wie meinst du das?“, fragte der Blonde vorsichtig.
 

„Meine Mutter hat keine Tochter. Ich bin ihr einziges Kind. Mein Vater ist beim Klettern unglücklich gestürzt und ums Leben gekommen, als ich sechs Jahre alt war und ich hatte nie Geschwister.“, erklärte er sichtlich verwirrt, wobei Haku ebenso verwirrt war.
 

„Danke, dass du mir das gesagt hast. Ich werde Nachforschungen anstellen und dir dann berichten… und keine Angst, ich erzähle deiner Mutter nicht, dass du mir das gesagt hast, okay? Also wenn dir noch irgendetwas einfällt, das ich wissen müsste, dann sag mir Bescheid.“
 

„Ja, mache ich.“, sagte er nickend und stand auf, doch bevor er gehen konnte, hielt Haku ihn nochmal zurück: „Wenn du einfach mal so jemanden zum Reden brauchst, dann komm zu mir, ich habe ein offenes Ohr für dich… auch wenn das hier vorbei ist, okay?“, der Junge nickte zögerlich, bevor Haku ihn ziehen ließ und er nun seinerseits auf dem umgefallenen Baum Platz nahm. Das war ja wirklich ein wundervolles Chaos und es wurde immer rätselhafter. Er musste unbedingt nochmal mit seinem Vater sprechen… und als hätte dieser seine Gedanken lesen können, klingelte just in diesem Moment sein Handy und sein Vater war dran: „Bitte sag mir, dass du gute Neuigkeiten hast.“, er stand auf und ging aufs offene Feld, um einen besseren Empfang zu bekommen.
 

„Ja, Simon Mato ist zu einem Gespräch bereit, wenn Kohana Koi es auch ist.“
 

„Sehr gut, dann sind sie sich ja einig. Macht euch schnellstmöglich auf den Weg, damit wir am Donnerstag die Verhandlungen führen können. Wir werden schon irgendwie alle unterkriegen, also mach dir darüber keine Gedanken.“
 

„Wir können uns auch ein Hotelzimmer nehmen.“
 

„Kommt gar nicht infrage, wir quartieren schon einmal 9 Leute bei meiner Schwiegermutter ein und Emily hat auch noch 2 Plätze frei und bei uns könnten auch noch zwei Leute schlafen und damit basta.“, Ahiga lachte, als er das hörte: „Du bist genauso stur, wie deine Mutter, Haku.“
 

„Ich bin ja auch ihr Sohn.“, sagte er lachend. „Apropos… Kohana hat mir erzählt, dass ihre Tochter verschwunden sei, aber ihr Sohn hat mir eben grade gesagt, dass er keine Geschwister hat… was hältst du davon?“, fragte er ihn plötzlich nachdenklich.
 

„Mir fällt da eine Sache ein… es ist aber schon viele Jahre her… wir sollten das jedoch nicht am Telefon besprechen. Ich werde es dir am Donnerstag persönlich erzählen, denn etwas anderes kann ich mir gar nicht vorstellen.“, sagte er grübelnd. „Ich muss jetzt auflegen, aber versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst, mein Sohn.“
 

„Natürlich, Dad. Dasselbe gilt für dich.“, sagte er schmunzelnd, bevor sie sich voneinander verabschiedeten.
 


 

Murrend wachte Jack am Mittwochmorgen auf, der Wecker nervte ihn und er haute mit der Faust drauf, in der Hoffnung, den richtigen Knopf erwischt zu haben und er hatte Glück. Seufzend ließ er sich wieder ins Bett sinken, als er die Stimme seiner Tochter hörte: „Guten Morgen, Vater.“
 

„Morgen, Fia.“, nuschelte er und setzte sich auf, bevor er sich übers Gesicht fuhr.
 

„Hast du etwas von Vater gehört?“, fragte sie ein wenig besorgt, denn sie hatte nichts mitbekommen.
 

„Nein, aber er wollte sich nochmal bei mir melden… Ich denke aber nicht, dass er es zu eurer Aufnahme schafft.“, sagte er seufzend, bevor er sich vor seiner Tochter hinhockte und sie zärtlich kraulte. Plötzlich erklang das Geräusch von nackten Füßen auf dem Holzboden, bevor Mai in sein Blickfeld trat: „Papa schafft es heute nicht?“
 

„Nein, aber dafür werde ich heute da sein, also gebt euer bestes.“, sagte er lächelnd, bevor er sich aufrichtete und seine Tochter in seine Arme schloss.
 

„Bin wieder da!“, rief Hotaru plötzlich von unten und Jack seufzte. Er vermisste seinen Partner schrecklich und ohne ihre Kinder wäre er wohl schon vor Selbstmitleid eingegangen.
 

„Na kommt, lasst uns Frühstücken.“, sie gingen gemeinsam herunter, bevor sie zusammen den Tisch deckten.
 

„Müssen wir heute eigentlich in die Schule?“
 

„Nein, ich habe gestern angerufen und euch entschuldigt. Wir wollten euch die Möglichkeit geben, möglichst den ganzen Tag Zeit zu haben, aber wenn die Sonne untergegangen ist, dann ist die Prüfung vorbei und bitte tut mir den Gefallen und fangt nur im Notfall Mäuse oder Ratten. Die übertragen Krankheiten und schmecken nicht.“
 

„Wir essen unseren eigenen Fang?“, fragte Mai dann schluckend.
 

„Ja, natürlich. Es gibt heute Abend eine große Feier mit Grillfest und so weiter. Seit Haku seine Prüfung gemacht hat, machen wir das immer so, weil es schön ist, mit dem Rudel zusammenzukommen, aber in den letzten Jahren hatten wir ja nicht so oft Gelegenheit dazu, aber dieses Jahr wird es eine große Feier, immerhin macht ihr, eure Cousins und Cousine und Felice die Prüfung. Wir hatten noch nie 9 Prüflinge auf einmal.“, sagte er schmunzelnd.
 

„Papa? Ich glaube, Mai fühlt sich grade ein wenig unter Druck gesetzt…“, wies Hotaru seinen Vater vorsichtig auf seine Schwester hin, die plötzlich blass geworden war.
 

„Schatz… das brauchst du nicht. Du wirst das schon packen, wir alle glauben an dich und du hast den ganzen Tag Zeit, also mach dir nicht so einen Kopf.“, sagte er mit sanfter Stimme und streichelte ihr über die Wange, was sie ein wenig unsicher lächeln ließ. „Ich hatte damals auch ein wenig Angst vor meiner Aufnahmeprüfung, aber sobald es losging und ich und meine beiden Mitstreiter in den Wald liefen, habe ich nicht mehr viel darüber nachgedacht. Ich habe mich einfach auf meine Instinkte verlassen und auch wenn mir nicht gleich der erste Fang gelang, so habe ich es doch geschafft… ich hatte damals nur ein paar Stunden Zeit, aber weil ihr so viele seid, haben wir beschlossen, euch mehr Zeit zu geben. Du packst das… ihr alle werdet das packen, immerhin haben wir euch gezeigt, wie es geht, auch wenn Haku vorhatte, noch ein wenig mit euch zu üben.“, sagte er lächelnd, woraufhin seine Drei nickten.
 


 

„Ist alles für den Aufbruch bereit? Wir werden nur selten Rast machen.“, ermahnte er die beiden am Mittwochmorgen. Kohana Koi hatte sich, wie er es schon erwartet hatte, nicht das Betatier gewählt, sondern einen ihrer besten Strategen mitgenommen, der außerdem so kräftig war, dass er die Funktion eines Leibwächters gleich mit erfüllte, doch auch dies war ein Nachteil, denn wie Haku schon vermutete, war der Muskelberg deutlich langsamer als er und hatte weniger Ausdauer. Was Haku jedoch überraschte, war die Tatsache, dass Kohana sich seinem eigenen Tempo und nicht dem ihrer Begleitung anpasste. Scheinbar vertraute sie ihm doch mehr, als er gedacht hatte.
 


 

Am frühen Vormittag verließen drei Wölfe und ein Mensch das Haus der Bannistors und verschwanden in den Wald. Als sie ankamen war bereits ziemlich viel los, da nicht nur ihre Oma, sondern auch viele andere aus ihrem Rudel gekommen waren. Mai merkte plötzlich wieder, wie aufgeregt sie war, doch als sie ihre Cousins und ihre Cousine erblickte, war sie schon beruhigter. Die Drei gingen auf die fünf Wölfe zu, bevor auch Felice zu ihnen stieß.
 

„Owen… du nimmst mit deinem gebrochenen Arm an der Jagd teil?“, fragte Fia besorgt und ging auf den humpelnden Wolf zu.
 

„Ja, ich muss es zumindest versuchen.“
 

„Das schaffst du schon.“, sagte sie und stupste ihn ermutigend mit der Schnauze an.
 

„Jetzt auf jeden Fall.“, erwiderte er rutewedelnd, bevor Emily ihre Aufmerksamkeit forderte:
 

„Wir werden gleich eure erste Jagd starten. Üblicherweise grenzen wir dabei den Wald ein, sodass allein der Wald euer Jagdgebiet ist, aber da ihr so viele seid, könnt ihr auch noch ein kleines Stück außerhalb Jagen. Das Gebiet ist mit Hölzpfählen abgesteckt und wird vom Grenzrudel überwacht, also verlasst es nicht. Jeder von euch muss einen Fang aufweisen. Es sollte mindestens eine Maus oder Ratte sein, doch nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Ihr müsst eure Beute natürlich auch noch hertragen. Wenn jemand einen Fang gemacht hat, dann gehört ihm dieser auch. Sollte einer von euch schummeln und jemand anderem seinen Fang stehlen, dann fallt ihr nicht nur durch, sondern dürft auch den Ritus nicht wiederholen. Ihr habt Zeit bis die Sonne untergeht. Wenn es keine Fragen mehr gebt, dann könnt ihr anfangen.“, sagte sie mit kräftiger Stimme und man merkte deutlich, dass selbst die Eltern ihr aufmerksam zu hörten. Als keine Fragen mehr aufkamen machte sie eine Geste und schaute den jungen Wölfen hinterher. Sie war sich noch unsicher, was sie davon halten sollte, dass Owen in den Wald humpelte, doch sie war erleichtert, dass Fia an seiner Seite blieb. Es war den Jungen erlaubt zusammen zu jagen, solange am Ende jeder von ihnen ein Beutetier aufwies, doch das erwähnte sie absichtlich nicht explizit, weil dieser Ritus auch zur Entwicklung eines Rudelgefühls führen sollte.
 

Hotaru und Mai hatten abgesprochen, es erst einmal alleine zu versuchen und wenn das nicht klappte, dann würden sie es zusammen probieren. Hotaru hielt sich in den letzten, schützenden Bäumen am Waldrand versteckt und beobachtete die Prärie, als er einen Hasen erblickte. Er ging grade in Lauerstellung, als Felice unweit von ihm hervorgeschnellt kam und hinter dem Hasen her war. Es schien, als wüsste sie genau, in welche Richtung er laufen würde und schnitt ihm immer wieder den Weg ab, bis sie ihn schließlich hatte. Gespannt beobachtete er das Spiel und sah sie anerkennend an, als sie mit ihrem Fang an ihm vorbeiging und so als erste zu den Erwachsenen zurückkehrte, die nie damit gerechnet hätten, dass die Jüngste im Bunde am schnellsten sein würde. Man konnte deutlich den übergroßen Stolz in Phils Augen sehen, als er seine Kleine erblickte. Er nahm ihr den Hasen ab und schloss sie glücklich in seine Arme.
 

„Die Kleine scheint doch sehr viel von ihrem Vater zu haben. Der war damals bei seiner ersten Jagd auch so schnell.“, murmelte Mrs. Bannistor, was Jack schmunzeln ließ.
 

„Sie ist wirklich ein liebes Mädchen. Wer hätte damals gedacht, dass Phils weicher Kern mal so hervorkommen würde?“, fragte Jack seine Mutter schmunzelnd, die amüsiert lachte.
 


 

Hotaru sah sich weiter aufmerksam um, doch vorerst schien Felice die Hasen verschreckt zu haben, weshalb er sich wieder dem Wald zuwandte und einen Fuchs erblickte. Jeder andere hätte jetzt wohl den Fuchs gejagt, aber er konnte das nicht, weil ihr Verwandtschaftsgrad zu groß war, doch er folgte ihm unauffällig und wurde wohl mehr oder weniger unbeabsichtigt zu einem kleinen Schwarm Gänse geführt. Zunächst einmal bedeutete er dem Fuchs, dass dies seine Beute war und da er deutlich größer war, als er, zog der kleinere Jäger sich zurück. Hotaru analysierte den Schwarm, denn er wusste, dass er nur einen Versuch hatte. Ein Tier war dabei, das seinen Flügel leicht hängen ließ und genau das würde sein Fang werden. Er nutzte seine Chance und sprang mit einem großen Satz hoch. Grade so schaffte er es, das Tier zu erwischen und brach ihm mit einem gezielten Biss das Genick. Alle Wölfe, die sich im Wald aufhielten, sahen auf, als der Schwarm nach oben stob und die Gänse panisch schnatternd davonflogen. Erleichtert machte der Wolf sich auf den Rückweg und begegnete dabei seiner Schwester, die ihn ein wenig verzweifelt ansah. Er rieb seinen Kopf an dem ihren und bot ihr seine Hilfe an, die sie zögerlich nickend annahm. Wieder führte ihr Weg sie zu dem Präriestück in dem sie jagen durften, doch auch dieses Mal waren dort bereits andere Wölfe… es waren Owen und Fia. Hotaru bedeutete seiner Schwester, sich zu ihnen zu gesellen, bevor sie ihnen ihre Taktik erklärten.

Mai begann einen Kaninchenbau ausgraben, während Hotarus Beute sicher neben ihr lag. Als zwei Hasen herausgeschossen kamen, packte Fia den einen und Owen den anderen, bevor sie ihnen das Genick durchbissen. In dem Bau waren noch ein paar kleinere Häschen, doch die beließen sie darin, immerhin durften sie den Bestand nicht gänzlich ausrotten. Jetzt brauchte Mai allerdings immer noch einen Fang, weshalb sie sich nun zu viert wieder auf den Weg in den Wald machten. Hier und dort hörten sie es rascheln und sahen den einen oder anderen Mitstreiter. Plötzlich jedoch hörten sie den Ruf von Drue, einem Bruder von Owen und folgten ihm. Als sie ankamen, waren sie alle acht versammelt und sahen einander an. Jade und Dean hatten ebenfalls einen Fang gemacht. Jetzt waren nur noch John, Drue und Mai übrig.
 

„Warum hast du uns gerufen?“, fragte Jade ihren Bruder.
 

„Ich habe ein Frischling gesehen. Er muss hier irgendwo sein. Vielleicht sind da noch andere.“, erklärte er und deutete auch auf die Spuren. Nickend verstanden sie. Sie legten ihre Beute auf einen Haufen, wobei Owen zurückblieb und darauf aufpasste. Die anderen sieben durchforsteten das Gebiet, bis sie schließlich mehrere kleine Frischlinge entdeckten, auch wenn der Eber und die Sau nicht zu sehen waren. Sie zogen instinktiv einen Kreis um ihre Beute und schlossen ihn immer enger. Als die Frischlinge es bemerkten, war es bereits zu spät. Das Geschrei, dass diese machten, war Ohrenbetäubend, weshalb John, Drue und Mai vorschnellten und dreien das Genick brachen und sie so zum Schweigen brachten. Die anderen ließen sie ziehen und beeilten sich, wegzukommen, falls der Wildschweineber doch noch in der Nähe war. Jeder nahm seinen Fang, bevor sie alle gemeinsam zurückkehrten.
 


 

Als sie die Gänse aufsteigen sahen, hoffte Jack, dass das einen Fang bedeutete, doch er wunderte sich ein wenig, als er den Ruf seines Neffen hörte. Auch Jolie und Daniel waren sichtlich besorgt. Unruhe ging durchs Rudel, auch als sie das grässliche Geschrei hörten, doch als dann alle acht Jungen am Nachmittag mit Beute wiederkehrten, atmeten alle erleichtert auf. Jack musste leise lachen, als seine Mutter begann, alles zu fotografieren, aber es war schon ein toller Anblick, immerhin hatte sie alle acht Enkelkinder mal zusammen auf einem Bild. Auch Emily war begeistert, alle gesund und munter zu sehen. Als seine Drei sich aus der Gruppe lösten, ging er schmunzelnd auf sie zu und lachte leise, als er sah, dass Hotaru eine Gans gefangen hatte: „Das habt ihr wirklich gut gemacht, ich bin stolz auf euch, auch wenn ich hoffe, dass wir heute Nacht keinen Eber in der Tür stehen haben.“, sagte er lachend, doch als er Mai`s entsetztes Gesicht sah, seufzte er: „Das war ein Witz. Der Eber wird euch nicht über den Wald hinaus verfolgen, wenn er euch nicht gesehen hat, aber vielleicht hatte Haku den auch schon erlegt.“, sagte er zwinkernd, weshalb die Drei wieder schmunzeln mussten.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Hause, wo die Drei sich wuschen und Mai und Hotaru sich anzogen, bevor sie in die Küche gingen: „Mal ehrlich? Ich habe eine Gans, einen Frischling und einen Hasen und ich habe keine Ahnung, wie man kocht.“, er wünschte sich, dass Haku jetzt hier wäre, denn der hätte diesen Fang schon längst verarbeitet. Auch Mai, Hotaru und Fia stellten sich nachdenklich vor den Fang, als es plötzlich klopfte. Jack öffnete die Tür und strahlte, denn da stand sie, seine Rettung: „Mutter!“, er trat beiseite und ließ sie eintreten: „Ich bin hier, weil mein geliebter Schwiegersohn ja im Moment auf Reisen ist und du sicherlich nichts Genießbares zaubern kannst. Also Kinder, wenn ihr alle mit anpackt, dann können wir für die Feier heute Abend ein paar tolle Dinge beisteuern.“, mit strahlenden Augen wurde sie von ihren Enkeln angesehen, bevor sie sich ans Werk machten. Jack musste derweil mal wieder bezüglich seiner Arbeit telefonieren, denn auch wenn er frei hatte, musste er arbeiten. Gedanklich war er schon am rechnen, wann er endlich würde in Rente gehen können, doch dafür würde er nochmal mehr als 20 Jahre arbeiten müssen.
 

Als sie am Abend am Waldrand das große Picknick machten und gemeinsam aßen, machte sich Trübsal zwischen ihnen breit, denn Mai, Hotaru und Fia vermissten ihren Vater. Sie wünschten sich, dass er jetzt da wäre, doch hätten sie gewusst, wie nahe er ihnen in diesem Moment schon war, wären sie ihm mit Sicherheit entgegen gekommen.
 

„Na kommt schon. Wir müssen mit euch für Haku mitfeiern. Außerdem haben wir doch noch etwas für ihn eingefroren.“, versuchte Ayako ihre Familie aufzumuntern. Seufzend nickte die kleine Familie und versuchte das Beste draus zu machen.
 


 

Es war bereits früh am Morgen, als Kohana Koi, ihr Berater und Haku im Revier des Keyan-Rudels eintrafen. „Ich bringe euch bei unserer Jägerin unter. Dort seid ihr sicher und für den Notfall wohne ich nicht weit entfernt.“, erklärte er, als sie sich zurückverwandelt hatten und sich anzogen. Er führte die hohen Gäste zu Emily, die zu dieser Zeit schon wach war und die fremden Wölfe schon wahrgenommen hatte, als sie ihren Wald betraten. Erleichtert stellte sie sich auf die Terrasse und wartete dort auf ihren besten Freund. Als sich ihre Blicke trafen, erschien auf ihrer beider Lippen ein Lächeln. Sie ging auf ihren Alpha zu und schloss ihn in die Arme, erleichtert darüber dass es ihm gut ging.
 

„Das hier sind Kohana Koi und ihr Begleiter Niko Stone. Pass gut auf die beiden auf und bring sie morgen in unseren Versammlungsraum… ich würde sagen, so gegen 14 Uhr.“, sie nickte verstehend und begrüßte den Alpha und seinen Begleiter mit einer höflichen Geste, jedoch ohne Unterwürfigkeit zu zeigen, immerhin gehörte sie nicht ihrem Rudel an. „Deine Kleinen vermissen dich sehr. Du solltest nach Hause gehen… kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihre Betten.“, erklärte sie und warf Haku zum Abschied noch einen sanften Blick zu, den er dankend erwiderte.

Um seine Liebsten nicht zu wecken, schlich er leise ins Haus und legte sich noch eine kleine Weile auf die Couch, um zumindest ein klein wenig zu schlafen.
 

------------------------------------------------------------------------------------------------------

So, jetzt ist die kleine Familie wieder beisammen...

Aber wie ihr mich ja kennt, ist nicht mal eben alles tutti *lach*

Also, ich hoffe, dass es für euch zumindest ein bisschen spannend wird :3
 

lg~

------------------------------------------------------------------------------------------------------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-03-18T19:52:44+00:00 18.03.2013 20:52
Ein Ruhe-vor-dem-Sturm-Kapitel...zumindest empfinde ich es so...
Ein sehr schönes Kapitel, die Welpen werden alle erwachsen...das stimmt einen beinah etwas wehmütig^^
Von:  KaethchenvHeilbronn
2013-02-22T17:24:58+00:00 22.02.2013 18:24
Aah, ich bin gespannt, was es mit der angeblichen Tochter von Kohana Koi aufsich hat!>.<

Und die Jagd war super beschrieben, freut mich, dass sie alle ihre Prüfung in Teamarbeit bestanden haben X3

Ansonsten sieht jetzt ja auch alles gut aus, was die Verhinderung des Kriegs betrifft...hoffentlich zeigen sich die Rudel in den Verhandlungen nicht zu stur >.<


Zurück