Zum Inhalt der Seite

Duett

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

23

Sie hatten tatsächlich noch irgendwo ein Hotel gefunden. Ein kleines, gemütliches und verdammt teures. Aber was tat man nicht alles...

Aber das Loch in seinem Portmonee war vergessen, als er alleine mit Kotaro auf dem Zimmer war. Als erstes hatte er die Mütze ausgezogen und sich durch die Haare gewuschelt. Der Schal war dann auch lieblos neben der Mütze auf dem Boden gelandet und schließlich war sein Blick zu Katsura geschweift, der inzwischen auf dem Bett saß und ihn schweigend betrachtete.

»Ist irgendwas?«

»Nein«, sagte er dann nach einer kurzen Pause und schenkte ihm dann ein wackliges Lächeln.

Toushirou blinzelte kurz und betrachtete ihn. Kotaro unterbrach den Blickkontakt und senkte seinen Kopf etwas, blickte zur Seite.

»Alles in Ordnung?«, fragte Toushirou erneut mit gerunzelter Stirn und trat dann näher, betrachtete ihn genau.

»Denke schon«, sagte er leise.

Klang nicht danach, als wäre alles in Ordnung. Aber betrachtete man diese Situation, war es auch gar nicht möglich, das alles in Ordnung war. Das hier war noch immer hinten und vorne falsch und eigentlich hätte Toushirou dem hier nicht zusagen sollen.

Aber drauf geschissen. Das ganze Jahr über war dämlich wie immer gewesen, also konnte das Jahr auch wenigstens etwas positiver enden; also konnte er auch mal etwas Druck auf natürliche Art und Weise ablassen.

Katsura öffnete seine Lippen und schwieg dann wieder und Hijikata legte den Kopf minimal schief, betrachtete ihn von oben. »Was ist los?«, fragte er dann neutral.

Er schweig einige Momente und schien sich dann doch zu überwinden. »Wir sollten das hier eigentlich nicht machen«, stellte er fest und ehe Toushirou etwas sagen konnte, sprach er weiter. »Es ist dumm und unlogisch und... aber...«, er unterbrach sich selbst und sah zur Seite, biss sich auf die Zähne.

Oh Gott.

Toushirou hatte plötzlich einen sehr bösen Verdacht.

»Kotaro?«, fragte er und ging schließlich in die Hocke vor ihm, runzelte die Stirn und blickte nun hoch zu ihm. »Sag mir bitte nicht, dass du verknallt bist...?«

Kotaros Miene versteinerte für einen Moment und dann schnaubte er trocken. »Hättest du wohl gern«, sagte er tonlos.

Das klang irgendwie nach einem Ja.

Oh man. Nein. Nein, das konnte gar nicht sein. Das war nur ein schlechter Witz. Vielleicht hatte Kotaro ihn ja tatsächlich nur in eine Falle gelockt und wollte ihn nun mit ein wenig emotionaler Scheiße ins Verderben reiten.

Aber nicht mit ihm, nicht mit...-

Kotaro hatte seine Hand gehoben und sich auf die Augen gelegt und irgendwas in Toushirou hoffte sehr stark, dass er nun nicht weinte.

Das würde sein ganzes Bild von Katsura zerstören.

Aber so wie es aussah, tat er es nicht.

»Nächstes Jahr wird alles wieder beim Alten sein, oder?«, fragte er.

»Denke schon«, antwortete Toushirou.

Schweigen.

»Willst du etwa nicht?«, fragte Hijikata langsam.

Er ließ die Hand wieder sinken und seufzte langsam. »Wäre wohl besser, wenn wieder alles beim Alten wäre.«

»Das beantwortet nicht meine Frage«, stellte er fest.

Katsura drückte seine Lippen aufeinander und sah weg.

Toushirou seufzte. »Hör mir zu; ich kann so was nicht. Verliebtsein und so ne Scheiße. Und davon abgesehen, dass wir die letzten Personen auf der Welt sind, die das tun sollten, was wir gemacht haben, wäre es besser, wenn wir einen Schlussstrich ziehen. Sonst gefährden wir beide unsere Arbeit und unser Leben. Und ich denke nicht, dass wir das wollen.«

»Halt einfach die Klappe und schlaf' mit mir.«

»W-was?«, sagte Toushirou etwas aus der Bahn geworfen, sah in Katsuras Augen, die ihn intensiv ansahen.

»Warst du nicht derjenige, der das unbedingt hören wollte...?«

Toushirou sah ihn mit leicht geöffneten Mund an und fing sich schließlich wieder, gluckste trocken. »Dann haben wir die emotionale Scheiße nun hinter uns?«

»Wahrscheinlich.«

Toushirou sah zu ihm hoch, schenkte ihm ein leichtes, kaum sichtbares Lächeln, legte seine Hände auf Katsuras Oberschenkel und stemmte sich etwas hoch, näherte sich Katsuras Gesicht.

»Du bist wahnsinnig hübsch«, hauchte er ihm auf die Lippen, wollte gerade noch hinzufügen, dass er sich ja nicht von ihnen erwischen lassen sollte, weil es ja schade wäre, wenn seine Schönheit im Gefängnis vergehen müsste, glaubte dann aber, dass er dieses Thema im Moment ruhen lassen sollte.

Nur für einen Moment; damit er Katsura wenigstens einen Gefallen tat und vielleicht so tun konnte, als wäre da etwas ernstes zwischen ihnen.

Aus den Augenwinkeln nahm Hijikata eine Bewegung wahr und spürte kurz darauf Kotaros Hände an seinem Kopf. Katsura war schließlich derjenige, der sich weiter zu ihm hinunterbeugte und den Abstand zwischen ihnen nahm und Toushirou küsste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück