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Love Like Woah!

FrauxTeito
von

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Love Like "Woah!" Part I

Viel Spaß beim lesen!
 

Disclaimer: 07-Ghost GEHÖRT MIR NICHT! (weder Teito Klein, Frau oder Labrador - wenn dann hätte Teito nicht nur Fraus Kinder sindern jedermans - ja, das beinhaltet Sperma von Hakuren, Castor, Mikage, Ayanami und sogar Labrador.) Charaktere und Originalstory gehören Yuki Amemiya und Yukino Ichihara. -^.^-

______________________
 

I kinda feel like it don't make sense

Because you're bringing me in

and now you're kicking me out again.
 

- Love like Woe by The Ready Set
 

„Wie lange fühlst du dich schon unwohl Teito?“, fragte Bischof Labrador Teito, während sie ihren Tee, am Tisch, am äußersten Ende des Gewächshauses der Kirche, genossen.
 

„Nur heute morgen, als ich in der Kirche war“, antwortete der Junge.
 

„Hast du letzte Nacht irgendwas gegessen was dein Magen nicht gewohnt ist?“
 

„Nicht wirklich. Nur den üblichen Augenfischeintopf und das Roggenbrot zu Abend.“ In großen Bissen verschlang Teito sein Buttercroissant und aß schnell auf bevor das unangenehme Gefühl wieder einsetzte. Vergebens, er merkte wie ihm das Essen die Kehle wieder hoch kam und es hinter seiner Stirn zu pochen begann. Diesmal reichte ihm Labrador einen in Plastik gekleideten Übertopf in den sich Teito übergeben konnte.
 

„Leg dich bitte auf die Bank, damit ich raus finden kann was dir fehlt“, der friedlich gesonnene Bischof brachte ihn zu einer grün angepinselten Bank. Teito tat wie geheißen und beobachtete die Hände des heilungsbegabten Bischofs, wie sie leuchtend, in einigen Zentimetern Abstand über seinen Körper wanderten, als ob er versuchte die Luft über ihm wahrzunehmen. Sofort, als Labradors Hände über seinen Kopf wanderten, merkte er wie seine Kopfschmerzen verschwanden. Problemlos war es dem Bischof mit den zartlilanen Haaren möglich Teitos gesamten Körper mithilfe seines Zaiphons zu untersuchen. Allerdings gab es da eine Sache die ihn verwirrte: Teitos Bauch und sein Unterleib. Erneut wanderten Labradors glühende Hände über den unteren Teil des Oberkörpers des Brünetten, dieses mal mit fünffach erhöhter Zaiphonkonzentration und damit auch seiner Heilungsfähigkeiten; Es gab keinen unterbrochenen Energiefluss – keine inneren Verletzungen, keine Lebensmittelvergiftung oder etwaige Verdauungsprobleme. Stattdessen spürte er eine andere Aura, Lebensenergie, die sich mit Teitos vermischte, aber eindeutig einer anderen Seele angehörte.
 

Die Blumen spürten Labradors Verwirrung und kamen zu seiner Hilfe. Teito bemerkte wie sich Blumen umrankte Reben um seine Mitte schlangen, aber Teito behielt seine Gedanken für sich. Seit dem Augenblick wo er das Trio getroffen hatte, hatte er Bischof Labrador immer vertraut. Tatsächlich war der zartlilahaarene junge Mann der einzige Bischof gewesen dem er vertraut hatte, bevor er Castor und Labrador besser kennengelernt hatte. Da war etwas so vertrauensseliges an Labradors Aura, was Teito nicht ganz genau benennen konnte. „Wie kann das sein?“, er beobachtete wie der junge Bischof den Reben zu wisperte, einen überraschten Ausdruck auf seinem engelsgleichen Gesicht. Teito nahm einen kurzen Moment stiller Anspannung war bevor er Labrador wieder sprechen hörte. „Ich verstehe. Danke für eure Hilfe.“ Der zartlilahaarene Bischof verabschiedete sich von den Reben, welche sich wieder zurück an die Decke des Gewächshauses wanden. „Du darfst dich jetzt wieder aufsetzen Teito.“
 

„Danke. Hast du irgendwas gefunden?“
 

„Ja, obwohl es definitiv keine Krankheit ist. Eher jemandens Präsenz.“
 

Zur Antwort konnte Teito nur blinzeln. War er von einem Wars besessen? „Wie meinst du das mit jemandens Präsenz, Labrador?“
 

„Ehm, nun weißt du...“, der zartlilahaarene Bischof rieb sich den Nacken. „Weißt du Teito, du bist schwanger.“
 

XXX
 

Teito konnte nicht anders als sich im Bett hin und her zu werfen. Es war ihm gelungen ein zusammentreffen mit Frau für den Rest des Tages zu vermeiden, seit dem er vor der Unterhaltung die sie, über das Leben das sie letzte unwissend letzte Nacht gezeugt hatte, führen sollten weggelaufen war. 'In mir...', verlegen platzierte Teito seine rechte Hand auf seinen Bauch und errötete. Er schaute sich den Rücken seiner anderen Hand an. Sie fühlte sich anders an aufgrund des Auge Michaels. Dieses schwache Leben war auf ihn angewiesen, wobei es in seiner Beziehung zum Auge andersherum war. Plötzlich fielen Teito Labradors Worte von ihrer Unterhaltung beim Frühstück ein. „Bitte geh mit dir fortan vorsichtiger vor, Teito. Alles was du fühlst und tust kann sich auf das Wachstum des Kindes auswirken.“
 

Rastlos wandte sich Teito wieder und wieder auf seinem Bett. Sollte er an der Bischofsprüfung teilnehmen oder nicht? Er wandte sich herum um das Gesicht im Kissen zu vergraben, als er merkte wie etwas kleines und weiches vom Bett geschubst wurde. „Oh, tut mir leid Mikage! Ich wollte dich nicht runterschubsen! Ich bin grad nur so ruhelos das ich nicht mal schlafen kann.“ Er hob die piepsende pinke Kreatur hoch und setzte sich neben seinem Kissen ab.
 

„Bist du nervös wegen der Prüfung?“, Hakuren öffnete seine Augen und drehte sich auf links um Teito ansehen zu können.
 

„Bist du immer noch wach?“, fragte der Brünette seinen Zimmergenossen.
 

„Wie soll ich denn schlafen, wenn ich dich Federn deines Bettes jedes Mal, wenn du dich herumwälzt, hören kann?“
 

„Tschuldigung Hakuren, ich wollte dich nicht wecken“, entschuldigte sich Teito.
 

„Was ist los, Teito? Seit heute Morgen in der Kirche bist du ziemlich oft abwesend. Hast du Verdauungsprobleme?“, fragte der blonde Bischofsanwärter besorgt.
 

„N-nein“, Teito seufzte.
 

„Übrigens, Bischof Castor wollte das ich dir das hier gebe“, Hakuren stand von seinem Bett auf und reichte Teito drei goldene Knöpfe. „Er sagte, wenn ich irgendetwas darüber wissen will, soll ich dich persönlich fragen.“ Der Blonde begab sich ins Bett zurück.
 

„Die Knöpfe sind von meiner Trauerrobe“, Teito beäugte das glänzende Runde Zeug in seiner Hand. 'Bischof Castor muss sie gefunden haben, als er heute Früh in Fraus Zimmer kam... Warte, heißt das er weiß was zwischen mir und diesem perversen gestern Nacht passiert ist?' Hakuren beobachtete wie Teito errötete und ein eigenartiger Ausdruck auf seinem Gesicht erschien.
 

„Bist du letztlich doch verrückt geworden, Teito?“ Der Brünette blinzelte und brachte seine panischen Gedanken zum stillstand, sah dann seinen Zimmergenossen an. „Mach dir keine Sorgen. Wenn es wegen der Prüfung morgen ist, ich bin mir sicher das wirs packen. Das Kampf- und Kopftraining was wir mit Bischof Castor hatten, wird uns sicher zugute kommen um unser Ziele zu erreichen. Ich kann nicht glauben das ich morgen meinem Traum ein Bischof zu werden einen Schritt näher sein werde“, meinte Hakuren begeistert.
 

'Traum', hörte Teito seinen Freund sagen. Was war sein Traum? Der einzige Grund warum er Castors Vorschlag an der Prüfung teilzunehmen zugesagt hatte, war um an den Bischofspass zu kommen, um in der Welt herumzureisen und Ayanami zu jagen, ohne dabei ans Geld denken zu müssen. 'Dennoch...' All das hatte angefangen sich zu ändern, als er sich selbst und die Leute um sich herum besser kennen gelernt hatte. Nun ist alles was er will zurückholen was ihm gehört um mit ganzem Herzen die zu beschützen die er liebt. „Das ist es!“, rief Teito.
 

„Huh?“, verwirrt sah Hakuren seinen Freund an.
 

„Du bist so ein guter Freund Hakuren! Danke, das du mir geholfen hast eine Antwort zu finden!“, freute sich Teito. „Ich werde morgen ganz sicher mein bestes für die Prüfung geben.“
 

Hakuren hatte keinerlei Ahnung wovon sein Freund sprach. Er lächelte nur und dankte heimlich dem Herren, das es ihm gelungen war seinem Freund den Tag, mit was immer er gesagt hatte, zu verschönern. „Das ist gut zu hören. Nun denn, gute Nacht!“, der blonde Bischofsanwärter drehte ihm den Rücken zu und schloss die Augen.
 

„Ja, gute Nacht“, Teito legte sich wieder hin, seine Gedanken waren dieses mal klarer als je zuvor. Er würde an der Prüfung teilnehmen um stärker zu werden um diese Erweiterung der wachsenden Liste derjenigen die ihm wichtig sind zu beschützen. 'Ich weiß das ich jetzt wo du da bist besser auf mich aufpassen muss. Aber bitte hab Geduld mit mir und lass uns stark bleiben, damit wir beschützen können was uns wichtig ist.' Sanft legte Teito eine Hand auf seinen festen Bauch, spürte das schwache Leben in seinem inneren.
 

„Hey, Teito“, Hakuren öffnete seine Augen erneut. Seit dem Gespräch mit Bischof Castor beim Frühstück, brannte eine Frage in ihm die er seinem Freund stellen wollte.
 

„Ja?“, antwortete Teito müde.
 

„Was genau ist passiert nachdem dich Bischof Frau vom Schlaftrakt weggebracht hat?“
 

Der Schweißtropfen der von seiner Stirn rann, riss Teito aus seinem schläfrigen Zustand. „Also, das ist... Ähm...“
 

Hakuren zuckte die Schultern. „Ist das wieder so eine Sache die du mir nicht sagen kannst?“, fragte er den Brünetten.
 

„So in etwa...“
 

„Du bist eine Person voller Mysterien“, kommentierte Hakuren dies leichtfertig.
 

„Tut mir leid“, entschuldigte sich Teito. Hakuren hatte ihm immer seine Hand gereicht, wenn er verwirrt oder allein gewesen war. Selbst nach allem das beim Tod Bastiens, des Assistenten des Erzbischofs, passierte, hatte er nie etwas bezüglich dessen was er über Teito gelernt hatte hinterfragt.
 

„Schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich warte bis du bereit bist zu reden“, lächelte der blonde Bischofsanwärter.
 

„Danke.“
 

„Keine Ursache, das tun Freunde eben“, Hakuren wandte ihm den Rücken zu und schloss die Augen.
 

XXX
 

Frau hatte gerade seine Runde im Nordflügel des Klosters beendet. Seit Teitos Ankunft, hatten sich des Nachts viele Kors gezeigt. Trotz all der Wachen an den Eingängen hatte der Erzbischof entschieden jedem Bischof einen Flügel zuzuteilen, den er überprüfen sollte, bevor die Uhr Mitternacht schlug. Frau sah seinen brillentragenden Freund an einer der großen Säule entlang des Ganges zu den Bischofsquartieren lehnen. „Castor? Gibts ein Problem?“, fragte der Blonde überrascht. Nie zuvor in seinem Leben hatte Castor so spät nachts noch auf seinen Freund gewartet um wichtige Dinge mit ihm zu besprechen. Dieser Mann folgte strickt Recht und Ordnung und allen rechtschaffenen Dingen – Ausgangssperre mit eingeschlossen. Zur Antwort rückte der Rothaarige nur seine Brille zurecht, das Gesicht von den Schatten verdeckt. „Was? Hast du dich endlich dazu entschieden dich dafür zu entschuldigen meine kostbare (Porno)Sammlung zu verbrennen? Ich würd dir gern meine neuesten Ausgaben leihen. Die würden sicherlich dafür sorgen das sich dein Blut wo–“, noch bevor er seine spöttische Bemerkung beenden konnte, landete ein hölzerner Fuß kerzengerade auf seinem Kopf. „Wofür zur Hölle war das denn?“, Frau rieb sich die pochende Beule an seinem blond glänzenden Kopf.
 

„Wir müssen reden. JETZT.“ Ernst ging Castor voran, die drohende Aura triefte aus ihm heraus, während er seinen verwirrten und nervösen Freund entlang des breiten Korridors zum geschlossenen Garten der Kirche. Dort fanden sie Labrador einige Kräuter auf seinem hölzernen Arbeitstisch köcheln und stampfen.
 

„Was ist los, Brillenschlange?“, fragte Frau verärgert. Er hatte keine Ahnung warum sich sein vermeintlicher 'bester Freund' sich den ganzen Tag so sadistisch ihm gegenüber benommen hatte. Hätte er den Körper eines gewöhnlichen Mannes, wäre er schon längst an all den Hieben und Tritten, gestorben die ihm Castor und seine verrückten Puppen seit heute Morgen wie zufällig gegeben hatten.
 

„Wieso musstest du so weit gehen, du PERVERSLING?“, fragte Castor leise.
 

„Was hab ich denn getan?“, fragte Frau wiederum begriffsstutzig.
 

„Ich hab dir von Anfang an gesagt: FRISS IHN NICHT! Welchen Teil davon hast du NICHT verstanden?“ Frau schluckte. Er erinnerte sich daran wie Castor ihn davor gewarnt hatte Teito zu verschlingen, während sich vor seinem inneren Auge der unglücklich Vorfall mit dem Kor abspielte, der zu Mikages Tod geführt hatte.
 

„Aber ich hab ihn NICHT gefressen! Ich halte die Sense gut in Schach, seine Seele wird niemals verschlungen werden!“ Castor tauchte hinter dem blonden Hünen auf und trat ihn, hinterließ einen dreckigen Schuhabdruck auf seiner weißen Bischofsrobe.
 

„Denk nicht mal drüber nach mir die Worte zu deinem Vorteil im Mund herum zu drehen. Glaubst du du musst mir nicht zuhören, nur weil wir es dir überlassen haben acht auf Teito zu geben?“, der wütende Rotschopf trat seinen Freund immer und immer wieder gegen den Rücken.
 

„Au – aua! Hey, a-aua! Hör auf mich zu treten, du verdammtes Vierauge!“ Castor tat worum er gebeten wurde und packte den großen am Kragen, drückte ihn gegen die mit dornigen Ranken gespickte Wand. „Wie schon gesagt, ich hab ihn nicht gefressen, okay! Es ist einfach passiert! Warte, woher weißt du was letzte Nacht war?“ Frau versuchte seinen Kragen aus dem festen Griff des Rothaarigen zu befreien.
 

„Oh, es spielt keine Rolle woher ich das weiß“, Castor rückte seine Brille zurecht, seine dunkle Aura kräuselte sich in der nach Blumen riechenden Luft. „Du hast ihn nicht nur verschlungen; du hast ihm auch noch seinen Körper geraubt, du perverser IDIOT.“ Und damit bekam Frau einen harten Schlag ins Gesicht.
 

„Willst du mich wirklich umbringen?“ Nach einer halben Stunde Prügelei sank Frau auf das perfekt getrimmte Gras. „Du hättest nicht so schmerzhaft weit gehen müssen, verdammt!“, er rieb sich die Beulen am Kopf, während er die schmerzenden Muskeln seiner Schultern bewegte.
 

„Ich sollte das sagen, du Idiot“, Castor verschränkte die Arme, als er sich auf die grüne Bank setzte, umgeben von beblümten Büschen. In der Zwischenzeit hatte Labrador schweigend damit weiter gemacht die Kräuter zu köcheln und stampfen und in kleine Flaschen für Medizin zu füllen.
 

„Ah, Lab! Teito wollte mir heute Nachmittag irgendwas sagen, aber ich hab nichts verstanden, weil er sich total komisch verhalten hat. Ich glaub er hat deinen Namen in all dem Durcheinander erwähnt und da dachte ich mir du weißt vielleicht was er mir sagen wollte“, Frau stand auf und setzte sich seinem Peiniger auf der Bank gegenüber.
 

„Ich befürchte Teito allein hat das recht dir diese Frage zu beantworten“, höflich schüttelte Labrador den Kopf und füllte das letzte Gebräu in eine Falsche.
 

„Eh? Ich verstehe“, antwortete Frau ohne weiter auf das Thema einzugehen. „Übrigens, wofür sind die ganzen Fläschchen, Lab?“, er deutete auf die Medizin welche der junge Bischof in einem Korb verstaute.
 

„Die sind für Teito, falls er sie morgen braucht“, antwortete Labrador.
 

Frau erinnerte sich daran wie er den Jungen am Nachmittag dabei erwischt hatte in die Büsche zu kotzen. „Ist das Balg krank?“
 

„Naja, das geht mit den Symptomen Hand in Hand, aber es sollte in einigen Wochen vorbei sein“, entgegnete Labrador und säuberte seinen hölzernen Tisch und verstaute sein Equipment zu Medizin machen.
 

'Symptome? Ist Teito krank?' Frau merkte wie ihn die Sorge durchfuhr. „Wird er es schaffen morgen an der Prüfung teilzunehmen?“ Castor sah zu dem heilungsbegabten Bischof, seine brillenumrandeten Augen stellten die selbe Frage.
 

„Das alles fällt von nun an auf Teitos Entscheidungen allein zurück“, Labrador begab sich, den Korb mit der Medizin in der Hand, zum Eingang des Gewächshauses. „Ich werde mich jetzt zurück ziehen. Wenn ihr noch länger bleibt, seit doch so gut und macht das Licht aus“, meinte er höflich.
 

„Nee, ich denk mal ich geh jetzt auch. Ich glaub ich sterb hier noch, wenn ich noch länger bei diesem vieräugigen Psycho bleib.“ Frau stand auf und entschloss sich den beiden voraus zu gehen.
 

Bevor er den Garten verließ warnte ihn Labrador, „morgen wird es ein Erdbeben geben. Mach dich bitte bereit.“ Frau nickte und ging zurück auf sein Zimmer, über die Vorhersehung des Bischofs nachdenkend.
 

„Ein Erdbeben?“, fragte Castor.
 

„Ja. Eines das alle beteiligten aufrütteln wird, besonders Frau.“
 

XXX
 

„Wach auf Teito!“, Hakuren rüttelte seinen Freund an der Schulter.
 

„Mhmm...“, Teito rollte sich auf dem Bett herum und vergrub seinen Kopf unter dem Kissen. Sein Körper fühlte sich so schwer an, er hatte wirklich keine Lust aufzustehen.
 

„Was ist heute bloß los mit dem?“, Hakuren seufzte entnervt und blickte Mikages Wiedergeburt an als ob er eine Antwort erwartete.
 

„Guten Morgen, Hakuren“, es war der zartlilahaarene Bischof.
 

„Guten Morgen, Bischof Labrador“, Hakuren fiel der Korb gefüllt mit Medizin auf den der junge Bischof trug.
 

„Ist Teito schon wach?“
 

„Das ist ja genau das Problem.“ Der Bischofsanwärter brachte Labrador in ihr Zimmer und sah zur Seite beim Anblick der sturen Schlafmütze.
 

„Wie fühlst du dich heute, Teito?“, der Brünette erkannte die Stimme und erinnerte sich an die zuletzt geführte Unterhaltung die er mit der Person zu der sie gehörte gehabt hat. Bisher wusste nur Bischof Labrador von seinem jetzigen Zustand... 'Mein momentaner Umstand... Ah, heute ist ja die Bischofsprüfung!' Sofort sprang Teito aus dem Bett.
 

„Gehts dir gut, Teito?“, fragte Labrador erneut und setzte sich auf die Bettkante des Jungen.
 

„Mein Körper fühlt sich schwer an“, Teito rieb sich die müden smaragdenen Augen. Plötzlich merkte er wie ihm etwas ekelhaftes die Kehle hochkam. Er streckte die Hand aus und griff nach der leeren Vase vom Nachttisch und kotzte das gestrige Abendessen hinein.
 

„Was ist los mit Teito? Ist er krank, Bischof Labrador?“, fragte Hakuren, weil er sich Sorgen um seinen Freund machte.
 

„Nicht wirklich. In ein paar Wochen sollte es vorbei sein“, Labrador legte eine Hand auf Teitos Stirn. Er nahm einen Löffel auf dem Korb und öffnete eines der Medizinfläschchen. „Bitte nimm Esslöffel von dieser Medizin gegen deine Morgenübelkeit.“ Teito schluckte die nach Kräutern schmeckende Medizin, die ihm der zartlilahaarene Bischof mit dem Löffel hinhielt. Hakuren saß derweil auf seinem eigenen Bett und tätschelte den Kopf des wiedergeborenen Mikages der auf seiner Schulter hockte. Erneut klopfte es an der Tür.
 

„Ah, Castor“, Teito beobachtete wie der bebrillte Bischof den Raum betrat. Castor trug vier, ordentlich gefaltete Roben für Bischofsanwärter bei sich und gab sich Teito.
 

„Deine Trauerrobe ist in schlechtem Zustand. Bitte trag fortan diese Roben. Ich hab die Knöpfe unter dem Kragen weitaus fester angenäht, so dass sie sich dieses mal nicht so leicht mit brachialer Gewalt lösen lassen müssten“, der rothaarige Bischof schob seine Brille zurecht und gab Teito einen Blick der sagte „ich-weiß-was-letzte-Nacht-war.“
 

Der brünette Junge merkte wie ihm der Dampf aus den Ohren stieg. Er dankte Castor für die Roben und beobachtete wie die beiden Bischof das Zimmer verließen. 'Aber wieso wusste Castor Bescheid? Wenn ich so drüber nachdenke, hat Labrador auch niemals gefragt wer für meine Schwangerschaft verantwortlich ist... Wissen sie was zwischen mir und Frau in der Nacht abgelaufen ist?' „Beeil dich lieber und zieh dich an, Teito. Wir müssen noch frühstücken“, erinnerte Hakuren seinen abwesenden Freund.
 

XXX
 

Um sich die Zeit zu vertreiben, spielte Frau mit den Waisenkindern, während er am Eingang der Kirche auf Teito wartete. Es war schon immer sein Hobby gewesen sich mit den kleinen Kindern zu beschäftigen, fand er doch ihre unbekümmerte Art so ansteckend. Er gab vor mit den Knirpsen zu rangeln und warf sie mit seinen starken Armen hoch in die Luft, während er ihrem Lachen lauschte. „Teito wird in ein paar Minuten draußen sein“, Labrador kam auf ihn zu und tätschelte einem kleinen Mädchen den Kopf. Bis zum heutigen Tag verfehlen es Labradors hellseherische Fähigkeiten nie ihn zu überraschen. Er hatte noch kein einziges Wort gesagt und trotzdem wusste der zartlilahaarene Bursche was es war das er hatte fragen wollen.
 

„Es ist ziemlich offensichtlich, weißt du?“, Frau vernahm Castors Stimme hinter seinem Rücken und merkte wie ihm ein Schauer den Rücken hinablief. Der Zorn des bebrillten Bischofs von letzter Nacht hatte seine menschliche Seite leicht traumatisiert.
 

„S-seit wann bist du hier?“ Zur Antwort schob Castor nur seine Gläser zurecht. Er hatte es ziemlich genossen seinem Freund letzte Nacht die Scheiße aus dem Leib zu prügeln. Frau beobachtete wie Teito und Hakuren den Korridor verließen. Mit Erleichterung bemerkte er das Teito die weiße Kirchenrobe trug. 'Endlich hat er sich dazu entschieden nach vorn zu blicken und den schwarzen Mantel wegzuwerfen', dachte er sich zufrieden. Teito errötete, als er den Blick auf seine Schuhe senkte. Er hatte versucht ihm aus dem Weg zu gehen, seitdem er vor ihrer Unterhaltung am Vortag geflüchtet war und hier ist er nun, direkt vor ihm.
 

Frau bemerkte den bekümmerten Blick auf dem Gesicht seines geliebten Balgs. Er legte seine Hände auf die Kopfe der Prüfungsteilnehmer und ließ ihnen seine aufrichtigste Segnung zuteil werden, „möge Gott mit euch sein.“ Er beugte sich vor um Teito etwas in Ohr zu flüstern, „Ich warte auf dich bis die Prüfung zu Ende ist. Geh sicher deine Worte zu ordnen, damit ich klar und deutlich verstehe was du vorhattest mir zu sagen.“ Teito wurde knallrot vor Nervosität. Wegen der Prüfung machte er sich wirklich keine Sorgen. Er machte sich mehr Sorgen um das was danach passieren wird. Aber wie nur im Namen der Seven Ghost soll er Frau sagen das er schwanger ist?
 

XXX
 

Frau wartete neben dem Ausgang des Prüfungsraumes. Er weiß das es der Brünette auf jeden Fall schaffen wird. Sein einziges Gebet galt allerdings der Sicherheit des Jungen. Das Sortiment an Medizin zu sehen das Labrador letzte Nacht für Teito zusammen gebraut hatte, bereitete ihm Sorgen. 'Lab hat gesagt 'es' geht mit den Symptomen Hand in Hand, aber es geht in einigen Wochen vorbei.' Symptome wovon jedoch? Der blonde Hühne fischte eine Zigarette aus seiner Manteltasche und zündete sie sich ziemlich frustriert an. All diese Prophezeiungen und Sorge um Teito machte ihn verrückt. Frau seufzte. Zu Anfang hatte er in Teito nur ein Spiegelbild seines alten grüblerischen Selbst gesehen. Er wollte sich des Junge annehmen und sein Leben verändern, genauso wie Assistenzbischof Bastien seines verändert hatte. Er wollte das Teito sein Herz öffnete und dem Schmerz den ihm Ayanami und seine Vergangenheit bereiteten losließ.
 

Aber nun wurde alles was Frau eigentlich vorgehabt hatte, von Innen nach Außen gekehrt und auf den Kopf geworfen. Es stellt sich heraus das der Junge nun sein Herz geöffnet hat und Licht auf die Dunkelheit die jenseits seiner sterblichen Seite liegt wirft. Zum ersten Mal war es gar nicht schlimm ein immer und immer als Mensch wiedergeborener Todesgott zu sein. Nun will er nichts weiter als das beste aus seinem Leben zu machen und niemanden außer Teito zu lieben. Um ehrlich zu sein interessierten ihn die Konflikten der Unsterblichen, Verloren oder das Auge Michaels keinen Deut mehr. Schlichtweg um Teitos Willen zu kämpfen war als Grund gut genug für ihn um seine Aufgabe als einer der Seven Ghosts weiter zu führen.
 

Zwei Stunden vergingen. Frau drückte die Zigarette in seiner Hand aus, während er nervös auf und ab ging. Ihm war berichtet worden das das Militär die Kirche infiltriert hatte um das Gefäß Michaels zu suchen. „Wieso ist das Balg noch nicht hier?“ Gerade als er sich eine weitere Zigarette aus der Manteltasche holen wollte schlug die Tür auf.
 

„Weswegen ich mit dir sprechen wollte...“, keuchend verließ Teito den Prüfungsraum.
 

„Spar dir das für später auf, hier ist dein Bischofspass. Wir müssen fort. Das Militär ist hier. Sie sind hier um dich zu kriegen!“ Frau vernahm ein deutlich vernehmbares dumpfes aufschlagen, als er sich umdrehte. Teito lag ohnmächtig auf dem Boden, während die pinke Kreatur an seinem Kragen zog um ihn wach zu bekommen.
 

„Teito! Was fehlt dir?“
 

Frau trug den Jungen auf seinem Armen, während ihm die Wiedergeburt Mikages auf die breite Schulter hüpfte. „Er ist zusammengebrochen!“, Frau rannte auf Labrador zu, welcher zusammen mit Castor am Notausganglabyrinth wartete, um ihnen bei der Abreise zuzusehen. Hastig sammelte Labrador sein Zaiphon und platzierte seine Hand über Teitos lebenswichtigen Organen, dann über seiner Mitte. Alle drei hielten die Luft an, als sie darauf warteten das der zartlilahaarene Bischof zu sprechen begann. Sie sahen wie Labrador erleichtert seufzte.
 

„Teito ist nur aus Erschöpfung zusammen gebrochen. Es geht beiden gut.“ Frau, Castor und Hakuren seufzten ebenfalls und blickten ihn anschließend alle fragend an.
 

„Naja, der kleine pinke Kerl sieht auf jeden Fall okay aus“, Hakuren deutete auf den wiedergeborenen Mikage, welcher um Teitos Bauch herum hüpfte, während der Brünette in den Armen des blonden Bischofs ruhte. Labrador merkte wie ihm ein Schweißtropfen die Stirn hinabrann. Wie es schien hatte Teito bisher noch keinem etwas von seinem Zustand erzählt. Er entschied sich dazu das Thema zu wechseln und holte den Korb, gefüllt mit der Medizin die er letzte Nacht hergestellt hatte, hervor, zusammen mit einem Stapel Bücher über Schwangerschaft, welche er, gleich einem Bento, in ein orangenes Tuch gewickelt hatte. „Ah, bitte nehm das hier mit. Es wird euch beiden helfen, Teito und dir.“ Er befestigte den Korb und das dicke, rechteckige Päckchen hinten auf Fraus motorradähnlichem Gefährt.
 

„Ist das Bento?“, fragte Frau, auf das orange verpackte Päckchen deutend.
 

„Nein. Das ist für deine und Teitos Bildung“, Labrador lächelte höflich. Frau zuckte die Schultern. 'Lab kümmert sich viel zu viel um unser Wohl. Wieso sollte jemand nach einer Prüfung lernen wollen?' „Warte, es dürfte schwer werden Teito ohnmächtig mitzunehmen. Er fällt sonst vielleicht beim fliegen runter“, der heilungsbegabte Bischof übertrug noch etwas mehr seines Zaiphon auf den Brünetten.
 

Seine Gedanken sammelnd kam Teito sofort wieder zu Sinnen. Frau setzte ihn ab, während er seine Abschiedsversprechen und Dankungen an alle zusammensammelte, „Castor, vielen Dank für die Trainingshilfe für die Prüfung. Es hat mir wirklich geholfen mich zu verbessern.“
 

„Nichts zu Danken“, antwortete Castor.
 

„Vielen Dank für alles Labrador. Du hast mir sehr geholfen mit meiner Panik wegen dem Baby umzugehen“, Teito lächelte den zartlilahaarenen Bischof an, vergaß ganz das er bisher noch niemandem etwas von der Schwangerschaft erzählt hat.
 

'B-Baby?', die anderen drei dachten die müssten sich verhört haben. „Keine Ursache Teito. Obwohl ich denke das du darüber bald mit Frau reden solltest“, antwortete Labrador, während er dem verwirrten blonden Hühnen einen Blick zu warf.
 

„Deswegen... ich wollte es dir schon Gestern sagen, aber ich hab es einfach nicht über die Lippen gebracht“, Teito blickte in Fraus blaue Augen. „Ich bin schwanger.“ Ein plötzliches Schweigen erfüllte den Geheimen unterirdischen Tunnel. Frau, Castor und Hakuren dachten sie hätten endgültig den Bezug zur Realität verloren. Teito sah so ernst aus ob dem gesagten, was sie vermeintlich gerade gehört hatten und Labrador hatten einen Ausdruck ruhiger Wachsamkeit auf seinem Gesicht.
 

Hakuren brach als erster von den dreien das Schweigen. Er zuckte die Schultern, legte eine Hand auf die Schulter des verlegenen Teitos. „Ist es das was du letzte Nacht nicht über die Lippen gebracht hast?“
 

„J-ja.“
 

„Ich wusste schon immer das da was zwischen dir und Bischof Frau läuft.“
 

„Hast du?“, verblüfft schauten ihn Frau und Castor an. Als Gott der Bündnisse hatte er schon immer gemerkt das es da etwas besonderes zwischen seinem Freund dem Jungen gab. Aber niemals hatte er daran gedacht, das es so tief gehen würde. Castor konnte nicht glauben das jemand die Dinge vor seiner Nase bemerkt hatte und er selbst nicht. Frau für seinen Teil versuchte Teitos plötzliche Eröffnung und die Tatsche das ein Bischofsassistent seine neue Beziehung aufgedeckt hatte, zu verarbeiten.
 

„Ja, ich hatte schon immer die Ahnung, das du etwas weibliches an dir hast“, Hakuren nickte Teito zu. „Ich kenn die Schwangerschaftssymptome von unseren Dienstmädchen und den Frauen die zu uns nach Hause kamen und nach meinem Vater verlangten. Natürlich war ich mir in deinem Fall erst unsicher, weil ich weiß das du ein Kerl bist. Aber jetzt wo du es selbst gesagt hast, wenn ich meine ganzen Vermutungen zusammennehmen, dann macht es Sinn“, Hakuren hatte eine Hand ans Kinn gelegt, dabei wie ein Detektiv seine Gedanken vorgetragen.
 

„Macht es das?“, Frau, Teito und Castor konnten die Zikaden in ihren Köpfen zirpen hören. Teito konnte nicht glauben das überhaupt jemand seiner Schwangerschaft einen Sinn geben konnte, allein durch das Gesamtbild. Castor blinzelte, fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben vollkommen ahnungslos. War sein IQ, da die Situation gerade gar nicht verarbeiten konnte, etwa auf das Level seines idiotischen Freundes hinab gesunken? Währenddessen stand Frau wie eingefroren da; der einzige Teil von ihm der ein Lebenszeichen gab, waren seine Augen, welche ungläubig zuckten.
 

„Äh... wie?“, fragte Frau als er in Teitos smaragdene Augen blickte. Der Tunnel zitterte, während sie eine laute Explosion von Oberhalb vernahmen.
 

„Los, ihr müsst gehen, bevor sie euch finden!“, sagte Labrador alarmiert. Seine Visionen zeigten ihm noch mehr schwarze Jets die vor der Kirche landeten. Frau packte Teito an der Hüfte und trug ihn zu seinem motorradähnlichem Gefährt. Teito versprach Hakuren bei ihrem nächsten Treffen alles ordentlich zu erklären, während er seinen Platz hinter dem Hühnen einnahm. Um ihnen den Weg zeigen benutzte Labrador sein Zaiphon. 'Möge Gott dich beschützen, Teito', verabschiedeten sich die drei.
 

XXX
 

Mit geweiteten Augen blickte Teito hinab auf den siebten Distrikt in seiner Gänze. „Schön, nicht?“, hörte er Frau sagen.
 

„Ja, es ist das erste Mal das ich alles von so weit oben sehe“, antwortete der Brünette ehrfürchtig. Der Blonde merkte einen beißenden Schmerz in seiner Brust. Das hier ist wahrscheinlich das erste Mal das Teito nach Draußen kommt um die Welt zu sehen. Der Brünette lehnte sich an seinen breiten Rücken, während er merkte wie er seine dünnen Arme um seine Taille schlang. „Ich bin froh“, flüsterte Teito.
 

„Worüber bist du so glücklich, Balg?“
 

„Ich bin froh mehr, als ich mir jemals hätte vorstellen können, bekommen zu haben.“ Frau lächelte in sich hinein. Er war auch sehr glücklich. Ihm kam es mehr vor als ob er das glückliche Ende eines Romans lesen würde, an dem die Liebhaber fortlaufen um glücklich bis ans Ende ihrer Tage zu leben, anstatt aus Vorsicht zu fliehen. 'Wenn du Dinge nur wirklich so funktionieren würden', dachte Frau traurig. So wie die Dinge momentan um das Königreich, die Himmel und das Auge Michaels standen, hatte er kaum Chancen mit seinem geliebten Balg zusammen zu sein. „Frau?“, unterbrach Teito seine Gedanken.
 

„Was denn jetzt, Kurzer?“
 

„Hör auf mich so zu nennen, wirst du wohl? Ich erwarte dein, also versuch zumindest verdammt nochmal netter zu mir zu sein!“, Teito festigte den Griff um Fraus Taille so sehr das der hünenhafte Mann glaubte seine Knochen würden brechen.
 

'Mein Kind...' Frau merkte wie sein Herz einen Moment aufsetzte. „Deswegen nochmal, ich denke du hast mir noch nicht erklärt wie in aller Welt das möglich ist. Soweit ich das sehen konnte hast du Eier“, er bog links ab und geleitete das Motorrad durch den Himmel. Teito errötete. Er erinnerte sich daran wie lustvoll Frau in jener Nacht seinen nackten Körper angesehen und berührt hatte. Er schüttelte die Erinnerungen an ihre 'Zusammenkunft' ab und begann zu erklären, wie seine Schwangerschaft zustande kam.
 

„Jeder den das Militär für einen möglichen Kandidaten für das Auge Michaels hält erfährt unterschiedlichste psychische und physische Experimente. Die Nebeneffekte der Medikamente die sie nutzen variieren und wurden niemals von denen die die Experimente durchführen besprochen. Bevor ich mich versah, hatte sich mein Körper in etwas das nicht mehr dem Erscheinungsbild gleicht verändert“, Teito biss sich auf die Unterlippe, während bittere Erinnerungen seinen Geist fluteten. „Wo sind wir?“, fragte Teito, als sie vor einem alten Gasthof landeten.
 

„Wir sind im fünften Distrikt“, schweigend packte Frau sich seinen Begleiter über die rechte Schulter.
 

„Lass mich runter! Die Leute gucken schon!“, protestierte Teito, während die Wiedergeburt Mikages am Kopf des Blonden kaute.
 

Frau betrat den Gasthof und zeigte der alten Dame am verstaubten Tresen seinen Bischofspass. „Sie sind ein hübscher junger Mann. Bitte nehmt oben den siebten Raum links. Es ist der beste den wir haben“, die alte Dame lächelte Frau an, als wäre es vollkommen Normal das ein hünenhafter Mann einen protestierenden kurzen Teenager wie einen Sack Reis herumtrug. Das Paar betrat den ihnen zugewiesenen Raum. Die Lichter flackerten und der Geruch von altem Holz lag in der Luft. Frau setzte Teito ab und beugte sich hinab zum Gesicht des Brünetten. Laut merkte Teito sein Herz klopfen, als Frau die Lippen auf seine drückte. Es war das erste Mal das ihm der Blonde solch einen sanften Kuss gab. Er war weder so intensiv, noch so leidenschaftlich wie damals im Korridor des Schlaftraktes.
 

„Es kümmert... mich nicht, was aus deinem Körper geworden ist, solang ich immer noch dich sehen kann“, Frau umarmte Teito fest. Zum ersten Mal seit langer Zeit merkte er wie der Ärger ihn überkam. Der Blonde konnte nicht glauben wie oft sein Geliebter schon verletzt worden war. „Tschuldigung, das ichs dir aufbürde mein Kind auszutragen“, entschuldige sich Frau traurig, während er sich Mühe gab die Tränen herunter zu schlucken. Teito blickte auf. Er konnte den Schmerz der sich hinter Fraus tiefblauen Augen verbarg sehen. Er streckte seine warme Hand aus und legte die an die Wange des Blonden.
 

„Du weinst“, es fielen keine Tränen von den Augen des hünenhaften Mannes, aber Teito spürte eine große Traurigkeit aus ihnen schreien.
 

„Ich weine nicht“, Frau legte eine Hand auf Teitos Kopf, während er den Blick gesenkt hielt. „Ich hab es dir doch schon mal gesagt, ein Todesgott hat es nicht nötig zu weinen.“
 

„Es nicht 'nötig haben' und es 'wollen' sind zwei verschiedene Dinge!“, Teito ballte die Fäuste, während er Frau aus ehrlichen Augen an ansah. Er hatte noch nie gemocht wie dieser Kerl immer vorgab stark zu sein, während er bemerkte wie sehr er eigentlich loslassen und auf die Knie sinken wollte. „Es ist ganz normal für jemanden mit Emotionen sich mal Traurig zu fühlen. Wir haben alle ein Recht darauf zu weinen und zu lachen, also brauch es dir nicht peinlich zu sein! Und du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen mich geschwängert zu haben! Ich geb ja zu das ich erst verwirrt war. Aber um die Wahrheit zu sagen bin ich glücklich darüber ein neues Leben in diese Welt zu setzen und noch viel glücklicher, weil es von dir ist!“, meinte Teito laut, während er beinahe in Tränen ausbrach. Ein plötzlicher Schwall Emotionen, mit denen er nichts anderes als sie herauszulassen anzufangen wusste, überkam ihn.
 

Frau verlor den Faden. Er war zu überwältigt von dem was der Brünette gerade gesagt hatte und es kam ihm vor als müsste sein stilles Herz jetzt jeden Moment anschwellen. Er zuckte die Schultern und rieb sich den Nacken. 'Du hast recht. Liebe ist genauso eine natürliche Emotion. Oder nicht?' Zärtlich blickte er Teito an.
 

Teito bemerkte wie ihn der Blonde ansah und errötete, „w-was guckst du so?“
 

Frau ging auf ihn zu und schob ihn sanft auf das knarzende alte Bett. „Ich will die lieben“, hörte er den Blonden in sein Ohr flüstern. Frau begann seinen Partner auszuziehen, welcher versuchte sich zu wehren, jedoch viel zu eingenommen davon war nach Luft zu schnappen, zwischen ihren leidenschaftlichen küssen.
 

„A-aber Mikage ist hier!“
 

„Oh? Aber er schläft. Burupyas halten an kalten Tagen gerne lange Schläfchen“, Frau deutete auf die pinke Kreatur, welche sich auf dem Nachttisch zusammengerollt hatte. Innerhalb eines Sekundenbruchteils fand sich Teito komplett nackt wieder, während Frau sich von seinem Mantel befreite und seine gut gebauten Muskeln zum Vorschein kamen. „Ah, das hätt ich beinahe vergessen!“, Teito beobachtete wie Frau aufstand und eine kleine Flasche aus der Tasche seines dunklen Mantels nahm, welchen er daraufhin über einen Stuhl warf.
 

„Was ist das?“, fragte Teito, als er unter die Decke schlüpfte. Er kam sich komisch vor so nackt auf dem Bett zu liegen, während Frau ihn betrachtete.
 

„Das ist Öl“, antwortete Frau verschmitzt und zog das Laken weg mit dem sich Teito eben noch zugedeckt hatte.
 

XXX
 

Labrador goss die Pflanzen im Gewächshaus der Kirche. Melancholisch warf er den silbernen Blumen einen Blick zu. „Bischof Labrador, ist das Antiseptikum so okay?“, sein neuer Assistenzbischof, ein dunkelhaarige Junge (einer der wenigen der es nebst Teito und Hakuren die Bischofsprüfung bestanden hatte), zeigte ihm eine Mixtur auf gestampften Kräutern in einer Mörserschale.
 

„Du brauchst ein bisschen mehr gemahlenen Zimt um den straffenden Effekt zu verstärken“, der zartlilahaarene Bischof schnupperte an der Mischung.
 

„Wahnsinn, du kannst allein dadurch das dus siehst und riechst sagen, welche Zutaten fehlen?“
 

„Ja. Mit ein wenig Übung wirst du das auch können“, er lächelte seinen Lehrling an.
 

„Nebenbei Herr Bischof, was für Blumen sind das da?“, der jüngere Bursche deutete auf das Beet silberner Rosen.
 

„Diese Spezies heißt Schutzblume. Sie werden als Amulette zum Schutz vor bösem verwendet. Wieso fragst du?“
 

„Nichts. Mir ist nur aufgefallen wie interessiert du sie vor einer Weile betrachtet hast. Na gut, ich mach mich dann wieder an die Arbeit“, enthusiastisch verließ der Assistenzbischof das Gewächshaus um weitere Zutaten für sein Gebräu zu sammeln.
 

Labrador trat auf die silbernen Blumen zu und flüsterte, „ich hab mich nur an eine geliebte Person erinnert“, in sich hinein. Durch die Glaswände des Gewächshauses sah er in den blauen Himmel und flüsterte ein Gebet gen Himmel, „möge Gott dich immer beschützen, Teito.“
 

„Gott erhört die Bitten derjenigen die aufrichtig lieben“, Castor betrat das Gewächshaus, einen sanften Ausdruck auf seinem Gesicht. Lächelnd nickte Labrador und seufzte. Castor braucht, da er Fest ist, nur einen einzigen Blick auf eine Person zu werfen um zu wissen mit welchen Herzen ihre Seele in Verbindung steht. Er hatte, seit dem Moment in dem der Hellseher seinen Blick auf den Prinzen Raggs gelegt hatte, immer gewusst das Labradors Gefühle Teito gegenüber rein waren. Der Gott der seelischen Verbindungen zählte die Bindungen zur Seele des Brünetten, während er das Beet silberner Rosen bewunderte. Er war erstaunt darüber was ihm sein inneres Auge zeigte: es gab so viele, sich überlappende und zur Seele des Jungen reichende, liebende Stränge. „Teito wird wirklich viel geliebt.“ Er zuckte die Schultern.



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