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Zauberlehrling meets Galaxis

Arbeitstitel -> Kampf gegen die Klassik
von

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Einmal durch die Galaxis

Zum besseren Verständnis der Geschichte schreibe ich erst meine Orientierungspunkte auf, denn ich hab mir ja nicht alles aus den Fingern gesogen. Die Charaktere sind natürlich von mir selbst und soweit mir das bekannt ist, gibt es auch keine wörtlich vergleichbaren Geschichten. Sollte jemand etwas finden, das doch vergleichbar ist, so ist dies ein Zufall und absolut nicht von mir beabsichtigt.

Ich habe mich hauptsächlich auf zwei Werke gestützt. Zum einen hatte ich Goethes "Der Zauberlehrling" für den Verlauf der Geschichte von "Einmal durch die Galaxis" zur groben Orientierung, darauf ist auch die Form zurück zu führen. Wahrscheinlich kennen es alle, doch zur Sicherheit habe ich es hier nochmal abgetippt. Und zum anderen habe ich natürlich auch das angesprochene Buch "Per Anhalter durch die Galaxis" (kurz: Anhalter) zu rate gezogen. Es wurde von Douglas Adams geschrieben.

Hier folgen nun die Abschriften.

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Johann Wolfgang Goethe: Der Zauberlehrling (nach Bibliothek der Weltliteratur, Geothe, Gedichte, 3. Auflage 1982)
 

Hat der alte Hexenmeister

Sich doch einmal wegbegeben!

Und nun sollen seine Geister

Auch nach meinem Willen leben.

Seine Wort' und Werke

Merkt ich und den Brauch,

Und mit Geistesstärke

Tu ich Wunder auch.
 

Walle! walle

Manche Strecke,

Daß, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem, vollem Schwalle

Zu dem Bade sich ergieße.
 

Und nun komm, du alter Besen!

Nimm die schlechten Lumpenhüllen;

Bist schon lange Knecht gewesen;

Nun erfülle meinen Willen!

Auf zwei Beinen stehe,

Oben sei ein Kopf,

Eile nun und gehe

Mit dem Wassertopf!
 

Walle! walle

Manche Strecke,

Daß, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem, vollem Schwalle

Zu dem Bade sich ergieße.
 

Seht, er läuft zum Ufer nieder;

Wahrlich! ist schon an dem Flusse,

Und mit Blitzesschnelle wieder

Ist er hier mit raschem Gusse.

Schon zum zweiten Male!

Wie das Becken schwillt!

Wie sich jede Schale

Voll mit Wasser füllt!
 

Stehe! stehe!

Denn wir haben

Deiner Gaben

Vollgemessen!-

Ach, ich merk es! Wehe! wehe!

Hab ich doch das Wort vergessen!
 

Ach, das Wort, worauf am Ende

Er das wird, was er gewesen.

Ach, er läuft und bringt behende!

Wärst du doch der alte Besen!

Immer neue Güsse

Bringt er schnell herein,

Ach! und hundert Flüsse

Stürzen auf mich ein.
 

Nein, nicht länger

Kann ich's lassen;

Will ihn fassen.

Das ist Tücke!

Ach, nun wird mir immer bänger!

Welche Miene! welche Blicke!
 

O du Ausgeburt der Hölle!

Soll das ganze Haus ersaufen?

Seh ich über jede Schwelle

Doch schon Wasserströme laufen.

Ein verruchter Besen,

Der nicht hören will!

Stock, der du gewesen,

Steh doch wieder still!
 

Willst's am Ende

Gar nicht lassen?

Will dich fassen,

Will dich halten

Und das alte Holz behende

Mit dem scharfen Beile spalten.
 

Seht, da kommt er schleppend wieder!

Wie ich mich nur auf dich werfe,

Gleich, o Kobold, liegst du nieder;

Krachend trifft die glatte Schärfe.

Wahrlich! brav getroffen!

Seht, er ist entzwei!

Und nun kann ich hoffen,

Und ich atme frei!
 

Wehe! wehe!

Beide Teile

Stehn in Eile

Schon als Knechte

Völlig fertig in die Höhe!

Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
 

Und sie laufen! Naß und nässer

Wird's im Saal und auf den Stufen.

Welch entsetzliches Gewässer!

Herr und Meister! hör mich rufen!-

Ach, da kommt der Meister!

Herr, die Not ist groß!

Die ich rief, die Geister,

Werd ich nun nicht los.
 

"In die Ecke,

Besen! Besen!

Seid's gewesen.

Denn als Geister

Ruft euch nur der alte Meister."
 

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Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis (nach einer Übersetzung von Benjamin Schwarz, 27. Auflage)
 

S.8

...

Außerdem ist es die Geschichte eines Buches, eines Reiseführers mit dem Titel PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS-,...

...ein äußerst bemerkenswertes Buch.

Wahrscheinlich das bemerkenswerteste Buch, das die großen Verlage von Ursa Minor je herausbrachten-...

...

In vielen der etwas lässigeren Zivilisationen am äußersten Ostrand der Galaxis hat der Reiseführer PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS die große ENCYCLOPAEDIA GALACTICA als Standardnachschlagewerk für alle Kenntnisse und Weisheiten inzwischen längst abgelöst. Denn obwohl er viele Lücken hat und viele Dinge enthält, die sehr zweifelhaft oder zumindest wahnsinnig ungenau sind, ist er dem älteren und viel langatmigeren Werk in zweierlei Hinsicht überlegen.

Erstens ist er ein bißchen billiger, und zweitens stehen auf seinem Umschlag in großen, freundlichen Buchstaben die Worte KEINE PANIK.
 

S.31

...ein Gerät, das fast wie ein etwas groß geratener Rechenschieber aussah. An ihm befanden sich ungefähr hundert winzigkleine flache Knöpfe und ein etwa zehn mal zehn Zentimeter großer Bildschirm, auf den blitzschnell jede einzelne von einer Million "Buchseiten" eingespielt werden konnte. Es sah wahnsinnig kompliziert aus, was auch einer der Gründe war, weshalb auf die genau passende Plastikhülle, in der es steckte, mit großen freundlichen Buchstaben die Worte KEINE PANIK gedruckt waren. Der andere Grund war der, daß dieses Gerät in Wirklichkeit das bemerkenswerteste aller Bücher war, die bei den großen Verlagen von Ursa Minor je erschienen sind- PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS. Man hatte es in der Form einer Mikro-Sub-Meson-Elektronik-Einheit herausgebracht, denn wenn man es in normaler Buchform gedruckt hätte, wäre der interstellare Anhalter gezwungen gewesen, mehrere unhandliche Lagerhallen mit sich rumzuschleppen.

...
 

Alles weitere solltet ihr euch selbst erschließen können.

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Ich hoffe, ihr könnt mit dieser Einleitung etwas anfangen und ich habe euch etwas neugierig gemacht und nicht zu sehr gelangweilt. Sollte einer der Punkte auf euch zutreffen, oder auch entsprechend nicht, tut es mir Leid... nein nicht wirklich. ^^ Aber es war einen Versuch wert.

So, genug der langen Vorreden hiermit seid ihr entlassen zur eigentlichen Geschichte. Ich wünsche euch viel Spaß und Vergnügen mit dem nun folgenden Teil.

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Auf einem kleinen braunen Planeten am Rande des östlichen Spiralarms der Galaxis wartete eine junge Frau in einer billigen Absteige. Sie wartete mal wieder auf ihren Lehrer. Ihr Lehrer war der stolze Halter mehrerer Rekorde, darunter die schnellste Durchquerung der Galaxis. Da konnte man wohl erwarten das er es zu etwas Ruhm und Geld gebracht haben sollte und sich ein Hotel der gehobenen Klasse leisten konnte. Das dem nicht so war stellte Lumi nun zum wiederholten Male fest. Sie seufzte, nahm ihre Brille ab um sie zu putzen und schaute sich danach im Zimmer um. Es war nicht gut geputzt, hatte mal wieder nicht ein Fenster und die Bettwäsche hatte Löcher. Letzteres war kein Wunder, denn sie war so durchsichtig, dass sie noch nicht einmal mehr als Gardine wiederverwendet werden würde. Lumi seufzte erneut während sie das Bett auf ungebetene Mitschläfer untersuchte. Ihre Vermutung wurde zum Glück nicht bestätigt, weswegen sie sich schwer darauf fallen lies. Das Bad hob sie sich für später auf, wenn Zw'agh wieder da war.

Ihr war langweilig, ein ernsthaftes Problem in diesem Teil der Galaxis, wenn auch nicht tödlich. Nach einigem Überlegen beschloss sie deshalb kurzerhand etwas dagegen zu unternehmen in dem sie allein weiter reiste. Sie war alt genug und hatte lange auf so eine Gelegenheit gewartet. Irgendwann musste sie ja auch eigene Erfahrungen machen, fand sie zumindest. Und außerdem hatte ihre Anwesenheit Zw'agh manchmal am schnellen Vorankommen gehindert. Wie man einen Frachter anhielt hatte sie schon oft genug beobachtet, über die Vorgehensweise wusste sie also ausreichend Bescheid. //Allein zu reisen hört sich wahnsinnig interessant an.// Mit diesem Gedanken griff Lumi nach ihren Sachen und machte sich auf den Weg nach draußen.
 

"Auf zu neuen Abenteuern, auf zu anderen Planeten..." summt sie leise vor sich hin, während sie ihren Sub-Etha-Sens-O-Matic in die Höhe streckt, einen Moment wartet und schon vom nächsten Raumschiff mit Hilfe von Stoffumwandlungsstrahlen aufgesammelt wird. Darüber wie schnell das mit einem kleinen Gerät wie dem Sub-Etha-Sens-O-Matic geht, wundert sie sich nicht. Es geht einfach und wie die Technik des Rings genau funktioniert wusste wahrscheinlich nur eine kleine handvoll von durchgeknallten Wissenschaftlern.
 

"Auf zu neuen Abenteuern, auf zum nächsten Stern..." summt Lumi weiter vor sich hin. Sie hat keine Ahnung wo sie sich genau befindet. Es ist dunkel und sie schnüffelt vorsichtig, weil sie nicht genau sagen kann wo sie ist. Der Gestank und die Dunkelheit erinnerten stark an den Frachtraum eines Schiffes voll mit schlecht gekühltem Fisch. Oder an eine Ladung ungewaschener Dentrassi-Socken. Um sich Gewissheit zu verschaffen kramt sie nach ihrem Allzweckmesser mit Feuerzeug und lässt dann eine kleine Flamme auf leuchten. "Dreimal verfluchter Orion!" stößt Lumi aus als sie sieht wo genau sie ist. Lumi befindet sich tatsächlich in einem Frachtraum. Um genau zu sein in einem Frachtraum voller Dentrassis. Etwas noch schlimmeres als eine Ladung mit Dentrassi-Socken, war für Lumi nur eine Ladung Dentrassis. Diese machen auch so gleich "Pssscht", als sie den Fluch hören. Ein Dentrassi kommt auf Lumi zu und deutet ihr die Flamme wieder auszumachen. Die Flamme löscht sie deswegen schnell. Lumi überlegt schnell wie sie hier wieder raus kommt. Über die Dentrassis hatte sie schon die wildesten Geschichten gehört, die sie nun nicht überprüfen wollte. Selbst weiß sie nur, dass dieser Vielfräßlerstamm nicht gerade ordentlich oder sauber ist, wenn es nicht um etwas essbares geht.
 

"Auf zu neuen Abenteuern." murrt Lumi leise zu sich selbst. Sie hätte besser nachdenken sollen bevor sie sich von irgendwem aufsammeln lies. Nun kann sie keinen Ausweg finden! Lumi muss hier bleiben. Diese Vorstellung gefällt ihr gar nicht. Wenn Zw'agh hier wäre, wüsste er sicher einen Weg, oder würde zumindest das Buch "Per Anhalter durch die Galaxis" dazu befragen können. Der "Anhalter" war auch für ihn immer ein nützliches Buch mit wichtigen Tipps gewesen. Wenn der "Anhalter" nichts zur Verbesserung der Situation wusste, so prangten auf seinem Umschlag doch in großen, freundlichen Buchstaben die Worte "KEINE PANIK". Dieser Zuspruch half immer...
 

"Keine Panik... keine Panik, dies ist dein Abenteuer..." summt sie nun beruhigend vor sich hin und versucht sich den "Anhalter" in allen seinen Einzelheiten vor Augen zu führen. Während sie sich mit diesen Dingen versucht zu konzentrieren. Alles ist nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hatte.
 

Aber etwas muss sie doch tun können. Ruhiger versucht sie noch einmal über ihre Möglichkeiten nachzudenken. Dabei schreitet sie schnell in einem kleinem Kreis. Was hatte sie getan, wie konnte sie das rückgängig machen? Welche Auswege gibt es für sie?
 

"Auf zu neuen Abenteuern, auf zu neuen Welten..." ruft sie sich mürrisch ins Gedächtnis, das hatte sie doch so gewollt. Ihr herumgelaufe ist auch nicht gerade hilfreich. Es macht die Dentrassis eher etwas unruhig. Leise rascheln diese herum und überlegen anscheinend wie sie wieder für Ruhe sorgen können. Die Bewegung erinnert sie anscheinend an ihr eigenes Bewegungsbedürfnis, was hier sehr eingeschränkt ist. Doch Lumi hörte trotzdem nicht auf, bis sie plötzlich merkt, dass sie sich nicht mehr bewegen kann. Egal wie sehr sie zappelt, sie kommt nicht mehr von der Stelle.
 

"Alte Welt, Vergangenheit, weiß über alles Bescheid..." brummt Lumi während sie sich ihrem Schicksal ergab. Weiter strampeln bringt ihr nichts außer Erschöpfung. Solch seltsame Dinge waren ihr noch nie passiert. Lautlos rollt eine Träne nach der anderen über ihre Wangen und sie wünscht sich nie fortgegangen zu sein. Oder besser noch Zw'agh der sie retten kommt. Doch nichts geschieht. Die Minuten verstreichen. Dann spürt sie einen Druck an der Seite. Jemand setzt sich neben sie. Jemand hat sich gesetzt? Da passt etwas nicht, sie steht doch immer noch. Irritiert versucht sie sich auf das Gefühl zu konzentrieren.

Dann streichelt eine Hand über ihre Wange. Und schließlich versetzt ihr diese Hand eine Ohrfeige.
 


 


 


 


 


 

Entsetzt reißt Lumi die Augen auf und sieht in die Augen von Zw'agh. Der hatte besorgt die Augenbrauen zusammen gezogen. Der Schmerz der Ohrfeige pochte etwas in ihrer Wange. Nur langsam verstand sie was geschehen war.
 

Sie hatte geträumt und sich dabei in die Decke eingewickelt. Als sie diese Tatsache begriff, war sie erleichtert. Nun lächelte Lumi Zw'agh an und fragte, wann sie weiter reisen würden. Die Falte zwischen Zw'aghs Augenbrauen verschwand und er erwiderte Lumis lächeln.
 

ENDE vorläufig...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-24T13:26:59+00:00 24.01.2012 14:26
So. dann wollen wir mal ^.^
Zuerst mal ein herzliches Dankeschön für dei Teilnahme an meinem WB.

Ein großes Lob geht an die wirklich gut asugeführte Erklärung, vor allem die Zitate und Quellenangaben aus den beiden Büchern helfen ungemein dabei, sich an die Geschichte anzunähren und deine Beweggründe, die FF so umzusetzen, nachzuvollziehen.

Öhm, auch deine spritzigen Vergleiche und Metaphern waren uns ein Lesevergnügen. Sprachlich war das alles ganz in Ordnung, nur der Zeitsprung von der Vergangenheitsform (in den ersten zwei Absätzen)zur Gegenwartsform liest sich etwas seltsam und irritiert zunächst. Da du die Gegenwartsform dann aber bis zum Schluss durchhältst, merkt man das im späteren Verlauf nicht mehr so arg. Auch die fehlenden Kommas haben das Lesevergnügen etwas eingeschrenkt, aber das ist einfach Übungssache.

Was uns allerdings ein bisschen gefehlt hat, waren Beschreibungen der Personen und Gegenstände. Uns hätte zum Beispiel brennend interessiert, wie so ein Detrassi aussieht und wie ein Sub-Etha-Sens-O-Mat funktioniert.
Auch emotional hättest du etwas mehr ausarbeiten können, was der FF mehr Tiefe verliehen und mehr Spannung aufgebaut hätte.

Bis auf die Meister/Lehrling- Beziehung konnten wir leider auch keinen Bezug zum Gedicht herstellen, was ein bisschen schade war.

Aber weiter so. Klämm dich noch ein bisserl hinter die Zeitformen und üb fleißig weiter ^.^ Dann wird das schon... Der Ansatz und die Idee das ganze in den Weltraum zu stecken war nämlich gar keine so schlechte Idee ^.^

LG
memento


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