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Snowflakelovin`

von

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Snowflakerescue

Kurz nach Mitternacht, als die Uhr auf den 24. Dezember umgesprungen war, fiel eine einzelne Schneeflocke vom Nachthimmel. Auf ihrem Weg nach Unten sah sie viele Tiere und Bäume, doch das, was sie am meisten beeindruckte, waren die Menschen. Immer näher kam sie der Erde und sie wusste, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte, sobald sie den Boden berührt hatte, deshalb wünschte sie sich mehr, als alles andere, für einen Tag, nur einen einzigen Tag, ein Mensch sein zu können. Sie kniff ihre Augen fest zusammen, als sie spürte, dass sie immer schneller dem harten, kalten Betonboden entgegensteuerte. Es konnte nicht mehr lange dauern und sie würde auf dem Boden ankommen, als plötzlich ein Ruck durch ihren ganzen Körper ging und sie in ihrem Fall innehielt. Die Welt um sie herum wurde schwarz und ihr wurde wohlig warm, fühlte es sich so an, wenn man schmolz und für immer aus dieser Welt getilgt wurde? Ihr Bewusstsein schwand und sie sank hinab in die Dunkelheit dieser Welt.
 


 

„Hey, wie geht`s dir?“
 

„Was...?“, er hob seinen Arm, sein Kopf schmerzte fürchterlich und er versuchte sich aufzurichten, doch ihm wurde schwindelig.
 

„Hey, hey. Leg dich lieber wieder hin, nicht dass du mir noch umkippst.“, sagte eine sanfte, tiefe Stimme und drückte ihn zurück in die weichen Daunen.
 

„Bin ich tot?“
 

„Tot?! Nein, glaub mir, du bist alles andere als tot… Möchtest du etwas trinken?“
 

„Ja, bitte.“, sein Mund fühlte sich trocken an und sein Kopf schmerzte, was war bloß geschehen? Vorsichtig öffnete er seine Augen, doch mehr Sicht verschaffte ihm dies nicht, zu sehr war er von der Helligkeit geblendet. Wo war er bloß gelandet?
 

„Hier.“, als sich der Kopf eines Menschen in sein Sichtfeld schob und die Helligkeit verdeckte, die normalerweise sein Verderben gewesen wäre, konnten seine Augen endlich ein paar Details erfassen. Der Mensch ihm gegenüber schien ein Männchen zu sein, seine Nase war wohlgeformt, ein feiner Bart dunklen Haares umrandete die Konturen seines Gesichtes. Etwas Silbernes, Glänzendes zierte seine rechte Augenbraue und seine Unterlippe. Seine dunkelbraunen Haare umspielten sein Gesicht und untermalten seine dunklen strahlenden Augen.

Er spürte, wie sein Kopf angehoben wurde und etwas Heißes seine eigenen Lippen berührte, erschrocken schrie er auf und wich zurück.
 

„Hab ich dich verbrannt? Das tut mir leid, komm her, ich sehe mir das mal an.“
 

„Ich… ich lebe noch?!“, schwer atmend und zitternd sah er sich um, als er einen Spiegel entdeckte. Er sprang auf und ging darauf zu und was er dort sah, verschlug ihm die Sprache.
 

„Du bist wirklich eigenartig. Fällst mir erst aus heiterem Himmel in die Arme und jetzt glaubst du ständig, dass du tot seist…“
 

„Ich… ich bin ein Mensch!“
 

„Ja… und?“, der Brünette zog eine Augenbraue hoch, verschränkte seine Arme und sah ihn skeptisch an.
 

„Du verstehst das nicht, es ist ein Geschenk!“
 

„Ein Mensch zu sein?“
 

„Ja!“
 

„Na wenn du meinst… du solltest dich vielleicht nochmal unter die Decke legen und den Kakao trinken, damit dir warm wird.“, widerstandslos krabbelte er wieder unter die Decke und nahm vorsichtig die heiße Tasse entgegen.
 

Plötzlich fiel ihm etwas wieder ein: „Danke, dass du mich bei dir aufgenommen hast…“
 

„Normalerweise hätte ich das ja nicht getan, aber wenn schon jemand aus dem Himmel in meine Arme fällt und das auch noch an Weihnachten, was soll ich denn da machen? Außerdem sahst du interessant aus.“
 

„Wie meinst du das?“, fragte er verwirrt.
 

„Deine Haare, sie sind weiß, wie Schnee, deine Haut ist ebenso blass und meine Vermutung, dass deine Augen eisblau sind, wurde mir soeben auch bestätigt. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so aussah, wie du. Wie heißt du?“
 

„Ich… ich habe keinen Namen… Wie heißt du?“
 

„Ich bin Noel… wie meinst du das, du hast keinen Namen?“
 

„Es ist vielleicht schwer zu glauben, aber… ich bin kein Mensch.“
 

„Was bist du dann?“
 

„Ich… ich bin eine Schneeflocke.“, unsicher sah er Noel an.
 

„Hast du dir bei dem Sturz etwas getan?“
 

„Glaub mir, Noel. Ich bestehe nur für den heutigen Tag, nachdem die Uhr den 25. Dezember anzeigt, werde ich verschwinden. Ich werde schmelzen, wie eine Schneeflocke, die auf den noch zu warmen Boden fällt oder auf der Haut eines Menschen landet.“
 

„Ok, mal angenommen ich würde dir glauben… was hast du jetzt vor?“
 

„Ich… ich würde gerne die Menschen da draußen sehen, sehen wie ihr lebt…“
 

Noel seufzte: „Na gut, ich spiele heute dein kleines Spiel mit, dann werde ich dich ab jetzt Snow nennen, ist das in Ordnung?“, er nickte.
 

„Gut, dann sollten wir uns nochmal schlafen legen, es ist noch sehr früh und wir überlegen uns dann, was wir machen wollen…“
 

„Ich möchte eigentlich keine Zeit verlieren…“
 

„Um diese Zeit wirst du hier nichts erleben können und ich brauche ein wenig schlaf, du kannst mich um 6 Uhr wecken, in Ordnung?“
 

„Ja…“, Noel legte ihm eine Hand auf den Kopf, wuschelte durch seine Haare und ging nach nebenan, wo er sich hinlegte.
 

>Ein Weihnachtswunder! Ich bin tatsächlich ein Mensch! Ich habe Hände und Augen und Haare und alles, was noch zu einem Menschen gehört! Für einen Tag, für einen Tag gehört diese Welt zu mir und ich werde alles tun, um diesen einen Tag viele Erinnerungen zu sammeln… Und wenn ich vergangen bin, dann bleibe ich wenigstens in den Gedächtnissen der Menschen und somit wird mein Leben so lange währen, wie ich nicht vergessen bin… Ich danke dir, der du mir diese Chance gegeben hast, ich werde sie nutzen!<
 

Ungefragt schaute sich Snow in Noels Wohnung um, holte ein paar Bücher hervor und stieß schließlich auf ein Bilderalbum. Er sah viele Bilder von Noel als kleines Kind und seiner Familie.
 

>Wie es wohl sein muss eine Familie zu haben? Ist es genauso, als würde man mit vielen anderen Schneeflocken zusammen vom Himmel fallen?<



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-11-27T21:05:59+00:00 27.11.2011 22:05
Awwww~ Ist das süß! X3
Und genial! Diese Idee! Darauf muss man erstmal kommen! ^^d

Snow gefällt mir jetzt schon, er ist richtig süß :3
Ich hoffe, er hat einen schönen Tag, wenn er dann wieder gehen muss *schnief*

Jetzt freu ich mich ganz doll auf den 2.Advent! XD
Von:  Salix
2011-11-27T20:03:03+00:00 27.11.2011 21:03
Wunderbar niedlich!!!
Ich hab zwar derzeit kaum Weihnachtsstimmung, aber diese Geschichte gefällt mir sehr gut. Der Schneeflock ist so super niedlich!!!!

LG


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