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Duett

von

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19

»Der Mönch humpelt aber ganz schön«, sagte Sougo trocken, während Toushirou und Okita zusahen, wie Katsura sich verzog. »Sicher, dass er schon wieder nüchtern ist?«

Toushirou musste ein Grinsen zurückhalten, schaffte es jedoch ziemlich gut. »Sollte«, sagte er und wendete seinen Kopf dann wieder zurück und betrachtete Sougo. »Wieso hast du eine blaues Auge...?«

»Nur so«, sagte Sougo monoton.

»Aha«, machte Toushirou und zog seine Augenbraue etwas hoch.
 

Es war Weihnachten und Toushirou musste arbeiten. Er hatte ja sowieso nicht vorgehabt, sich irgendeine Frau zu schnappen und sie zu vögeln, oder irgendein sinnloses Date zu genießen. Nein, das war nicht sein Ding und so wie er die letzten Tage drauf war, hätte er wohl eh nur versucht Kotaro wieder flachzulegen.

Er hatte Gefallen daran gefunden und wusste immer noch nicht, wieso eigentlich. Es machte keinen Sinn, dass er diesen verdammten Terroristen unter ihm schwitzend sehen wollte, dass er sein Keuchen und Stöhnen hören wollte. Er war nicht verknallt; nein, er war ganz bestimmt nicht verknallt, er stand vermutlich einfach nur ein wenig auf ihn. Weil er schön war. Und weil es mit ihm etwas völlig Neues war. Etwas verbotenes und doch so reizvolles.

Oh Gott, was zur Hölle hatte dieser beschissene Urlaub aus ihm gemacht?

Es schneite. Dicke, fette und hässliche Flocken und es war kalt. Viel zu kalt, sodass er einen zweiten Schal trug und sich über das Wetter aufrege. Er mochte Weihnachten nicht und es war ätzend an jeder Straßenecke irgendwelche Pärchen zu sehen, die in Wirklichkeit vermutlich gar keine waren. Weihnachten war hier so ein furchtbar banales Fest, das er nicht leiden konnte. Aus vielen Gründen.

Zum Glück musste er arbeiten. Aber er hätte viel lieber etwas anderes gemacht, als nur eine dämliche Streife in irgendwelchen Vierteln, die nun doch etwas belebt waren. Vielleicht musste er heute ja noch tatsächlich arbeiten und jemand verhaften...

Der Himmel war weiß, die Straßen waren mit einer feinen Schneedecke überzogen und Toushirou fing innerlich schon an weiß zu hassen. Wäre ja nur zutreffend; denn Personen mit weißen Haaren konnte er auch nicht leiden.

Das einzig warme war die glühende Zigarette zwischen seinen Lippen.

Er hatte Katsura seit dem vierten Advent (eigentlich eher seit dem Montag danach) nicht mehr gesehen und irgendwas in ihm fragte sich, was er gerade tat. Aber letztendlich war das nicht sein Problem. Und wenn, dann sollte er wohl dafür sorgen, dass er hinter Gittern landete. Und nicht so, wie das letzte Mal.

Oh Gott, allein bei dem Gedanken daran spürte er, dass sich Erregung in ihm ansammelte. Zum Glück machte die sich nicht sichtlich bemerkbar. Es waren nur die Gedanken und ein wenig Lust.

Mit einem Seufzen warf er die Gedanken weg und pustete den Rauch in den Himmel. Er sollte damit aufhören. Mit den Gedanken und dem ganzen Rest. Nächstes Jahr würde er sich vornehmen, dass er Katsura wieder als Terrorist behandeln würde und nicht als... was auch immer; Partner zum möglichst viel Körperflüssigkeiten austauschen, oder so.

Er lief durch eine Straße, die recht ausgestorben wirkte – nur hin und wieder sah er ein paar Leute; unter anderen Pärchen - als er plötzlich stehen blieb und seitlich in die dreckige, verschneite Gasse zwischen zwei Häusern blickte.

Er zog die Augenbrauen zusammen. Das war doch...?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LittleTreeflower
2011-12-21T20:18:20+00:00 21.12.2011 21:18
Ja, wer steht denn da?! XD Also entweder die Naturlocke oder Zura. ^^
Hijikata scheint ja wirklich dauergereizt zu sein. Kein Wunder, dass er auf anderen Wegen Druck ablassen muss. ^///^


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