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Probable Cause

von

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Truth

Titel: Probable Cause
 

Genre: General

Personen: Sasuke, Orochimaru, Kabuto
 

Inhalt: Oto ist ein meistens dunkler Ort an dem sich meist bloß verlorene Seelen einfinden, die ansonsten keiner anderer Mensch haben möchte. Aber Monster werden nicht geboren, sondern gemacht und auch sie haben einen Ort, den sie ihr Zuhause nennen.
 

Kommentar: Wieso gibt es keine Geschichten über Sasukes Zeit in Oto? Außer ein paar Erwähnungen am Rande, wie mies und schrecklich Orochimaru doch zu ihm war, wenn Autoren Sasuke zurück nach Konoha schleifen, hört man ja nichts. Das muss sich ändern und zwar sofort.
 

mangacrack
 

xxx
 

::Kapitel 01 – Truth::
 

Die Sonne hatte sich gerade erst über den Horizont geschoben, doch in einer verlassenen Einöde konnte man wahrnehmen, das zwei Personen unerbittlich miteinander trainierten. Bereits von Weitem konnte man hören, wie Schwertklingen aufeinander prallten. Es lag ein Geruch von Blut, Schweiß und Sommergras in der Luft und Sasuke schauderte, als er im flachen Schatten landete, den die Morgensonne warf.
 

„Schon müde, Sasuke-kun?“, fragte sein Meister spöttisch und brachte erneut sein Schwert in Position.
 

„Der Tag hat gerade erst angefangen“, gab Sasuke fest zurück, um sich selbst davon zu überzeugen, dass Orochimaru falsch lag.
 

Dank der Tatsache, dass er Orochimaru nicht aus den Augen ließ, ignorierte Sasuke dessen irritierendes Lächeln und konzentrierte sich auf den Angriff der in der nächsten Sekunde folgte. Der nächste Schlag kam von oben und Sasuke wich mit einen Schritt seitwärts aus, um den Schlag zu blocken und mit einer Drehung durch Orochimarus Verteidigung zu gelangen. Aber für einen Erfolg reagierte sein Gegner zu schnell.
 

Wäre ihm die Finte gelungen, hätte Sasuke jetzt seine Klinge an Orochimarus Hals setzen können und sich damit ein Frühstück verdient. Aber es gehörte für Orochimaru dazu im Schwertkampf selbstverständlich auch Taijutsu zu benutzen, sodass er einfach mit einer Rückwärtsrolle in der Luft auswich, einige Meter hinter seines vorherigen Position landete und ihm somit in die Offensive drängte.
 

„Nicht schlecht, Sasuke-kun“, wurde er gelobt.
 

Während Sasuke vorstürmte, registrierte sein Verstand, dass er wegen des harten und oft anstrengenden Unterrichts sich jetzt ein Meister im Schwertkampf nennen durfte, jener ihm aber immer noch mit derselben Art und Weise ansprach wie früher.
 

Sasuke-kun
 

Anfangs hatte ihn das verärgert, jetzt dachte er nicht mehr darüber nach. Im Gegenteil, es war ein Unterschied zu Konoha. Er erlaubte es Orochimaru ihn so zu nennen. Im Gegenzug, so wusste Sasuke, konnte er das -sama weglassen, mit dem sonst alle den überlebenden Ninja Meister ansprachen und auf diese Stufe wollte sich Sasuke nun wirklich nicht stellen. Nein, lieber blieb er Orochimarus eigener, persönlicher Schüler.
 

Für solche Gedanken ist jetzt keine Zeit, rief Sasuke sich selbst zur Konzentration auf. Du musst dir dein Frühstück verdienen.
 

Es geschah häufiger, dass Orochimaru ihn in der Nacht aus dem Bett warf, um mit ihm zu trainieren, sodass es niemand bemerkte und sie keiner beobachtete. Diesmal hatte er ihn frühmorgens geweckt, was hieß, dass sie viel vorhatten. Sasuke freute sich darauf, denn inzwischen konnte er fast alle von Orochimarus Untergebenen besiegen. Selbst gegen Kabuto gewann er im Training jetzt häufiger, auch wenn es in einem ernsten Kampf sicherlich hässlich werden könnte.
 

Nur bei Orochimaru musste er sich jedes Mal noch richtig anstrengen, bis ihm der Schweiß in kürzester Zeit in Strömen den Rücken herunter floss und ihm danach die Muskeln schmerzten.
 

Bisher habe ich noch kein einziges Mal gewonnen.
 

Sasuke lief mit hoher Geschwindigkeit auf seinen abwartenden Lehrer zu. Seine Augen erfassten die leichte Rechtsbewegung des Schwertes, die ihm sagte, in welche Richtung Orochimaru ausweichen würde. Normalerweise würde er ihn wenigen Sekunden zum Aufprall der beiden Klingen kommen, doch Sasuke dachte nicht daran es Orochimaru so einfach zu machen. Da sein Schwert sich auf der Höhe seiner Schulter befand, zum Stoß angesetzt, würden Orochimaru nicht viel Möglichkeiten zum Blocken bleiben. Tatsächlich, als Sasuke in Reichweite kam, machte Orochimaru einen Ausfallschritt nach rechts, um zu versuchen sein Schwert in die ungeschützte Seite seines Schülers zu rammen.
 

Aber der war vorbereitet. Sasuke sprang nach rechts, um etwas weiter weg von Orochimaru zu kommen und als seine Füße den Boden verließen, drehte sich Sasuke blitzschnell um seine eigene Achse. Damit gelang es ihm hinter Orochimaru zu landen und ehe Orochimaru reagieren konnte, zielte Sasuke auf dessen Hals und strich mit seiner Klinge über die linke Seite der Kehle. Sasuke verharrte, als er das Blut aus dem Kratzer fließen sah und wartete. Es konnte gut sein, dass Orochimaru die Sekunde, in der er die Augen von ihm genommen hatte, als er die Drehung vollendet hatte, dazu genutzt hatte, um einen Kage Bunshin zu erschaffen.
 

In der Tat verschwand der Körper vor ihm mit einem leisen Seufzen des Windes und ließ bloß ein Bündel Gras zurück.
 

„Verdammt“, fluchte Sasuke leise und drehte den Griff sein Schwertes leicht in seiner Hand, um es besser packen zu können.
 

Er drehte seinen Kopf nach rechts, wo Orochimaru gerade aus dem Erdboden wuchs. Anscheinend hatte er das Jutsu des Erdverstecks benutzt, um sich zu verstecken und hatte nur einen Doppelgänger zurück gelassen. Wäre dies ein ernster Kampf gewesen, hätte Orochimaru ihn jetzt von hinten angreifen können.
 

„Das war eine gute Finte, Sasuke-kun“, lobte ihn Orochimaru. „Du hast meine Bewegung vorausgesehen, die ich auf deinen Angriff vorbereitet hatte. Dennoch hast du es geschafft die Bahn zu ändern, die dir das Sharingan gezeigt hat. So langsam gelingt es dir die Feinheiten des Schwertkampfes zu meistern.“
 

Sasuke nickte, jetzt doch leicht erschöpft und sah zu wie Orochimaru seine Kleidung vom Boden aufhob. Während er sich selbst umdrehte, um sein Oberteil wieder anzuziehen, warf er einen Blick auf den täuschend jung wirkenden, aber weitaus älteren Ninja. Dieser hatte wie am Morgen für ihn üblich mit freiem Oberkörper gekämpft, sodass jetzt der leichte Schweißfilm zu sehen war, der in der Morgensonne auf Orochimarus weißer Haut glänzte. Der auf Grund des Kampfes beschleunigte Atem, der sich bei seinem Meister schneller wieder beruhigte, als bei ihm selbst, war ein für viele Personen ein fremder und unbekannter Anblick. Für ihn jedoch Alltag und Teil seines Wissens, dass Orochimaru auch bloß ein Mensch war, der lebte, atmete und zur Zeit nichts mehr wollte, als ein ausgiebiges Frühstück.
 

Ermüdet wischte Sasuke sich mit seinem Ärmel den Schweiß aus dem Gesicht und steckte sein Schwert in die Scheide zurück.
 

„Gehen wir?“, fragte er, als sein Magen sich lautstark meldete. „Ich habe Hunger.“
 

Orochimaru nickte, während er das einfache schwarze Hemd wieder über seinen Kopf streifte. Sasuke hatte beobachtet, dass Orochimaru zum Trainieren mit ihm ganz und gar nicht die übliche Kleidung von Oto vorzog, dass sein Meister jetzt mehr denn je wie ein normaler Mensch wirkte.
 

„Das Tagesprogramm?“, fragte Sasuke jetzt seinen Meister, der neben ihn getreten war und sein Schwert in seiner Hand trug, da er zwar die Scheide dabei hatte, aber keinen Gürtel trug, in den er es hinein hätte stecken können. Das lange schwarze Haar hatte er für den morgendlichen Schlagabtausch im Nacken zusammen gebunden gehabt, doch Orochimaru zog den Haargummi bereits wieder heraus, sodass das Haar wieder über seine Schultern fiel. Gemeinsam betraten sie den Eingang zu ihrer unterirdischen Behausung.
 

„Zuerst ein ausgiebiges Frühstück“, sagte Orochimaru, der auf regelmäßige und gesunde Ernährung bestand und die rationierte Nahrung der Shinobi auf Missionen für gesundheitsgefährdend hielt, „Anschließend studierst du Genjutsu, die Geschichte der Shinobi und Schlachtstrategien bis zum Mittagessen. Am Nachmittag reflektieren wir die Ninjutsu und Taijutsu von gestern.“
 

Sasuke hätte bei der Erwähnung des Vormittagprogamms am liebsten gestöhnt. Genjutsu war noch nie seine Stärke gewesen, doch das duldete sein Meister nicht. Schon gar nicht, weil er ihm durch Illusionen viele Lehrstunden erteilte. Manchmal war es fast wie Fernsehen, nur dass es Bilder aus Orochimarus Erinnerungen waren. Kämpfe und Schlachten, die noch aus einer Zeit stammten bevor er das Dorf verlassen hatte. Es reichte von Attentaten bis zu der Verteidigung des Dorfes auf der Mauer in der Zeit des dritten Ninja Welt Krieges.
 

„Einverstanden“, sagte Sasuke und nickte.
 

Auch wenn es ihm nicht gefiel, Orochimaru war der unangefochtene Meister und noch konnte Sasuke ihn nicht besiegen, das hatte die letzte Stunde nur wieder mal bewiesen.
 

Zusammen verschwanden sie in der Dunkelheit, als sich der Eingang über ihnen schloss. Sie verzichteten darauf Fackeln anzuzünden, dafür kannten sie die Gänge zu gut. Orochimaru grinste nur stolz, als er seine linke Hand auf die Wunde legte, die Sasuke ihm zugefügt hatte und heilte sie mit einem einfach Jutsu. Das grüne Licht verschwand bevor es dem Uchiha auffallen konnte.
 

xxx
 

Aus meiner Sicht lag in diesen drei Jahren ein Großteil von Sasukes Entwicklung, der ihn hat eigenständig werden lassen und nein, Orochimaru ist kein Monster. Selbst wenn sein Verständnisse für Menschenrechte fragwürdig sind, wir wissen ja von wem er das gelernt hat. Bezüglich Sasuke hat er ihm aber genau das gegeben, was er gebraucht hat: Aufmerksamkeit. Fugaku hatte nie Zeit für seinen Sohn und für Kakashi war Sasuke nur Teil des Teams. Außerdem ist Kakashi nicht der Typ dafür, der offen Leistungen lobt und zeigt, dass er Stolz ist. Zumindest nicht so, wie Sasuke das gebraucht hätte.

Auch ein Grund für Sasukes Entscheidung in Oto zu bleiben, dürfte gewesen sein, dass Sasuke in dem typischen Verhalten eines Teenagers sich bei Orochimaru so richtig austoben durfte. Es war vielleicht nicht gesund oder menschlich, das Training dem er sich sicherlich unterzog hat, aber es war das was Sasuke wollte.
 

Es macht einen großen Unterschied ausprobieren zu dürfen, was man will („Stark werden“) und stumm nicken, während man darauf vertraut, dass die Erwachsenen es besser wissen („Rache ist falsch“).
 

mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Jenova11
2012-05-23T08:47:28+00:00 23.05.2012 10:47
Wow, bis jetzt ist es ja eine sehr schöne Ansammlung von One Shots. Mir gefällts vorallem, dass du zeigst, wie menschlich sie trotz allem noch sein können (vorallem in diesem Kapitel).
Deinen Schreibstil finde ich sehr schön & gut zu lesen und ich freue mich auf weitere One Shots, die hoffentlich noch kommen werden - nur hätte ich noch eine Frage. Magst du Kabuto nicht? Das wirkt dezent so, denn eigentlich (nun ja, meiner Meinung nach) ist Kabuto um einiges schlauer als Sasuke, wenn nicht sogar auf der selben Stufe wie Orochimaru. Und ausserdem möchte ich fragen, wieso Orochimaru bei dir seinen Tod zu akzeptieren scheint? Ich weiss, ist nur ne Kleinigkeit, aber für mich war Orochimaru bis jetzt immer DAS Symbol der Unsterblichkeit. Aber na ja.
Wie gesagt, sehr schöne One Shots, das oben soll ja auch nicht negativ gemeint sein, sind nur Fragen meinerseits.

Liebe Grüsse :)
Von:  Salatherz
2012-03-02T09:14:19+00:00 02.03.2012 10:14
Ich habe keine Ahnung von Naruto... aber dein Schreibstil gefällt mir.
Der Kampf war sehr übersichtlich, ich konnte jede Bewegung im Kopf nachvollziehen. Aber eine Frage: Orochimaru hat doch einen Doppelgänger erschaffen, der den Angriff abwehrt, oder nicht? Warum ist er dann selbst verletzt?
Und ich verstehe noch nicht ganz, wie die Geschichte mit dem in der Beschreibung erwähnten Oto zusammenhängt, aber das kapier ich wahrscheinlich noch. xD

Von:  JoNaH
2011-12-05T19:07:34+00:00 05.12.2011 20:07
Nett!
Sauber, kalr und deutlich beschrieben, wie ein normaler Morgen aussehen könnte.
Was mir gut gefallen hat, war dass deine Sprache zum scharfen Schlagabtausch gepasst hat.
Deine Meinung zum Thema "austoben" teile ich zwar nicht, kann es aber immerhin nachvollziehen.

Mal sehen, was du in der Geschichte noch geschrieben hast.
glg JoNaH


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